Nein, bin ich nicht. Ist alles Feld mit breiten Wegen. Natürlich gibt es hier Wild, was auch über und auf den Wegen rumlatscht. Darf ich da jetzt nicht mehr lang gehen? Darf mein Hund gar nicht schnüffeln?
Das sagt doch niemand?
Ist halt nur die Frage, ob ein Hund dann zuverlässig wegetreu wird und bleibt, wenn er ohne Leine ist - denn die Wildspuren hören ja nicht am Wegrand auf.
Ich selber nutze mittlerweile solche Wildspuren, um "über" ihnen Apportarbeit mit meinem Leif zu machen - denn er muss lernen, solche Spuren zuverlässig zu ignorieren, und sich ganz auf die von mir eingewiesene Beute (das Apportel) zu konzentrieren.
Nur so erreiche ich, dass Wild für ihn nicht mehr als Jagdobjekt angesehen wird, wodurch mir ein Kontrolle seiner jagdlichen Veranlagungen auch ohne Leine möglich wird.
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Für Wildtiere ist das Unterholz abseits der Wege der einzig sichere Rückzugsort, den sie haben.
Hier auch mit angeleintem Hund den Spuren nachzugehen, bis das Wild aufgespürt ist, ist natürlich ein schöner "Jagderfolg" für den Hund - aber für das Wildtier ein weiterer Unsicherheitsfaktor in seinem Lebensraum, UND es wird zum Fluchtverhalten gebracht.
Mal ganz abgesehen davon, dass dieses auf Wild stöbern/einer Wildfährte folgen rechtlich unter das Landesjagdgesetz fällt, und damit nur dafür Berechtigten vorbehalten ist, ist diese "Inanspruchnahme artgerechter Auslastung für den Hund" immer eine Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Wild - denn dieses flüchtet, und hört zumeist auch nicht so schnell damit auf, weil es oftmals erst spät bemerkt, dass es gar nicht verfolgt wird.
Deshalb mein Rat an alle die, die ihren Hund angeleint auch nur an den Wegen Spuren verfolgen lassen, ohne je das Ziel zu haben, den Hund zuverlässig unangeleint kontrollieren zu können: Bitte lasst eure Hunde nicht Wildspuren auf dem Weg nachgehen, wenn das Unterholz bis an den Weg rangeht; Zu groß ist die Gefahr, dass sich dicht neben dem Weg, aber eben durch das Unterholz für den Menschen nicht erkennbar ein Wildtier befindet, welches durch das Herannahen des Hundes aufgeschreckt wird und sein Heil in der Flucht sucht.