Beiträge von Hundundmehr

    Aoleon Finde ich super, wie Hamilton sich so auf sein Gegenüber einstellt, dass auch das Gegenüber Freude an einer Interaktion hat :bindafür:

    Taro findet Sicherheit auf deinem Arm, und kann da entspannt gucken, welchen Umgang Hamilton mit unterschiedlichen Hunden pflegt. Finde ich gut, so kann auch Taro angstfrei lernen ... und sich das ein oder andere bei Hamilton abschauen :cuinlove:

    Heute mal wieder eine richtig schöne Hundebegegnung gehabt:

    Ich mache eine kleine Pause mit Leif, wir sind noch so ca. 1,5km vom Parkplatz entfernt wo unser Auto steht.

    Wasser für den Hund und mich, ein größerer Hundekeks für Leif und eine Schokowaffel für mich als kleiner Pausensnack.

    Leif hatte schon alle Krümel aufgesaugt, und sich hingelegt, ich sah auf mein Handy kurz die Mitteilungen an.

    Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Leif aufmerksam den Weg runtersah, kam dort ein Mann mit angeleintem Golden.

    Leif bekam ein "Bleib", Mann und Hund kamen entspannt näher, und blieben ein paar Meter vor uns stehen:

    "Ist der nett?"

    "Ja, ist er." (Leif war auch freundlich-neugierig, aber völlig entspannt)

    "Ja, dann kann ich ja auch loslassen."

    "Klar, gerne."

    Er leinte also ab, und der Hund ging Richtung Leif.

    Dieser sprang auf, woraufhin der Hund erst mal etwas zurückwich.

    Da Leif sich aber zurücknahm, kam der Hund wieder näher, die Hunde "begrüßten" sich kurz, und fanden sich wohl sympathisch, denn wenig später forderten sie sich gegenseitig zum Spiel auf.

    Derweil unterhielt ich mich noch ein paar Minuten mit dem Mann, bis ich ihn fragte, an welchem Parkplatz er denn stünde.

    Ich stand zwar an einem anderen Parkplatz, konnte diesen Weg aber auch gehen, er war nur ca. 2km länger, also fragte ich ob ihm das recht wäre, wenn wir ein Stück zusammen gehen.

    War er erfreut drüber, auch wegen seines Hundes.

    Die beiden Jungs haben sich auch super verstanden, die sprachen nicht nur die gleiche Sprache, sondern sogar den gleichen Dialekt: Golden ... xD

    Mit dem Mann habe ich mich dann über Hunde unterhalten, und noch so über Gott-und-die-Welt, das war echt nett und sehr kurzweilig.

    Aus den geplanten 6km sind so zwar 8km geworden ... aber was tut frau nicht alles für den Hund, wenn es ihm Freude macht xD

    Verzeih, dass ich die Anführungsstriche vergessen habe. Aber man hätte sich im Zusammenhang denken können, dass ich keine echte Therapie meine sondern dieses "wenn du nette Hunde hast, kannst du ängstliche Leute ja "therapieren""


    Außerdem ging es um fremde Menschen, explizit Kinde, und nicht um andere Menschen und ihre Hunde. Weiß nicht, was das mit meinem - auseinander gerissenen - Zitat zu tun haben soll.

    Lies dir bitte noch mal deinen eigenen post durch, auf welches Zitat du dich da bezogen hast.

    Ja, es ist überaus degradierend von dir ausgedrückt, anderen Menschen Therapiemotivation zu unterstellen, nur weil sie Hunde haben mit denen sie einfach im Alltag anderen Menschen etwas von ihrer Besorgnis/Angst gegenüber Hunden nehmen können.

    Genau deshalb hat Sunti dieses "therapieren" auch in Anführungszeichen gesetzt, weil sie weiß, dass es keine Therapie ist, was sie da macht, und auch nicht zum therapieren dient.

    So wie du es ausgedrückt hast, ist es mehr als verächtlich.

    Btw.: Jeder psychologisch-therapeutisch arbeitende Mensch weiß, dass er außerhalb seines Arbeitsbereiches gar nicht therapeutisch arbeiten darf ... ;)

    Die Kinder, weil er so nett guckt wenn er was bekommt, die Eltern sind stolz (warum auch immer...) und der Ben freut sich sowieso immer über ein Leckerli.

    Weil die Kinder so mutig sind, ihre Hand mit einem Leckerchen hinzuhalten, weil sie einsichtig genug sind deine Erklärungen und Anweisungen umzusetzen, weil sie sich freuen über deine Einschätzung des Kindes als "nett" (denn sonst würdest du nicht das Leckerchen geben lassen) ... weil all das letztendlich auf der bisherigen Erziehung der Eltern basiert.

    Wäre ich als Elternteil auch stolz auf und über mein Kind in dem Moment :nicken:

    Jemand hatte argumentiert, dass Kinder Empathie lernen, wenn sie fremde Hunde anfassen dürfen, und dass ein Nein Kindern suggeriert, Hunde seien gefährlich.

    Dagegen steht die Meinung, ein Nein zu akzeptieren kann genauso gut Empathie zeigen, weil Kind sich in die ablehnenden Gefühle des Hundes hineinversetzen lernt.

    Danke erst mal, dass du das ausgegraben und hierhin transportiert hast.

    Hier liegt aber wohl ein Missverständnis vor :denker:

    Zunächst einmal sind die in deinem Zitat aufgeführten Meinungen nicht konträr; Natürlich lernen Kinder sowohl im positiven Kontakt mit Hunden Empathie, als auch bei einem Kontaktverbot, wenn es dadurch die Chance bekommt, sich in die ablehnenden Gefühle des Hundes hineinversetzen zu KÖNNEN.

    Das geht aber doch nur, wenn ich diesem Kind auch sage, dass der Hund ablehnende Gefühle hat?

    Konträr zu der Auffassung, Empathie wird bewirkt durch Kontakt/Streicheln war die Auffassung, durch Kontakt/Streicheln wird keine Empathie bewirkt.

    Dazu kam dann noch obendrauf die Auffassung, auch der liebste Hund könne irgendwann doch einmal eine gefährliche Reaktion zeigen...

    Bei Erwachsenen sehe ich das genauso, habe aber in meinem Job gelernt, dass Kinder bis zu einem bestimmten Alter wesentlich nachhaltiger lernen, wenn man ihnen Dinge erklärt. Deshalb nehme ich mir bei Kindern, die den Eindruck machen, sie hören zu, gern die Zeit. Erwachsene dürfen das Nein annehmen und fertig.

    Dem stimme ich voll und ganz zu (bis auf den Aspekt, dass auch Erwachsene meine Hunde streicheln dürfen, und ich erkläre, wenn ich doch mal "nein" sage ... z. B., wenn sie vorher ein Schlammbad genommen habe und ich weiß, dass sie beim Streicheln die Kleidung des Streichelnden nicht unbedingt "verschönern" ...).

    Es geht aber um Kinder, und da erkläre ich nunmal sehr gerne, weil das nachhaltiger ist und Kindern hilft, eine Empathie gegenüber Hunden zu entwickeln, bei der sie wissen, dass jeder Hund anders tickt, und das eben zu berücksichtigen ist.

    Genauso wie Kinder aus dem Kontakt mit meinen Hunden empathischen Umgang lernen, lernen sie auch aus einem "Nein", wenn der Hundehalter ihnen auf ihre Frage nach einem Streicheln-Dürfen erklärt: "Nein, schau mal, mein Hund will das nicht" - mit der Hand auf den sich hinter dem Halter stehenden Hund weisend.

    So lernen Kinder dann auch zu beobachten.

    Es kommt in freier Natur eher selten vor, da viele Menschen Angst vor hunden haben.

    Ich würde es jetzt nicht unbedingt als Angst bezeichnen - aber die Voreingenommenheit gegenüber Hunden hat mMn in den 24 Jahren, die ich jetzt Hunde halte, sehr stark zugenommen.

    Dabei ist - auch mMn - "natürlicher Umgang" mit dem Lebewesen Hund ein gutes Stück verloren gegangen, was eben auch an diesen extremen Ansprüchen an Hunden "alle Hunde müssen lieb sein" (bitte nur als Synonym verstehen), also eigentlich wie Stofftiere, nur dass sie atmen, zu erkennen ist.

    Last not least bin ich der Auffassung: Sobald ich mich mit meinen Hunden in der Öffentlichkeit bewege, bin ich Teil dieser Gemeinschaft - und habe einen Auftrag:

    Mich mit meinen Hunden so zu bewegen, dass sie nicht als Störfaktor oder gar gefährlicher Faktor wahrgenommen werden, sondern als alltäglicher, selbstverständlicher Bestandteil dieser Gesellschaft.

    Das ist auch Umgebungsabhängig, denn nicht jeder Hund kommt mit jeglichen Umgebungsfaktoren gleich gut klar.

    Es ist aber alleinige Verantwortung des Halters, die jeweiligen Besonderheiten seines Hundes zu kennen und zu berücksichtigen, und nicht Aufgabe der jeweiligen Umwelt.

    Wer schleift seine Kinder mit um die Rehe, Eichhoenchen, Voegel, Maeuse, Schweine, was-auch-immer anfassen zu koennen, damit sie da Empathie entwickeln?

    Aber das sind Wildtiere! (Bis auf das Hausschwein; da kommt es tatsächlich auf die Haltung an; gibt ja Menschen, die führen ihre Minischweine an der Leine spazieren)

    Soll die Spezies Canis lupus familiaris, der Haushund, dessen Existenznische einzig und allein aus der Menschenwelt mit Menschen und deren gewohntem Umfeld besteht, jetzt wie ein wildes Tier empfunden werden?

    Das ist aber nicht die Intention hinter dem "Nein".

    Zudem ein erklärungsloses "Nein" viel Spielraum für Interpretationen bei dem Adressaten lässt.

    Etwas, was ich persönlich Kindern gegenüber nicht bewirken will, auch, weil ich einfach schon zu viele äußerst originelle, aber an den Haaren herbeigezogene Erklärungen von Eltern/Erwachsenen mitbekommen habe ... die mehr zum empathielosen Unverständnis im Umgang mit Hunden beitrugen, als ein wenig mehr Verständnis und empathischen Umgang zu fördern.

    Murmelchen Gehört dieser Zeitungartikel denn hier rein?

    Dieser hatte die ganze Diskussion um "Kinder an Hunden - Ja/Nein" ausgelöst.

    Erklärt zu bekommen und zu verstehen, warum man den Hund (oder jedes andere Tier) nicht streicheln darf, schon eher.

    Hier ging es ja um die Frage, wie Kinder Empathie entwickeln können, und es wurde verneint, dass Kinder diese Empathie durch ein Streicheln-Dürfen/Umgehen-Dürfen mit Hunden, auch fremden, entwickeln können.

    Ich frage mich bei der Im Zitat aufgeführten Vorgehensweise, welche Empathie Kinder entwickeln gegenüber Hunden, wenn sie drei Mal Hundehalter fragen, ob sie deren Hund streicheln dürfen, und drei Mal die Antwort bekommen: "Nein, das ist gefährlich!" ...

    Die fragen doch kein viertes Mal einen weiteren Hundehalter, sondern haben nach den Absagen vorher abgespeichert: "Hunde sind gefährlich!"

    .............

    Meine Hunde können super mit Menschen, und eben auch mit Kindern.

    Ich genieße es, wenn meine Hunde leuchtende Augen bei Erwachsenen und Kindern erzeugen.

    Allerdings lasse ich gerade die ganz kleinen Kinder nicht einen Moment aus den Augen; Besonders liebenswürdig fand ich den Kontakt von einem Kleinkind mit meinem Leif vor einigen Tagen, wo die Mutter neben ihrem Kind in die Hocke ging und sorgsam darauf achtete, dass bei den Streichelversuchen ihrer kleinen Tochter die Patschefinger nicht irgendwo landen, wo es dem Hund unbeabsichtigt weh tun könnte :herzen1: . Normalerweise bin immer ich diejenige, die darauf achtet, und auch gerne mal die Händchen führt.

    Allerdings genieße ich es auch überaus, gerade mit meinen Hunden ein wenig "Hundeverständnis" bei anderen Menschen zu bewirken; Beim Lesen mag das jetzt "belehrend" wirken - im Reallife weiß ich aber, dass die Art und Weise, wie ich solche "Belehrungen" rüberbringe, bei meinem Gegenüber niemals als Belehrung, sondern als Hilfe ankommt.

    Und daß ein Hund im Schlaf erschreckt werden könnte, klar - da kanns jederzeit vorkommen, daß der dann schnappt. Egal, wie lieb sonst. Is halt n Reflex.

    Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen "reflexiv Abschnappen" und "reflexiv Zuschnappen".

    "Abschnappen" ist eine Reaktion (Drohung) ohne Beschädigungsabsicht, "Zuschnappen" beinhaltet Beschädigungsabsicht.

    Hunde mit der Intention "Zuschnappen" gehören entsprechend abgesichert, je nach Stärke dieser Intention, aber auch je nach jeweiliger Umfeldbedingung dann eben mit Maulkorb.

    Abchnappen als Reflexreaktion auf einen Schreck/einen plötzlichen Schmerz ist eine normale Reaktion, die nicht willentlich gesteuert wird.

    Dabei kann es passieren, dass bei einem Abschnappen doch etwas an dem Ort ist, wo das Abschnappen hingeht.

    Das führt zu Verletzungen, ist aber vom Hund nicht beabsichtigt gewesen.

    Mir kam der Gedanke, dass es seinen Grund hat, warum anscheinend der Halter dieses Hundes einen Wesenstest befürwortet - eben weil er sich sicher ist, dass die in dieser Situation von seinem Hund verursachte Verletzung der Kindes keinesfalls Absicht des Hundes war.

    Btw.: Es gibt überaus viele Hunde, die auch auf plötzlich auf sie einwirkende aversive Reize gar nicht mit Abschnappen reagieren.

    Was natürlich nicht ausschließt, dass bei Zusammenkommen verschiedener unglücklicher Faktoren nicht doch ein Abschnappen gezeigt wird - und wenn es ganz unglücklich kommt, sogar ein Zuschnappen gezeigt wird.

    Hunde sind halt Lebewesen, und keine Maschinen.

    Ein Restrisiko bleibt immer, weil - Achtung, das ist jetzt was fürs "Phrasenschweinderl" - "Leben ist tödlich", und es gibt keine Möglichkeit, jegliche Gefahr im Leben auszublenden.

    Aber Risiken können minimiert werden.