Beiträge von Hundundmehr

    Klingt immer so fürchterlich technisch und durchgetaktet. Genauso hab ich das beim ersten Wurf auch gemacht :see_no_evil_monkey: Hab ich das und das schon abgehakt?

    Dabei ist es vollkommener Quatsch.

    Das ist überhaupt kein Quatsch, wie kommst du zu dieser Bewertung?

    Wenn du für dich, und deine Umsetzung in der Praxis festgestellt hast, dass du all diese Anregungen und Lernreize völlig problemlos in deinen Alltag integrieren kannst, ist das doch ganz wunderbar.

    Nur so, wie du das schreibst, liest es sich so, also könnte jeder Unbedarfte ja Welpen großziehen, weil dazu kein besonderes Wissen notwendig ist.

    Weißt du - mein João hat 10 Geschwister; Ich kann mir nicht vorstellen, dass es möglich ist diese "so ganz nebenbei" mit durch den Alltag laufen zu lassen.

    Züchter müssen nicht ohne Grund etliche Seminare absolvieren, eine Abnahme der Zuchtstätte vornehmen lassen, als Erstzüchter einen erfahrenen Züchter an der Seite haben - neben den ganzen Bedingungen für die Hunde, die zur Zucht eingesetzt werden müssen.

    Ohne Wissen funktioniert seriöse Zucht nicht!

    und Hauptsache mit 8 Wochen weg.

    Nicht vergessen: Dass bei diesen Vermehrern nichts gemacht wird, was die Welpen auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet, dass eben auch teilweise wesentliche Umfeldreize fehlen (z. B. unterschiedliche Untergründe, auf denen die Welpen laufen - oder noch schlimmer: Sie haben noch nie gesehen, was außerhalb ihrer Geburtskiste ist, kennen keine Temperaturunterschiede, keine unterschiedlichen Lichtverhältnisse) - Umweltreize, die für eine normale Gehirnentwicklung notwendig sind, damit das Gehirn auch später normal arbeiten kann.

    Gute Züchter achten auf all das und eben noch mehr , z. B. das Kennenlernen von Alltagsgeräuschen in der Wohnung, wie Staubsauger, Spülmaschine, Waschmaschine, Türklingel, positive, liebevolle menschliche Nähe, regen mit unterschiedlichen Spielzeugen unterschiedlichste Wahrnehmungen an, machen kleine Autofahrten und kleine Ausflüge in den Wald, sorgen dafür dass der Welpe auch einen Hund sieht, der anders aussieht als er und seine Mutter, schult die Mobilität und den Gleichgewichtssinn durch entsprechende Spielangebote, undundund...

    Könnt ihr die Diskussion über die korrekte Arbeit von Jagdhunden bitte hier nicht ausufern lassen?

    Spielt aber eine Rolle für die Thematik und der wie so oft unstimmigen Argumentation von Hundundmehr

    Weil du etwas nicht begreifst, ist es für dich unstimmig.

    Ja, fällt tatsächlich immer wieder bei dir auf.

    Für alle anderen: Es geht um Spezialisierungen, und um die Auswirkungen, wenn dieses Spezialisieren überreizt wird.

    Dabei bekommt man bei der Selektion auf bestimmte Jagdverhaltenssequenzen aber nie nur diese eine Spezialisierung, sondern immer das gesamte Jagdverhaltenspaket, nur dass die Spezialisierung eben besonders gut ausgeprägt ist.

    Deshalb ist es absoluter Schwachsinn, Hunde (in diesem Fall Schweißhunde, Bracken) mit einer völlig anderen Spezialisierung nur aufgrund der Tatsache, dass hier eine gewisse Härte mit zum Gesamtpaket gehört, in einen Topf zu werfen mit Hunden, die eine völlig andere Spezialisierung (Stellen und Töten) aufweisen.

    Was jetzt beim XL oder auch XXL-Bully (es gibt ja noch nicht einmal einen festgelegten Rassestandard, weil nur auf ein bestimmtes Erscheinungsbild hin gezüchtet wird) schiefgelaufen ist, dass ein signifikant hoher Anteil ein völlig unvorhersehbares Verhalten ohne spezifischen, erkennbaren Auslöser zeigt, kann derzeit niemand sagen.

    Wie soll man etwas "ausmerzen", also durch gezielte Selektion wieder wegbekommen, wenn die Ursache völlig unbekannt ist?

    Genetik ist nun einmal ein hochkompliziertes Gesamtkonstrukt, wo beimDrehen an einer "Stellschraube" nicht, oder eben nur sehr eingeschränkt, überschaut werden kann, was dies in anderen Bereichen bewirkt.

    Wann bitte wurde diese von dir genannten Spezialisten auf diese Sequenz spezialisiert?

    Bei Vorstehhunden gibt es den sogenannten Härtenachweis, und das ist auch gut so. Sie müssen schnell und effizient Füchse und anderes Raubwild töten, Schweißhunde müssen effizient Rehe töten können.

    https://www.jgv-lueneburger-heide.de/haertenachweis----.html

    Das beantwortet nicht meine Frage!

    Ich habe gefragt, wann sie darauf SPEZIALISIERT wurden!

    Vielleicht mal dem Finanzamt einen Tipp geben?

    "Hobbyzucht" heißt eben auch, dass ein bestimmter Verdienst nicht überschritten werden darf.

    Und was ändert das? Denkst du ernsthaft an Einkreuzungsprojekte um die wertvolle Rasse zu retten?

    Damit meintest du aber nicht mich, oder?

    Für mich ist bei diesem Experiment "imposantes (oder eher gefährliches) Aussehen mit noch mehr Masse für den erwünschten Effekt" genau so viel schief gelaufen, wie bei den körperlichen Qualzuchten - zu viel schief gelaufen, da ist nichts mehr zu retten.

    Es hat doch nichts mit Haltung/ungeeigneter Haltung zu tun, dass ein signifikanter Anteil dieser Hunde unkontrollierbar und völlig unvorhersehbar austicken; Es hat mit Genetik zu tun, die so sehr ins Extreme verzerrt wurde, dass ein vorhersehbares Verhalten, beruhend auf einem ausgewogenen, genetisch festgelegten arttypischen Verhalten, nicht mehr vorhanden ist.

    Irgendwann ist bei der Potenzierung von bestimmten Merkmalen die Grenze erreicht, und es entsteht ein völlig artuntypisches Verhalten.

    Das ist Qualzucht, nur eben im Verhaltensbereich.

    Das bekommt man auch mit der besten, fachkundigsten Haltung nicht vorhersehbar, und damit kontrollierbar.

    Die Hunde tun mir leid, denn sie können nichts dafür, dass sie sind wie sie sind.

    Melli24 Ich finde, du machst es richtig, und hast auch eine gute Wahl getroffen bei der Züchterin.

    Auch finde ich es sympathisch, dass du den Preis bereit bist zu zahlen, wenn auch mit etwas Verwunderung weil er wohl etwas - etwas, aber eben nicht exorbitant! - höher liegt als der Durchschnitt.

    Als ich mich letztes Jahr bei einem Züchter um einen seiner Welpen beworben habe, habe ich gar nicht nach dem Preis gefragt ... :D

    Ich kannte den Durchschnittspreis, der von Beginn des Jahres war, habe einfach mit etwas mehr gerechnet (wegen der ganzen Preisanstiege in allen Lebensbereichen), wusste, dass er als DRC-Züchter nix utopisch hohes an Preis verlangen würde ... und habe mit der Frage nach dem Preis bis zum ersten persönlichen Kennenlernen warten wollen.

    Ich habe ihn dann durch Zufall vorher erfahren, er lag dann bei 2.000 Euro... ich hätte aber auch mehr bezahlt, auch 2.400 Euro, eben weil ich die ganzen Preiserhöhungen im Hinterkopf hatte, und die Ermittlung des Durchschnittspreises vom Vorjahr war.

    Ich habe eine eigene Vorstellung von Qualität, diese steht bei mir vor dem Preis - denn Qualität ist preiswert, im wahrsten Wortsinn: Sie ist ihren Preis wert.

    Preis als Qualitätsnachweis?

    Leider springen auf diesen Zug des "hohen Preises" auch Vermehrer gerne auf; Sie suggerieren über einen hohen Preis eine hohe Qualität, neben etlichen anderen Scheinargumenten, die manchmal leicht, manchmal schwer als Scheinargumente zu entlarven sind - aber sie haben so viele Anfragen, dass sich eben immer dumme Interessenten finden, die bereit sind einen exorbitant hohen Preis für minderwertige Ware zu zahlen.

    Nur das diese Ware Lebewesen sind, die oft lebenslang unter ihren Defiziten zu leiden haben...

    Und wofür? Damit es andere möglichst einfach haben und genau das bekommen, was sie wollen.

    Ich stimme dir zu, bis auf diesen von mir zitierten Punkt:

    Ein seriöser Züchter macht das nicht, damit die Welpenkäufer es einfacher haben; Er macht das für den Welpen, damit dieser alle möglichen, nach neuestem wissenschaftlichen Stand durch entsprechende Anregungen/Reize zu fördernden, Entwicklungen vollziehen kann, derer es bedarf um keine Defizite zu haben.

    Denn genau darum geht es bei seriöser Zucht: Fehlentwicklungen zu verhindern, denn diese haben beim Welpen lebenslange Auswirkungen.

    Da steckt einfach ganz, ganz viel Herzblut drin - neben dem monetären und zeitlichen Aufwand.