wildsurf hatte schon darauf hingewiesen: Labbis sind extrem körperlich, und bei diesem Labbi hat sich diese Körperlichkeit im Verhalten schon sehr etabliert.
Könnte also durchaus schief gehen, mal richtig zu platzen und dabei selber körperlich zu werden, weil hier nicht gesagt ist, dass der Labbi diese Körperlichkeit nicht doch als Raufaufforderung einordnet und deshalb auch ein authentisches Schimpfen einfach nicht wahrnimmt.
Zunächst würde ich erst mal das "Sitz" in ruhigen Situationen "auffrischen", damit der Hund das wieder parat hat.
Dann würde ich sofort nach dem Auffrischen des Kommandos "Sitz" jedes Anspringen mit einem deutlichen (und ärgerlichen) "Nein" belegen, und den Hund anschließend irgendwo festbinden, ein paar Schritte Abstand nehmen (mich also auf Distanz bringen), und dann erst mal selber Durchatmen.
Dann bekommt der Hund ein "Sitz", und erst wenn er sitzt - und es auch bleibt! - gehe ich wieder zu ihm hin.
Springt er mich dann wieder an - nicht losmachen, sondern "Nein", wieder auf Abstand, Durchatmen, "Sitz", wieder hin.
Er muss lernen, dass der Mensch willens und in der Lage ist, ihn von sich fernzuhalten.
Dazu gehört, selber zu überlegen wo ich mich mit dem Hund aufhalten kann, um immer eine Anbindemöglichkeit parat zu haben.
Das ist zäh, und es gehört 100%ige Konsequenz dazu - das Anspringen darf nicht ein einziges Mal ignoriert werden, sondern muss immer die Konsequenz des Durchsetzens von Distanz nach sich ziehen.
Auch in der Wohnung, also muss auch für dort überlegt werden, wo der Hund dann mal angebunden werden kann.
Konsequenz - und immer einen Tacken hartnäckiger als der Hund.