Tierarzt Rückert beschrieb das mal in einem seiner Blogs, wie schlimm das für die anwesenden Menschen ist, den entsetzten Blick der Hunde zu sehen wenn der Tubus entfernt ist, und sie wieder ihre "normale" Atmung haben.
Beiträge von Hundundmehr
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Ich habe aktuell eine 10 Monate alte Junghündin, und sie kann noch nicht alles von dem, was Du da für Deinen Hund beschreibst
Bevor wir uns falsch verstehen, natürlich bekommt sie auch Training und ich übe was mit ihr. Aber ich schaue, was sie leisten kann, und was nicht. Und ich erwarte auch keinen Perfektionismus. Sie soll ja auch junger Hund sein dürfen, die Welt nach ihrem Ermessen erkunden.
Antworten mit diesem Tenor kamen jetzt mehrfach, weshalb dieses Zitat nur als Stellvertreter steht.
Ausgangspunkt war diese Aussage im Eröffnungspost der TE:
Ansonsten ist der Hund super. Sie geht bei Fuss, kann "bleiben", wirkt sehr ausgeglichen, kommt täglich raus mit Freilauf, Rückruf funktioniert gut (wenn keine Menschen oder Hunde in der Nähe sind) ist schon mit drei Monaten stubenrein gewesen.. Sie bleibt inzwischen lieb neben mir wenn Passanten kommen, alles gut.
Ich lese da jetzt keine Überforderung oder Überlastung raus, vermutlich weil ich das mit den Augen einer Retrieverhalterin lese.
Solche Basics "konnten" alle meine Hunde in dem Alter - "konnten" in Anführungszeichen, weil Hunde in dem Alter schon viel können, aber nichts davon sicher ist, und es eben auch Grenzen hat.
Die wurden von der TE ja auch angemerkt: "Rückruf klappt ohne Ablenkung", "bei Fuß gehen nur kurze Sequenzen", das nur mal als Beispiele.
Bei "Sitz" und "Bleiben" wird das ähnlich aussehen.
Ich lese da erst mal nix von "zu viel verlangt", weil man all diese Sachen in kurzen Sequenzen im Alltag mit einbauen kann, ohne dass jetzt tatsächlich intensiv trainiert wird.
Zum eigentlichen Problem:
Hier solltest du, Pegggy , zweigleisig fahren:
Zum Einen geht es um Eigenschutz, hier sind ja die Wege außerhalb des Zuhauses problematisch.
Als Spontanlösung fällt mir da ein, den Hund in dieser Situation einfach irgendwo anzubinden (einem Baum, einem Schilderpfahl, einem festen Zaun, z. B.), und dich dann einfach mehrere Meter vom Hund entfernt hinzustellen, und zu ignorieren.
Es bringt nichts, dich auf die Leine zu stellen wenn du das schon mit der (berechtigten) Angst tust, umgerissen zu werden.
Zum Anderen solltest du solche Situationen, in denen dein Hund diese Übersprungshandlung zeigt, ganz kleinschrittig üben.
Der Weg zur Pferdebox z. B.: Entweder suchst du dir Zeiten aus, wo du deutlich weniger aufregende Lebewesen triffst, und führst deinen Hund dann mit "Futtertreiben" zur Box (Leckerchen, Leberwursttube, ein lecker gefüllter Kong z. B.), und wenn zu viel los ist, machst du nur eine kurze Strecke (auch mit Futtertreiben), und bringst den Hund dann zum Auto zurück, wo er ganz in Ruhe sein Leckerchen zu Ende fressen und warten kann, bis du wieder zurück kommst.
20 Pferde und 10 Menschen, die er alle begrüßen will, sind einfach noch zu viel für deinen Hund.
Noch ein Tipp: Ignoriere selber diese Pferde und Menschen, lebe deinem Hund vor, dass sie uninteressant sind - auch der Faktor Nachahmungslernen spielt eine große Rolle beim Hund.
Außerdem: Wie soll ein Hund lernen, sich auf dich und deine Handlungsanweisungen zu konzentrieren, wenn "sein" Mensch selber von der Umwelt abgelenkt ist, und den Hund nicht, oder nicht dauerhaft, im Blick hat? (In solchen Situationen, wo du die volle Aufmerksamkeit deines Hundes haben willst.)
Das ist jetzt natürlich ein "Blick aus der Ferne" - aber schau mal, was du bei meinem Geschriebenen findest, was auf deinen Hund und dich zutrifft, und was für euch passend ist.
Lieber Gruß
Moni
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Mag ja sein dass du da ausreichend Erfahrung hast, nepolino - ich weiß nur dass der Bruder meines Jüngsten sich dabei ein Bein gebrochen hat.
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Im Nachhinein denke ich mir, so schnell könnte es gehen. Man hat selber Dutzend Jahre Hunde, auch knackige Exemplare, man weiß ganz genau welches Konfliktpotenzial potentiell da ist, und dann versemmelt man es selbst in der Kommunikation wenn es drauf ankommt.
Ich bin mir sicher, dass dir das nicht nochmal passiert
Genau deshalb stelle ich mich nie mit meinen Hunden an den Wegrand (es sei denn, der Weg ist breiter als 4m) - die Menschen kennen meine Hunde und mich nicht, und ich kenne die Menschen und deren Hund nicht.
Da gehe ich auf Abstand, und wenn das nicht möglich ist, gehe ich zurück bis zu einer Stelle wo ich auf Abstand gehen kann.
Mir wäre auch unwohl gewesen, und ich hätte es gesagt.
Ich kann aber nachvollziehen, dass du in der Situation nichts gesagt hast, glaube aber, dass dieses unwohle Gefühl, welches du hattest, dazu beiträgt zukünftig doch etwas zu sagen
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Was verwirrt dich, dragonwog ?
Ja, mir dreht sich der Magen um, wenn ich die die teilweise um die Beine verdrehten Leinen sehe.
Ja man könnte jetzt sagen, es ist eine Zwangs WG und alle wären in Einzelhaltung besser dran...
Ja, könnte man, sehen manche auch sicher so.
Ich finde, als Mensch kann man gut über Regeln, aber auch spezielle Zuwendung für den einzelnen Hund beeinflussen, ob das Zusammenleben ein Zwang ist, oder eben nicht.
Glaub eine allgemeingültige Beurteilung ist diesbezüglich gar nicht möglich.
Da gebe ich dir Recht.
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Also Pina sagt, was wäre das Leben denn ohne ein bisschen zanken..
Externer Inhalt up.picr.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Und nein, es gibt keine Löcher hier aber ab und zu Kratzer aber sich fröhlich provozieren und sehr wild spielen ist Alltag. Interessant wenn dass so mitten auf Marktplatz passiert.
Das ist das Lieblingsspiel. Pina provoziert die Jungs solange bis sie gebeutet wird. Und dann kämpft der tapfere HSH tapfer um sein Leben.
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Ehrlich wundere ich mich immer, dass da nicht sowas wie kleine Löcher passiert. Die sind schon rabiat miteinander aber alle ausgesprochen fröhlich. Spielverhalten ist schon recht rassespezifisch.
Sowas käme bei mir wegen der Leinen überhaupt nicht in Frage.
Dann noch Zwei gegen Einen, ist hier für mich auch ein No-Go.
Mir hat sich echt der Magen gedreht, als ich dein Video gesehen habe.
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Diese "Frage"?
Rhetorische Fragen sind keine Fragen, denn sie nehmen die Antwort vorweg.
Solche Scheinfragen packen subjektive Wertungen in ein objektives Kleid.
Welche subjektive Wertung du von mir hast, packst du ja dann noch in den nachfolgenden Satz.
Du hast deine Meinung, und ich habe meine.
Welche davon realistischer und rechtskonform ist, entscheiden im Zweifelsfall die Gerichte.
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Es ist nur leider immer das selbe mit dir
Was für ein Totschlagargument.
Kommt immer, wenn wirkliche Argumente ausgehen.
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Aber hey...wenn bei einem Welpen, der panisch wegraennt, die in einzige Sorge ist, dass ein anderer Hund den packt, dann ist ja alles fein...
Interessant, dass diese doch sehr unwahrscheinliche Möglichkeit für dich in diesem Moment die größte Bedrohung für deinen Welpen darstellt. Mir würden da auf Anhieb ganz andere Gefahrenquellen einfallen.
Ach wie schön - ihr habt wieder mal nur gelesen, was ihr lesen wolltet, aber nicht das, was ich geschrieben habe.
Sonst wüsstet ihr, dass ich eine ganz andere Sorge gehabt habe, als ich meinen Amigo einfing.
Edit: Damals kam mir der Gedanke überhaupt nicht.
Der existiert erst im Kopf, seitdem ich hier lese, wie viele Hundehalter der Meinung sind, einen für die Umwelt gefährlichen Hund nicht ausreichend sichern zu wollen, weil - siehe Diskussion zuvor.
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Ich hätte wissen müssen, dass jetzt wieder das Argument "auch mit Maulkorb kann ein Hund bei der körperlichen Überlegenheit einen kleineren schwer, oder sogar tödlich verletzen".
Also lässt man den Maulkorb von vornherein ab, weil: "Bringt ja nichts!"?
Im vorliegenden Fall ist der Kleinhund durch den Einsatz der Zähne des Großhundes getötet worden. Ob er ihn mit Maulkorb überhaupt hätte verletzen können (nach Aussage seiner Halterin war er ja angeleint, und somit zumindest unter Einwirkung seiner Halterin), WISSEN WIR NICHT.
Wenn dann noch das Argument kommt: "Vermeidet einfach jedweden Fehler, der euren Hund zu nahe an meinen bringt - dann passiert ihm auch nichts, und wenn ihr das nicht könnt, dass ist es eure Schuld, wenn euer Hund zu schaden kommt!", dann könnte ich
Murmelchen und Helfstyna : Ich meine, bei euch beiden des Öfteren schon gelesen zu haben, dass ihr in bestimmten Situationen einen (oder mehrere) eurer Hunde mit Maulkorb sichert.
"Better safe than sorry."
Ihr wisst um die Möglichkeit einer Realisierung von Gefahrenpotential, und ihr wisst um die Fehlerhaftigkeit eurer Umwelt.
Ja, es gibt Deppen, die ich genauso widerlich finde wie ihr.
Ich zähle mich nicht zu diesen Deppen, ganz im Gegenteil; Ich bewege mich mit meinen Hunden sehr umsichtig, kontrolliere sie so, dass es nicht zu unerwünschten Kontakten kommt.
Darüber hinaus gehe ich aus dem Weg, mit großem Abstand, wenn ich nur den Eindruck habe, ein Kontakt könnte unangenehm für mein Gegenüber sein. (Nartürlich erst recht, wenn ich darum gebeten werden, aber zumeist bin ich schneller und gehe schon deutlich auf Abstand).
Ich habe nichts davon, wenn meine Hunde ein Loch im Pelz haben, das Palaver und den damit verbundenen Stress will ich nicht.
Genauso wenig will ich aber, dass mein Gegenüber Stress bekommt - der Hund, dem es zu eng ist beim Passieren, die Menschen, die dann Stress mit ihrem Hund haben, und manchmal auch der Hund, der Stress mit seinen eigenen Menschen bekommt, weil er eben so ist wie er ist.
Finde ich absolut unnötig, und manchmal ist es so furchtbar einfach, diesem Stress den Nährboden zu entziehen.
Trotzdem bin auch ich nicht fehlerfrei ...
Es war 2011, unser Amigo war noch Welpe, als wir einen Todesfall in der Familie hatten.
Eine Verwandte von mir hat dieser Todesfall besonders schwer getroffen, und ich habe mich von ihr zu einem gemeinsamen Spaziergang mit ihren zwei Schäferhunden und meinen 2 Golden überreden lassen.
Ja, ich hätte vorher wissen müssen, dass das keine so gute Idee ist, nicht in ihrer Gemütsverfassung, und nicht im Freilauf.
Es ging 20 Minuten gut - und dann stürzte sich einer ihrer Hunde auf meinen damals gerade 2 Jahre alten Vasco, und sein Kumpel mischte dann natürlich mit.
Vasco lag winselnd-fiepend-wimmernd unter diesen zwei über ihm hängenden Schäferhunden, die Halterin stand handlungsunfähig daneben.
Ich habe erst mal geschaut, dass ich diese Situation in den Griff bekomme, obwohl ich gesehen habe dass mein Welpe voller Panik die Flucht ergriff.
Erst nach 1, vielleicht 2 Minuten habe ich Amigo gesucht, der sich auf dem nahen Parkplatz zwischen 2 Autos versteckt hatte.
Wenn ich mir vorstelle, mein in Panik fliehender Welpe wäre in dem Moment in ein Hund-Halter-Gespann reingerannt, wo der Mensch der Ansicht ist, andere Menschen sind es selbst schuld, wenn sie ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben, und der eigene Hund diesen Hund dann schreddert, weil ein Maulkorb ja unnötig ist ...
Diese Welt ist nicht fehlerfrei, aber wenn ich weiß dass mein Hund eine größere Gefahr darstellt, dann muss ich, ich ganz alleine, dafür Sorge tragen, dass sich diese Gefahr nicht realisieren kann.
Zum Abschluss noch ein paar Hintergrundinformationen, im Spoiler, sonst wird der Text zu lang:
Spoiler anzeigen
Ich kannte die beiden Schäferhunde von Welpe an, und wir haben uns geliebt.
Es gab zuvor schon einige gemeinsame Spaziergänge mit diesen beiden Hunden, mit Vasco und meinem damals noch lebenden Ersthund Marco.
Amigo kannte sie noch nicht.
Die Schäferhunde waren Fremdhunden gegenüber nicht ohne, vor Allem einer war ein richtiger Proll anderen Hunden gegenüber - wenn seine Halterin ihn gelassen hätte.
Hat sie aber nie, dazu konnte sie die Hunde zu gut kontrollieren.
Ich hatte die Wahl, mich um meinen wegrennenden Welpen zu kümmern, oder um meinen Vasco.
Weil die Halterin völlig handlungsunfähig daneben stand, habe ich mich entschieden, Vasco zu helfen.
Ob ich das gemacht hätte, wenn das nicht zwei mir bekannte Schäferhunde, sondern zwei mir fremde Hunde gewesen wären, weiß ich nicht.
Ich habe einfach gehandelt.
Zum Glück haben die Hunde ihre Zähne nicht eingesetzt.
Vasco hat sich sofort unterworfen - ob es dabei geblieben wäre, wenn ich ihm nicht sofort zur Hilfe geeilt wäre, weiß ich nicht.
Ich war absolut geschockt, noch mehr, als ich meinen Amigo auf dem Parkplatz gefunden habe - ich mag mir nicht vorstellen, was passiert wäre wenn dort zu dem Zeitpunkt ein fahrendes Auto gewesen wäre...
Ich hätte wissen müssen, dass meine Verwandte in der damaligen Gemütsverfassung die Hunde möglicherweise nicht so kontrolliert wie gewohnt.
Sie wollte durch diesen gemeinsamen Spaziergang mit den Hunden, die aufgrund ihrer Trauer in den letzten 2 Wochen zu kurz gekommen waren, einfach auch auf andere Gedanken kommen.