Was ist denn eine "richtige Korrektur" nach Ansicht der Züchterin?
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Was ist denn eine "richtige Korrektur" nach Ansicht der Züchterin?
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Wirklich nicht? Die ersten Seiten bestanden zu großen Teilen aus Kommentaren nach dem Motto „armer Hund“ (die Haltung ist tierschutzrelevant/gebt ihn wieder ab/wie empathielos kann man sein usw.).
Stimmt, zu diesen Stimmen gehörte ich, ich hatte zur Abgabe geraten; Mich hat einfach nur entsetzt, dass der Welpe über Stunden von der Gemeinschaft ausgesperrt wurde.
Ich nehme diesen Ratschlag zurück - es hat mich völlig umgehauen, als Stefan direkt am nächsten Tag einen Welpenauslauf im Arbeitszimmer präsentierte - er hatte diesen Vorschlag (der von mehreren Usern kam) SOFORT in die Tat umgesetzt.
Als er dann noch schrieb, dass es sich schöner anfühlte, den Welpen bei sich während der Arbeit zu haben, habe ich meinen Standpunkt geändert.
Ich nehme meinen Ratschlag, den Welpen wieder abzugeben, zurück.
Find ich nen Guten Tipp. So wirds sein, er denkt, er bekommt mit uns immer Action.
Dagegen arbeitest du jetzt aber konkret an - durch diesen Welpenauslauf im Arbeitszimmer.
Das ist schon mal ein konkreter Punkt, durch den Cuper lernen kann, in eurer Nähe zu sein ohne dass es Aktion gibt mit euch. Jetzt muss "nur noch" (
...
) eine Übertragung auf den restlichen Lebensbereich stattfinden ...
Stefan, das ist ein Lernprozess, und solche Prozesse dauern ihre Zeit, und es gibt Fortschritte und Rückschritte ... Blablabla ...
Stefan, du lernst das.
Cuper lernt das.
Ihr lernt das gemeinsam.
Ich meine, ich hätte von meiner Fleek einiges aus der Zeit in meinem Fotothread gezeigt.
Was sicher interessant ist - nicht unbedingt, weil man selber glaubt, damit den Knopf zu finden, mit dem man einen Welpen "abstellt" (den gibt es nicht), sondern auch um zu sehen, auf welchen Dummfug andere Welpen kommen.
Bei mir ist z. B. Haushalt beim Einzug eines Welpen eher nebensächlich, und die ersten Wochen nach Einzug eines Welpen dreht sich meine Welt ganz um dieses neue Familienmitglied.
Ja, es gibt Menschen, die sagen: "Nö, hier dreht sich gar nix um den Welpen, der läuft einfach mit."
Das sind dann aber Menschen, die schon über sehr viel Erfahrung verfügen, und dazu meistens noch andere Hunde mit im Haushalt haben, und dann auch noch andere Bedingungen (z. B. einen Garten/Gartenbereich, wo es nicht um den perfekten Garten geht, sondern Buddellöcher nicht stören, Räumlichkeiten, wo die Hunde sich aufhalten/zurückziehen können, die absolut zerstörungssicher sind) - und eben aufgrund ihrer Erfahrungen sehr viel "mit leichter Hand machen", wo andere Menschen erst mal lernen müssen, wie sie zu handeln haben/damit umgehen können.
Ja, natürlich mussten meine Welpen (fünf habe ich bisher aufgezogen) auch die alltäglichen Geräusche kennenlernen, die bei uns nun mal üblich sind - wenn er WACH war!
Mein Fokus in den ersten 2 Wochen lag hauptsächlich darauf, dass der Welpe von alleine zur Ruhe kommt - und wenn er das tat, habe ich mich gefreut, und wir sind (übrigens wie bei einem Menschensäugling) auf Socken durchs Haus geschlichen und haben darauf geachtet, den Welpen Schlafen zu lassen.
Zur Ruhe kommen zu KÖNNEN, und zwar von sich aus, intrinsisch (und nicht durch Zwang!) ist enorm wichtig für ein ausgewogenes Nervensystem (Stichworte: vegetatives Nervensystem, Sympathikus und Parasympathikus, und eine ausgewogenen Balance zwischen beiden).
Da du ja gerne sachlich an Dinge rangehst, gebe ich dir mal einen Buchtipp:
Die Neuropsychologie des Hundes /James O'heare
Ein kleines, aber sehr feines Buch, welches es in sich hat und dir einen guten Einblick gibt in den Zusammenhang zwischen Hormonen und Verhalten.
Daraus abgeleitet kannst du dann besser verstehen, was in deinem Hund gerade passiert, warum er z. B. unter Stress nicht anders kann, als das zu tun was er gerade macht.
Dass diese intrinsischen, hormonell gesteuerten Abläufe eben nicht mit "Knopf" abgestellt werden können.
Aber "mit Kopf" kannst du daran arbeiten - was ein Prozess ist, der mal mehr, mal weniger Zeit benötigt.
Ich habe meine Wohnung für den Einzug eines Welpen übrigens immer so vorbereitet, als würde ein Krabbelkind einziehen.
Meine Vorhänge waren durch Knoten hochgebunden, zugängliche Steckdosen waren entweder zugestellt oder mit Sicherung versehen, Kabel waren so verstaut dass der Welpe nicht dran konnte, vor dem Kamin stand ein Absperrgitter, die Türen zu Zimmern, in die der Welpe nicht rein sollte waren immer zu, und der türlose Zugang zum Esszimmer war mit einem Flügeltrockner versperrt (wo wir drübersteigen mussten, wenn wir ins Esszimmer wollten).
Ja, war ätzend - aber so habe ich mir viele kleine Situationen erspart, wo ich den Welpen mit einem "Nein" abbrechen musst; Nicht, dass der Welpe hinter meint, er hieße "Nein!!!!" ![]()
Für deine Nerven kannst du mit ein wenig überlegen sorgen - für ein ausgewogenes Nervenkostüm beim Welpen muss dieser erst lernen (und wachsen und reifen), er muss euch erst kennenlernen, euch lesen lernen, euch verstehen lernen, und auch die Regeln lernen, die in eurer familiären Sozietät herrschen.
Denn jetzt seid ihr eine Familie mit 6 Beinen und 4 Pfoten.
Für den Welpen gehört dazu, euch zu Vertrauen, darauf zu vertrauen dass ihr ihn liebt, für ihn sorgt, er sich auf euch verlassen kann und er nie von euch verlassen wird, weil er dazu gehört.
Dass er dazu gehört, muss sich bei ihm erst mal verinnerlichen.
Zu den "Nimmt Korrekturen von anderen Hunden nicht an":
Da seid ihr gefragt.
Es gibt Welpen, die da tatsächlich sehr lernresistent sind, und das Schlimmste was passieren kann für den Welpen ist, wenn ihr nicht selber eingreift und möglicherweise statt dessen darauf wartet, dass er mal an einen Hund gerät, der ihn so "korrigiert", dass es für den Welpen traumatisch (bis schwerverletzt oder schlimmer) ist.
Ist es denn besser geworden, oder braucht ihr noch Tipps, wie ihr selber am Besten damit umgeht?
Zum "wann darf er Welpe sein?":
Ausgewählte und dem Entwicklungsstand von Cuper angepasste Interaktionen mit anderen Hunden sind wichtig, damit er sowohl Hundesprache als auch einen netten Umgang mit anderen Hunden lernen kann.
Es heißt aber auch, sich z. B. die Zeit zu nehmen und auf dem "großen Spaziergang" einfach mal mit dem Welpen an einen Ort zu gehen, wo er unangeleint seine Umwelt erkunden kann. Ein ruhiges, übersichtliches Waldstück z. B., wo mal gar nichts geübt wird, sondern der Welpe mal eine halbe Stunde oder auch Stunde einfach mal überall seine Nase reinstecken kann, auf einem Baumstumpf rumkrabbelt, sich von euch bewundern lässt wenn er einen Ast anschleppt, wo ihr auch mal eine Leckerchensuche machen könnt, oder einfach auch mal eine kleine Snackpause einlegt.
Ich mache bei den größeren Aktionen immer eine kleine Pause, mit einem harten, größeren Hundekeks oder auch ein kleines Stück getrockneten Rinderpansen, weil so schon der Welpe lernt auch außerhalb des Zuhauses zwischendurch keine Aktion zu haben und runterzufahren.
Gerade beim Labrador Retriever und auch beim Golden Retriever (das sind meine Hunde) ist die Gefahr sehr groß, dass sie sich bei diesen Spaziergängen zu sehr hochpushen und am Ende einfach drüber sind.
Bei solchen Aktionen darf der Welpe einfach mal machen und erkunden, mit möglichst wenig Regulation durch seinen Menschen.
Ab und an (eben nicht dauerhaft) kann man sich auch für den Welpen "interessant" machen, indem man z. B. vom Welpen unbeobachtet einen Keks unter einem Stück Baumrinde versteckt, und dann den Welpen darauf aufmerksam macht, dass er mal neugierig mit der Nase dort sucht - und ihr euch dann ganz stolz freut, wenn er den Keks gefunden hat.
Sowas in der Richtung ist mit "Wann darf er mal Welpe sein" gemeint.
Möglicherweise macht ihr ja sowas auch, und wir wissen es nur nicht weil ihr bei diesen ganzen "Baustellenberichten" gar nicht dazu kommt, von so etwas zu erzählen.
Du kannst hier ja auch mal - neben den "Fragen zu Problematiken" schreiben, was Cuper Tolles gemacht hat, oder auch Überraschendes, oder Liebenswertes.
So was kommt bei solchen Problembearbeitungen einfach auch oft zu kurz.
In diese Richtung geht auch meine Frage nach eurer Tochter, da wissen wir bisher ja gar nichts drüber.
Ich habe es so in Erinnerung, dass die Freizeit nach der Arbeit komplett mit dem Hund verbracht wird, und auch so Unternehmungen wie Bus/Bahnfahrten, Zoobesuche etc. gemacht werden.
Auch die Mittagspause ist ja auf den Hund zugeschnitten.
Aber ja, die Freizeitaktivitäten würden mich auch interessieren, wo und wie freie Umwelterkundung für den Welpen stattfindet.
Schön, dass es dir ein besseres Gefühl gibt, ihn dabei zu haben ![]()
Mit "klappt super" hatte ich jetzt auch nicht gerechnet - aber es ja wohl viel besser als befürchtet, das ist ein guter Anfang.
Ob es für Cuper entspannter ist, wenn ihr jetzt zu Zweit mit im Arbeitszimmer seid, wage ich etwas zu bezweifeln.
Das könnte ihn jetzt auch erstmal erneut irritieren.
Seid ihr beiden Menschen euch denn einig, und zieht an einem Strang?
Ihr müsst ja beide Geduld und Nervenstärke aufbringen - aber: Ganz viel ist für den kleinen Cuper einfach auch Gewöhnung, und wenn ihr beide im Team arbeitet, euch die Anstrengung dieser Eingewöhnungsphase teilt, dann schafft ihr das.
Cuper scheint mir da nämlich auch ziemlich lernfähig zu sein - und das ist einfach typisch Labradorretriever: Hauptsache mit Mensch zusammen, auch wenn es längere Phasen gibt, wo mal nix passiert.
Dass ihm dann der Mittag/Nachmittag etwas lang wird, kann ich gut nachvollziehen.
Hast du eine Idee, wie du gemeinsam mit deiner Frau diesen Nachmittag etwas entschärfen kannst?
Es geht hier nicht um dauerhaft, sondern um einige, im Vergleich zum Hundeleben und auch eurem Leben wenige Wochen, in denen euer normaler Tagesablauf dem Welpen - und bald Junghund - angepasst werden sollte, damit er sich Schritt für Schritt an euren gewohnten Alltag gewöhnen kann.
Thema Ball: Hatte ich schon etwas zu geschrieben, ich bin bei Bällen auch sehr ... "vorsichtig".
Leckerchenball gab es, den habe ich verwaltet, und weggelegt, sobald der leer war.
Würde ich auch mit dem Kong so machen.
Hier würde ich übrigens schon beginnen, ein Tauschgeschäft zu etablieren, gerade mit Blick auf eine zukünftige jagd(ersatzliche) Beschäftigung ist es wichtig, dem Hund schon als Welpe beizubringen, Sachen die er im Maul hat GERNE abzugeben.
Ich habe gegen ein Leckerchen getauscht.
Mein Wort für das Ausgeben von Beute ist übrigens "Danke" - das übliche Wort "Aus" birgt für mich persönlich zu sehr die Gefahr, es in bestimmten Fällen zu scharf auszusprechen, und das ist Druck, und manche Hunde reagieren auf Druck mit Gegendruck = geben das was sie im Maul haben erst recht nicht ab.
Den Kong würde ich nicht für Leckerchen nutzen, sondern darin lieber etwas Quark reinpacken, vielleicht mit Geflügelleberwurst oder Hundeleberwurst geschmacklich ein wenig aufgewertet. Oder ein wenig fein geraspelte Möhren oder Gurke mit dazu - halt etwas nette, hundegerechte Geschmacksabwechslung (wobei das nicht jeder Hund wirklich braucht, ist nur als Anregung gedacht.).
Der Kong könnte dann z. B. nach dem Mittagsspaziergang, nach einer kurzen Kuscheleinheit die einer von euch mit im Laufstall verbracht hat, das Beenden der gemeinsamen Zeit einläuten. Er bekommt den Kong von demjenigen, der ihn gerade noch bekuschelt hat, und dann arbeitet auch derjenige weiter.
Solche Rituale zu etablieren dauern auch ein wenig Zeit - aber sie lohnen sich, weil der Hund so positiv verknüpfen kann, dass jetzt "Ende" ist.
Hattest du meinen Tipp mit der RinderkopfhautPLATTE gelesen?
Das ist ein sehr großes, flaches Stück harte Rinderkopfhaut, an der viele Hunde sehr lange rumnagen (können), ohne dass die Gefahr besteht ein zu großes Stück in der Gier zu verschlucken (und im absoluten Worst Case daran zu ersticken).
Gibt es zumeist nicht in den normalen Futterläden in dieser Größe, kann aber im Internet bestellt werden. Achte dabei auf eine Herstellung in Deutschland, weil manche ausländischen (vor Allem außereuropäischen) Hersteller es mit den chemischen Mitteln, die bei der Herstellung verwendet werden, nicht so genau nehmen mit dem Blick auf Gesundheit...
Diese Platte läßt man nicht zur freien Verfügung, aber im Nachmittagsbereich könnte das eine gute Lösung sein, die Warterei auf euer Arbeitsende für den Welpen zu verkürzen.
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Wie alt ist eigentlich eure Tochter?
Wie kommt sie mit Cuper klar, und Cuper mit ihr?
Also unter Jägern kenne ich die Diskussion, dass einige meinen, ein Hund mit zu wenig Wildschärfe ist nicht wesensfest, während andere meinen dass Wildschärfe nicht das Non-Plus-Ultra für Wesensfestigkeit ist.
Bei Gebrauchshundesportlern kenne ich die Diskussion, ein Hund der sich nicht irritieren lässt durch harte (schmerzhafte) Schläge ist nicht so wesensfest wie ein Hund, den harte (schmerzhafte) Schläge anstacheln.
Aber genau das wird doch bei Cuper gemacht - er IST morgens in der Früh nicht erpicht auf viel Aktivität, und das wird bei der Tagesplanung berücksichtigt
Also ich habe den Thread so verstanden, dass der Hund, wenn er in dem Gitter ist, unruhig ist und nicht runter kommt, Dinge ankaut etc. Das klingt für mich nicht nach "nicht erpicht auf Aktivität".
Falls der Hund in der Zeit, in der er ruhig sein soll, auch ganz entspannt und nicht erpicht auf Aktivität ist, passt natürlich alles. Dann muss man natürlich nichts anpassen.
Ich bin verwirrt - habe ich jetzt etwas falsch verstanden, wurde inzwischen wieder so viel geschrieben dass ich etwas überlesen/nicht gesehen (ein weiteres Video?) habe?
Meine Informationen, die ich hier bisher gelesen habe, ist noch, dass der Hund OHNE diese Begrenzung unruhig ist, nicht runter kommt, alles ankaut etc.
Das Video von heute morgen, wo er das erste mal in dem Laufstall im Arbeitszimmer war, finde ich dagegen großartig!
Die Situation war völlig neu für Cuper - und das bisschen Fiepen, die zwei (oder waren es drei?) halbherzigen Versuche das Gitter hochzugehen, und das Ganze für maximal 3,5 Minuten, bis er sich hinlegte und SCHLIEF - das war doch noch weniger als moderat - das war Pille-Palle, nicht der Rede wert.
Da kenne ich ganz andere Welpen ... wo es eindeutiger Maßnahmen bedurft hätte.
Ach ja - in meinem vorherigen Post vergessen (der war eh schon ziemlich lang...):
Ich würde den Laufstall nicht in ein paar Tagen abbauen.
Lieber in den nächsten 1-2 Wochen BEI BEDARF etwas flexibler bei den Aktivitäten außerhalb des Laufstalls sein, also vielleicht die kleine Löserunde doch etwas länger gestalten, zusätzlich zur sowieso längeren Mittagspausenaktivität.
Erst wenn ihr sicher seid dass Cuper den Laufstall als Ruhezone (in der er durchaus mal für sich etwas spielen kann, aber eben ohne Aufmerksamkeit für sich zu bekommen) angenommen hat, könntet ihr den Raum für ihn erweitern und den Laufstall als Trenngitter für einen etwas größeren Raum nutzen, in welchem er mehr Möglichkeiten hat, sich einen ihm angenehmen Ruheplatz zu suchen.
Erst wenn Cuper verinnerlicht hat, dass seine Menschen keine Zeit für ihn aufbringen, wenn sie arbeiten, kann man versuchen ob er auch ohne Welpengitter mit dem Aufenthalt im Arbeitszimmer klarkommt.
Denn darum geht es: Er soll lernen, dass seine Menschen auch wenn sie da sind eben nicht immer zu seiner Bespaßung da sind.
Acht Stunden auf so kleinem Raum schafft ein erwachsener Hund schon (zur Not), aber ein Welpe doch nicht.
Es sind keine 8 Stunden.
Kleine Anregung für CupersHerrchen : Deine/eure Arbeitszeiten lesen sich doch etwas flexibel; Wenn ihr meint, der Kleine benötigt mehr Pausen vom Laufstall, könntet ihr euch vielleicht abwechseln und die Pausen flexibler gestalten, und so evt. etwas ausdehnen um dem Bedürfnis von Cuper in den nächsten Wochen mehr entgegen zu kommen. Z. B. die Mittagspause fängt einer früher an, der andere eine halbe Stunde später, und kann dadurch eine Aktivität außerhalb des Laufstalls um eine halbe Stunde verlängern. Nur mal so als gedanklicher Spielball - ihr wisst, wie ihr das so gestalten könnt, dass ihr zusammen mit Cuper damit zufrieden seid.
Hier wurde heute das Maisfeld abgemäht. Der Kollege geht sowas von Steil auf die Blätter 😂
Wurde zwar schon gesagt, aber: Noch eine Stimme dafür, ihn die Blätter nicht jagen zu lassen. Das ist z. B. eine gute Möglichkeit zum Kennenlernen von Impulskontrolle.
Zur Belohnung gibt es dann einen kleinen Apport, mit einem Welpendummy (ich habe etwas gegen Bälle, die sind zu leicht falsch eingesetzt und machen mehr beim Erlernen jagdlicher Kontrollfähigkeit kaputt, als dass sie Nutzen.)
Training ist unterschiedlich. Am meisten trainieren wir den freiwilligen Blick im Zusammenhang mit Leinenführigkeit.
Ansonsten, Nein, aus. Impulskontrolle. Sitz, Platz.
Schnüffelteppich, oder Ähnliches. Nicht immer alles auf einmal.
Da lässt sich jetzt sehr viel reininterpretieren, von "zu viel zu früh" bis "sinnvoll und richtig".
Ich habe alle diese Dinge auch mit meinen Welpen von Beginn an gemacht, aber nie geplant und dafür feste Zeiten vorgegeben, sondern frei nach dem Motto: "Gelegenheit macht Übung".
Die Blätter z. B.: Hinsetzen lassen, und gerade lang genug beobachten lassen dass du ihm sagen kannst: "ja, das sind Blätter - sieht lustig aus, wenn die so fliegen, aber sie interessieren mich nicht, komm wir gehen weiter und lassen die einfach links liegen." - und dann gehst du weiter, und damit er auch gerne und zügig mitkommt, hälst du ihm ein Leckerchen unter die Nase und führst ihn damit weiter, WEG von den Blättern.
Einige Meter weiter lässt du ihn dann ein paar Leckerchen im Gras (oder so) suchen, da kann er dann seine Nase einsetzen.
Das mal so als Ersthilfemaßnahme.
Warum du ihn nie Blätter oder Ähnliches jagen lassen solltest: Er lernt dadurch, sich selber Beute zu suchen, die er ohne Auftrag von dir jagen kann.
Das ist immer sehr kontraproduktiv, gerade bei Jagdhunderassen, sie sowieso mehr Jagdpotential mitbringen als Hunde ohne diese Spezialisierung.
Noch ein Hinweis aus eigener Erfahrung: Bewege dich immer in die Gegenrichtung zu einem Reiz, der bei deinem Hund Jagdverhalten ankurbeln könnte (Jogger, Radfahrer, Katzen, Eichhörnchen oder sonstiges).
Selbst wenn dieser Reiz schon aus dem Blickfeld verschwunden ist, könnte das hinterhergehen in die Richtung, in die dieser Reiz verschwunden ist, den Gedanken an "wir verfolgen das jetzt" anstupsen - und Verfolgen ist Jagen.
Ich bin dafür auch mal ein Stück Weg zurück gegangen, habe darauf geachtet dass der Welpe dann erkennbar etwas anderes im Kopf hatte, bevor ich meine eigentliche Richtung weiter ging.
Ich würde an eurer Stelle entsprechend überlegen, ob man die Spaziergänge an das Aktivitätsmuster des Kleinen anpassen kann. Das könnte es für alle etwas ent-frusten.
Aber genau das wird doch bei Cuper gemacht - er IST morgens in der Früh nicht erpicht auf viel Aktivität, und das wird bei der Tagesplanung berücksichtigt.
Auch hier wieder ein Hinweis an CupersHerrchen
Bedenkt bitte, dass ihr ziemlich kurzfristig die lange Aktivität in die Mittagspause legen müsst, denn in etwas mehr als einem Monat wird es schon um 17 Uhr herum dämmerig - und in der Dämmerung wollt ihr nicht mit einem Junghund unterwegs sein, zumindest nicht, wenn er dabei auch Freilauf haben soll.
Mich würde jetzt aber sehr interessieren, wie dein erster Arbeitstag so im Großen und Ganzen mit Cuper im Arbeitszimmer für dich war ... konntest du (einigermaßen) Arbeiten, wie war das Gefühl für dich, Cuper dabei in deiner Nähe zu haben?
Wir stehen morgens gegen 6 auf, dann gehts mit ihm einmal raus zum lösen. Danach frühstücken wir und dann wird noch mal ne kleine Runde Gassi mit ihm gegangen, so dass ab etwa 8 Uhr "Büro" anfängt. Gegen 10 halb 11 gehts nach draußen zum lösen und mal kurz Beine vertreten. Danach ist wieder Büro. Dann gegen 13 Uhr mittag. Gassigehen, essen. Dann Büro bis etwa 16 Uhr.
Das finde ich absolut ideal!
Kurze Löserunde während der Bürozeit im Vormittagsbereich, und 2 Stunden später dann die Gassirunde (wo gerannt und getobt wird) und dann ist noch mal für maximal 2,5 Stunden Pause im Laufstall angesagt - bevor es dann den restlichen Tag Freizeit mit Hund gibt.
Dafür ist der Laufstall genau richtig, weil der Hund dazwischen eben auch Zeiten bekommt (eine davon länger) wo er mal raumgreifend agieren (rennen und toben) kann.
Für mich, aus meiner Sicht, ist das eine ideale Hundehaltung für Vollzeitbeschäftigte - denn der Hund ist IMMER mit dabei (auch wenn er lernen muss - und es unter diesen Bedingungen auch KANN!) dass es bei diesem Zusammensein feste, längere Zeiträume gibt, wo sich niemand mit ihm befasst.
Ich finde es großartig, dass ihr den Tipp mit dem Laufstall im Büro umgesetzt habt.
Ich bin auch davon überzeugt, dass ihr schon in wenigen Wochen eine so starke Veränderung im Verhalten bei eurem Hund feststellt, dass ihr euch fragen werdet wieso ihr nicht schon von Beginn an die Idee hattet, einen sicheren Bereich für den Welpen im Büro zu schaffen, wo er dabei sein kann ohne Unfug anstellen zu können.
Ein kleiner Hinweis: Rückfälle gehören zum Erlernen veränderten Verhaltens dazu, weil ein solches In-Frage-Stellen von Neuem wichtig ist, um das Neuerlernte zu festigen.
Also nicht verunsichern lassen, sondern weiter festhalten an dem neu Etablierten, denn nach diesem "Nachfragen, ob das Neue tatsächlich gilt" hat sich dieses Neue noch mehr verfestigt.
... und als Nächstes machen wir euch den Apportiersport schmackhaft, weil das einfach ein Jagdhundding ist - und ein guter Einstieg, um sich mehr mit Jagdverhalten und den Unterschieden verschiedenster Jagdhunderassen zu befassen ![]()
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Alles anzeigenIch hoffe, jetzt nicht wieder geteert und gefedert zu werden. Aktuelle Situation:
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Ich habe ihm während des Videos nicht angesehen und in eine andere Richtung geschaut.
Ich hoffe ihr könnt das Video sehen. Ich habe bei uns im Büro einen kleinen Laufstall aufgestellt und er ist somit bei uns, wir sind für ihn aber nicht greifbar.
Er ist satt, hat gepinkelt, geschissen. (Meine Vermutung, ihm ist langweilig)
Schaut euch das Video an und sagt mir bitte, wie ihr reagiert hättet.
(Bedenkt bitte, dass ich derzeit allein bin und nebenbei arbeiten muss (Arbeit bedeutet bei mir zwischendurch auch mal mit Kunden zu telefonieren))
Zudem möchte ich nicht ständig seinen Namen rufen, oder das (aufgebaute nein Wort) benutzen, um es mir nicht kaputt zu machen.
Übrigens, keine Minute nach Ende des Videos ist er umgefallen und schläft nun.
Ohne Laufstall würde er hier im Büro auf und ab laufen, die Schränke anknabbern oder ähnliches.
Für das erste Mal sieht das doch schon großartig aus!
Bedenke, Cuper muss sich an diese veränderte Situation auch erst noch gewöhnen, und wenn er tatsächlich eine Minute später geschlafen hat, ist das doch schon ein ganz großer Gewinn.
Eine Idee: Du könntest eine Art Ritual einführen, indem du dich - nachdem er so versorgt wurde wie von dir geschrieben - ein paar Minuten Zeit nehmen und dich mit in den Laufstall setzen. Dieses Zusammensein mit etwas ruhigem Streicheln beenden, und dann mit einem harten Hundekeks das Zusammensein beenden. Hier könntest du dann das Signal "Heia machen" (oder ein beliebiges Kommando mit entsprechendem Sinngehalt) etablieren.
ES wird ein paar Tage dauern, bis dein Welpe das für sich begriffen hat, und du brauchst Geduld - vor Allem dann, wenn Cuper dann nach einer Zeit des Fortschritts noch mal "nachfragt" und versucht, das ganze in Frage zu stellen (einen Rückfall in Fiepen und Jaulen und dem Versuch zu Randalieren/den Laufstall zu verlassen hat) - aber solche Rückfälle sind normal, sowas wird vom Menschen ausgesessen, mit Humor und Geduld am Besten ![]()
Aber das wird!
P.S.: Ich würde den Laufstall ein paar Zentimeter von den Regalen wegziehen.
P.P.S.: Du hast eine sehr angenehme Stimme