Beiträge von Morelka

    Gestern Abend ging ich noch kurz mit Bongo eine Runde in der Dämmerung (Smilla schlief warm eingekuschelt zu Hause). Ich hatte ihn grad aus dem Auto gelassen, als eine grosse, schwarze Schäferhündin mit Schleppleine um die Ecke bog, Frauchen auf dem Fahrrad knapp dahinter.

    Bongo bellte die Schäferhündin erschrocken kurz an ("Wuff, bleib weg!") und versteckte sich hinter meinen Beinen. Ich blockte die Hündin mit meinem Körper ab und sagte zu ihm "Warte, alles gut!" Die HH sammelte ihre Hündin ein und fuhr an uns vorbei, während Bongo brav hinter meinen Beinen sass und wartete.

    Es war alles völlig entspannt und locker.

    Solche Begegnungen erlebe ich häufig, weil Bongo immer so "hoch-korrekt" reagiert ohne Kläfferei, er weiss, dass er sich einfach bei mir in Sicherheit bringen kann und alles ist gut.

    Wenn Smilla dabei ist, bleibt sie ebenfalls stehen und wartet, bis der andere Hund vorbei ist. Häufig sind die andern Hundebesitzer dann ziemlich erstaunt und positiv überrascht, weil sie solche coolen Reaktionen von Kleinhunden nicht gewohnt sind.

    Bei Hunden gibt es allerdings definitiv kein Bewußtsein des eigenen Selbst. Das wurde oft genug und eingehend genug untersucht.

    Nein, das ist inzwischen auch überholt. Auch Hunde haben (nebst anderen Tierarten) durchaus ein Ichbewusstsein.


    Die Wissenschaft macht Fortschritte, es kommen von Jahr zu Jahr neue, erstaunliche Erkenntnisse zu Tage, welche die "alten" Überzeugungen über den Haufen werfen.

    Ichbewusstsein beim Hund

    Ich nehme an, da ist die Wissenschaft noch lange nicht am Ende der Erkenntnisse angelangt.

    Das und auch das Grasfressen versuche ich, in Schach zu halten.

    Bitte verbiete ihr das Grasfressen nicht! Das ist keine "Unart", sondern ihr verzweifelter Versuch, ihren schmerzenden Magen zu beruhigen. Wenn ein Hund Holz und Gras frisst, dann ist der Magen und die Verdauung wirklich gaaaanz übel dran. :weary_face:

    Bitte geh unverzüglich mit ihr zum Tierarzt und lass das abklären. Du hast ja bereits viele Tipps erhalten.

    Als Zusatz-Tipp fällt mir noch die Heilerde ein (nebst sorgfältiger Futterberatung), welche den Magen beruhigen kann. Aber langfristig muss natürlich erst das Problem und die Fütterung gründlich analysiert und umgestellt werden.

    Gute Besserung der armen Maus!

    Die Haut rings um dieses Loch herum ist blass und nicht gerötet oder heiss, deshalb kann es keine "aggressive" Entzündung sein, sondern nur eine kleine, lokale.

    Mit dem Desinfizieren und Wundsalbe wird sich die Kruste von selber aufweichen (nicht dran rumkratzen!) und dann abfallen.

    Beobachte es gut und halte es immer sauber. In ein paar Tagen ist das verheilt.

    Vor Amber haben sehr viele Kinder Angst.

    Die hätten natürlich - vermutlich - auch vor großen Hunden Angst, aber Amber‘s Größe und ihre harmlose Ausstrahlung (Kindchenschema) machen scheinbar auch nicht weniger Angst.

    Ich machte kürzlich auch so eine Erfahrung:

    Ich kam mit beiden Hunden (frei) einen Feldweg entlang Richtung Dorf. Von dorther kam mir ein Vater mit zwei Kindern entgegen, ca. 5 und 7 Jahre alt. Das kleinere drückte sich ängstlich an seinen Vater, als sie meine friedlich dahertrabenden Hunde sahen. Das zweite Kind, etwa 10 m weiter hinten, brüllte wie am Spiess. Ich dachte zuerst, sie sei über irgendwas frustriert und einfach am Quengeln. Aber dann hört ich "ho paura!" :flushed_face: (ich habe Angst!)

    Offenbar hatte die Kleine panische Angst vor meinen friedlichen Hunden mit Kindchenschema, die völlig unbeeindruckt neben mir auf dem Feldweg dahin trippelten. Beide zeigten nicht das geringste Interesse an den Kindern, sondern trabten einfach an ihr vorbei.

    Schon die Körpersprache der Hunde zeigte doch sehr deutlich, dass sie nicht im geringsten "aggressiv" waren und nicht mal Interesse an den fremden Menschen zeigten. Trotzdem war dieses Kind in heller Panik und hatte offenbar Todesangst vor diesen "Bestien."

    Jedes Gespräch wäre wohl nutzlos gewesen, denn die Kleine schrie dermassen laut in Panik, dass ich so rasch wie möglich Distanz schaffen wollte, damit die Kleine sich wieder beruhigen konnte. Der Vater redete zwar aus Distanz beruhigend auf sie ein, aber das nützte alles nichts.


    Ich frage mich, was geschehen ist oder woher sie diese panische Angst hatte und weshalb die Körpersprache meiner Hunde nicht deutlich genug war. Kurz vorher war allerdings ein Radfahrer mit frei laufendem Malinois auf demselben Weg an mir vorbeigeprescht. Möglicherweise waren sie diesem vorher begegnet, das konnte ich nicht beobachten. Aber es könnte evtl. eine Erklärung sein für diese völlig übertriebene Panik-Reaktion.


    Ich habe noch nie ein Kind dermassen schreien gehört beim Anblick meiner beiden harmlosen Zwerge... :hushed_face:

    Der langen Rede kurzer Sinn: Offenbar genügen Kindchenschema, Wuschel-Look (Bongo) und friedliches Dahertrippeln nicht, um ein Kind von der Harmlosigkeit eines Hundes zu überzeugen.

    Gehe auch davon aus, dass ich mich schnell daran gewöhne.

    Auf jeden Fall solltest Du Dir einen schlurfenden Gang angewöhnen in der Wohnung, vor allem in der Küche!

    Ich drehe mich immer nur so um, dass beide Füsse auf dem Boden bleiben, denn beide Chis haben die Angewohnheit, sich ganz still und "diskret" hinter mich zu stellen. Ich muss auch Besuch oder Passanten immer wieder dran erinnern "Achtung, hinter Dir!"

    Inzwischen ist mir mein schlurfender Gang zur Gewohnheit geworden, da denke ich mir gar nichts mehr dazu.