Beiträge von Morelka

    Meiner bescheidenen Meinung nach ist das ein wesentliches Merkmal auch von Diensthunden und im IGP Sport…. Auf aus hat der Hund sofort loszulassen und ins Cool down zu wechseln

    Wir wissen aber nicht, ob die Malis auf IGP ausgebildet sind, Alice hat nirgends was davon geschrieben.

    Das macht die ganze Situation und die Rudel-Dynamik (ein voll erwachsener Rüde plus 2 Hündinnen) so brisant und hoch gefährlich. Ich glaube nach wie vor, dass sich Alice dieser Konstellation noch immer nicht bewusst ist.

    Es ist nicht so als würde ich um das Potential nicht wissen, aber wenn der Hund 4 Jahre oder länger unauffälig war, dann verstehe ich den Schock schon.

    Ich glaube, hier liegt "der Hund begraben" bei Alice... sie war fest überzeugt, dass ihre 3 Malis auf ewig so unauffällig bleiben würden, weil sie sich auf ihre Erziehung verliess. Ich möchte dazu noch anmerken, dass der Rüde 2.5 Jahre ist, also erst seit kurzem richtig erwachsen und im Vollbesitz seiner Kräfte.

    Dass dieses Bewusstsein nicht da war (und offenbar auch heute noch nicht), zeigt ja die Tatsache, dass sie 2 Malis (und in Zukunft ganz blauäugig auch 3 Malis) völlig ohne jede Eingreifmöglichkeit durch die Gegend laufenlässt lassen wollte.


    Jeder, der solche Gebrauchshunde-Rassen führt, muss sich der hohen Verantwortung gegenüber andern Hunden(Tieren) und Menschen bewusst sein und entsprechend vorbereitet und ausgerüstet sein. Ich wage mal zu behaupten, dieser Verantwortung war/ist sich Alice nicht bewusst.

    Warum man mir die Hunde wegnehmen sollte bzw. warum mich manche hier als schlechte Hundehalterin darstellen kann ich null nachvollziehen.

    Ich glaube, Du hast den Rasse-Standard von Malinois nie gelesen... Deine Hunde aber sehr wohl!

    Das Zuchtziel bei den belg. Schäferhunden ist ein Hund, der "stets aktionsbereit" sein soll. Aus genau diesem Grund wird der Malinois sehr gerne als Polizei- und Zollhund eingesetzt, weil sie innert Sekunden von 0 auf 180 sind und dann sehr energisch und kraftvoll nach vorne gehen.

    Deshalb muss jeder Malinois-Halter (und doppelt und dreifach jemand mit mehreren Malis wie Du!) sich dieser Charaktereigenschaft bewusst sein und entsprechend vorausschauend und umsichtig handeln.

    Dass der Border von hinten angreift, konntest Du nicht vorhersehen, da trifft Dich keine Schuld. Aber dass Du "blauäugig" und wohl ziemlich ahnungslos mit zwei oder sogar drei völlig ungesicherten Malis ohne jedes Hilfsmittel durch die Lande ziehst, beweist doch, dass Du im Grunde keine Ahnung hattest vom (Tötungs-)Potential Deiner Hunde.

    Die Auflagen des OA zwingen Dir jetzt diese Massnahmen auf, weil Du selber diese offenbar nicht als notwendig angesehen hast. Du hast entweder Deine Erziehung masslos überschätzt oder Deine Hunde unterschätzt... vermutlich beides, nehme ich an.

    Ist ja auch sinnvoll. Da gibt es weit unnötige Dinge als ne Haftpflicht

    In der Schweiz ist die Haftpflicht auch zwingend, egal, wie gross die Hunde sind. Es geht ja nicht nur um Beissvorfälle, sondern auch darum, dass ein Hund der Auslöser eines schweren Verkehrsunfalls sein könnte.

    Ich glaube, dass die TE sich selber und ihren Einfluss auf die Hunde massiv überschätzte, weil "noch nie" was passiert war und sie sich halt darauf verliess, dass sie ihre hoch reaktiven Hunde (im Rasse-Standard so verankert) zu 100% unter Kontrolle haben könnte.
    Hunde sind an sich schon ein Gefahren-Potential (wie ein Auto auch), deshalb kann man nie davon ausgehen, dass nichts passieren könne...

    Ich weiss nicht, ob ein Anwalt da noch was ausrichten kann, denn ein "selber schuld" beim getöteten Border Collie ist keine Entschuldigung. Fakt ist, dass diese Hunde nicht unter Kontrolle waren und das auch in Zukunft nicht sein werden, ausser mit Leine und MK gesichert.

    Dabei frage ich mich aber gleichzeitig, wie das denn mit drei Hunden gehen soll, denn drei gleichzeitig losstürmende Malis (wieso auch immer) sind wohl kaum an der Leine zu halten durch eine einzige Person. Natürlich verlässt sich die TE dabei auf die Erziehung und Leinenführigkeit, aber wie gesagt, eine 100%-Sicherheit gibt es nie.

    Was heißt hier bitte "einer bekanntermaßen heftig regierenden Rasse"?

    Der Malinois ist eine Arbeitshunde-Rasse, welche für blitzschnelle Reaktionen und nach vorne gehen gezüchtet wird. Ausserdem waren sie zu zweit, in Zukunft sogar zu dritt, was gleich nochmals das (aggressive) Rudelverhalten fördert.

    Zitat


    Der Belgische Schäferhund ist wachsam und rege, von übersprudelnder Lebhaftigkeit und stets aktionsbereit. Neben seinen angeborenen Fähigkeiten als Hüter der Herden besitzt er die wertvollen Eigenschaften eines sehr guten Wächters für Haus und Hof. Er verteidigt seinen Herrn ohne jegliches Zögern hartnäckig und leidenschaftlich.

    Quelle: FCI-Standard Nr. 15

    Man geht also mit zwei Dynamit-Fässern laufen ohne jede Handhabe (weder Halsband noch Leine) und hofft einfach, dass keines davon explodiert, also kein anderer Hund daher gerannt kommt, kein Hase aus dem Gebüsch hüpft, kein schreiendes Kleinkind davon rennt... russisches Roulette nenne ich sowas.

    Es ist keine Strafe …

    Ja, Du hast recht, ich habe mich falsch ausgedrückt. Es ist eine Massnahme, um zukünftige Vorfälle zu verhindern...

    Leider kann immer etwas passieren und es ist schwer so vehemente Hunde zu trennen, besonders weil sie weder Geschirr noch Halsband getragen haben. Auch etwas was ich gelernt habe, nie mehr ohne Halsband.

    Ich bin einfach nur entsetzt!!! :face_screaming_in_fear: :hushed_face:

    Drei (gut, beim Vorfall waren es "nur" zwei) Hunde einer bekanntermassen so heftig reagierenden Rasse ohne Halsband und Leine im freien Feld laufen zu lassen, ist schlichtweg grob fahrlässig!

    Da wäre in meinen Augen eigentlich noch eine härtere Strafe angebracht. Ich nehme an, das OA weiss nicht einmal, dass die Hunde ohne Halsband unterwegs waren.