Ansonsten empfehle ich solchen "unsicheren" Hunden ein Gruppentraining auf dem Hundeplatz.
Kleinhunde sind aus einem sehr guten Grund "unsicher", weil sie allzu oft die Erfahrung machen müssen, dass sie erschreckt, angepöbelt oder über den Haufen gerannt werden, von Bissen oder Totschütteln schon mal gar nicht zu reden.
Meine alte Smilla kommuniziert sehr deutlich gegenüber andern Hunden: Sie weist diese energisch zurecht und signalisiert ihnen "Bleib mir vom Leib, komm mir nicht zu nahe, remple mich nicht an." Das ist aber kein hysterisches Gekläffe, sondern sehr klare, scharfe Worte und deutliche Körpersprache, mit der sie selbst grosse Rüden zum respektvollen Abstand und Freezing bringt.
Wenn der grössere Hund dann ruhig stehen bleibt und sich freundlich zeigt, kommt sie wieder näher, schnüffelt vorsichtig und wedelt u.U. begeistert, weil sie ein kleines, kokettes Dämchen ist, das durchaus gerne mit Rüden flirtet.
Das sind dann die schönen Momente, wenn die kleine, alte Dame begeistert um einen grossen Rüden (oder auch freundliche Hündin) herum wuselt, mit ihm flirtet, aber bei jeder Bewegung, die ihr zu grobmotorisch erscheint, ihn sofort wieder energisch zurecht weist "Stop, laaaangsam, nicht so stürmisch!" Eigentlich würde sie gerne mit diesen Hunden spielen, aber sie weiss natürlich, dass sie selber viel zu klein und zu zerbrechlich ist, um mit grossen, schweren Rüden spielen zu können. Mir tut es dann leid, dass sie so klein ist... freue mich jedoch trotzdem über jeden netten, ruhigen Hund, der ganz vorsichtig mit der Kleinen umgeht.
Wenn ich jedoch sehe, dass ein unerzogener, stürmischer Hund auf uns zu gebrettert kommt, nehme ich sie selbstverständlich auf den Arm, um sie aus der Schusslinie zu nehmen. Sie schätzt das auch dementsprechend und fühlt sich sicher auf meinem Arm.