Beiträge von Morelka

    Doch, kann ich. Für mich hat das etwas mit Vermenschlichen zu tun.Hunde im Bett oder auf dem Sofa, finde ich keine artgerechte Hundehaltung. :ka:
    Das käme für mich nie in Frage. Keiner unserer Hund hat jemals im Bett geschlafen und es auch nie versucht.

    Eine artgerechte Haltung ist aber genau das, was Du "Vermenschlichung" nennst oder "nicht artgerecht..." artgemäss würden nämlich alle im Rudel gemeinsam schlafen, ergo alle gemeinsam im, am, oder zumindest nahe beim Bett. Das kommt auch auf die Hundegrösse und das Fell an. Ich persönlich möchte keine Neufundländer bei mir im Bett.
    Auch meine beiden Zwerge schlafen nicht im Bett, sondern AM Bett, auf einer Art Podest neben meinem Bett, also auf gleicher Höhe. Sie wissen ganz genau, dass ich sie während der Nacht nicht direkt bei mir im Bett haben will, aber frühmorgens mal kuscheln vor dem Aufstehen liegt durchaus drin. Das gibt überhaupt keine Diskussionen, auch bei neuen Hunden nicht.


    Nicht artgerecht für die Hunde hingegen ist das Schlafen ganz alleine in einem andern Zimmer, draussen im Zwinger oder in der Hundehütte, früher auch an der Kette unter der Treppe.

    Ich glaube, wir verstehen uns noch immer nicht so ganz... meine Hunde denken nicht in Centimetern, sondern reagieren aufgrund ihrer früheren Erfahrungen (die ich nicht kenne, beide sind ca. 8 - 9 Jahre alt, ihr Vorleben kenne ich nicht).
    Aus diesen früheren Erfahrungen wissen sie, dass es u.U. gefährlich sein kann, wenn sich ein Hund nähert, weil sie dabei schon x-fach über den Haufen gerannt oder einfach körperlich angerempelt wurden.
    Ein 20 - 30 kg Hund erlebt solche Rempeleien bestimmt seltener als ein 3-kg Hund, bzw. empfindet sie gar nicht so schlimm.


    Ausserdem kommt hinzu, dass man bei Hunde-Begegnungen zwischen 3kg und 30 kg nicht das ach so beliebte "die sollen das selber ausmachen" oder "lass sie doch frei laufen" anwenden kann, was bei 30kg - Hunde leichter umsetzbar ist, weil das Verletzungsrisiko massiv kleiner ist.


    Ich lasse meine Hunde so oft wie möglich frei laufen, auch bei Hunde-Begegnungen, aber es ist ein Tanz auf dem Hochseil, weil ein einziger Rempler oder Schnapper den Kleinhund "kaputt" machen oder sogar töten kann.
    Deshalb schrieb ich, dass bei meinem Training einfach noch ein zusätzlicher Faktor durch die Kleinheit hinzu kommt.


    Aber ich bin guten Mutes, dass wir auf dem richtigen Weg sind. :dafuer:

    Aber das hat doch nichts mit dem Auslösen zu tun.
    Auch grosse Hunde können auf grosse Entfernung auf andere Hunde reagieren und auslösen. :???:

    Natürlich.
    Aber es ist nun mal eine zusätzliche Komponente, die zu beachten ist, wenn man Kleinhunde hat.


    Ausserdem machen die Hunde selber ihre eigenen Erfahrungen im Laufe ihres Lebens und haben es bestimmt schon mehrfach erlebt, dass sie von andern Hunden einfach über den Haufen gerannt wurden.
    Solch ein Erlebnis kommt bei einem 20kg-Hund sicher seltener vor als bei einem 3kg-Hund, beeinflusst aber das Verhalten gegenüber andern Hunden. Das ist ein rein statistischer Zusammenhang.

    Vielen Dank für Eure Inputs.
    Ich liege eigentlich voll auf dieser Linie, die Ihr ansprecht, zeigen, benennen, ablenken, ruhig bleiben (bin ich sowieso, die Selbstbeherrschung kommt vom jahrelangen Umgang mit Pferden), in Schutz nehmen und nach Möglichkeit ausweichen (wenn das geht... gibt halt manchmal Umstände, in denen man nicht ausweichen kann).


    Darf ich fragen, warum Smilla 2x die Chance hatte, Hunde zu vermöbeln?! O_o
    Warum war sie da nicht gesichert, sie wird ja nicht jetzt erst damit angefangen haben(?).

    Beim ersten Vorfall, wie ich ja schrieb, wartete die "Tut-Nix" HH nicht ab, bis ich auch Smilla anleinen konnte, sondern stürzte sich einfach Hals-über-Kopf in unsere 5er-Gruppe rein.
    Zwei Hunde hat man halt nun mal nicht innert 5 Sekunden angeleint, sondern braucht vielleicht 10 oder 15 Sekunden dafür... diese Zeit gab mir aber die blöde "Tut-Nix-Tussi" nicht. :verzweifelt:
    Sie hätte ja nur kurz stehenbleiben müssen, bis beide Hunde an der Leine waren. Die andern drei waren sowieso schon angeleint, liefen gar nicht frei.


    Beim zweiten Vorfall war es eine bereits bekannte Hündin, aber halt eine neue Konstellation, weil Vicky neu dazu gekommen ist. Früher war Morelka immer diejenige, welche solche Situationen voll unter Kontrolle hatte mit ihrer ruhigen Souveränität. Davon konnte Smilla in den ersten 6 Monaten profitieren, solange Morelka noch lebte.
    Jetzt ist eine ganz neue Dynamik in mein "Rudel" reingekommen, die sich zuerst festigen muss. Morelka fehlt halt an allen Ecken und Enden... :tropf:


    Vorhin hatte ich aber wieder mal ein Erfolgs-Erlebnis mit einem "grossen, schwarzen" Hund... das lässt hoffen!!
    Ich war mit beiden Mädels unterwegs, als ich einen jungen Labrador daher kommen sah. Ich wich auf eine Wiese aus (zum Glück war da genügend Platz), blieb stehen, leinte beide Mädels an und sprach sie an:"Lueget mol, do chunnt ä Hund, schön warte, gäll, dä macht gar nüt." Dazu gab es die "Spezial-Gutelis", die es nur bei Hunde-Begegnungen gibt, Fleisch-Sticks, mjammmm.
    Beide Mädels guckten zum Hund rüber, Vicky knurrte leise, drehte sich aber immer wieder zu mir um, sobald ich sie ansprach. So konnte der Hund schön vorbei marschieren, ohne dass meine beiden tobten.
    Das Schönste kam dann aber hinterher: Ich machte meine Runde, der andere HH mit dem Labi (1-jähriger Rüde) eine andere, am Ende trafen wir uns unvermutet wieder am Anfang der Wege. Mailo (der Labi) tauchte unvermutet quer über eine Wiese auf, zum grossen Erstaunen meiner Mädels. Beide hielten sich den Riesenkerl (Vicky angeleint, Smilla frei) mit gefletschten Zähnen vom Leib, was dieser auch problemlos akzeptierte.
    Ein 3kg-Hund hat nun mal gegen einen 35 kg-Kerl keine Chancen, da reicht schon ein Pfotenhieb im Spiel für ein gebrochenes Rückgrat.


    Deshalb kommt beim Training für Hunde-Begegnungen mit Kleinhunden eine zusätzliche Dimension hinzu, die andere mit "Normalhunden" vermutlich gar nicht bemerken. Wie bringt man seinen Zwergen bei, dass es unnötig ist, sich schon 100 m VOR einer Begegnung aufzuregen und zu kläffen. Das ärgert den andern Hund ja erst recht. Bei Hündinnen führt das rel. rasch zu beiderseitigen Aggressionen. Rüden sind meiner Erfahrung nach viel mehr gentleman-like.


    Jedenfalls liefen wir dann die letzten 100 m noch gemeinsam. Mailo versuchte ausdauernd, meine beiden Mädels zum Spielen zu überreden, aber diese zeigten ihm die Zähne und hielten ihn auf Distanz, blieben aber nicht aggressiv, sondern achteten nur auf genügend Abstand, damit er sie nicht überrennen konnte.
    Solch ein Verhalten finde ich absolut ok, dieses Recht darf ich meinen 3kg-Hunden zugestehen.
    Ich will nur nicht, dass sie schon im Vorneherein ohne jeden Grund gegen einen andern Hund vorgehen und diesen attackieren.


    Es ist ein Balancieren auf dem Hochseil... einerseits dürfen (und müssen notgedrungen) meine Zwerge andere Hunde auf Abstand halten. Aber wieviel "Aggression" ist nötig, bzw. können sie zeigen, ohne dass sie darauf gleich von andern Hunden attackiert werden, bzw. schlimmstenfalls sogar selber zubeissen?


    Ein gut sozialisierter Rüde akzeptiert diese Abwehr-Haltung, aber Hündinnen können darauf recht rasch zickig und genervt reagieren. Deshalb muss ich meinen beiden Mädels Mässigung beibringen und ihnen zeigen, dass ich schon dafür sorge, dass sie nicht von grossen Hunden überrannt oder angegriffen werden.

    Leider muss ich mich hier anschliessen... :fear:


    Meine zarte, sanfte Vicky hat sich als rasende Furie entpuppt bei Hunde-Begegnungen. Anfangs war sie noch rel. ruhig, begegnete jedoch fremden Hunden sehr steif und leise knurrend.
    Nach einigen unliebsamen Ereignissen in den letzten Wochen ist sie unterdessen überzeugt, dass sie Smilla und mich vor "bösen" Hunden beschützen muss.
    Der eine Vorfall betraf eine "Tut-nix" Hundehalterin, welche sich mit ihrer schwarzen, alten Labi-Hündin mitten durch unser Rudel von insgesamt 5 Kleinhunden quetschte auf einem engen Waldpfad, statt zu warten, bis ich auch Smilla anleinen konnte.
    Vicky war bereits an der Leine, musste jedoch mitansehen, wie sich Smilla wutschnaubend (und als einzige noch unangeleint, ging alles viel zu schnell...) auf die schwarze Hündin stürzte, die tatsächlich völlig harmlos war. Smilla biss sie trotzdem in die Hinterbeine, was Vicky offenbar furchtbar aufregte.
    Nach diesem Erlebnis begann Vicky schon zu toben, wenn sie von weitem nur einen fremden Hund sah, vor allem bei schwarzen.


    Der zweite Vorfall geschah kürzlich, als wir eine Hundehalterin trafen, deren Hündin unsere Hunde eigentlich bereits kannte, aber Vicky war ja neu. Auch hier stürzte sich Smilla todesmutig auf die Hündin, welche Smilla mal eben kurz auf den Rücken drehte, ohne sie zu verletzen. Auch das regte Vicky natürlich fürchterlich auf...


    Seitdem wird sie zur Furie, wenn sie andere Hunde sieht. Natürlich nehme ich sie rechtzeitig an die Leine, auch bei unübersichtlichen Kurven, um plötzlichen Begegnungen vorzubeugen.
    Ich lenke beide Hunde ab, indem ich sie warten lasse und ihnen Leckerli anbiete. Auf breiten Strassen mit Platz zum Ausweichen klappt das recht gut, bei schmalen Strassen wirds im wahrsten Sinne des Wortes "eng"...


    Interessanterweise reagiert Vicky bei Hunden in Gärten überhaupt nicht. Die Hunde im Garten hinter Gitter bellen und kläffen wie verrückt, Vicky läuft schweigend hocherhobenen Hauptes an ihnen vorbei. Offenbar weiss sie ganz genau, dass die Hunde hinter Gittern "ihrem" Rudel nicht gefährlich werden können.


    Tja, da habe ich noch einiges an Arbeit vor mir... :verzweifelt: hat jemand noch ultimative Tipps ausser Ablenkung?

    Vielen dank für die zahlreichen Antworten. Ich habe mit einer Freundin gesprochen, die mir ihren Tierarzt des Vertrauens vorstellt.. Ich hoffe es wird was.


    Danke nochmal.

    Super! :dafuer:
    Aber bitte hört sofort auf, den armen Hund täglich mit Kernseife zu waschen!!!


    Zudem creme ich ihm mit kolloidalem Silber ein, was ja bei Bakterien und Pilzen helfen soll. Auch das Baden an machen wir täglich mit einseifen von normaler Kernseife.
    Das Baden lindert bei ihm zusätzlich den Juckreiz und es hat den Anschein, dass es ihm danach etwas besser geht.

    Das kolloidale Silber ist auf jeden Fall gut, das kannst Du auch in Form von koll. Silberwasser verwenden, einfach auf die Haut auftupfen.
    Was mich jedoch alarmiert ist das tägliche(!!??) Baden :shocked: mit Kernseife. Stimmt das wirklich?
    Falls ja, so verschlimmerst Du dadurch die ganzen Hautprobleme nur noch, denn das trocknet Haut und Fell total aus. Du machst es also immer noch schlimmer.
    Klar, tut ihm das Wasser zuerst mal ein paar Minuten gut, weil es etwas kühlt, aber danach ist die Haut ausgelaugt und zu trocken. Hunde sollte man niemals täglich baden... und wenn doch mal nötig, dann nur mit einem speziellen, rückfettenden Hunde-Shampoo.


    Ich würde Dir raten, sofort zügig zu einem Tierarzt oder Tierheil-Praktiker zu gehen, um das Ganze abklären zu lassen. Das heisst nicht, dass er dann "mit Chemie vollgepumpt" wird. Immer mehr Tierärzte orientieren sich auch alternativ und können verschiedene Behandlungs-Methoden vorschlagen. Im Internet findest Du jede Menge Adressen von Tierärzten oder Heilpraktikern, die Dir, bzw. dem Hund, weiterhelfen können.


    Um ein Photo zu zeigen, musst Du das zuerst verkleinern, z.B. mit IrfanView. Danach kannst Du es anhängen.

    Ich hatte mir die Erlaubnis der Geschäftsleitung eingeholt, bevor ich mir einen Hund (Morelka, Chihuahua) anschaffte. Das klappte wunderbar.
    Da ich damals bereits reduziert hatte (80%), also nur 4 Tage arbeitete, 1 davon als Home-Office, war also nur an 3 Tagen ein Hund im Büro.
    Morelka war der ideale Büro-Hund, charmant, ruhig, verschmust... alle waren entzückt von ihr, sogar Kollegen, die nicht unbedingt Hundefreunde waren.


    Als ich dann sogar noch auf 50% reduzierte (die letzten 12 Monate vor meiner Pensionierung), "erlaubte" ich mir einen zweiten Hund, aber natürlich auch erst nach vorheriger Absprache.
    Smilla und Morelka sahen fast gleich aus, viele konnten die beiden nicht unterscheiden, obwohl sie ja total verschieden waren, aber auch das funktionierte problemlos. Ich war nur 2 bis höchstens 3 Tage im Büro mit den beiden, aber auch 5 Tage hätten natürlich problemlos funktioniert.


    Kürzlich traf ich einen alten Kollegen an im Büro, der zu meiner Überraschung ebenfalls einen Chihuahua hatte, wie er mir erzählte. Er war höchst entzückt von meinen beiden Süssen (da lebte Morelka bereits nicht mehr, es waren also bereits Smilla und Vicky). Vor allem war er begeistert davon, wie sich meine beiden benahmen, ruhig, zutraulich und völlig frei ohne Leine liefen.
    Er meinte, dass er seinen eigenen Chi unmöglich mitnehmen könnte, weil der herumkläffe, umherrenne und sich sehr wild und unmöglich aufführe. Gut, der war erst 2 Jahre alt, aber auch einen jungen Hund kann man erziehen (erst recht!!), dachte ich mir.
    Ich glaube, er war das typische Beispiel für eine Familie, welche es nicht als nötig empfindet, einen jungen Chihuahua zu erziehen, weil er doch "so klein und süss" sei... tja, die Konsequenz bekommt man dann zu spüren. Er war aber einsichtig genug, dass er schon gar nicht versuchte, seinen eigenen Chi mitzunehmen.


    Ein solcher Hund braucht einen extra Raum und darf sich nicht frei in der Wohnung bewegen und Euch den Weg versperren. Außer Haus sollte der Hund meistens einen Maulkorb tragen. Draußen gibt es keine Leckerchen. Sogenannte positive Bestärkung ist nur für ein paar Aufgaben zu gebrauchen. Du redest nicht mit dem Hund und gibst ihm nur kurze, klare Kommandos, die Du immer durchsetzt. Ein Hund hat keinen eigenen Willen gegen Dich zu haben.


    Es ist jetzt Zeit für deinen Hund, dass er deutlich merkt, dass der Ton nun aus einem anderen Loch pfeift. Er darf dafür auch ruhig verunsichert sein. Er muss nachdenken und erkennen, wo sein Platz in eurer Rangordnung ist.

    Meine Güte, in welchem Jahrhundert leben wir denn... :shocked:


    @Jenny.001, ich hoffe, Du liest über solche Ratschläge hinweg...


    Ich bin ebenfalls der Meinung, das ein 16-jähriges Mädel, noch dazu ohne Unterstützung der Eltern, völlig hilflos ist mit dieser Aufgabe, einen jungen Dobermann-Rüden zu erziehen, der ja noch nicht mal voll in der Pubertät steckt.


    Bitte hol Dir dringend Hilfe von einer Organisation, die etwas von Dobermännern versteht (aber nicht, indem sie diese drangsaliert und in den Boden stampft!).