Vicky hat in den vergangenen Monaten gewaltige Fortschritte gemacht, was ihre (Leinen-)Pöbelei betrifft. Eigentlich darf ich sagen, dass dieses Problem dank gutem Management völlig unter Kontrolle ist... trotzdem darf ich nie nachlassen, sie genau zu beobachten und sofort zu reagieren, wenn ein Hund auftaucht. Ich bin mir dessen bewusst, dass sie nie ein Friede-Freude-Eierkuchen-Hund sein wird, den ich einfach sorglos zu allen Hunden hinlaufen lassen darf. Aber da alles so gut funktioniert, kann ich völlig entspannt unsere Spaziergänge geniessen.
Vor einigen Monaten noch stürzte sie sich zähnefletschend und wutentbrannt auf jeden fremden Hund, falls sie freilaufend war, selbst wenn dieser Hund noch 150 m entfernt war. Sie zögerte dann auch nicht, sogar zuzubeissen, was bei ihrer Kleinheit und schwachen Beisskraft jedoch nichts bewirkte. Auch an der Leine tobte sie wie ein Berserker.
Seitdem ich geduldig immer wieder "Zeigen und Benennen" mit ihr übte (obwohl ich anfangs sehr skeptisch war und nicht an einen Erfolg glaubte...), laufen Hundebegegnungen nun so ab, dass ich zu ihr sage, egal, ob freilaufend oder an der Leine: "Lueg do, ä Hund." Falls sie vorausläuft, lasse ich sie warten ("Waaaarte"), sie bleibt stehen, guckt, setzt sich hin und kriegt von mir ihr hyper-super-mega-Guteli. Dabei bleibt sie völlig ruhig und lässt den Hund vorbeilaufen.
Dass sie sich hinsetzt bei einem fremden Hund und meinem "Lueg, ä Hund" hat sie selber eingeführt. Ich habe das nie explizit von ihr verlangt, aber da sie mir das anbietet, lobe und belohne ich sie dafür natürlich überschwänglich. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass dieses Hinsetzen für sie einfacher ist, weil sie sich selber damit beruhigt.
Ich glaube, ohne das Forum und die Entdeckung von "Zeigen und Benennen" hätten wir dieses Problem nie so gut in den Griff bekommen. Dafür bin ich sehr dankbar!