Beiträge von Morelka

    Und dann bin ich da gelandet und kann da echt ne Lese-Empfehlung aussprechen :)

    Ja, kann ich bestätigen! :bindafür:

    Da lohnt es sich wirklich, mal etwas mehr Zeit zu investieren, denn da findet man sehr viele interessante, gut fundierte Erklärungen, nicht nur zu BOAS oder generell Brachycephalie. Ich habe mir dafür ein Lesezeichen gesetzt.

    Aktives eingreifen muss in so einem Fall von beiden Hundehaltern kommen.


    Ihr müsst den Hunden aufzeigen wie ihr euch das gemeinsame Gassi vorstellt.

    Ja, das würde ich gerne... das Problem ist halt, dass sie sich nichts sagen oder erklären lassen will, sondern nur behauptet "Du weisst ja sowieso alles besser! Ich habe schliesslich nicht zum ersten Mal einen Hund."

    Ich wollte ihr nur sagen, dass man an einem Problem eben arbeiten muss, nicht einfach akzeptieren "ist jetzt halt so." Ich habe mit Vicky auch monatelang an ihrer Unverträglichkeit gegenüber fremden Hunden gearbeitet, von nichts kommt nichts...

    Sie behauptet jetzt aber stur, Yilka und Bongo ginge gar nicht, manche Hunde "vertragen" sich halt einfach nicht.

    Aber dass es Mobbing ist und Bongo das Opfer, welches sich nicht wehrt, will sie nicht einsehen. Es ist in meinen Augen nicht "Unverträglichkeit" oder Aggression (wie denn auch, Bongo macht ja keinen Muckser), sondern wirklich reines Mobbing vor lauter Frust, weil niemand spielen will.

    Ein paar wenige Male begann Bongo dann doch, ein bissch aufzumucken, wurde von mir natürlich sofort bestärkt, aber das genügt noch lange nicht.


    Ich wäre ja bereit für einen erneuten Versuch, meinetwegen halt auch an der Leine, obwohl das für Bongo eine Strafe ist. An der Leine benimmt er sich nämlich "überangepasst", trippelt dicht neben mir, will nicht schnüffeln, will nicht pieseln und ausserdem kann er sich dann noch weniger wehren, wenn die Hexe sich wieder auf ihn stürzt.


    Aber wie gesagt, es herrscht Funkstille, weil offenbar jetzt ich "die Böse" bin...:stock1: ich muss mir einen guten Einstieg überlegen, wie ich sie nochmals ansprechen kann via Whatsapp (wir sehen uns ja nie).

    Ich gehe (ging) seit Jahren regelmässig, meist täglich, mit einer Nachbarin laufen mit meinen Hunden. Sie hatte zuerst einen Shih-Tzu-Mix, der wegen Cushing im Alter von knapp 10 Jahren eingeschläfert werden musste. Er war ein gemütlicher, ruhiger Hund, den meine Hunde liebten.

    Nach einigen Monaten der Überlegungen holte sie sich eine 4-jährige Biewer-Yorkie Hündin. Diese ist das pure Gegenteil des vorherigen Hundes, ein quirliger Wirbelwind, die herumtobt wie ein Welpe.

    Bei den ersten Begegnungen mit meinen Hunden (Smilla und damals noch Vicky) stürzte sie sich hell begeistert auf meine Hunde und wollte spielen. Aber meine beiden alten Damen (Vicky dazu noch schwer herzkrank) machten ihr gleich unmissverständlich klar, dass da nix ist mit Spielen und Herumtoben. Das akzeptierte die Kleine nach einigem Rummaulen dann auch.

    Nach Vickys Tod kam Bongo, der ein völlig anderer Typ ist als meine selbstbewussten alten Damen vorher. Bongo war offenbar schon immer ein Mobbing-Opfer, auch in der Pflegestelle, aus der ich ihn holte. Er ist bereits 9 Jahre alt.

    Anfangs wollte Yilka natürlich auch ihn auffordern zu spielen, aber er reagierte nicht. Sie stürzte sich ständig keifend auf ihn, wies ihn entweder zurecht (z.B. wenn ich ihn gerufen hatte) oder versuchte, ihn zum Hinterherlaufen zu animieren. Sie schnappte auch immer wieder nach seinem Gesicht, worauf er mir hilfesuchend verzweifelte Blicke zuwarf.

    In den vergangenen Wochen wurde dieses Mobbing von Yilka gegenüber Bongo immer heftiger, die Besitzerin unternahm jedoch nicht viel ausser ein paar sanften Ermahnungen "Nein, Yilka, lass den Bongo in Ruhe."

    Ich selber wurde langsam auch gereizt, weil der arme Bongo einfach keine Ruhe hatte in der ersten Viertelstunde, solange Yilka noch völlig überdreht war. Im Laufe des Spaziergangs beruhigte sie sich dann langsam. Die Nachbarin weigerte sich, Yilka an die Leine zu nehmen, weil meine beide frei liefen. "Ich kann sie doch nicht an die Leine nehmen, wenn die andern frei laufen!" Wenn sie Yilka doch mal an die Leine nahm, weil sie sich allzu ungebührlich aufführte, so biss diese in die Leine, worauf sie sofort freigelassen wurde... :motzen:

    Kurz und gut, es eskalierte langsam zum Streit zwischen uns, weil halt auch ich begann, die Yilka zurecht zu weisen, wenn sie ständig den Bongo mobbte.

    Jetzt gehen wir nicht mehr miteinander laufen, es herrscht Funkstille.

    Ich frage mich jetzt, was dieses dauernde Mobbing eigentlich bedeutete und ob es nicht frühzeitig schon einen "andern Weg" gegeben hätte, um das zu unterbinden. Kommt das nur aus der Frustration, dass der eine Hund spielen will, der andere aber nicht?

    Aber irgendwann muss doch auch Schluss sein oder ist das einfach Terrier-Art, immer und immer wieder zu versuchen, den andern zu einer Reaktion zu "zwingen." Es waren nicht die typischen Spielaufforderungen mit dem "Verbeugen" nach vorne, sondern eher giftige Zurechtweisungen und an die Wand drängen, was Bongo natürlich überhaupt nicht verstand.

    Ich bin frustriert, wollte nur mal mein Herz ausschütten, sorry für den langen Text:muede:

    Nachtrag: neigen eure Herzhunde auch bei Aufregung zum Kreislaufkollaps? Ich weiß da gerade gar nicht mit umzugehen.

    Meine verstorbene Herzhündin Vicky war ein Windhund - Terriermix, also seeeehr impulsiv, regte sich ganz fürchterlich über fremde Hunde auf.

    Ich fragte die Kardiologin bei der US-Untersuchung, ob ich jetzt aufpassen müsse, dass sie sich nicht aufrege, aber sie meinte, nein, das spiele keine Rolle...:ka:

    Vicky hatte tatsächlich nie einen Kreislaufkollaps, obwohl sie sehr schwer krank war (Behandlung auch mit Vetmedin und Dimazon). Allerdings klappte sie mir kurz vor ihrem Tod mehrmals zu Hause zusammen, war aber nicht bewusstlos. Das muss wohl der Augenblick gewesen sein, als die Mitralklappe nochmals mehr abriss.

    Ich würde an Deiner Stelle diesen Kollaps auch sehr ernst nehmen und halt versuchen, sie von grossen Aufregungen fern zu halten. Vielleicht kannst Du auch den Kardiologen telefonisch kontaktieren. Wann ist der nächste Ultraschall geplant?

    Alles Gute für die Süsse!

    "Wortbedeutung/Definition:

    1) jemanden als Kind annehmen

    2) etwas übernehmen, zu eigen machen

    3) sich kümmern um etwas/jemanden"

    Finde 2) und 3) jetzt aber auch nicht verkehrt?

    :bindafür:

    Übersetzung aus dem Englischen (wo "adopt, don't shop" schliesslich herkommt...)

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    Man adoptiert grundsätzlich keine Tiere, man kauft sie. Auch in USA.

    Ich finde den Spruch sowas von blöde...

    Adoptieren setzt einen längeren Prozess voraus, gründliches Beschnuppern, Kennenlernen, gute Überlegung.

    Shop ist einfach ein Spontankauf, wie man ein Brötchen kauft, weil man grad hungrig ist... "Jöööö, ist der süss, den will ich!"

    Dass man in beiden Fällen u.U. noch Geld hinlegt, ist zweitrangig.

    Adopt don't shop kommt doch eigentlich aus den amerikanischen Raum und bezieht sich darauf lieber ins Tierheim zu gehen (adopt) als aus dem tiergeschäft zu shoppen (die Hunde dort stammen aus puppy mills)

    Genau! :bindafür:

    Oder auf unsere Verhältnisse angewendet:

    Adopt = Überleg vorher, lern den Hund kennen, geh mit ihm Gassi (falls schon gross), rede mit den Leuten (Tierheim, Pflegestellen, Privatleute), stell ihm Deinen Ersthund vor (falls vorhanden), tu nichts Unüberlegtes!

    Shop = Geh zum Vermehrer/Züchter oder melde Dich auf ein Inserat, "Oh, ist der süüüüüsssss, bin spontan verliebt, den nehme ich grad mit, hier ist das Geld!"

    Ein seriöser Züchter wird bei solch einer "Shop-Reaktion" natürlich den "süssen" Welpen nicht mitgeben...

    Aber die vielen Hunde, die einfach nur darauf gewartet haben, irgendwo ankommen zu dürfen, die Hunde, die ihre Ängste und ihr Misstrauen ablegen... von denen hört man nichts.

    Genau so ist es! :bindafür:

    Ich persönlich kenne bedeutend mehr Fälle mit TH- oder TS-Hunden in meinem Bekanntenkreis oder Gassi-Bekanntschaften, die einfach nur ankommen, sich einfügen und glücklich sind. Aber von diesen Fällen redet niemand, sondern es wird immer nur auf den "schrecklichen" Fällen herumgeritten.