Beiträge von Morelka

    Ja, Kinder und Hunde sind wirklich ein heisses Thema... vor über 40 Jahren hatte ich einfach Glück, dass nichts passiert ist:

    Ich war an einer Ausstellung mit Cassia, meiner jungen Dalmatiner-Hündin, welche grad in ihrer Box sass, weil wir noch nicht dran waren. Da kam eine Familie vorbei, welche die Schwester von Cassia gekauft hatte.

    Wir begrüssten uns und plauderten, als das 4-jährige Mädchen plötzlich überschwänglich meiner Cassia um den Hals fiel, in der Box drin, Cassia hatte keine Möglichkeit auszuweichen.:shocked: Das Mädchen dachte, da Cassia schliesslich die Schwester ihrer Cindy war, dass sie ihr ebenso stürmisch um den Hals fallen könne wie sie das offenbar mit Cindy tat.

    Cassia war jedoch kinderunverträglich, denn sie wurde am Gartenzaun von Schulkindern gehänselt (was wir natürlich abstellten, sie war dann eben nie mehr im Garten, wenn die Schule aus war...).

    Ich war geschockt, Cassia ebenfalls, aber bevor sie sich wehren konnte und zubiss, hatte ich das Mädchen schon von ihr weggezogen.

    Es war nichts geschehen, aber es zeigte mir, wie schnell so ein Hundebiss passieren könnte... Cassias Schnauze war genau auf der Höhe des Gesichts der Vierjährigen.:flucht:

    Unsere Tochter musste ins Krankenhaus, weil sie schrecklich im Gesicht geblutet hat. Zum Glück(!) hat er das Auge verfehlt und sie wird keine bleibenden, körperlichen Schäden davon tragen.

    Was mir grad noch in den Sinn gekommen ist nebst der ganzen Tragik für Kind und Hund:
    Je nachdem, in welchem Bundesland Ihr lebt, wird da wohl noch was nachkommen von den Behörden, denn Hundebisse sind meldepflichtig.

    Ich nehme an, dass das Krankenhaus diesen Vorfall gemeldet hat und sich evtl. (eigentlich müssten sie das) das Vet-Amt bei Euch meldet.

    Deshalb wäre es auf jeden Fall gut, wenn Ihr einsichtig und ehrlich seid und Apollo ins Tierheim zurück gebt, damit er eine Chance auf einen anderen Platz hat, an dem seine Eigenschaften besser verstanden werden. Apollo hat absolut nichts falsch gemacht und sollte jetzt nicht unter Euren Fehlern leiden, indem er einfach weggesperrt wird.

    Bitte denkt an den Hund und tut das Richtige!

    Ich nehme an, der Ursprung des ganzen Problems liegt beim Hund Nr. 1, der anscheinend ein soooo absolutes Lamm war und sich alles gefallen liess, dass weder Eltern noch Kinder auf die Idee kamen, sich überhaupt mal ernsthaft mit dem Lebewesen Hund auseinander zu setzen.

    Der arme Hund Nr. 1 hat einfach alles ertragen und liess sich missbrauchen als Kinder-Spielzeug. Die Quittung kommt jetzt mit Apollo.

    Das ist ungefähr so, wie wenn man sein Kind auf ein uraltes Pony setzt und es reiten lässt. Danach schafft man sich einen Vollblüter an und setzt das Kind ebenfalls oben drauf, weil das doch immer "so gut geklappt" hat mit dem Pony.

    Ein schlimmer Unfall ist vorprogrammiert mit dem Vollblüter, weil die Eltern nie eine Veranlassung sahen, sich näher mit der korrekten Haltung eines Pferdes (oder eines Hundes) zu befassen.

    Bitte bringt Apollo baldmöglichst zurück ins Tierheim, wurde ja schon mehrfach erwähnt.

    Es wird eine Zeit kommen, in der die Kinder vernünftig genug sind, sich auf den Hund und dessen Bedürfnisse einzustellen und Du Kinder und Hund nicht ständig beaufsichtigen musst - und DANN habt ihr eine Situation, in der ein Hund wieder möglich ist.

    :bindafür::bindafür::bindafür:

    ... und in der Zwischenzeit könnt Ihr Euch weiterbilden zur Hundehaltung und Eure Wissenslücken auffüllen, z.B. was für Bedürfnisse haben Hunde, wie kann man Hunde lesen und verstehen, wie bringt man Kindern Respekt vor andern Lebewesen bei (z.B. NICHT auf einem Hund reiten!!!!), welche Eigenschaften haben bestimmte Hunderassen, was muss die ganze Familie beachten bei der Hunde-Erziehung? und so weiter.

    Ihr solltet dafür wirklich genügend Zeit einberechnen und frühestens in 5 - 6 Jahren nochmals einen neuen Anlauf zur Hundehaltung nehmen, wenn Eure Kinder allesamt gross genug und vernünftig geworden sind und Ihr als Eltern gelernt habt, was es für die Hundehaltung in einer Familie wirklich braucht.


    Alles Gute für Euch und gute Besserung der Kleinen!

    Smilla war heute zum ersten Mal seit langer Zeit wieder mit grossem Vergnügen dabei auf dem Spazi (natürlich mit Mantel). In den letzten Tagen blieb sie jeweils mit leidender Miene mitten auf der Strasse schlotternd stehen... "Lass uns bitte wieder nach Hause gehen!"

    Aber heute trippelte sie quitschfidel voran und genoss die "warmen" Temperaturen um die 10 Grad.

    Hier soll ja ein Zwerg- oder Kleinpudel einziehen und ich weiß nicht...eventuell sind die Zwerge doch zu klein.

    Da würde ich mir weniger Sorgen machen an Deiner Stelle. Du musst nur aufpassen, dass Du nicht auf einen "Teacup-Pudelzüchter" reinfällst, aber Du machst Dir ja bereits genug Gedanken darüber, dass das bestimmt nicht passieren sollte.

    Ich war in einem Longierkurs mit Bongo, daran nahm auch ein Zwergpudel teil. Er war deutlich grösser als Bongo, wog aber auch nur ca. 5 kg (Bongo hat von 5 kg im Mai, als ich ihn kugelförmig übergewichtig übernahm, abgenommen auf 3,7 kg).

    Der Zwergpudel war sehr stabil und quirlig, war für meinen alten Bongo bereits zu übermütig und draufgängerisch, deshalb wehrte er ihn ab beim Spiel.

    Für die Beschreibung Deiner Lebensumstände fände ich einen Zwergpudel ideal.

    Zur Mindestgröße die ein Hund haben sollte um recht gefahrenfrei leben zu können würde ich einfach idealistisch sagen - so, dass er gesund leben kann und für den Rest hoffe ich auf mehr Vernunft und Umsicht bei den Haltern.

    Ich möchte die Fragestellung mal umdrehen:

    Wie gross/schwer darf ein Hund maximal sein, um einigermassen gesund zu bleiben und ohne dass sein Leben zu eingeschränkt (und zu kurz) ist?

    Soeben komme ich von einem Spazi zurück mit meinen Zwergen, beide quitschfidel und munter (endlich mal Smilla-Wetter!!!)

    Unterwegs blieb Bongo plötzlich stehen und äugte interessiert bergab. Auf der unten liegenden Strasse sah ich Nachbarn mit ihren beiden Bernen Sennenhunden "laufen", besser gesagt gemächlich schlendern, denn ihre beiden Hunde konnten/wollten nicht schneller laufen.

    Ich musste gefühlt mind. 5 Minuten oder länger warten, bis die beiden Schlenderjahns mit ihren grossen, schweren Hunden endlich um die Ecke rum verschwunden waren, damit ich auch zur Strasse runter konnte.

    Ich kenne eigentlich nur die Hündin der beiden Berner von Welpe an. Die ist jetzt maximal 3 Jahre alt.

    Woher der zweite kommt und wie alt dieser ist, weiss ich nicht, kann schon sein, dass er schon älter ist (für einen Berner Sennenhund) und deshalb nicht schneller laufen kann. Aber auch die Hündin läuft in letzter Zeit nur noch seeeehr langsam und gemächlich, kein Vergleich zu meinen beiden flinken Zwergen.

    Wie immer liegt wohl die Wahrheit im gesunden Mittelmass... Mini-Mini-Teacup-Hundchen leben gefährlich, weil sie zu fliligran sind für den normalen Hunde-Alltag. Aber genau so "gefährlich", bzw. eingeschränkt leben Hunde von grossen, schweren Rassen, weil die schon in jungem Alter nicht mehr rennen und toben mögen, weil ihnen bereits die Gelenke weh tun (ist nun mal meine Vermutung).

    Am gesündesten sind daher wohl die mittelgrossen, etwa kniehohen Hunde, weder zu schwer noch zu leicht.

    Einer Bekannten von mir, ist ein Greifvogel während des Gassi im Wald auf freierer Fläche auf ihren großen, angeleinten Frenchie(mix) geflogen.


    Der Hund ist langbeinig und von Größe und Gewicht absolut nicht das, was in das Beuteschema eines Greifvogel fällt. Dazu stand die Besitzerin ja direkt daneben.

    Das war dann wohl eher ein Angriff, um den Hund und Besitzerin zu vertreiben, kein Beute-Angriff.

    Da sind vermutlich die Grenzen verwischt... teilweise sehen Greifvögel eine Beute (2 -3 kg gehören locker in ihr Beute-Schema), in andern Fällen wollen die Greifvögel eine mögliche "Gefahr" vertreiben. Man kennt ja auch die Angriffe von Greifvögeln auf Jogger und Wanderer.

    Was mir jedoch bei HH auffällt, welche keine Zwerge gewohnt sind, ist das "Augenwinkelsehen"... ich habe meine Zwerge immer im Blick, indem ich genau hinsehe. Andere HH muss ich oft darauf hinweisen, dass mein Zwerg direkt neben ihnen steht, damit sie nicht stolpern... sie sind es einfach nicht gewohnt, dass der Hund nicht immer im Blickfeld ist wie das bei einem grösseren der Fall ist.

    Man gewöhnt sich ein ganz anderes Gehen und Aufpassen an, wenn man Kleinhunde im Haushalt hat, weil man nicht über sie stolpern möchte. Das passiert einem bei einem grösseren Hund eher selten.

    Es kommt auch immer mal wieder vor, dass ich nach Bongo oder Smilla rufe, dabei stehen sie direkt hinter mir und fragen mich "Was'n los, ich bin doch hier!"xD

    Ich bin auch absoluter "Zwergenfan", obwohl ich ursprünglich aus der Dalmatiner-Seite her komme (vor Jahrzehnten...).

    Ich möchte nie mehr einen "grossen" Hund (Dalmatiner-Grösse oder mehr), weil ich einfach sehe, wieviele Vorteile die Kleinhunde bringen.

    Das begann bei der ursprünglichen Entscheidung für meinen ersten Zwerg als Bürohund. Meine Kriterien waren klein, handlich, leicht, unauffällig, kann überall hin mitgenommen werden, notfalls in einer Tasche.

    Morelka erfüllte diese Bedingungen perfekt! Sie war von Anfang an DER geborene Bürohund, souverän, diskret, liebenswürdig, ohne aufdringlich zu sein.

    Gegenüber grossen Hunden trat sie so selbstbewusst auf (ohne Kläfferei!), dass andere Hunde nicht wagten, sie anzurempeln. Ich machte mir lange gar keine Gedanken darüber, dass sie zu Schaden kommen könnte, weil sie jedem grossen Hund alleine schon mit ihrem Auftreten sehr deutlich klarmachte, dass man sie zu respektieren hatte. Erst als ich in Hunde-Foren Erlebnisse zwischen Klein- und Grosshunden las, wurde es mir bewusst, dass diese Souveränität von Morelka offenbar nicht selbstverständlich war.

    Smilla hat diese Souveränität von Morelka gelernt.

    Bongo hingegen ist ein Mobbing-Opfer, wurde auch schon heftig in den Nacken gebissen von einem Appenzeller (da lebte er noch nicht bei mir). Er ist deshalb ein wuschliges "Beute-Tier", das anfangs laut quietschend über eine Wiese davonrannte, wenn ein grosser Hund kam. Da lernte ich, dass ich extrem auf meine Zwerge aufpassen sollte.

    Der grosse Vorteil bei den Kleinhunden ist, dass man sie blitzschnell hochnehmen kann, wenn es gefährlich wird. Das tat ich anfangs immer wieder, bis Bongo lernte, dass er bei mir in Sicherheit ist. Inzwischen versteckt er sich hinter meinen Beinen, wenn ihm eine Situation mulmig wird und rennt nicht mehr panisch weg.

    Ein Nachteil bei kurzhaarigen Kleinhunden ist jedoch ihre Kälte-Empfindlichkeit, dagegen hilft kaum was anderes als dicke Mäntel im Winter (nützt bei Smilla nur grad 5 Minuten) und nur kurze Spaziergänge. 3 kg Körpermasse können nun mal nicht genügend Wärme produzieren, um den ganzen Hund warm zu halten.

    Einen schlotternden Ridgeback steckt man nicht so leicht unter den eigenen Mantel zum Aufwärmen, einen 3 kg- Chihuahua hingegen problemlos.:smile: