Quelle: Stellungnahme der Ethik-Kommission zur Würde des Tieres
Beiträge von Morelka
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das im Extremfall sogar dafür ausgelacht wird.
Was dem Hund ziemlich wumpe sei dürfte, so lang er ein rassegerechtes Hundeleben führt.
Man kann echt Probleme und psychische Befindlichkeiten erfinden, wo keine sind.
Und so lange ich an jeder Ecke keuchende Bulldoggen und im Sommer halb erstickende Möpse treffe und Hunde, die so fett sind, dass der tägliche Spaziergang nicht mehr normal mögich ist, finde ich die Diskussion über die Würde des Tieres auf Grund von etwas Farbe auf dem Fell einfach absurd.
Tiere sind sich sehr wohl bewusst, ob sie ausgelacht werden oder nicht, das ist ihnen absolut nicht "wumpe." Dafür gibt es Untersuchungen und immer neuere Erkenntnisse zum Gefühlsleben von Tieren. Da stehen wir erst am Anfang.
Als Schweizerin habe ich mich vielleicht auch schon intensiver mit der Würde des Tieres befasst als andere HH.
Das Beispiel der keuchenden Bulldoggen und Möpse ist mir tatsächlich auch in den Sinn gekommen, weil diese auch von vielen Leuten als "niedlich" empfunden werden, nur ist es bei ihnen die menschliche Qualzüchtung, nicht eine Färbung.
Deshalb habe ich mir dieses Beispiel verkniffen.
Und bevor Du fragst: Selbstverständlich finde ich eine keuchende Bulldogge viiiiel schlimmer als einen angemalten Hund. Aber darum geht es jetzt nicht.
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Aber warum darf ich denn keinen (in meinen Augen) niedlich aussehenden Hund haben und ihn trotzdem als eigenständige Persönlichkeit sehen?
bzw würde mich tatsächlich interessieren, was du denkst, was ich für eine Einstellung gegenüber meinen Hunden habe...
Das ist vermutlich eine Frage der Generationen... vielleicht verstehst Du es in 20 - 30 Jahren, wenn Du etwas mehr Lebenserfahrung hast.
Das geht sehr stark in Richtung Philosophie und Tier-Ethik. Ein Tier ist nicht "niedlich" wie eine Puppe zu unserer eigenen Freude, sondern jedes Tier ist eine selbstbewusste, eigene Persönlichkeit, die auch als Persönlichkeit respektiert werden will. Jahrtausende lang wurden die Tiere nur als schmerzunempfindliche Objekte angesehen, aber das ist unterdessen nicht mehr der Fall. In vielen Gesetzen sind es keine Sachen mehr, sondern "Personen."
Durch Färben, Anziehen, Maskieren oder was auch immer so zu finden ist in den sozialen Medien, nimmt man dem Tier die Persönlichkeit und "degradiert" es zum "niedlichen Objekt", das im Extremfall sogar dafür ausgelacht wird. Ich übertreibe jetzt, beziehe das nicht auf Dich, sondern ich führe nur die Färberei ad absurdum (was aber bei vielen HH durchaus Realität ist).
ich könnte es vermutlich besser verstehen, wenn ich wirklich so eine Tussi wäre, deren Hunde Kein Spaß am Leben haben dürfen.
Nein, bist Du nicht, aber Du bewegst Dich gefährlich nahe an diesem Abgrund...
Nachahmer könnten noch auf ganz andere, extremere Ideen kommen als Du, s. das Beispiel, das Alana gepostet hat.
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Ich hätte tatsächlich, wenn erlaubt, eine Gegenfrage.
Wo liegt der Unterschied hierzu?
Da gibt es keinen Unterschied... das ist genau dasselbe, ob man einen Hund absichtlich in eine bestimmte "modische" Form schert, ihn einfärbt oder die Krallen lackiert.
Immer sehe dahinter eine bestimmte Einstellung dem Lebewesen gegenüber, das nicht einfach nur ein "gepflegter Hund" sein darf, sondern modische Merkmale zeigen soll, also eher Richtung Puppe oder nennen wir es "Objekt" geht. Es ist eine Einstellungssache, wie man den Hund als Persönlichkeit sieht.
Ich ziehe meiner alten, kurzhaarigen Smilla (fast nackt wie Deine Nackthunde) auch einen Mantel oder sogar zwei an, damit sie nicht friert. Das hat mit "Mode" nichts zu tun, sondern ist eine reine Funktion des Warmhaltens. Ich achte dabei darauf, dass die Mäntel einfach schlicht grau, schwarz oder höchstens mal rot sind, falls keine andere Farbe verfügbar ist.
Dasselbe sehe ich bei Hunden, die geschoren werden. Das ist schlichtweg eine Pflegemassnahme, damit es ihnen in dem ihnen angezüchteten Fell wohler ist. Aber dazu gehören keine modischen Pompons oder überlange Fransen, um sie wie ein Mode-Objekt aussehen zu lassen, sondern die Schur soll einfach funktionell sein, weil sie halt nun mal dieses Fell haben.
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bedeutet ja trotzdem nicht, das färben oder allgemein Hundefriseur blöd ist für den Hund.
Das Färben bedeutet nicht "blöd für den Hund", sondern es widerspiegelt in meinen Augen eine bestimmte Einstellung dem Hund gegenüber als "Objekt", das man mit Farben verändern darf...
Hunde sind eigenständige Persönlichkeiten, die man nicht "degradieren" sollte zu einem anzumalenden Objekt.
Ich finde Deinen Umgang mit Deinen Hunden absolut top, sie sind sehr gut erzogen, egal, was der Rütter dazu sagt. Du machst das toll mit 6 Hunden, dafür hast Du meinen grössten Respekt!
Umso weniger verstehe ich deshalb das Anmalen von lebenden, eigenständigen Persönlichkeiten. Was ist Deine Intention dahinter, ausser dass Du es "schön" findest? Das frage ich ganz ernsthaft und ohne Wertung. Es interessiert mich einfach, was hinter solch einer Bemalung steckt.
Ich weiss, dass die Hunde bestimmt nicht darunter leiden, denen ist das egal. Aber mir stösst einfach das Bemalen von Lebewesen, die sich nicht dazu äussern können, sauer auf... bitte nimm mir das nicht krumm.
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In Österreich ist ein Hundebiss meldepflichtig, d.h. das Krankenhaus wird wohl schon die Polizei eingeschaltet haben.
Hier sind die Details nachzulesen.
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Möglicherweise hat Deine Tochter ihm sogar weh getan, z.B. indem sie die Puppe auf seinem Körper "hopsen" liess. Wenn er Gelenkschmerzen hat, evtl. auch HD oder ED, kann sie ihm sehr wohl einfach weh getan haben.
Er sollte also auf jeden Fall auch tierärztlich ganz gründlich untersucht werden, ob er irgendwo Schmerzen hat, was bei Schäferhunden ja nicht ungewöhnlich wäre.
Ich schliesse mich den andern an: Bitte "hampelt" jetzt nicht unentschlossen hin und her und sperrt den armen Apollo in Isolations-Haft, das ist psychisch sehr belastend sowohl für ihn wie auch für Eure Tochter.
Ruft morgen sofort dem Tierheim an und bringt ihn zurück, Ihr seid das diesem Hund schuldig, damit er nicht noch tage- oder wochenlang irgendwo weggesperrt wird und Ihr Euch immer unsicher und angespannt verhaltet, sobald er mal bei der Familie sein kann.
Euer Hundewissen ist viel zu begrenzt, als dass Ihr diese Aufgabe packen könntet. Bitte beendet dieses "Experiment" (mal schauen, ob es vielleicht nicht doch klappt...) sofort Eurem Hund zuliebe. Wahre Liebe heisst auch loslassen zu können!
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Vielleicht wäre es besser gewesen von mir meine Arbeitssituation genauer zu schildern. Denn der Hund muss weder mit zu hoch psychotischen Klienten, noch stundenlang in einer Box eingesperrt sein noch stundenlang spazieren gehen.
Das hätte ich klarer machen müssen, tut mir leid.
Ich verstehe, was Dir so ungefähr vorschwebt, aber dafür eignet sich kein junger Hund, wie schon Pinkelpinscher schrieb.
Wenn Du gerne einen Hund dabei haben möchtest bei Deinen Klientenbesuchen, dann solltest Du einen alten, in sich ruhenden Hund aus dem Tierheim holen, der nicht mehr die Bedürfnisse eines Welpen hat.
Ich merke sogar schon bei meinem alten Bongo (demnächst 10), der extrem gut hört und sehr gut erzogen ist, dass ich immer ein Auge auf ihn behalten und ihn leiten muss. "Nein, nicht in den Garten rein! NIIIIICHT fressen! Bleib hier, nicht auf die Strasse rennen! Oh, da kommt ein Hund, Sitz!" So tönt das dann.
Bin ich abgelenkt, weil ich mit Nachbarn plaudere, dann macht sich Bongo selbständig und geht fröhlich sämtliche fremden Gärten erkunden, weil er sofort merkt, dass meine Aufmerksamkeit nicht bei ihm ist.Aber Bongo ist ein alter, sehr gehorsamer Hund, obwohl er erst ein halbes Jahr bei mir lebt. Ein Welpe wäre mir viel zu anstrengend in solchen Situationen, bzw. ich müsste diesen dauernd an der Leine behalten, wenn ich mich auf ein Gespräch konzentrieren müsste.
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Richtig, die Bedürfnisse eines jungen Hundes kenne ich nicht. Ich bin Hundeanfängerin und bitte hier um Rat.
Ich habe - wie bei sehr vielen Hundethemen - den Eindruck, dass es enorm schwankende Meinungen gibt.
Es ist schwierig sich zurecht zu finden.
Ja, da hast Du absolut recht.
Mein dringendster Rat ist aber nach wie vor, dass Du zuerst sicherstellen müsstest, dass Du einen Plan B hast. Das heisst also, wenn es eng wird, Du zuviel Stress hast, bzw. zuviele Termine, einen Hundesitter hast, bei dem Dein junger Hund in Ruhe einige Stunden oder den ganzen Tag verbringen kann.
Es ist stressfreier für Dich wie für den Hund, wenn Du Euch beiden immer wieder mal eine Auszeit gönnst. Das ist sehr wichtig, besser, Du planst das schon vorher, statt dass Du dann plötzlich unter Zeitnot hals-über-kopf irgendeine Lösung finden musst.
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Ich glaube, Du siehst das Ganze viel zu idealistisch und kennst die Bedürfnisse eines jungen Hundes nicht.
"Immer dabei sein" ist nicht so ideal, wie das aussieht. Das bedeutet, dass der junge Hund wohl kaum zu seinen 18 - 20 Stunden Schlaf pro Tag kommt, sondern dauernd geweckt wird, zu häufig "spazieren gehen" muss oder dauernd darauf wartet, dass Du Dich mal mit ihm beschäftigst. Er findet dadurch tagsüber vermutlich viel zu wenig Ruhe.
Wenn Du nicht eine zuverlässige Betreuung hast, bei der Du den Welpen/Junghund stundenweise lassen kannst, damit er Ruhe hat, finde ich Dein Projekt nicht gut für einen Hund.