Beiträge von Morelka

    Zwischen den Zehen ist es nun endlich verheilt aber oben drauf ist wie eine Art Blase. Da kam gerade etwas gelbliche Wundflüssigkeit raus und ziemlich viel helles Blut.

    Ich würde diese Wunde auf jeden Fall gut desinfizieren, am besten gleich in mit lauwarmem Wasser verdünnten Betaisadona baden, wenn er das zulässt. Es ist wichtig, dass die Infektion nicht weiter um sich greifen kann.

    Leckt er dran oder lässt er es in Ruhe?

    Mich stört ein wenig, dass der Hund hier irgendwie "instrumentalisiert" wird für seine eigenen optischen Vorlieben. Aber hier muss man dann auch fairerweise berücksichtigen, das alleine Zucht, Equipment und "normales Grooming" genau in die gleiche Richtung geht.

    Ja, genau das meine ich auch!:bindafür:

    Ich bin der Meinung, dass es nicht um die Frage "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" geht, wie das jetzt schon seitenlang diskutiert wird.

    Ich sehe das viel mehr genau wie Du als Instrumenatlisierung (danke, Bonadea, für diesen Ausdruck). Der Hund wird nicht als Hund betrachtet, sondern als Projektions-Fläche für eigene Ideen, persönliche Ästhetik, Effekthascherei oder wie immer man das nennen will.

    Aber offenbar stehe ich da so ziemlich alleine auf weiter Flur da, wenn ich dabei an die Persönlichkeit des Hundes, an seine Würde und an Tier-Ethik denke.

    Die Anmalerei ist einfach nur noch eine weitere Überspitzung des Extrem-Groomings mit Scheren, Schnipseln, Mäscheln oder Glitzern... nicht mein Ding!

    Ich liebe Hunde pur...blushing-dog-face

    du hast noch nie Kastanienmännchen gebastelt? Blätter gesammelt und gepresst, einen Ast ein paar Meter oder bis nach Hause mitgeschleppt, kein Weihnachtskranz, keinen Weihnachtsbaum, Keine Osternester,, keine Federn, vielleicht als Kind kleine Hütten aus kleine Ästchen und so gebastelt? Keine Weidenkätzchen in eine Vase gesteckt oder Barbarazweige? Keinen Kranz aus Blüten geflochten? gar nichts? Mit jedem einzelnen Blatt Was der Natur entwendet wird verändert man sie.

    Du vergleichst also Deine Hunde mit einem toten Stück Holz oder Weidenkätzchen? Das heisst, alles kann man mit Farbe bepinseln?

    Neee, nicht Dein Ernst:shocked:

    Mich interessiert einfach wo genau diese Grenze verläuft bzw warum sie dort verläuft Und nicht schon einen Schritt vorher. immerhin gibt es ja keinen Thread, ob ein buntes Halstuch gegen die Natur ist.

    Die Grenze sehe ich dort, wo der Hund als ein anzumalendes Objekt (Puppe) angesehen wird. EIn Halstuch oder ein buntes Halsband zieht man an und danach wieder aus (hoffe ich doch!!!)

    Meine Hunde laufen immer völlig nackig, tragen also nicht mal ein Halsband oder Geschirr. Das ziehe ich ihnen nur kurzzeitig an, wenn ich einer Hauptstrasse entlang laufe oder andern Hunden begegne.

    Ich würde nie im Leben meinen Hunden ein Strass-Halsband anziehen. Dafür bin ich bei weitem zu alt, zu weit weg vom kindlichen Glitzerkleidchen und Barbie-Puppen.

    Hingegen ziehe ich ihnen selbstverständlich Mäntel oder Pullover an als Schutz gegen die Kälte, aber auch diese sind rein funktionell ohne jedes Bling-Bling.

    Mir geht es einfach darum, dass ein Hund ein Hund bleiben soll, egal, wie klein und niedlich oder extrem langhaarig er ist.

    Ich nehme meine Hunde als Persönlichkeiten ernst und sehe sie nicht als Kunstobjekt (wie bei diesen grässlichen Beispielen weiter oben) oder als Farb-Leinwand an.

    Mir geht es nicht um die Farbe, sondern alleine darum ein Lebewesen nur deshalb zu verändern, damit es unserem Geschmack entspricht. Und ja, das finde ich gruselig.

    "Mir gefällt es halt!" ist für mich einfach kein ausreichender Grund ein Tier zu färben. Sorry, wenn ich das so sage, dass ist einfach nur unnötig.

    Gute Zusammenfassung, ist ganz meine Meinung.:bindafür:

    Als Kleinkind hat man Puppen nett angezogen und vielleicht auch die Haare gefärbt. Als Erwachsene färbt man in gleicher Absicht Hunde, also eigenständige Lebewesen? :no:

    Ein Hund ist kein Objekt wie eine Puppe, sondern ein lebendes Subjekt mit eigenen Gefühlen und einer bestimmten Persönlichkeit.

    Natürlich "schadet" so ein bisschen Farbe dem Hund nicht (hoffe ich jedenfalls, Langzeitschäden sind ja nicht auszuschliessen, wenn sie das ablecken), aber es ist der "Puppen-Gedanke" dahinter, der mich und offenbar auch einige andere stört.

    Ich wünschte, die Menschen würden Tiere noch viel mehr vermenschlichen. In dem Sinne, dass ihnen ein ähnliches Recht auf Leben zugestanden wird, dass ihre Bedürfnisse und Emotionen erkannt und respektiert werden. Natürlich behandeln Menschen sich gegenseitig auch nicht immer nett und respektvoll, im Gegenteil. Aber dennoch wäre für Tiere Vieles sehr viel besser, würde man sie "vermenschlichen". Schlachten, Massentierhaltung usw. wäre dann doch arg begründungs- und rechtfertigungsbedüftig bzw. in meinen Augen nicht mehr rechtfertigungsfähig.

    Mich treibt oft die Frage rum, warum wir Nutztiere völlig entmenschlichen (und ihnen dadurch Grausames antun), Haustiere dafür über alle Maße vermenschlichen (und ihnen damit auch Schlimmes antun).

    Ich denke, ein gesundes Mittelmaß wäre perfekt. Wobei das für mich kein "Vermenschlichen" ist. Das Wort wäre nur passend, wenn wir uns als höherwertig, höherentwickelt usw. betrachten. Ansonsten ist es einfach nur: Respekt vor anderen Lebewesen.

    Wann das "zu viel" an Vermenschlichung beginnt, ist sicher schwer zu sagen, hat viele Grauzonen und ist ggf. auch von Hund zu Hund unterschiedlich.

    Chatterbox: Sehr schön geschrieben!:bindafür:

    Quelle: Stellungnahme der Ethik-Kommission zur Würde des Tieres

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    Es geht um eine zitierfähige Quelle empirischer Forschung, dass Hunde bewusst ein Auslachen wahrnehmen und es die Tiere merklich in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt.

    Ich bezog mich auf die Frage zum Tierschutz-Gesetz, nicht um die Forschungen zur Gefühlswelt von Tieren.

    Ausgelacht werden Lisas Hunde ja nicht, ich hatte das Färben und Verkleiden nur gedanklich weitergeführt. Ich suche jetzt ganz bestimmt nicht Dokumentationen raus, bei denen das Ausgelachtwerden von Tieren thematisiert wird, habe das aber schon mehrfach gelesen und finde es absolut schlüssig.

    Die Erforschung der Gefühle von Tieren steckt noch in den Kinderschuhen. Das sind alles Erkenntnisse der jüngeren Zeit, da staunen manchmal selbst Verhaltensforscher noch darüber... :nicken:

    Der veraltete "Behaviorismus" wird abgelöst durch neuere Verhaltensforschung inkl. der Gefühle von Tieren.