Für mich sind drei Punkte ausschlaggebend zu dieser Frage:
1. Lebenserwartung eines Welpen, d.h. ist es realistisch, dass ich (von Unfällen, etc. mal abgesehen) den Hund bis zu seinem Tod behalten kann?
Wer sich mit 60 einen Welpen holt, kann gut und gerne damit rechnen, dass man auch mit 75 noch fit genug für einen alten, 15-jährigen Hund ist. Also ganz klar ja.
Wer sich aber mit 70 noch einen Welpen holt, handelt in meinen Augen verantwortungslos, denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man mit 85 längst nicht mehr in der Lage ist, für einen Hund zu sorgen. Also rechnet man damit, dass der Hund sowieso nicht sein gesamtes Leben beim selben Menschen verbringen kann und früher oder später umplaziert werden muss. 
2. Gibt es einen Plan B, Verwandte, zuverlässige Pflegestelle o.ä., die im Notfall den Hund sofort übernehmen könnte? Hier wäre der Idealfall sozusagen ein "Dog-Sharing", d.h. man holt sich mit 70 einen Welpen, der aber zusätzlich regelmässig auch von einer andern Person betreut wird. Ich kenne konkrete Fälle, wo das so funktioniert. Der Hund gehört "im Prinzip" der Mutter, sie geht sogar in den Hundesport mit dem Hund, aber die Tochter nimmt den Hund ebenfalls regelmässig zu sich. Für den Hund ist das völlig stressfrei, sich in zwei Haushalten heimisch zu fühlen, sowas wäre der Idealfall für Hundehaltung im Alter.
3. Nicht zu vergessen die körperliche Leistungsfähigkeit. Wer sich mit 70 einen Welpen einer grossen Rasse holt, handelt ebenfalls verantwortungslos, selbst wenn man sagt "Aber ich hatte doch mein gesamtes Leben lang immer weisse Schäferhunde! Das lasse ich mir doch nicht nehmen!"
Nein, ab einem gewissen Alter (immer die Lebensspanne des Hundes im Auge behalten) ist es verantwortungslos, gedankenlos einfach nochmals dieselbe grosse, schwere Rasse zu nehmen. Je älter man wird, desto "handlicher" und leichter sollten die Hunde werden.
Auch dafür kenne ich mehrere Beispiele, bei denen ich nur noch fassungslos den Kopf schütteln kann... 
Ich selber hatte früher Dalmatiner, 30 Jahre lang berufsbedingt überhaupt keinen Hund mehr, ab 60 nur noch Kleinhunde, aber nicht aufgrund meines damaligen Alters, sondern weil meine Hunde für die letzten Jahre meiner Berufstätigkeit mit ins Büro kamen. Dafür wollte ich ausdrücklich einen kleinen, handlichen, alten Hund aus dem TS.