Beiträge von Morelka

    Der könnte hier NIEMALS rumliegen, weil er sich davon so hochpusht, dass es wirkt als würde er beinahe einen Herzinfarkt bekommen, wenn den Ball keiner wirft.

    Die Redewendung "Herzinfarkt" ist leider bei French Bullies kein Spass, sondern kann bitterer Ernst werden (Kreislaufkollaps, Ersticken, Herzstillstand...).

    Bitte pass sehr, sehr gut auf ihn auf und achte darauf, dass er sich bei Hitze nicht zu sehr aufregt und rumrast. Du hast ja schon viele Tipps erhalten, dass Du ihn dringend runterfahren musst, sonst lebt er nicht lange!

    Ich finde es nicht nett über meinen Hund Dinge zu sagen wie, dass er "verkrüppelt" oder "deformiert" ist oder Missbildungen hat. Das ist wirklich gemein sowas über einen Hund zu behaupten, nur weil er nicht aussieht wie manch andere Hunde.

    Das ist nicht böse gemeint, sondern ist leider eine Tatsache. Ich befürchte, Du hast Dich nicht genügend über die brachycephalen Rassen und ihre Qualzucht informiert. Sogar Tierärzte kämpfen gegen die Qualzucht, wo leider der Bully an vorderster Front steht.

    Tierärzte gegen Qualzuchten

    Natürlich hast Du Deinen Hund lieb und bist Dir nicht bewusst, was noch alles auf Dich zukommen wird wegen seiner Deformierungen. Nochmals, das ist nicht böse gemeint, sondern die French Bullies gehören nun mal leider zu den deformierten Qualzuchten.


    Ich wünsche natürlich trotzdem Deinem Bailey alles Gute!

    Andererseits hat der Arzt in der Klinik die Hündin live gesehen - im Gegensatz zu uns allen hier.

    Ich nehme an, er hat gesehen, wie verzweifelt sich die Besitzerin an den kleinsten Strohhalm klammert und hat ihr die (minimalen) Möglichkeiten angeboten, die machbar sind. Mit der Entfernung der grössten Tumorknoten kann verhindert werden, dass diese aufplatzen. Dass die Gebärmutter raus muss, darüber gibt es ja keinen Zweifel.

    Aber sämtliche übrigen Krankheiten werden durch diesen Symptom-Eingriff (keine "Heilung", sondern nur eine evtl. Lebensverlängerung) nicht beeinflusst.

    Deshalb ist anzunehmen, dass Sandy noch ein paar Tage oder Wochen länger hat, heisst, sie wird nicht gleich morgen, sondern erst in ein paar Wochen oder Monaten eingeschläfert, welche jedoch während eines grösseren Zeitraums voller Schmerzen und Angst (ständige TA-Besuche) verlaufen werden. Also kein "Zuckerschlecken" für die arme, alte Sandy.

    Wir alle haben solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht und versuchen deshalb, der TE die Situation zu erklären.

    Ausserdem ist ein Hund bei einem TA-Besuch immer "munter" (ausser wenn er grad im Sterben läge) vor lauter Stress und Adrenalin-Ausschüttung. Das müssten Tierärzte aber auch wissen, dass die Munterkeit eines Hundes beim TA kein Zeichen für "Vitalität" ist.


    Erfahrene Tierhalter sind halt nun mal realistischer als unerfahrene Erst-Hundehalter...

    Vielleicht täuscht es mich ja auch, doch bei manchen hier habe ich wirklich den Eindruck, sie wären insgeheim sogar froh darüber, wenn sich herausstellt, für Sandy ist definitv nichts mehr zu machen.

    Da täuschst Du Dich ganz gewaltig... wir alle wären sehr froh, wenn es einen glücklichen Ausgang gäbe für Sandy und eine OP alle Probleme lösen könnte.

    Aber die OP ist nur eine minimale Symptom-Behandlung, weil alle übrigen Krankheiten dadurch nicht geheilt werden.

    Ich zitiere mal Dich selber.

    Ein wesentlicher Grund dafür ist: Mit ihrem Morbus Cushing und der mit Cushing in Verbindung stehenden Folgeerkrankungen gilt sie für eine Vollnarkose und den operativen Eingriff als Hochrisikopatientin. Das Morbus Cushing ist mit Vetoryl (Kapseln) gut unter Kontrolle. Seit Morbus Cushing Anfang 2019 diagnostiziert wurde, bekommt sie Vetoryl.


    Cushing-Folgeerkrankungen sind: Stark vergrösserte Leber und deswegen stark erhöhte Leberwerte als Dauerzustand, Stammfettsucht (Hängebauch) und geschwächtes Immunsystem.


    Auch ist was mit der Gebärmutter. Sie bekommt dafür Antibiotika.

    Merkst Du, was wir alle Dir sagen möchten?

    Ich schreibe es Deiner Unerfahrenheit zu, dass Du Dich weiterhin an einer kleinen Symptom-Behandlung festklammerst ("ein bisschen" Tumor-Entfernung plus Gebärmutter). Aber ich denke viel mehr an die arme Sandy, welche das alles nicht verstehen wird, sondern ihre letzte Lebenszeit (2 Tage? 2 Wochen? 2 Monate?) noch mit unendlich viel Stress, Angst, Schmerzen und Qualen erleben muss.

    Die Alternative wäre, dass Du sie "palliativ" behandelst, wie man das auch mit sehr kranken Menschen im Altersheim oder im Hospiz tut, also entschlossene Schmerzbehandlung ohne Rücksicht auf "Spätfolgen" und Wohlfühlprogramm für sie, bis es "nicht mehr geht."

    Ein paar Tage (oder Wochen?) mit echter Lebensqualität dank starker Schmerzmittel müsstest Du abwägen gegen ein paar Wochen mehr(?) an "Leben" in Schmerz, Qual und Angst in der Klinik.

    Ihr steht jetzt eine riesige OP vor und eine lange Heilungszeit. Mit den ganzen Vorerkrankungen (die ja durch die OP nicht behoben werden) kann es einfach zu so vielen Komplikationen kommen.

    Und ich fände es sehr schade, wenn sich deine Hündin nach der OP Wochen oder Monate quält nur um vielleicht noch das 15. Lebensjahr zu erreichen. Oder es gibt so schlimme Komplikationen, dass du sie wenige Tage oder Wochen nach der OP erlösen musst... und die Kleine hatte ihre letzten Lebenswochen nur Stress und Schmerzen.

    Statt die letzte Zeit mit deinem Hund in Frieden zu verbringen und sie ihr so schön wie möglich zu machen, mutest du dem Hund diverse Untersuchungen zu und dann die riesengroße OP, die mit vielen Schmerzen verbunden sein wird mit ungewissem Ausgang.

    Das möchte ich alles ganz dick unterstreichen.

    Mir tut die arme Sandy unendlich leid... :( :

    Super, dass Du Dir noch eine Zweitmeinung eingeholt hast. :bindafür:

    Wäre es mein eigener Hund mit all den bekannten zusätzlichen Erkrankungen und Schmerzen, wäre mein Entscheid völlig klar... aber Du musst das für Dich und Sandy entscheiden.

    Alles Gute und viel Kraft, egal, wie Du Dich entscheidest. :smiling_face_with_heart_eyes:

    Ich sehe das auch so wie angelsfire... dann müssen sie halt noch 6 Wochen aushalten in ihren Einzelboxen.

    Wechselnden Auslauf im Garten (NICHT in der zukünftigen Voliere) sehe ich als nicht mal so schlechte Lösung an... damit kennen sie sich geruchlich bereits und es entwickelt sich zumindest ein gemeinsamer "Rudelgeruch" (den sie vermutlich sowieso schon kennen in ihrer bisherigen Isolations-Haft).

    Aber die neue Voliere samt Einrichtungen, Unterschlüpfen, etc. muss absolut neutral und unberührt bleiben, bis es soweit ist, dass Du alle drei gleichzeitig dort reinsetzen kannst.

    Ich finde es toll, dass Du die drei Riesen rettest :applaus: :cuinlove: und wünsche Dir gutes Gelingen!

    PS. Betr. Impfung und Kastration würde ich den Tierarzt fragen, aber die Kastration natürlich sofort so schnell wie möglich, damit die 6 Wochen Kastra-Frist schnell vorbei sind.

    Kann das bestätigen. Es ist verdammt schwer, dies zu akzeptieren.

    Das können sehr viele hier im Forum bestätigen, fast alle kennen das, müssen es aber akzeptieren. Daran führt kein Weg vorbei, auch wenn Du das nochmals 100-mal schreibst.

    Du bist nicht alleine mit dieser harten Situation, aber jetzt vergiss bitte mal schleunigst Dich selber und Deinen Egoismus, sondern denk an deine leidende Sandy!

    Lass das arme Tier endlich erlösen oder gib ihr so viel Schmerzmittel, wie Deine TÄ dir gesagt hat (ohne jede Rücksicht auf "Spät"folgen... eine Zukunft gibt es nämlich nicht mehr für sie), wenn Du halt noch 1 - 2 Tage mehr brauchst, um sie loszulassen.

    Aber bitte TU ETWAS!!!

    Dein Hund ist 14 Jahre alt und totkrank! Dem keine passenden Schmerzmittel zu geben, wegen der Leber (einem 14 Jahre alten, totkranken Hund!) geht mAn schon sehr weit in den Bereich 'Verstoss gegen das TierSchG'!

    Einem todkranken Hund die hochwirksamsten Schmerzmittel zu verweigern ist tierschutzrelevant! Da stimme ich Murmelchen absolut zu.

    Bitte, bitte, auch wenn es weh tut, nimm endlich Vernunft an und gib dem armen Tier sofort und unverzüglich (morgen früh!!!!!!) möglichst hochwirksame Schmerzmittel (die Du bestimmt erhalten hast von der Tierärztin), damit Du noch Abschied nehmen kannst oder gib Dir einen Ruck und lasse sie morgen früh von ihren Qualen erlösen.

    Wir alle verstehen Dich soooo gut, weil die meisten von uns bereits einen oder mehrere Abschiede von unseren geliebten Hunden durchmachen mussten. Bei vielen siehst Du das sogar in der Signatur.

    Ich schicke Dir viel Kraft und einen Drücker von weitem! :smiling_face_with_heart_eyes: :smiling_face_with_halo:

    "Schau in die Welt hinaus, da ist es egal ob Mensch ob Tier, gestorben wird in jedem Alter und ja, teilweise viel zu jung", sind für mich solche Dinge im Leben, die ich in meiner persönlichen Wahrnehmung als sehr ungerecht sehe und mit der ich meine liebe Mühe habe.

    Ich weiss nicht, wie alt Du bist, vielleicht fehlt Dir einfach momentan noch eine gewisse Lebenserfahrung, aber ich möchte Dir doch noch das sog. Gelassenheits-Gebet ans Herz legen, auch wenn es vielleicht abgedroschen klingt. Aber mir haben diese Worte schon oft in Lebenssituationen geholfen, zu einer Entscheidung zu gelangen (ich rede nicht nur vom Einschläfern geliebter Tiere).

    Zitat

    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

    Quelle:

    https://www.aphorismen.de/zitat/25799

    Ich wünsche Dir viel Weisheit, um eine Entscheidung für Deine alte Hündin zu treffen. Ob Du das alleine tust oder Dir Hilfe von Tierärzten, Familie oder Freunden holst, ist natürlich Dir selber überlassen.