Beiträge von Morelka

    Ich hatte Dir ein paar Seiten weiter vorne bereits einige Anregungen gegeben, hast Du vielleicht übersehen... (zitiere mich mal selber).

    Aber dafür brauchst Du sicher einen Trainer, damit Du Anleitung bekommst und gute Tipps, wie mit so einem Hektiker umzugehen ist.

    Wie wohnst Du denn, ländlich oder eher in der Stadt?

    Je nach Gegend wäre es gut, wenn Du einfach an langer Schleppleine gemütlich schlendern gehst, auch mal auf eine Bank oder auf eine Wiese sitzen könntest und ihn einfach machen lassen (an der langen Schleppleine), möglichst ohne viel Ablenkung, also kein Hunde- oder Menschengewimmel.

    Ich glaube, Dein Grundproblem ist, dass Du das Gefühl hast, ihn dauernd "bespassen" zu müssen, damit er Ruhe gibt.

    Ich wünsche Dir viel Geduld und Ausdauer!

    Wie hast Du das erarbeitet? :thinking_face:

    Kommando "Fussi", Pfote in die Hand genommen, Wurst in Hund. Von Mal zu Mal mehr gemacht, also Dremel an die Kralle gehalten, dann irgendwann angeschaltet,.... immer ohne Duziduzi, sondern einfach durchgezogen. Und nicht beim kleinsten Zucken abgebrochen, sondern echt geguckt, ob er das jetzt noch ertragen kann oder ob es echt zuviel wird.

    Ja, so ungefähr stelle ich mir das auch vor, wobei ich momentan seit ein paar Tagen noch "Vorarbeit" leiste, indem ich jede Fütterung, jedes Gudi mit dem surrenden Schleifer verbinde. Ich halte das Ding kommentarlos in der linken Hand und gebe mit der andern das Futter. Smilla (mein "Sorgenkind") ist dabei sogar forscher als der vorsichtige Bongo. Inzwischen stupst sie sogar das Ding mit der Nase an, bevor sie das Gudeli kriegt.

    Der Bailey jedoch ist eine derart aufgedrehte, "wilde Hummel" gemäss der Schilderungen von Sarah, dass man da wirklich sehr konkret zur Mässigung aufrufen muss.

    Was aber nichts mit dem Körperbau vom Hund zu tun hat.

    Jeder Hund kann sich zu einem Junkie und Streßkeks entwickeln, wenn der Halter das, bewußt oder nicht, "fördert"!

    Das hast Du falsch verstanden... Da Bullies unter körperlichen Einschränkungen leiden (Atmung und somit Kreislauf/Herz, Rücken, Bandscheiben, etc.) sollte er NICHT solch eine wilde Hummel bleiben, sondern da muss man energisch Gegensteuer geben, damit er ruhiger wird (was ja jetzt schon seitenlang diskutiert wird).

    Ich habe überlegt, was mir so an ruhigen "Spielen" in den Sinn kommt, das wäre mal:

    - Clicker-Training, das dann nach der Konditionierung mit Konzentrations-Spielen verbunden wird, z.B. zwischen den Beinen hindurch laufen, über einen wackligen Steg laufen, etc.

    - Spielzeug suchen und bringen (aus einer grösseren Auswahl das richtige heraussuchen), NICHT schmeissen und holen lassen

    - kleine Tricks ohne körperliche Belastung, linke Pfote geben, rechte Pfote geben, etc.

    - Longieren

    - Schnüffeltraining, Zielobjekt-Suche

    Es gibt bestimmt noch mehr, was man dem Bailey bieten könnte, ohne dass er körperlich überfordert wird

    sehe ich weder bei Gustav noch bei Hedi etwas verkrüppeltes

    Das siehst Du i.d.R. nicht, hast ja keinen Röntgenblick.

    Und die körperlichen Anomalien sind bestimmt nicht bei jedem Hund gleich stark ausgeprägt, kann ja sein, dass Du "Glück" hast oder Deine Hunde nicht so extrem körperlich forderst, dass es zu einem Bandscheiben-Vorfall o.ä. kommt.

    Der Bailey jedoch ist eine derart aufgedrehte, "wilde Hummel" gemäss der Schilderungen von Sarah, dass man da wirklich sehr konkret zur Mässigung aufrufen muss.

    bei uns lief/läuft das NUR so, auch wenn man anruft "kommens vorbei" und dann sitzen da zig andere leute.

    Ach so, nein, das kenne ich nicht bei uns, egal, ob TA-Praxis oder Klinik, ohne Termin läuft nichts (ausser Notfall natürlich).

    Mein Tierarzt hat in der Corona-Zeit festgestellt, dass es sich per Termin besser arbeiten lässt und bittet um Terminvereinbarung.

    Ich bin erstaunt, dass es offenbar noch immer Tierärzte gibt/gab, die ohne Terminvereinbarung arbeiten. :ka: Ist es tatsächlich teilweise üblich, dass man sich einfach mal ins Wartezimmer setzt, ohne einen Termin zu haben?

    Ich kenne das überhaupt nicht (d.h. ich habe immer einen Termin). Deshalb kommt es nur äusserst selten vor, dass mehrere Hunde im Wartezimmer sind, aber das war bisher nie ein Problem. Jeder nimmt seinen Hund nah zu sich und dann wartet man halt ein paar Minuten. Während der Lockdown-Zeiten wartete man draussen.

    Medical training mache ich mit meinen Hunden regelmässig auf dem Tisch. Bongo erstarrt dann in unterwürfiger Haltung und beschwichtigt, lässt aber alles mit sich machen (und erhält natürlich massig Gudelis). Smilla lässt es auch zu, jedoch mit gebleckten Zähnen und Naserümpfen. Wenn es ihr zuviel wird, packt sie meine Hand mit den Zähnen, jedoch ohne zu beissen.

    Das Einzige, was bei ihr unmöglich ist, sind die Krallen, die sie sich absolut nicht schneiden lässt. Sie wehrt sich mit Händen und Füssen und Zähnen dagegen. Deshalb bin ich momentan daran, ihr alles Futter und alle Gudelis nur noch mit surrendem Krallenschleifgerät zu geben, um sie zu desensibilisieren. Das ziehe ich jetzt 1 -2 Wochen durch und versuche dann schrittweise, ob sie das surrende Gerät auch an ihrem Körper zulässt. :???:

    Ich verstehe nicht warum wir von einem Problem mit Überforderung und zu viel Action zum Thema Qualzucht gekommen sind.

    Wir machen uns Sorgen um Deinen Hund, weil grad jetzt in diesen heissen Zeiten die Gefahr eines Kreislauf-Kollapses sehr, sehr hoch ist. Deshalb ist es so dringlich, dass Dir diese Problematik bewusst gemacht wird und Du sofort mehrere Gänge zurückschalten musst im Interesse Deines Hundes (auch wenn es dieser nicht verstehen wird).

    In Kurzform, da Du vermutlich jetzt gar nicht in der Lage bist, so viele Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Links hast Du ja genügend erhalten:

    Dein Hund hat:

    - verengte Atemwege durch die Kurzköpfigkeit = er kriegt zu wenig Luft, kann ersticken. Je älter er wird, desto enger werden die Atemwege durch weiter wachsende Schleimhaut

    - nicht funktionierende Wärme-Regulation, d.h. er kann sich bei Hitze nicht richtig abkühlen über die Schleimhäute, weil diese zu wenig Fläche aufweisen (= Kühlung) im Vergleich zu seinem Körper = er kann überhitzen, Hitzschlag bis hin zum Kollaps mit Todesfolge

    - er hat eine deformierte Wirbelsäule (es wurde schon angeraten, dies abklären zu lassen) = Vorsicht bei Sprüngen, Toben allgemein, Treppen rauf und runter = Gefahr von Bandscheibenvorfällen oder verschobenen Wirbeln

    Das sind nur mal ein paar Stichworte zur Gesundheits-Vorsorge für Bailey und mögliche Gefahren beim Toben. Ein erstes Anzeichen hast Du ja bereits erlebt mit seinem Kollaps. Alles Gute für den Süssen! (er sieht wirklich entzückend aus :smiling_face_with_heart_eyes: )

    Ich weiss, dass es hart ist für Dich, plötzlich mit diesem Thema der Qualzucht konfrontiert zu werden. Das sollte in diesem Erziehungs-Thread auch nicht zum Thema werden. Du kannst aber sehr viel darüber nachlesen im Qualzucht-Thread (ist bereits der dritte, aktuell 792 Seiten). Der dreht sich natürlich nicht nur um French Bullies, aber zu einem grossen Teil eben schon (samt allen anderen Qualzucht-Rassen wie Möpse, Boxer und Co.).

    Qualzucht-Thread III