Beiträge von Morelka

    Will nur nicht, dass er dann später immer noch hoch möchte, deswegen bin ich bis jetzt auch immer zu ihm runter aber zwischen meinen Beinen hat er immer noch rausgebellt🙆‍♀️ habe wohl nicht damit gerechnet, dass er sooo unsicher ist und länger braucht.

    Das musst Du nicht befürchten... solange er noch so unsicher ist, kannst Du ihm Sicherheit geben durch das Hochnehmen. Mit der Zeit wird er immer sicherer, so dass Du ihn unten lassen kannst. Aber schon jetzt ist das zu früh.

    Es ist ein Ammenmärchen, dass sich kleine Hunde auf dem Arm des Besitzers als "Weltherrscher" fühlen und grössenwahnsinnig werden... ein kleiner (junger) unsicherer Hund darf immer hochgenommen werden, wenn es ihm dadurch besser geht und er somit nicht mehr so heftig bellen muss vor Unsicherheit und Angst.

    Demnach hätte ich ja Sandy gleich Anfang 2019 einschläfern lassen sollen, als bei ihr Cushing diagnosziert wurde.

    Nein, das hat niemand geschrieben, wie kommst Du denn auf solch eine Aussage?

    Nur mit einer Cushing-Diagnose muss man einen Hund natürlich noch nicht einschläfern lassen, das tut auch niemand. Es gibt dagegen Medikamente, die Du ja offenbar jetzt auch schon längere Zeit gibst.

    Aber es gibt keine Heilung für das Cushing, es verschlimmert sich einfach von Jahr zu Jahr, die Organe nehmen immer mehr Schäden und irgendwann ist der Punkt erreicht, wo sich der Hund nur noch quält mit Cushing (Dauerstress, Hecheln, Appetitlosigkeit, Schmerzen).

    Bei Sandy kamen in den vergangenen 2 Jahren(!!!) aber mehrere weitere Krankheiten hinzu, am allerschlimmsten diese schrecklichen Mamma-Tumore, an denen sie ganz bestimmt massiv leidet.

    Nach dieser langen Leidenszeit von 2 Jahren und dauernden Verschlechterung ist nun einfach der Zeitpunkt gekommen, an dem Du loslassen müsstest... so leid es mir und allen andern Usern auch tut. :verzweifelt:

    Was versprichst Du Dir davon, wenn Du sie noch 2 Monate länger leiden lässt und sie erst im Herbst einschläfern lässt? Geht es Dir dann besser? Geht es Sandy besser?

    Auch Du leidest, nicht nur Sandy... aber Sandy sollte an allererster Stelle stehen für eine Entscheidung. Die Tierärzte haben ja offenbar Klartext geredet.

    Ich finde es gut, dass sie nun alle Medikamente bekommt, um sich wohl zu fühlen. Aber bitte nutze dies nur als kurzen Übergang zum Abschied nehmen und dich vorzubereiten.

    Das möchte ich ebenfalls sehr dick unterstreichen!

    Ich wäge immer ab bei einem Tier, ob es sich um eine vorübergehende Krankheit handelt, die geheilt oder zumindest zum Stillstand gebracht werden kann oder ob es keine Hoffnungmehr auf Heilung gibt. Ich nehme hier das Beispiel eines Meerschweinchen (ich betrieb früher eine Meerschweinchen-Notstation, bzw. "End-Station", aufgenommene Tiere gab ich nicht weiter).

    Bei Meerschweinchen kann es böse Zahn-Probleme geben durch falsche Fütterung, so dass eine Zahnbehandlung notwendig ist. Solch einem Tier geht es ein paar Tage lang dann wirklich schlecht, sie brauchen Medikamente (ein Horror für scheue Fluchttiere), müssen meist zwangsgefüttert werden und haben Schmerzen.

    Wenn ich eine günstige Prognose vom TA erhalten habe und weiss, dass es dem Schweinchen nach 3 Tagen Zwangsfütterung wieder gut geht, dann muss es halt durch diese 3 unangenehmen Tage hindurch, obwohl das Tier dann auch leidet darunter. Ich weiss aber, dass es behandelbar ist, nach weiteren 3 Tagen ist alles vergessen und das Schweinchen lebt munter weiter.

    Wenn aber ein Tier unheilbar krank ist und es keine Hoffnung auf Besserung geschweige denn Heilung gibt, dann stelle ich die Lebensqualität an die absolut oberste Stelle. Nur wenn das todkranke Tier noch im Rudel dabei ist (um beim Beispiel zu bleiben), noch fressen mag und umherwuselt, dann gebe ich einem kranken Tier noch einige Tage palliative Pflege, einfach solange es noch ein normales Leben im Rudel führen kann.

    Ist das nicht mehr der Fall (frisst nicht, bewegt sich nicht, flüchtet nicht oder wird gemobbt im Rudel), dann treffe ich die Entscheidung zur Euthanasie sehr rasch und entschlossen.

    Schau Dir Deine Sandy mal an und überlege Dir, ob sie noch Lebensqualität hat:

    - freut sie sich, wedelt und rennt umher? (einfach ihrem Alter gemäss)

    - kommt sie gerne mit auf Gassigänge?

    - frisst sie mit gutem Appetit?

    - bettelt sie um Futter?

    - spielt sie noch? (wobei das bei alten Hunden häufig nicht mehr der Fall ist, meine Hunde spielen nicht)

    - legt sie sich bequem und entspannt hin und schläft mehrere Stunden lang tief?

    - kannst Du sie streicheln und knuddeln, ohne dass sie sich wehrt dagegen oder sogar Schmerzen zeigt?

    Falls diese Punkte (fast) alle zutreffen und sie noch Lebensfreude ausstrahlt, dann kannst Du sicher noch ein paar Tage abwarten.

    Falls sie aber Anzeichen von Unwohlsein zeigt, dann hat sie kaum noch oder gar keine Lebensqualität mehr:

    - sie hechelt häufig oder fast dauernd (typisch für Cushing, Dauerstress und Schmerzen)

    - sie bleibt nie lange liegen, sondern dreht und wendet sich immer wieder, evtl. unter Ächzen und Stöhnen

    - sie schläft kaum noch oder nur ganz kurz, erwacht ständig und sucht sich einen andern Schlafplatz

    - Du musst sie überreden zum Essen, eigentlich mag sie kaum noch essen

    - Freude zeigt sie keine mehr, nur noch Lethargie

    - evtl. fiept sie sogar (grosse Schmerzen)

    Falls diese Punkte eher zutreffen auf Sandy, dann wäre es höchste Zeit, sie gehen zu lassen... palliativ hin oder her.

    Wenn ich damals bei Vicky zugewartet hätte, weil sie noch top-fit aussah, so wäre sie nach wenigen Tagen oder Wochen irgendwann ganz plötzlich erstickt... Deine Sandy sieht absolut nicht mehr top-fit aus, sondern todkrank und ist zudem bereits 14 Jahre alt. Meine Tierärztin sagt jeweils in solchen Fällen "Das Ührlein ist abgelaufen..."

    Ich wünsche Dir, dass Du rechtzeitig die richtige Entscheidung triffst! Nochmals: Bitte denk an Sandy und ihr Leiden, nicht an Dich!

    Was sind meine Pläne für Sandy? So schmerzvoll es für mich auch ist, werde ich Sandy palliativ begleiten.

    Das ist eine sehr gute Entscheidung und das Einzige, was Du noch für Sandy tun kannst. Bitte sorge dafür, dass sie wirklich keine Schmerzen erleiden muss, das wäre schlimm in ihrer letzten Lebensphase. Sie soll nicht leiden...!

    Ich weiss, es ist kein Trost für Dich, wenn Du andere Geschichten hörst, aber das Forum ist voll davon... :(

    Hier nur in Kurzform die Geschichte von Vicky, die nur grad 1,5 Jahre bei mir lebte. :verzweifelt:

    Sie war schwer herzkrank (undichte Mitral-Klappe wie bei vielen Kleinhunden). Ich liess ihr Herz regelmässig überprüfen mit Ultraschall, sie erhielt Medikamente, die immer wieder neu eingestellt werden mussten.

    Nach plötzlicher Verschlechterung brach sie daheim zusammen. Der Ultraschall zeigte, dass die Mitralklappe bereits zu 2/3 abgerissen war. Die Kardiologin sagte mir, dass sie innert Sekunden noch völlig reissen könnte, Vicky würde kläglich ersticken (ertrinken) an einem massiven Lungen-Ödem. Ihr Zustand sei hoffnungslos.

    Ich entschied mich innert 2 Tagen, sie gehen zu lassen bei meiner gewohnten Haus-Tierärztin. Vicky sah äusserlich noch völlig gesund aus und war "munter" soweit ihr das halt noch möglich war (20 m Sprint, danach Erschöpfung).

    Meine Illusion, dass sich ihr Herz einfach langsam verschlechtern würde, bis es nicht mehr ging, war zerplatzt... einen Erstickungstod wollte ich ihr auf keinen Fall zumuten.

    Für mich war es deshalb völlig klar, dass ich so einen "gesund aussehenden" Hund trotzdem einschläfern lassen würde, um ihr das qualvolle Ersticken zu ersparen. Vicky war damals geschätzte 10 oder 11 Jahre alt, ich hatte sie als ca. 9-jährige übernommen, s. Signatur.


    Das ist nur eine von vielen Geschichten, die Dir zeigen, dass man manchmal wirklich eine Entscheidung treffen muss dem Tier zuliebe.


    Alles Gute für Dich und Sandy!

    Dass ihr nach Sandy fragt, das ist sehr lieb von euch. Ja, es gibt Neuigkeiten. Diese sind allerdings sehr niederschmetternd. Am Montag 16.08.2021 wurden die Untersuchungen (Blut, Röntgen und Ultraschall) gemacht. Die Ergebnisse sind alles andere als erfreulich. Wie es mir dabei erging, als ich die Befunde vom TA der Tierklinik serviert bekommen habe und mit meinem Hundemädel Sandy wieder Zuhause war, dafür gibt es keine Worte.

    Hallo Yves, das tut mir schrecklich leid! :( :streichel:

    Ich hatte solche unerfreulichen Resultate erwartet gemäss Deiner Beschreibungen... :( :

    Du kannst sicher sein, dass jede*r User*in hier im Forum Dich versteht und mit Dir leidet, denn fast alle haben solche Abschiede schon durchmachen müssen. Du bist nicht allein!

    Bitte denk daran, wie lange Du Sandy schon hast und wieviele schöne Momente Ihr zusammen erlebt habt. Dass es mal zu Ende geht, weil unsere geliebten Tiere halt nun mal nicht dieselbe Lebensspanne haben wie wir (normalerweise), ist eine Tatsache.

    Magst Du erzählen, was die genauen Befunde waren und was Deine Pläne sind?

    Man braucht immer weniger konkrete Kommandos

    "Kommandos" benutze ich überhaupt nie, sondern rede im Plauderton ganz normal mit den Hunden in ganzen Sätzen. Natürlich sage ich mal "warte", aber das sehe ich nicht als Kommando an, sondern ist einfach eine Bemerkung, die ich auch zu einer menschlichen Person sagen würde.

    Immer wieder erhalte ich positives Feedback oder Bemerkungen von Passanten, die feststellen, wie unglaublich "gut erzogen" meine Hunde seien und wie sehr sie auf mich hören.

    Dabei "tue" ich gar nicht so viel... ich lasse nur unsere Bindung sprechen und bin in Dialog mit ihnen.

    PS. Ok, wenn Bongo sich wieder mal auf einen fremden Hunde-Kack stürzt und diesen frisst/fressen will, dann stoppe ich ihn durchaus mal etwas schärfer "NEIIIN, lass das sein!!!!"

    Ich weiss schon lange, dass beide Hunde sehr eng mit mir verbunden sind, obwohl beide als erwachsene, ältere Hunde zu mir kamen (s. Signatur).

    Bongo bestätigte mir seine Bindung und sein Vertrauen in mich grad vor kurzem sehr eindrücklich:

    Ich ging an einer Schafweide entlang (beide Hunde frei), als Bongo neugierig seine Nase Richtung Schafe strecken wollte. Ich sagte sofort zu ihm "Nein, Bongo, niiii..." ("nicht so nah ran" wollte ich sagen) und schon war es geschehen! :shocked: Er kriegte einen Elektro-Schlag an die Nase, schrie laut und rannte Richtung Auto (und Strasse!) davon. Ich rief ihn und beruhigte ihn mit Worten, er hielt sofort an, guckte mich verzweifelt und verwirrt an, drehte um und schlich sich am Zaun entlang zu mir, völlig verschüchtert.

    Ich tröstete ihn und lenkte ihn mit ein paar geworfenen Gutelis ab.

    Ich war sehr erleichtert, dass er in dieser Situation nicht blindlings davon rannte, sondern mir vertraute und meine Nähe suchte. Solche Situationen sehe ich als wichtiges Indiz dafür an, ob eine Bindung da ist (Bongo lebt erst seit gut einem Jahr bei mir) und vor allem natürlich Vertrauen.

    Als ich das nächste Mal an dieser Schafweide vorbei kam, erinnerte er sich sehr genau an den Schlag und guckte mich verunsichert an. Ich erklärte ihm, dass "alles gut" sei, und er schlich geduckt mit ständigem Blickkontakt zu mir daran vorbei.

    Ich habe gelesen man kann während so was Ulmenrinde oder Heilerde geben. Das kann ich natürlich für akute Fälle besorgen, aber generell würde ich natürlich auch gern was gegen die Ursache unternehmen, weiß aber eben nicht warum der Magen unseres Hundes unter oder übersäuern könnte....

    Du hast ja schon sehr vieles selber recherchiert, ich glaube, Du bist auf dem richtigen Weg.

    Ulmenrinde oder Heilerde wäre ganz sicher mal ein erster Ansatz, nicht nur als Akut-Behandlung, sondern notfalls als länger dauernde Kur. Ich gebe meinen Hunden momentan auch Eichenrinde, weil Smilla ab und zu mal leichte Verdauungsstörungen hat, Bauchweh, appetitlos, etc. Das hilft sehr gut.

    Ich nehme schon an, dass es Übersäuerung ist bei Deinem Hund, von Untersäuerung habe ich bisher noch nichts gelesen. :ka: Leider ist es mehr oder weniger ein Trial and Error-Spiel, wenn man solche Magenprobleme behandeln will. Es ist recht schwierig herauszufinden, welcher Ernährungsbestandteil wirklich Probleme verursacht.

    Erzähl doch mal, wann Du tagsüber was fütterst.