Beiträge von Morelka

    Das heißt aber nicht, dass man dieses Recht missbrauchen und bei jeder Gelegenheit nutzen sollte. Heute scheint es nicht mehr nur Notausgang, sondern schon Standard zu sein.

    Ich habe hier im Forum noch nie miterlebt, dass jemand dieses Recht "missbraucht" hätte, bzw. dass es "Standard" wäre, sein Tier einfach mutwillig einschläfern zu lassen. Kannst Du Beispiele nennen?

    Ich glaube, bei den meisten HH ist eher das Gegenteil der Fall... man hintersinnt sich tagelang und tut sich schwer mit einer Entscheidung, obwohl ein Hund eindeutig leidet und kaum noch Lebensqualität hat und auch keine Aussicht auf Besserung besteht.

    Im Zweifel würde ich lieber nicht Gott spielen wollen.

    Das heisst also, Du wartest lieber ab und lässt das Tier weiterleiden, nur weil Du "im Zweifel" bist? Wieviele Hunde musstest Du bisher einschläfern lassen, kannst Du von Deinen Erfahrungen berichten?

    Ich glaube, die Bewältigung einer solchen Entscheidung zur Euthanasie hängt sehr stark auch mit der Erfahrung als Tierhalter zusammen.

    Wer ein Ersttier hat und in seinem ganzen Leben noch nie solch eine Entscheidung treffen musste, hadert wohl stärker damit als jemand, der diesen schweren Schritt schon öfters gehen musste.

    Ich hatte das "Glück", dass ich dieses Erst-Erlebnis bereits als 10-jährige machen musste, als unser geliebter Familienkater Poldi eingeschläfert werden musste. Meine Mutter erklärte mir alles sehr ausführlich und liebevoll. Ich war dabei, als er eingeschläfert wurde und spielte anschliessend für Poldi den Trauermarsch von Chopin am Klavier. Damit war in meinem kindlichen Gemüt alles in Ordnung.

    Ich musste schon sehr, sehr viele Tiere einschläfern lassen, vom Hamster bis zum Pferd oder Schwein. Es ist jedesmal emotional sehr belastend, aber dank meiner früheren Erfahrungen kann ich es besser verarbeiten, vergesse auch bei meinen jetzigen Tieren nie, dass sie mit grösster Wahrscheinlichkeit allesamt früher als ich sterben werden.

    Gefühle haben und zulassen ist gut und wichtig, aber es ist auch wichtig, sich das aus einer sachlichen, rationalen Perspektive anzuschauen.

    Was hätten einige Tage mehr gebracht? Schmerzen, Leid, Unverständnis, was da geschieht.

    Eine Besserung? Heilung? Nein.

    Genau das meine ich auch!

    Es ist sehr menschlich gedacht, er wolle noch "kämpfen", wie lange, ein paar Tage? Weitere Tage mit Schmerzen und Unwohlsein?

    Ein Tier lebt nur im Hier und Jetzt. Er kann nicht in die Zukunft schauen und "Angst" vor dem Tod haben oder sich Sorgen machen, dass er sterben könnte. Und dieses Jetzt war für Deinen Hund unendlich schmerzhaft und voller Leid... Du hast ihn davon erlöst!

    Ich schicke Dir viel Kraft und Trost, diese Trauerphase zu überwinden. :streichel: Du hast alles richtig gemacht und ihn von weiteren Leiden verschont!

    Morosche Karottensuppe!

    Ansonsten fällt mir noch Dysticum ein, das habe ich immer zu Hause, allenfalls auch Heilerde.
    Da er jetzt völlig austrocknet, braucht er noch Elektrolyte, versuch es mal mit Bouillon. Er muss sehr viel trinken.
    Gute Besserung und hoffentlich bald die richtige Diagnose und Medikation.

    Was bitte ist ein Zwergspaniel?

    Definitionsgemäss müsste das ein Papillon (Stehohren) oder ein Phalène (Hängeohren) sein. Klär uns doch auf, Hundefreundin5

    Wenn Dein Welpe ängstlich ist und bellt, dann ist es gut, wenn Du ihm Sicherheit vermittelst, indem Du ihn hochnimmst. Wir hatten grad dasselbe Thema bei einem Dackel-Welpen, habe jetzt grad keine Zeit, um den Thread zu suchen. Lies doch dort mal nach.

    Viel Spass mit Deinem Zwerg! Und bitte vergiss nicht, wir möchten Biiiiilder sehen! xD

    Aber jetzt sieht man ihm die Müdigkeit an und durch das Humpeln dass vor ein paar Tagen hinzugekommen ist, kann er nur schwer halbherzig sein Geschäft verrichten, mit Mühe und die letzten Tage auch oft mit Zwang.... da hört dann auch mein Bemühen auf. Wenn ich ihn schon überreden, zwingen muss, hinaus zu gehen sein Geschäft zu verrichten, was er dann mit Mühe und Not etwas macht, dann wieder zu Boden sackt weil er keine Kraft hat und wieder erst nach 10-15-20 Minuten mit Mühe oder Hilfe hochkommt.... so ging es jetzt die letzten Tage mit Tendenz verschlechternd und damit ist es besiegelt.


    Es fällt halt wahnsinning schwer, seine Augen verfolgen mich überall hin, voll mit Vertrauen und Liebe - dabei weiß er gar nicht welche Entscheidung ich für ihn getroffen habe und dass es heute seine letzten Stunden sind. Das bricht mir das Herz.

    Ich denke an Dich und schicke Dir viel Kraft! :streichel:

    Im Zweifel bin ich immer für das Leben.

    Nein, das sehe ich absolut nicht so in diesem Fall!

    Nicht immer ist der Gedanke "um jeden Preis einfach noch irgendwie weiter leben" gut und sinnvoll für ein leidendes Tier.

    Es geht hier nicht um einen Hund, den man vielleicht mit gezielten Massnahmen wieder gesund pflegen könnte, sondern um einen vielfach kranken, hoch betagten Hund, der leidet und aufgrund seines Humpelns höchstwahrscheinlich hochgradige Krebs-Schmerzen hat.

    Hunde fressen und wedeln noch sehr, sehr lange, bis sie nicht mehr können... aber so lange würde ich persönlich bei meinem Hund nie warten, bis auch das letzte Wedeln und das letzte Fressen nicht mehr möglich ist.

    Da ermögliche ich einem Tier lieber die Gnade des "früheren" Todes durch Euthanasie, was ja leider bei Menschen nicht möglich ist.

    Aber diese Entscheidung kann niemand der TE abnehmen.

    Hallo Lara

    Es tut mir sehr leid, dass Du vor so einer schwierigen Entscheidung stehst... die meisten hier im Forum kennen das selber. :(

    Du zählst wirklich sehr viele Baustellen auf, an denen Dein Hund leidet. Das Gravierendste ist jetzt bestimmt das Humpeln, denn wenn ein Hund sein Bein überhaupt nicht mehr belasten kann/will, dann müssen die Schmerzen wirklich sehr gross sein. Für ein Lauftier wie ein Hund ist solch eine Einschränkung am aller schlimmsten... mit allem andern kann er sich arrangieren, nur noch ein Auge, na und?

    Insgesamt gesehen hat Dein Hund sicher nicht mehr viel Lebensqualität, auch wenn er noch bettelt und Freude hat am Futter. Ein "zu früh" Einschläfern gibt es bei solch einem Krankheits-Bild nicht. Die Frage ist nur, willst Du warten? Wenn ja, worauf genau willst Du warten?

    Eine Besserung ist wohl ausgeschlossen, ich vermute, der Krebs hat gestreut, d.h. er hat Knochenkrebs, was natürlich nur mit weiteren Untersuchungen festgestellt werden könnte.

    Also musst Du Dir die Frage stellen, worauf willst Du warten? Bis es ihm dermassen schlecht geht, dass er nur noch ein Häuflein Elend ist und notfallmässig mitten in der Nacht eingeschläfert werden muss?

    Ich persönlich bevorzuge es, wenn ich einen solch hoffnungslosen Fall lieber selber unter meiner Kontrolle behalte, d.h. ich bereite mich mental auf das Einschläfern (ich setze jeweils meine Tiere in Gedanken auf eine rosa, weiche Wolke und lasse sie davonsegeln) und bestimme den Zeitpunkt selber, bevor mein Tier dermassen massiv leidet, dass es kurz vor seinem Tod steht.

    Aber das muss halt jeder selber entscheiden, ich kann nur ein paar Gedankenanstösse dazu geben.

    Alles Gute und viel Kraft!

    Aber einen großen Hund wirst du nicht dauerhaft hochnehmen können

    Nein, muss ja auch nicht, aber im Welpenalter trotzdem empfehlenswert. Später, mit mehr Gewicht, genügt es meist, wenn man sich zu diesem "grossen" Hund hinkauert oder ihn hinter sich platziert.

    Ich unterscheide sogar bei meinen beiden Chis... die kleine, zarte Smilla (2,9 kg) nehme ich i.d.R. hoch, wenn sie Angst hat vor grösseren Hunden, meist kann ich sie dann aber rasch wieder absetzen, sobald der grössere Hund ruhig bleibt oder ich sogar mit dem Besitzer plaudere.

    Den "grossen" Bongo, stabile 3,6 kg, lasse ich hinter meinen Beinen sich in Sicherheit bringen. Beide Hunde wissen, dass sie bei mir in Sicherheit sind und kläffen nicht.

    Ein Gezerre an der Leine (zu andern Hunden hin oder vor andern Hunden weg) will ich auf keinen Fall. Wenn der Weg genügend breit ist, kann ich in einem Bogen ausweichen, dann ist das Hochnehmen überflüssig.

    Mir tun die kläffenden (Klein-)hunde immer schrecklich leid, welche vom Besitzer angeschrieen oder mit Leinenrucken bestraft werden, nur weil sie aus Unsicherheit kläffen.

    Beim Dackelwelpen der TE wird genau so eine Angst-Kläfferei anerzogen, wenn er weiterhin im Treppenhaus und andern Situationen nicht beschützt wird.