Beiträge von Anderster

    Ich würde ihn auch einfach lassen. Mit anderen Hunden gebt ihm Sicherheit. Wenn er spielen möchte kommt das irgendwann von alleine, wenn nicht ist es genauso gut. Hauptsache ihr schützt ihn davor dass die anderen Hunde ihn bedrängen.

    Wenn der Hund merkt, dass er jetzt dran ist mit Aufmerksamkeit, rastet er aus vor Freude und dreht sich schwanzwedelnd wild hin und her, will spielen. Mehr kommt da allerdings nicht, jeglicher Versuch zu animieren endet in Stillhalten. Der Hund scheint einfach nicht zu wissen, wie man spielt.

    Ich glaube eher dein Hund ist überfordert und fiddelt sich einen ab. Mein Auslandshund war damit auch überfordert und hat sich genauso verhalten wenn ich versucht habe ihn zum spielen aufzufordern. Was geholfen hat war einfach sehr viel Zeit in dem man ein gutes Vertrauensverhältnis aufbaut und auf keinen Fall Druck aufbauen indem man ihn mit Spielzeug bedrängt.

    Nach 2,5 Jahren hat mein Hund dann irgendwann angefangen selbst mit seinen Spielzeugen zu spielen und dann hat er auch Spaß daran gefunden mit mir zu spielen.

    Echt schade! Über andere Belohnungen stelle ich mir das auch schwierig vor. Womit belohnst du Taavi denn sonst?

    Mit Futter. Bei den meisten Übungen ist dieses krass Futter fixiert sein ja sogar super. Für den ist ein geschmissenes trockenes Leckerchen ein wirklich adäquater Ersatz zum jagen. Aber überall wo man Ruhe rein bringen muss mache ich das nur über Stimme.

    Aber der hat halt bei einer bewussten Übung immer die Erwartungshaltung dass es was zu futtern gibt. Also das anbinden z.B. funktioniert so für uns schon wieder nicht, weil auch jedes Ansprechen dafür sorgt dass er unter Hochspannung steht. Der zittert dann regelrecht.

    Was ich mir gerade dachte: Evtl könnte das auch über Belohnung durch "da bin ich wieder" funktionieren.

    Also Hund über Kamera beobachten und bei minimalem Runterfahren SOFORT wieder da sein. Aber das kommt mir auch sehr stressig vor und mir fallen zig Szenarien ein, in denen das schiefläuft |)

    Das würde aber ja nur funktionieren wenn der Hund schonmal kein Problem mit dem weg gehen hat, was aber ja fast jeder Hund mit allein sein Problematik hat. Die meisten Hunde würden sich ja einfach weiter rein steigern anstatt runter fahren.

    Ah okay das macht Sinn.

    Allerdings frage ich mich wie ich einen Gemütszustand belohnen soll. Denn zum einen, in dem Moment wo ich den Hund belohne ist er einfach nicht mehr so entspannt wie vorher und zweitens frage ich mich ob der Hund sowas verknüpfen kann. Eigentlich belohne ich ja erstmal ein Verhalten also z.B. dass er auf seinem Platz liegt.

    es ist besser das allein bleibe Training überhaupt nicht mit Futter in Verbindung zu bringen

    Ich habe mal auf irgendeiner R+-Konferenz einen Vortrag dazu gehört von einer Trainerin, deren Methodik auch quasi ausschließlich aus Enrichment bestand. Die Hündin auf den Videos blieb im Garten alleine und da wurden Mords-Parcours aufgebaut zur Beschäftigung. Da würde Juro aber auch völlig irre werden, muss ich sagen. Aus dieser aufgepeitschten "Yeah, Essen!"-Stimmung wird er auch viel schneller frustriert und unleidlich als aus der Ruhe. Deswegen wäre sowas für ihn auch nichts.

    Also ich fand die Begründung von den Trainerinnen schon schlüssig: Wenn man geht bedeutet es für den Hund "Yeah jetzt kommt die geile Zeit wo ich viel Spaß habe" wenn man die Zeit mit was tollem zu essen und suchen verbindet.

    Aber das ist eben nicht auf alle Hunde übertragbar. Viele Hunde beruhigt kauen und schlecken, Taavi schießt sich damit ins Stressnirvana. Ja klar, in dem Moment erträgt er das alleine bleiben super, aber sobald das Futter dann alle ist, ist er auf so einem hohen Stresslevel dass es danach umso schlimmer ist. Also kein Futter für Taavi.

    Gab es irgendeine Begründung, warum ein "von außen hinzugefügtes" Entspannungssignal nachteilig sein soll?

    Ja man muss es dazu geben xD

    Ne sonst haben sie nichts dazu gesagt. Ich schätze mal sie meinen damit dass der Hund nicht mehr entspannen kann wenn die KE weg fällt. Aber ich denke wenn man an dem Punkt ist dass man wirklich weg gehen kann während der Hund bei der Musik entspannt, dann wird der Hund nicht in den totalen Stress fallen wenn die Musik auf einmal wegen Akku alle weg ist.

    Ich glaube ja eher dass die Methoden sich sehr mit denen des klassischen Trainings mit Igborierzeit und KE ähneln, nur dass man da halt eine ganz "neu" effektive Methode für erfinden wollte.

    Bei Taavi muss ich Futter ja völlig außen vor lassen. Ich hab mit meiner Trainerin lange überlegt was man machen könnte, aber es ist besser das allein bleibe Training überhaupt nicht mit Futter in Verbindung zu bringen. Ich bin froh dass er nicht mehr jedes Mal aufspringt sobald ich ins Bad gehe und das Zimmer auf links dreht um Futter zu finden.

    Das so ein Duft nicht von sich aus entspannt ist ja selbstverständlich. Das sind ja nur unterscheidbare Reize.

    Doch Lavendel sagt man nach dass er eine entspannende Wirkung hat. Genauso wie der Relaxopet ja auch schon eine entspannende Wirkung haben soll ohne dass er konditioniert ist.

    Der gesamte Alltag ist doch so aufgebaut, dass Hund sich selbst runterfährt. Frust aushalten, Stress abschütteln, Ablegen. :denker:

    Was ich mich dabei frage ist, ich will doch gar nicht erst, dass Hund unruhig ist beim Alleinseintraining. Aber wenn der Hund dann unsicher wird, braucht Hund natürlich Handlungsalternativen, die bei ihm/ihr positiven besetzt sind.

    Wäre natürlich spannend zu erfahren wie man das bewusst zuhause trainiert.

    Betti liegt seit 4h allein in "ihrem" Zimmer. Ich glaube die entspannt aktiv.

    Ja genau, ich frag mich wie man das aktiv übt und wie man es dann in das allein bleibe Training involviert und was an der KE "schlechter" ist. Ja ich muss es aktiv dazu geben, aber alles andere muss ich ja auch aktiv dazu geben.

    Die Trainerinnen binden nämlich auch wie viele andere Schleckspielzeuge mit ein, die man bei denen aber vorher verstecken soll damit der Hund sie findet und nicht verknüpft: Kong = Mensch geht.

    Bei mir sind nach dem Webinar sehr viele Fragezeichen geblieben und mich juckt es schon in den Fingern dass mal auszuprobieren, aber fast 300 Euro sind mir zu viel dafür dass wir gerade ganz gut mit dem klassischen Training voran kommen.

    Auch wenn die natürlich versprechen dass der Hund mit ihrer Methode in kürzester Zeit alleine bleiben kann.

    Aber wäre Entspannungsmusik nicht aktive Entspannung? Wird ja von außen hinzugefügt... Oder haben sie sowas ausgeschlossen?

    Ne genau, sie haben die Entspannung mit Musik oder Geruch zu der konditionierten Entspannung gezählt und auch gleich gemeint dass Lavendelgeruch z.B. gar keine direkte Entspannung beim Hund hervor ruft, was ja gerne gesagt wird.

    Also aktive Entspannung ist wohl dass der Hund sich selbst runter fährt ohne dass man als Mensch was dazu tut.

    Edit: Meine Hunde entspannen tatsächlich sichtlich wenn ich Yoga mache, verrückt oder?

    Hat hier schonmal jemand was von aktiver Entspannung gehört?

    Ich habe mir gestern ein kostenloses Webinar (okay es war eher eine Werbeveranstaltung mit etwas mehr Informationen) zum allein bleibe Training von zwei Trainerinnen angeschaut.

    Sie kritisieren an der KE dass man halt immer erstmal was von außen hinzu fügen muss damit sich der Hund entspannt und deswegen setzen sie auf aktive Entspannung.

    Was das ist und wie das funktioniert wurde nicht gesagt, dafür müsste man dann den Kurs buchen. Würde mich trotzdem mal interessieren was das ist.