Beiträge von Anderster

    Ja ich würde absolut sagen ich gehöre dazu.

    Ich hatte als ersten Hund einen absolut tollen, aber herausfordernden Huskymix. Trotz allem waren wir Arsch auf Eimer. Danach hab ich meinen ersten Hund von einer Züchterin geholt und es war so schön einen so unkomplizierten Hund zu haben. Als das Thema Zweithund dann "akut" wurde, wollte ich einfach einen unkomplizierten Hund aus dem TS.

    Welche Hunde hab ich abgesagt? Die unkomplizierten. Was hab ich genommen? Den 9 Monate alten Laikamix mit ungünstiger Vergangenheit. Einen unpassenden Hund hätte ich einfach nicht bekommen können

    Ich - sehr kommunikativ, gerne unterwegs, Nachteule

    Taavi - mag keine Menschen, braucht Routine, braucht seine gewohnte Umgebung, steht gern früh auf und geht früh schlafen.

    Vermittlungen haben nicht geklappt, also ist er geblieben. Ich habe lange gebraucht eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Ich lieb ihn heute wirklich, aber ich stecke auch viel für ihn zurück. Und auch er muss dann manchmal zurück stecken. Ich versuche einfach die Waage zwischen unseren Bedürfnissen zu halten.

    Ich glaub ich werde irgendwann richtig erleichtert sein wenn er nicht mehr ist und ich meine Leben wieder so gestalten kann wie ich möchte. Aber ich werd auch verdammt traurig sein denn mittlerweile weiß ich einfach sein Wesen zu schätzen.

    Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte würde ich ihn nicht nehmen, aber so wie es gekommen ist passt es schon. Ich denke wir geben beide unser Bestes =)

    Kennst du Ines Scheuer-Dinger?

    https://www.ines-scheuer-dinger.de/

    Das ist echt so eine tolle Trainerin. Das ganze findet online statt und du kannst dir die Termine buchen wie du voran kommst.

    Zudem guckt sie nicht nur aufs Jagdverhalten sondern auf alles was das noch befeuert. Und Stress befeuert Jagen eben.

    Sie hat uns dann nochmal zum Tierarzt geschickt, Fütterung abgefragt usw. Ich konnte ganz viel aus den Gesprächen mitnehmen.

    Ah und noch was

    Was auch ein richtiger Game Changer war, war ein gemeinsames Hobby wo niemand von uns wirklich funktionieren musste sondern wo Spaß das einzige Ziel war. Man vergisst bei dem ganzen Ärger gerne mal dass der Hund merkt wie angespannt und genervt wegen ihm ist. Und ihm einfach richtige Freude entgegen zu bringen weil er was toll macht ist so wichtig. Auch für einen selbst.

    Ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen, denn ich war auch darin gefangen. Ja gefangen, anders kann ich es nicht ausdrücken.

    Mein Hund kam zu mir mit 9 Monaten und packte so nach und nach tausend Baustellen aus die sich alle gegenseitig begünstigten. Ein Teufelskreis also.

    Und ich wusste dass ich ihm zum einen nicht das beste Umfeld für seine Bedürfnisse geben konnte und zum anderen mich völlig in meinem Leben einschränken musste.

    Ich habe versucht den Hund zu vermitteln, aber ja wer will einen Hund mit so vielen Baustellen wenn es im Netz hunderte von Hunden gibt die als lieb und toll beschrieben werden.

    Deswegen hier ein paar Dinge die euch vielleicht helfen:

    Such dir Möglichkeiten um selbst wieder entspannen zu können. Gib den Hund mal ein paar Tage woanders hin wenn du die Möglichkeit dazu hast, such dir im Alltag Auszeiten wo der Hund keine Rolle spielt.

    Mach dir eine Liste mit den Problemen die der Hund hat und priosier sie. Du kannst nicht an allen Problemen anfangen. Such dir für den Rest Managementmaßnahmen wie z.B. Bauchgurt und Ruckdämpfer und dann soll der halt draußen bescheuert sein wegen Wild.

    Denk dran dass du das Beste versuchst, also lass dir kein schlechtes Gewissen machen. Ja vielleicht würde es einen besseren Platz für den Hund geben, aber das weiß er ja nicht. Hunde sind echt anpassungsfähig.

    Mir haben diese Tagebücher in Foren echt geholfen. Aber man kann sowas ja auch privat hinschreiben. Wenn man dann mal zurück ließt, merkt man dass man doch echt weit gekommen ist. Das motiviert. Und so eine Lernkurve ist ein verdammtes auf und ab.

    Bei uns gab es quasi Zeitpunkt x und auf einmal haben sich so viele Dinge von selbst gelöst. Einfach nur weil ich an den wichtigsten Dingen dran geblieben bin.

    Ich weiß nicht ob dich das motiviert oder runterzieht, aber es hat einfach mal gut drei Jahre gedauert bis wir sowas wie einen Alltag hatten. Aber der Zeitpunkt kam. Und heute denke ich nur noch manchmal dran dass es ohne ihn einfacher wäre und würd ihn nicht mehr hergeben. Ich bin eher stolz darauf was wir zusammen geschafft haben. Am Ende war er auch einfach ein sehr großer Lehrmeister für mich.

    Aber wenn du deinen Hubd lieber abgeben möchtest, dann versuch es. Nur zu sagen so einen Hund möchte keiner, davon gehts nicht vorwärts.

    Ich wünsche dir alles Gute. Und manchmal hilft es sich auch einfach hier auszukotzen und dann weiterzumachen.

    Ich würde ja zu gerne Mal ein Video von einem Hund sehen, der sich bei Begegnungen mit anderen Hunden entspannt hinlegt. Ich kenne das nur aus Erzählungen. Trotz der drei Millionen Videos, die Menschen von ihren Fiffis heutzutage drehen, konnte ich noch kein solches Video ausfindig machen.

    Also entspannt nicht, aber eben auch nicht lauernd. Mein Hund hat das früher gemacht als er jung war. Dabei hat er den Kopf weg gedreht, die Hüfte weggekippt.

    Aber trotzdem haben fremde Hunde sofort angehalten und fanden das Verhalten seltsam und haben sich nur zögerlich hingetraut. Wenn der fremde Hund dann da war ist mein Hund auch nicht aufgesprungen oder so, sondern noch mehr beschwichtigt.

    Deswegen würde ich sagen dass dieses hinlegen nicht immer gleich Jagdverhalten ist. Aber ja normal ist s trotzdem nicht und ich bin froh dass sich das Verhalten auch mit dem erwachsen werden ausgeschlichen hat.

    BieBoss

    Was ich mit kontollierendem Verhalten meinte sind eher solche Dinge:

    Nimmt er strategische Plätze ein um dich oder die Tür zu beachten, berührt er dich beim schlafen, hebt er es selbst immer wieder auf wenn er in einen anderen Raum geschickt wird...

    Das sind echt Dinge die ich zum einen früher nicht auf dem Schirm hatte und die mir im Alltag heute auch häufig erst spät auffallen.

    Dann liegt der Hund wieder neben einem obwohl man ihn weggeschickt hatte und merkt gar nicht dass der zurück gekommen ist. Taavi hat auch extrem oft seine Schnauze oder Pfote auf meinem Fuß. Das ist so ein bißchen wie Händchen halten um das "Kind" unter Kontrolle zu haben.

    Das sind so viele Dinge die der Hund so subtil macht dass ich es jedes Mal nur bewundern kann xD

    Man kann den Hund im Home Office z.B. dran gewöhnen in einem anderen Raum zu schlafen. Hier schicke ich die zwei den Vormittag über immer ins Schlafzimmer. Aber es ist mit Taavi immer noch ein Kampf. Ständig löst er das selbst auf und liegt dann ganz unscheinbar im Flur.

    Ja das ist alles nicht so einfach.

    Für mich klingt das auch nach Kobtroletti. Eben weil es Situationen gibt wo es im Schnurz ist dass du weg bist. Mein Kontroletti z.B. macht nicht mal den Hals krum wenn ich nachts mit dem anderen raus gehe, hat aber ein riesen Thema mit dem alleine bleiben.

    Mein Hund mit Trennungsangst verfällt immer ins gleiche Muster wenn ich raus gehe, und sei es nur kurz zum Briefkasten. Das sind wirklich zwei völlig andere Welten.

    Das gute, der Kontroletti ist meiner Meinung einfacher zu trainieren bzgl. des alleine seins.

    Aber man muss echt mal schauen wo im Alltag überall die Fallstricke sind.

    Ich hab wirklich lang gebraucht um zu sehen wo und wie der Hund mich überall kontrolliert. Das zu unterbrechen war echt ein riesen Schritt fürs Training.

    Und dann eben die Klassiker mit konditionierter Entspannung usw.

    Krass was für Preisunterschiede. Sind das die 300mg?

    Kann sowas sein dass die so großes Spiel in der Preisanpassung haben? Ich mein das ist der doppelte Preis was ich zahle.

    Ist ja auch die Frage, was die Apotheke ausgegeben hat. Gabapentin die originalen oder Generica? Letztere sind ja meist deutlich günstiger.

    Nene ist Gabapentin. Aber jetzt bin ich fast beruhigt dass es die kleineren Kapseln sind xD