Beiträge von Anderster

    Anderster

    Was ist denn eine Sitzdose?

    Oh ja das sollte ich vielleicht erklären. Eine Dose wo Leckerchen drinnen sind. Der Hund lernt im ersten Schritt dass er sich setzen soll wenn man ihm die Dose zeigt. Dann stellt man sie an einen Ort wo der Besuch die Dose nehmen kann bevor der Hund kommt. Sie zeigen ihm die Dose, der Hund setzt sich und er bekommt ein Leckerchen aus der Dose zugeworfen.

    Das hat zum einen den Vorteil dass der Hund von sich aus eine Rückwörtsbewegung zeigt anstatt den Besuch stellen zu wollen (oder was auch immer) und zum anderen wird auf Dauer die Erwartungshaltung des Hundes eine andere gegenüber dem Besuch.

    Ich habe mit meinem Russen ähnliches durch (und wohne in deiner Ecke :D ).

    Ich kann dir vor allem sagen dass das sehr viel Zeit braucht. Über den Satz z.B. bin ich gestolpert:

    Die Psychologin hat uns geraten, dass wir streng auf die Reihenfolge des Eintretens in die Wohnung achten - zuerst der Besuch, dann wir. Das haben wir auch probiert, aber das blieb ziemlich erfolglos.

    Sowas geht leider nicht von heute auf morgen, aber die Reihenfolge wie rein gegangen wird hat bei uns viel geholfen. Gerade territoriale Hunde akzeptieren Besuch der quasi schon in der Wohnung ist wenn sie rein kommen viel leichter.

    Das heißt wenn es klingelt leine ich den Hund an, gehe raus (komplett raus, nicht in den Hausflur) und dort wird der Hund mit einer Sitzdose empfangen. Danach geht der Besuch zuerst rein, dann ich mit dem Hund. Der Besuch wird vorher natürlich instruiert. So haben wir es geschafft dass Leute die regelmäßiger kommen mittlerweile sogar einfach so rein kommen können. Bei Besuch der nur kurz kommt wie Handwerker, kommt der Hund einfach vorher ins Auto. Das ist viel stressfreier.

    Insgesamt habe ich eher den Eindruck dass ihr gerade mehr reagiert anstatt vorher zu managen. Wenn der Hund z.B. vorschießt wenn der Besuch sich bewegt und ihr erst dann den Hund anleint, hat er einfach wieder mehr gelernt alles selbst zu regeln und mit jedem Mal festigt sich dieses Verhalten.

    Ich wünsche euch viel Erfolg.

    fliegevogel Du arbeitest doch eh mit Erregungswellen oder? Dann fällt dieses der Hund soll keine Aufregung mit Wild verknüpfen ja eh weg.

    Wenn du merkst dass er anfängt auf Fährte zu gehen, stoppst du halt, lässt ihn sich umorientieren und als Belohnung lässt du ihn los fetzen. Du kannst das ja auch wieder unter Kommando setzen.

    Gerade wenn er ja auf dem Weg bleibt und nicht sich links und rechts wegschießen will, hast du doch eine super Möglichkeit ihn gezielt jagen zu lassen und vor allem macht ihr das ja auch noch zusammen.

    War bestimmt schonmal Thema, aber ich habe über die Suchfunktion nichts gefunden, was mir geholfen hat:

    Hat schon jemand das Concept for Live-Futter getestet? Speziell das Gastro Intestinal Concept for Life Veterinary Diet Gastro Intestinal | zooplus?

    Ich habe es mal über 4 Wochen gefüttert, zusammen mit dem Trockenfutter von denen. Meiner hat es nicht vertragen, aber er verträgt auch eigentlich keine großen Mengen an Kohlenhydraten. Ich habe es selbst auf Empfehlung gekauft, da wird das Futter sehr gut vertragen.

    Dank meinen lieben Eltern habe ich nun auch einen Schnellkochtopf. Das ist ja der Wahnsinn :applaus:

    Auf geringster Stufe bei unserem Herd war das Schweinefleisch nach 15 Minuten so gar dass es zerfallen ist (wichtig grad für Nukas Pankreatitis). Jetzt hab ich wieder Freude daran für den Hund zu kochen.

    An Flüssigkeit musste ich nur 250ml dazu tun und es war danach noch viel Flüssigkeit drinnen.

    Für nächste Woche habe ich einen Termin bei Napfcheck, da freu ich mich auch drauf.

    Puh den Ultraschall haben wir hinter uns. Ich kann mich ja so gut in sowas rein steigern.

    Also die Bauchspeicheldrüse konnte man sehen (kann man wohl nur wenn sie entzündet ist oder eine Umfangsvermehrungs hat), aber so auffällig entzündet sah sie nicht aus. Alle anderen Organe sind völlig in Ordnung.

    Nuka schläft seinen Rausch aus und ich hab jetzt einen Termin für nächste Woche bei Napfcheck zur Futterüberprüfung.

    Ich hab jetzt fast eine Woche nur gekochtes verfüttert und es ging ihm wunderbar. Gestern habe ich mal wieder Fertigfutter gegeben (Trofu und NaFu gemischt) und er hat sofort Blähungen gehabt und seit gestern Abend wieder breiigen Kot.

    Ich hab jetzt neues TroFu von VetConcept bestellt, mal schauen ob er das besser verträgt. Kochen ist halt sooo aufwändig und teuer, da würde ich ganz gerne zwischendurch mal Fertigfutter füttern. Ich brauche ja auch eine Alternative wenn wir unterwegs sind.

    Aber erstmal lichtet sich für mich das Ganze ein wenig. Ich habe auch gefragt ob wir länger Schmerzmittel geben können wenn nötig und das ist kein Problem.

    Deshalb habe ich da auch mal die Leine kürzer genommen und ihn abgelenkt oder bin ausgewichen. Vielleicht hat er auch dadurch Fremde negativ verknüpft?

    Eher nicht. Dadurch lernt der Hund ja dass er seinen Freiraum bekommt den er benötigt um sich nicht bedrängt zu fühlen. Das würde ich jetzt auch erstmal weiterhin machen und schauen wo noch seine Wohlfühlzone ist. Er verknüpft eher dass Fremde blöd sind wenn diese ihm auf die Pelle rücken.

    Also erstmal die Frage: Hat er sich wirklich über fremde Menschen gefreut? Das tun erfahrungsgemäß die wenigsten Hunde. Die meisten fiddeln sich eher einen ab und die Menschen denken nur sie freuen sich.

    Es passiert eher nicht dass ein Hund immer freundlich Menschen gegenüber ist und dann ohne Vorfall das Gegenteil der Fall ist.

    Jetzt wird dein Hund erwachsen und hat eventuell eine Portion Schutztrieb. Wenn er die ganze Zeit gelernt hat dass ihm keiner hilft wenn Fremde was von ihm wollen dann versucht er eben das jetzt vehementer zu regeln.

    Mein Hund hat eine ähnliche Entwicklung wie euer. Als Junghund hat er gefiddelt wie sonst was und die Pflegestelle hat das als Freude interpretiert. Mit dem erwachsen werden ist er zunehmend nach vorne gegangen wenn uns Menschen zu nahe gekommen sind.

    Erstmal durfte ihn niemand mehr anfassen, auch Leute die er kannte nicht. Ausnahme war wenn er bei bekannte Menschen selbst Kontakt aufgenommen hat. Er musste lernen dass Fremde Menschen ihn einfach nichts angehen.

    Ich habe viel mit zeigen und benennen gearbeitet. Anfangs auch mit markern von Verhalten was nicht ausrasten war. Da muss man aber schauen schnell ein Alternativverhalten aufzubauen, denn sonst geht das nach hinten los und der Hund rastet erst recht aus (ist mir leider so passiert).

    Außerdem habe ich meinem Hund beigebracht auf Kommando hinter mir zu laufen. Das ist ein super Tool um in engeren Situationen dem Hund schon früh den Wind aus den Segeln genommen.

    Generell Ansprechbarkeit und Impulskontrolle ist eine super Sache.

    Zusätzlich habe ich ein "schau" auf Kommando und ein Abbruchsignal für Notsituationen.

    Bei uns war es ein langer steiniger Weg, aber wir hatten auch sehr viele Baustellen die dieses Verhalten zusätzlich befeuert haben. Heute ist er sehr gut kontrollierbar, aber man muss trotzdem immer mit den Gedanken beim Hund sein. Aber er dreht sich mittlerweile bei fast jeder Menschensichtung zu mir um und lässt mich das machen.

    Also es geht, man muss nur bei solchen Hunden meist sehr mit schwarz/weiß arbeiten.