Mh. Was spricht denn aber gegen einen freundlichen Versuch. "Franz, weiter!", ganz nett. Und dann zeigst du ihm zB ein Futterbröckchen. Er kommt, loben, freuen, Leckerli darf er nehmen. Dann hast du das "weiter" erstmal wieder neu verknüpft. Ich würde dazu eine extra Einheit machen. Bei Lola ist das "Komm!". Lola an der Leine, die ich quer über der Schulter habe. Wir laufen "Komm!" Leckerli zeigen, Richtungswechsel. Zwei, drei Mal. Dann ohne Leckerli. Nicht arg viele Schritte, relative schnelle Wechsel aber immer warten bis der Hund die erwünschte Reaktion zeigt- in die erwünschte Richtung guckt, sich dahin wendet - und dann schon bestätigen. Leckerli gibt es dann neben dir. Diese Einheiten mache ich immer mal und Franz ist ja noch jünger, der kann kaum die Signale wirklich zuverlässig bringen, wenn man in die Lerntheorie schaut.
Einfaches Training für die Leinenführigkeit.
Wenn du Franz weiterhaben willst und nicht wie vor üben, täte ich nicht am Halsband ziehen. Der Hund soll nicht ziehen, ich vermeide das auch (Notsituation kommen vor wie ein nötiger Schlenker, der definitiv stattfinden muss und wenig Reaktionszeit zulässt zB bei ekelhaften Dingen, die ich nicht näher ausführe jetzt). Dszu kommt der Oppositionsreflex, den ich beim Ziehen deutlicher merke als beim Anschieben.
Wenn Lola bockt, gehe ich hinter meinen Hund und schiebe an. Muss den ja nicht grob über den Haufen laufen, einfach mal schieben. Prescht er dann vor, würde ich mein Richtungswechselsignal geben (also ich nehme Komm, das heißt einfach wir laufen los oder woanders lang und du passt mal besser auf) und die Richtung ändern. Neben dir belohnen.
Bei Komm laufe ich auch schonmal eng in den Hund, aber nicht grob. Das ist idR nicht nötig. Der Hund soll nur mal merken, dass es auch blöd sein kann, wenn er nicht aufpasst. Wobei ich das nur mache, wenn Lola sehr unaufmerksam ist und Leckerli nicht wirklich verdient sind. Aber danach wird Lola aufpassen und die Belohnung verdient sein. Positiv beendet.
Vielleicht kann man, wenn man zB im Garten übt auch mit einer kleinen Spieleinheit abschließen, also zergeln, im Nahbereich beim Menschen.