Also 1. Tierarzt wechseln. Der Hund ist zeitig kastriert (warum?) und bekommt Valium? Da würde ich schon mal zweifeln.
2. Der Hund kann ja durchaus Steadyness und sich zurücknehmen. Da wäre mein Trainingsansatz eine deutliche Korrektur, wenn er meint bei anderen Hunden hohl drehen zu müssen.
Ich hatte das mit Lola so ähnlich. Abwarten ist kein Ding. Aber andere Hunde waren "Oh Gott, der will ganz sicher spielen, da MUSS.ICH.HIN!" - egal was Frauchen sagt. Also hing ich da auch schön blöd hinten an der Leine und habe versucht zu korrigieren. Sinnlos, ne?!
Lola läuft inzwischen neben mir. So kann ich auch mal einen Schritt vor sie machen und den Weg verstellen oder eben körperlich korrigieren (das heißt ja nicht, dass das Gewalt ist, einfach mal mit dem Bein den Weg blockieren oder auch mit der Hand vorm Brustkorb vermitteln: stopp!).
Bei anderen Hunden ist Lola anfangs Fuß gelaufen und ich habe einige Male deutlich korrigieren müssen mittels Leinenimpuls (können manche schreien, aber ich hab meinen Hund ja nicht quer über den Weg geschleudert sondern nur auf mich aufmerksam gemacht). Lola zu kann körperliche Korrektur (nochmal: das bedeutet NICHT, dass ich ihr weh tue!) wie ein Antippen oder auch eben mal ein Zurückhalten am Brustkorb sehr gut verarbeiten, das kommt auf den Hundetyp an und ob das bei eurem klappt, kann ich nicht beurteilen. Hier schon.
Inzwischen läuft Lola meist am Hund vorbei, ohne dass sie ins Fuß gerufen werden muss. Sie läuft einfach neben mir, gelegentlich (gut, sie wird jetzt läufig) dreht sie sich nach dem Passieren des Hundes kurz ein und muss mal nachschnuppern). Aber das klappt und zwar, weil ich ihr gezeigt habe, dass ICH bestimme, ob sie einen Hund begrüßt (an kurzer Leine übrigens nie!).
Ich halte auch Ablenken mit Leberwurst für falsch. Warum? Na Hund regt sich sich, orientiert sich weg und dann wedelt Herrchen noch mit der Leberwurst, die es ja gibt, wenn Hund was gut macht. Das kann man probieren, aber der Hund soll sich erst zu mir orientieren und wird dann belohnt. Klar könnte man anfangs mit der Belohnung wedeln, aber mMn nur anfangs und nicht dauerhaft.
Leinenführigkeit üben. Gibt es zig Ansätze. Ich bin einfach stehen geblieben oder bin kommentarlos umgedreht, wenn Lola irgendwohin gezogen hat. Wenn Lola wieder neben mir war, bin ich dann wieder in die eigentliche Richtung und an lockerer Leine durfte Lola dann anfangs auch immer an den Reiz, an den sie wollte (außer ist was Verbotenes, eh klar). Sie sollte verknüpfen, dass sie mit Ziehen nirgends hinkommt.
Als dass lief, habe ich die Leinenlänge halbiert, so dass sie locker neben mir gehen konnte, aber nicht vor. Ist sie vor, habe ich mich seitwärts eingedreht und stand. Hab sie nach hinten geführt (Handtarget wäre gut) und hinter mir (!) belohnt. Dabei kann das Leckerli anfangs in der Hand sein. Irgendwann dann ohne und hinten belohnen und das schleicht man aus.
Hat mich zwei Monate gekostet und viele Standzeiten während der Übungseinheiten, aber es klappt. Jetzt reicht eine kurze Erinnerung und sie korrigiert sich.
Andere bringen den Hund einfach über blocken und Raum beanspruchen nach hinten, aber das konnte ich nicht vermitteln. Keiner bisher bei dem Hund. Das wäre leichter, weil es gleichzeitig vermittelt, dass du zuständig bist (Lola weiß das jetzt auch, war aber ein längerer Weg).
Ball... joah. Naja. Wäre nicht mein Weg. Lasten mal das Hundehirn aus wie bereits vorgeschlagen mit zu Dummyarbeit und evtl helfen auch so Hundewanderrunden (geführte mit Trainer!). Ich fand, Lola tat das auch gut.