Beiträge von An Ni

    ich versteh ehrlich den Sinn nicht dahinter. abgesehen davon, dass es sicher enorm verwirrend für die hunde ist, zu lernen, dass sie eigentlich die quelle des geruchs folgen und finden sollen, aber irgendwie auch nicht, sondern dann plötzlich irgendwen, der zufällig die gleiche strecke lang gegangen ist. wie soll man das den hunden denn, ohne eine weitere GP erklären?

    weil auf dem weg werden mit sicherheit noch ganz viele andere lang gegangen sein. da kann sich der hund dann ja aussuchen, wen er sonst noch suchen möchte.

    Ob so eine Übung sinnvoll ist, weiß ich nicht. (Ich meine, mein Trainer hatte mal so einen Realeinsatz, wo zwei Kinder weg waren, aber vor Ort nur der Rucksack des einen Kindes als Geruchsträger da war...) Dafür bin ich viel zu unerfahren. In diesem Fall waren die beiden Spuren ja die frischesten und das lernt der Hund ja, eben genau der frischesten Spur zu folgen. Wir haben einen Weg gewählt, wo während des Trainings niemand sonst lang lief, es waren also schon die beiden einzigen frischen Spuren.

    mit Handschuhen

    das sind Handschuhe, die sie tagtäglich tragen, wenn sie diese nicht an den händen haben, in den Gürtel stecken...

    Der Handschuh überträgt also sofort ebenfalls den Geruch der Person, die den anfasst.

    Einen GT zu gewinnen, der zu 100% nicht kontaminiert ist, ist nicht so einfach und erfordert sehr viel übung.

    nein, ich meinte Einweghandschuhe. und der entsprechende Polizist ist ja vor Ort für ein Ausschlussverfahren. Das sollte also kein Problem sein.
    Unser Trainer erzählt immer recht viel von den Einsätzen und dass sie Polizei oder sonstige Helfer immer sehr genau briefen bezüglich des GTs (und eben auch nicht jeden nehmen). :ka: Das Thema finde ich tatsächlich nicht einfach.

    Verstehe ich das richtig, dass ihr Geruchsträger bewusst kontaminiert? (Wieso?)

    Wäre er in einem "echten Einsatz" ja auch...

    Wer hat schon Gegenstände, die definitiv und zu 100% nur er berührt? Wenn man alleine wohnt geht das vll., aber da muss ja dann auch irgendwer den Gegenstand aus der Wohnung holen. Und das ist idR nicht der Hundeführer.

    Also in den Realeinsätzen unserer Einsatzteams werden die Gegenstände von der Polizei mit Handschuhen geholt und es wird sehr drauf geschaut, was es für Gegenstände sind und dass sie eben nicht frisch kontaminiert werden. Wenn das nicht machbar ist, werden die Personen, die kontaminiert haben, zum Ausschluss dazu geholt. (also einfach ein Gegenstand, der schon durch 5 Hände gegangen ist ohne dass die Personen vor Ort sind oder man eben genaueres weiß, nehmen unsere Einsatzteams im Zweifel nicht)

    Wir kennen es daß zwei Leute gemeinsam los gehen, sich dann trennen und der Hund einen davon suchen soll. Nämlich den, von dem er am Anfang den Geruch bekommen hat.

    So wie ihr das macht kenne ich das nicht.

    so kenn ich das auch nur.

    den zweiten kann er ja auch nur dann suchen, wenn er dessen geruch ebenfalls bekommen hat.

    wobei ich das dann, je nachdem, schon was unglücklich fänd, weil bei uns zmindest, sind die GT alle kontaminiert und die hunde sollen lernen, den stärksten geruch zu suchen und nicht die "beigerüche".

    Der Hund kann schon beide suchen (und finden), das hat die Aufgabe bei uns ja gezeigt. Der Hund sucht den Geruch von der einen VP, aber kann danach auch die zweite noch finden, wenn sie das erste Stück zusammen gegangen sind. Letztlich sind sie dann ja quasi schon auf einer Spur, der sie eben weiter folgen sollen. Sie suchen dann die zweite Person nicht anhand des Geruchsträgers, sondern folgen der Geruchsspur weiter. So interpretiere ich das zumindest...


    Verstehe ich das richtig, dass ihr Geruchsträger bewusst kontaminiert? (Wieso?)

    Wir haben gestern eine "Hänsel-und-Gretel"-Aufgabe gemacht (ich weiß nicht, ob das ein allgemeiner Begriff ist oder der Phantasie meiner Trainer entspringt... :-D ) - 2 VP, eine davon hinterlegt einen Rucksack mit ihrem Geruch, beide gehen ein Stück den gleichen Weg und trennen sich dann nach links und rechts und verstecken sich ein Stück weiter. Hund sollte beide nacheinander finden. Haben alle Hunde toll gemacht, wobei viele an dem "Trennungspunkt" kurz irritiert waren, als sie dort nochmal weiter die zweite Person suchen sollten. Mit einem "Weiter" hat es aber bei allen geklappt und meine Hündin war sehr motiviert dabei. Kennt ihr diese Aufgabe auch?

    Was ich im Büro für (bzw. gegen) meine eigene Anspannung (und die spürt ja der Hund) hilfreich fand, sind klare Abläufe, an die der Hund sich gewöhnen kann. Bei uns läuft - für den Hund - der Bürotag immer fast gleich ab (Ankommen, 2-3 Leute in deren Büros Guten Morgen sagen, knuddeln lassen, in mein Büro, Frühstück, schlafen. Mittagspause raus, danach eine kleine Kausache/Kong o.ä. und dann Tiefschlaf für 3h ohne einen Mucks). Wir haben beide verinnerlicht, dass im Büro nichts spannendes für den Hund passiert (und passieren muss). Da ist es dann auch egal, ob ich zwischendurch für Meetings woanders bin etc.

    Sehr niedlich ist es immer wieder um 15 Uhr, wenn ich pünktlich Feierabend mache. Da ist sie ja in ihrer Nachmittags-Tiefschlafphase und empfindet es quasi als Zumutung, dass wir jetzt runter in die Tiefgarage und nach Haus müssen - Madame würde wohl lieber noch 1, 2 h tief und fest schlafen xD das zeigt mir, dass sie es im Büro wirklich genießt und richtig abschalten kann. :gut: