Anhand der eher überschaubaren Antworten in diesem Thread, der ja nun schon das ein oder andere Jahr hier so vor sich hindümplet, traue ich mich ihn wieder aus der Versenkung zu holen und hoffe, den ein oder anderen Impuls für unser Problem zu bekommen ![]()
Hermann kam zu uns mit drei Jahren. Wir wussten, dass er ein Problem mit Silvester und der damit verbundenen Geräuschkulissen hat, aber das ist aus meiner Sicht überschaubar. Ja.. er ist ängstlich, aber nicht panisch.
Anders gestaltet es sich aktuell mit Gewittern.
Er fand die schon immer semigut, konnte sie aber gut aushalten.
Letzten Sommer gerieten wir beim Gassi wirklich überraschend in ein heftiges Sommergewitter. Das war innerhalb von Minuten da, wir mitten im Wald. Zum Glück war in direkter Nähe zu dem Zeitpunkt eine alte Fischerhütte, unverschlossen, da suchten wir Schutz. Das Gewitter zog heftig über fast 30 Minuten über uns hinweg. Wir waren also in der Tat mittendrin statt nur dabei. Nix mit Sekunden zählen zwischen Blitz und Donner.. das war satte 20 Min eins!
Casha: entspannt. Kein Thema. Untersuchte die Hütte, fand eine Menge Spinnweben und wartete einfach mit mir ab.
Die Zwerge: ängstlich. Je länger es dauerte, umso mehr steigerte sich ängstlich in panisch.
Und seitdem haben wir den Salat:
Hermann hat richtig fetten Stress bei Gewitter.
Ja.. ich bin mit GewitterDingenskirchens (CD, youtube)als Geräuschkulisse dran. Allerdings bin ich überzeugt, dass nicht nur die Geräusche udn die Lautstärke das Problem sind, sondern auch die atmosphärische Aufladung, die bei einem Gewitter so passiert. Egal.. verliert man ja nix, wenn man das (auch) so angeht.
Jedenfalls hatten wir gerade ein wirklich moderates Gewitter: weit weg und nach lächerlichen 20 min war Ruhe.
Hermann trotzdem vollkommen out-of-order. Echte Panik, inklusive weit aufgerissenem Maul und heftigem Hecheln. Stress in Reinform.
Ja.. ich weiß: dem Hund Sicherheit bieten. Halten, nicht streicheln und nicht bemitleiden, ruhig bleiben.
Zum Glück vertraut er mir so, dass er in der Tat auch in dieser Situation meine Nähe sucht, bei mir Schutz ersucht.
Als das Gewitter vorbei war, bot ich ihm eine Karotte an (-> kauen beruhigt). Er konnte das minutenlang nicht annehmen. Und wir sprechen hier von einem dauerhungrigen Hund Marke "Industriestaubsauger".
Irgendwann ging es.
Im Anschluss mit beiden Hunden wie blöde durch die Bude getobt, weil.. Cortisolabbau. Casha hat das nicht nötig (die ist da echt entspannt), aber wenn der Zwerg Spaß haben darf, dann will sie nicht hinten anstehen.
Mir ist klar, dass ein ordentlicher Spaziergang zielführender wäre was den Abbau des Stresshormons betrifft. Ist aber in meinen Augen eher kontraproduktiv: wenn wir unterwegs sind und es kracht noch mal in weit-weit-weg.. blöd.
Mir ist klar, dass nur die Zeit zeigen wird, ob sich seine Panik in vernünftige Bahnen lenken lässt. Meine Frage bezieht sich eher auf den flotten Cortisolabbau, zumindest im Groben.
Irgendwelche Ideen, um das zu beschleunigen? Zumindest "direkt danach"?
Hermann ist eh ein unruhiger Hummelhintern, da erscheint mir Cortisol im Organismus und in übersteigerter Form eher äh.. ungut.
Beiträge von Bullerina
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In manchen Situationen ist das aber nicht unbedingt nötig bzw. da sitzen die Prioritäten woanders, so dass eine Koppelleine da nicht stört.
Möchtest Du ein Beispiel nennen, bitte?
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Ich verstehe die Leine als Verbindung vom jeweiligen Hund zu mir.
Hat was mit Kommunikation zu tun, und da gehört nun mal Sender UND Empfänger dazu. Beide Hunde (oder jetzt temporär drei) durch eine Koppel zu verbinden "stört" meinen Draht (->Leine) zum Hund.
Somit kriegt jeder Hund seine eigene Leine. Und weil ich so ein haptischer Typ bin, müssen die Leinen auch "gleich" sein: entweder alle laufen mit Tauleinen, oder alle mit flachen Nylonleinen. Aber das mag idT ein arger Spleen von mir sein ;-) -
Hermann hatte die letzten Wochen eine wunderbare Zeit:
Herrchen hatte Urlaub. Satte 4 Wochen. Tschakka.
Merkt man
Die zwei sind best-buddies. Wo mein Mann ist, ist Hermann. Ich behaupte ja, dass Hermann meinen Mann sowohl kontrolliert als auch ganz übel manipuliert.
Mein Mann behauptet, das ist Liebe
Jedenfalls hat Hermchen mich vor drei Wochen im Verein schon mal einfach so vor mir stehend angekläfft, weil er JETZT gefälligst einen Keks haben möchte. Aaaaber pronto.
Falsche Adresse, Baby. Echt.. die ganz falsche Adresse.
Kurz körpersprachlich klargestellt, wer hier was zu wollen hat und gut ist.
Gerade jetzt hat er eine ähnliche Nummer im Garten durchgezogen, der Wicht.
Meine Eltern grillen... die Hunde sind alle dabei (riecht ja lecker und so), sie gehen in die Wohnung zum Essen (die meinigen bleiben im Garten) und Hermann stellt sich kackendreist vor die Fliegengittertür, und blökt vehement und sehr selbstbewusst rein.
IN MEINEN OHREN war deutlich ein "ja sagt mal spinnt ihr.. ihr Arschkrapfen.. ich will da mit rein.. gebt mir gefälligst was ab" zu hören
Gerade surft er auf der Größenwahnwelle, der Zwerg. -
Hermann schläft immer immer immer unter der Decke.
Wenn es ganz arg heiß ist, dann kommt die Schnute und die Pfötchen unter der Decke vor (hat durchaus was "menschliches")... oder er stellt um auf Popo-Atmung-> Kopf und Torso unter der Decke, Popo schaut raus.
Keine Ahnung, was bei seiner Thermoregulierung genetisch so falsch lief
Ich vermute ja, dass der Zwergpinscher gar keine alte deutsche Rasse ist, sondern vielmehr seinen Ursprung in den Tropen hat
Da scheint bei den Überlieferungen was schief gelaufen zu sein. -
Ich hab übrigens, passt ja am Rande hier rein, mal dieses vegetarische Nassfutter "Say Cheeese" von Greenwoods ausprobiert. bzw ausprobieren lassen.
Ich auch.. ich finde, das Zeug stinkt ganz widerlich.
Aber die Köterleins eskalieren voller Vorfreude, wenn ich so ne Dose aufmache. -
Casha "dient" im Verein immer als (weit entfernter) "Erstkontakt" bei Hunden, die bei Hundesichtung schnell, deutlich und manchmal auch unfreundlich auslösen. Weil: Casha ist das egal. Ignoriert sie.
Jedenfalls haben wir aktuell einen recht reaktiven Kandidaten (auf so ziemlich alles) im Training und Casha war nach einiger Zeit der erste Trainingspartner.
Wir latschen aktuell durchs Dorf, sind also nicht auf dem Platz.
Letzte Woche kam Hermann mit M dazu, hat das andere Wuff auch gut ausgehalten und H überlegt, welche sachte Steigerung denn nun die Richtige wäre.
Ich so: "Ich könnte Sherin noch holen, dann wären es schon drei Hunde, mit denen er sich auseinandersetzen muss"
H überleg, schaut mich an und meint mit großen Augen "Gute Idee, aber dann hast Du ja ZWEI Hunde an der Leine..."
äh.. jaaaa... und.....? Zähl mal durch! Manchmal hab ich sogar DREI Hunde an der Leine... is hier so! -
Das Plüsch zeigt vollen Körpereinsatz:
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Aber wie sieht es denn mit den OEB aus, die ja andere Rassen untergemischt bekommen haben, damit sie gesundheitlich wieder besser dastehen? Ist das Problem damit wirklich gelöst worden?
In der Regel haben die meisten OEBs genau die gleichen Themen. Meist nicht so geballt, aber wirklich gesund ist die Rasse nicht.
Die ursprüngliche Idee war gut und ehrenwert, also gesündere Bulldoggen zu züchten. Wirklich gelungen ist das nicht. Ja, es wurde einiges "verbessert", aber gemessen an den fast 50 Jahren, die es diese Rasse gibt, liegt nach meiner Beobachtung noch einiges im Argen. -
Gipsy hat wohl noch nicht verstanden, dass Papillons sich nicht gerne dreckig machen.

Sherin hat das auch niemand gesagt:
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