Beiträge von Selyra

    Hallo an alle,


    Ich habe ein Problem und bin total verzweifelt.

    Ich habe eine Auslandshündin die jetzt etwa 1,5 Jahre alt ist.

    Sie ist von Typ her eher schüchtern und vorsichtig andere Hunde lernt sie lieber erst mal aus der Ferne kennen und bei fremden Menschen braucht sie auch erst mal bisschen Zeit um warm zu werden.

    Jedoch war sie immer jemand die eher ausgewichen ist.


    Vor etwa 2Wochen haben wir die dritte Läufigkeit hinter uns gebracht und bisher ist immer alles echt gut gelaufen.


    Seit gestern ist sie aber plötzlich unheimlich Aggressiv.

    Im Training wollte sie nach einem Mann schnappen, heute knurrt sie erst unsere Nachbarin an und hat dann einen Spaziergänger aus dem nichts in die Hose getackert ?

    Das hat mich total geschockt und ich bin es immer noch.

    Ich hab auch schon etwas geweint weil ich meinen Hund so überhaupt nicht kenne.


    Sie hat noch nie beschädigungsabsichten gehabt, weder anderen Tieren geschweige denn Menschen gegenüber.


    Ich hab unsere Trainerin kontaktiert und die meinte ich soll erst mal durchatmen.


    Das fällt mir tatsächlich gerade richtig richtig schwer und mein Kopfkino ist aktuell auch echt extrem.

    Jemand anders meinte es könne daran liegen das die Hormone nach der Läufigkeit abbauen und es dadurch zu einem seelischen Ungleichgewicht kommt.

    Sie hat keine Typischen Anzeichen für eine Scheinträchtigkeit.

    Habt ihr so etwas schon mal erlebt?

    Was habt ihr dagegen getan?



    Viele Grüße

    ok, ich versuche mal alles zu rekapitulieren.

    Zu Beginn war keine Entspannung möglich.

    Bei jeden Astknacken ist sie zusammengezuckt und ist panisch geworden.

    Also haben wir am Anfang uns darauf konzentriert zu schauen was sie gerade gruselig findet und haben es mit ihr erkundet.

    Mal lag eine Folie im Park, da sind wir hin haben zusammen die Folie angesehen, haben sie mal berührt etc.

    Meist hat uns hier unser Romeo geholfen da er ihr gezeigt hat dass das nicht gefährlich ist.


    Kari ist ein Hund die auch mal vorprescht, bellt und im schlimmstenfall, Zähne zeigt wenn sie etwas beängstigend findet.


    Wir haben vor allem am Anfang immer die selbe Strecke genutzt um so wenig neue Reize auf sie einrieseln zu lassen wie möglich um alte Reize erst einmal zu verarbeiten.

    Kari fand (und manchmal auch heute noch) Menschen unfassbar bedrohlich, da Romeo aber Menschen liebt und wir viele Leute im Park inzwischen kennen, haben wir einige Leute Romeo knuddeln lassen und Kari durfte sich dann auch mal an sie anschleichen und gucken, vorsichtig beschnüffeln ohne das sie angesprochen oder angefasst wurde. Inzwischen fordert sie auch ihre Schmuseeinheiten bei bekannten Menschen ein.


    Hat sie in irgendeiner Situation bei mir Schutz gesucht, habe ich sie gelobt und bestätigt und darauf geachtet dass wir es entweder gemeinsam erkunden oder dass ihr dann eben niemand zu nahe kam.


    Wie schon erwähnt saßen wir auch manchmal einfach in der Wiese. Und wenn sie sich neben mich gelegt hat wurde sie auch mal gekuschelt da sie sich damit am besten entspannen konnte.

    Natürlich durften beide Hunde sich auch mal mit sich selbst beschäftigen, schnüffeln, rennen, versuchen sich an Mäuse anzupirschen, miteinander Toben und balgen.


    Nach und nach haben wir auch andere Gassistrecken besucht, haben gelernt das Radfahrer nicht zum Jagen da sind etc.


    Neue Sachen machen ihr immer noch Angst.

    Den ersten Inlineskater fand sie sehr bedrohlich und vor Kinder hat sie Mega Respekt, da bellt sie auch mal wenn die auf einmal schreiend aufspringen oder ähnliches.


    Wir müssen halt alle neuen Reize neu ausarbeiten.

    Z.B.:

    Männer mit Hüten sind inzwischen okay, Männer mit Rucksäcken auch aber Männer mit Hüten UND Rucksäcken sind wieder bedrohlich.


    Aber im großen und ganzen ist sie inzwischen ein recht ausgelassene Hündin geworden.

    Die es liebt mit Romeo durch die Gegend zu flitzen, mit Herrchen und Frauchen gerne mal Fangen spielt, bei fremden Menschen zu 95% gelassen vorbei läuft, sich zu 100% abrufen lässt...


    Romeo wird zum Rettungshund ausgebildet, seit etwa 2 Monaten nehme ich Kari mit zum Training, man merkt das ihr das gut tut da es ihr Selbstbewusstsein auch etwas stärkt und sie seit dem mit unbekannten Dingen besser umgeht.

    Hallo Flying-Paws,


    Das explizite Spielen war vor allem auf den ersten Monat gemünzt, in der Hoffnung das ggf. Die Blase drückt und dass sie merkt das "draußen" nicht gefährlich ist.

    Als wir sie bekamen hatte sie selbst vor Gras Angst.

    Manchmal saßen wir auch einfach eine Weile in der Wiese und haben nichts getan außer gruselig Vögel oder Menschen beobachtet.

    Wie gesagt, wir haben viel daran gearbeitet das sie überhaupt Alltagstauglich war.


    Wenn wir normal Gassi gehen, werden die Hunde natürlich nicht permanent bespielt

    Hallo liebe Foris,


    Ich habe lange mit mir gerungen aber jetzt bräuchte ich doch langsam einen Rat.

    Kari, 12 Monate alte Hündin, nicht kastriert, haben wir mit 5 Monaten aus Rumänien bekommen.

    Sie ist eine sehr vorsichtige Hündin und hat mit etwas neuen oder ungewohnten erst einmal immer Probleme.

    Unser Rüde hilft ihr, mit seiner Souveränität wirklich extrem aber es war trotzdem sehr viel Arbeit ihr vertrauen zu gewinnen und sie an den Alltag zu gewöhnen.


    Als wir sie bekommen haben, hat sie einen (!) Monat lang NICHT draußen ihr Geschäft gemacht.

    Egal was wir getan haben.

    Ich hab mir teilweise die Nächte um die Ohren geschlagen, hab sie Stunden lang beobachtet sobald es nur ein Anzeichen gab, raus mit ihr.

    Dort habe ich teilweise stundenlang an einer Stelle mit ihr gesessen, hab mit ihr gespielt damit die Blase sich doch mal löst, bin gelaufen, bin direkt wieder mit ihr heim um sie dort wieder zu beobachten und zu schnappen bei dem nächsten Anzeichen... um dieses Spiel die ganze Nacht zu machen, sie konnte in der Zeit locker 14h einhalten. Hatte schon Angst das sie noch Blasensteine bekommt.

    Ich habe Pipitücher mit raus genommen. Ich hab angefangen sie draußen zu füttern wir haben so viel ausprobiert... wie gesagt es hat über ein Monat gedauert bis sie sich draußen das erste mal gelöst hat.


    Jetzt ist sie 12 Monate alt und immer noch nicht 100% stubenrein.

    Sie meldet sich nur ganz selten.

    Manchmal pinkelt sie direkt NACH dem Spaziergang in die Wohnung obwohl sie draußen gemacht hat.

    Es gibt Tage da hat sie ein Pipiintervall wie ein Welpe und manchmal verweigert sie sich bei meinem Freund beim Gassi gehen und pinkelt dann 12h nicht.


    Es gibt Nächte da macht sie zwei Pfützen in die Wohnung und es gibt Nächte da verschlafen wir und sie hat nicht einmal in die Wohnung gemacht.

    Mal passiert 3 Tage nichts und dann wieder mehrfach.

    Ich hab sie bisher noch nie angeschrien wenn ihr ein "Versehen" passiert, da sie einfach unheimlich sensibel ist.

    In eine Box stecken kommt für uns nicht in Frage.

    Und alles andere haben wir, gefühlt, schon ausprobiert.

    Tierärztlich wurde nichts gefunden.


    Habt ihr einen Rat?


    Lg Selyra

    Alles klar.
    Nur wie Handel ich zum Beispiel wenn etwas passiert das vorher noch nie vorkam?
    Es wird jetzt kalt, ich wusste nicht das Mein Hund eine Aversion gegen Handschuhe hatte, bis er bei einer Freundin reingeknappt hat.
    Ich darf kein Abbruchsignal geben, und nun?


    Jetzt weiß ich es, jetzt bringe ich ihm bei das ein Handschuh ungefährlich und kein Spielzeug ist, aber in der Situation?
    Da klappt ein Kommando wie „Sitz“ nicht.


    Ich lauf an einem Hund vorbei (beide Hunde links geführt, kein Kontakt zueinander), der andere schießt plötzlich auf uns zu, ich blocke beide Hunde, das wäre auch aversiv weil ich meinen in dem Moment auch getadelt hab.


    Er nimmt die Hand in den Mund wenn er sich freut, bei mir und meinem Freund wäre das kein Problem es tut nicht weh, treffen wir aber jemanden, oder wie gestern bei der Physio, über die er sich wahnsinnig freut, macht er das eben auch. Und manche Leute finden das vlt. Erschreckend.


    Ich finde es anstrengend, denn jeder sagt etwas anderes.
    Trainer A sagt was anderes als Trainer B und C.
    Speziell bei dem ruppigen spielen mit der Bolonka Hündin.


    Trainer A sagt ich soll das Quischspielzeug weg lassen
    Trainer B sagt das ein Rottweiler eben etwas ruppiger spielt
    Trainer C sagt das liegt daran dass er früh mit großen Hunden zutun hatte
    Trainer D sagt „hmm... ja...seltsam“
    Forumsmitglied sagt „bei mir käm er gar nicht in die Situation“


    Ich suche ja Lösungen, ich versuche mich ja zu verbessern
    Aber entweder bekommt man keine oder eine ungenaue Aussage oder man wird als doof abgestempelt

    Mir geht es um den Post der TE. Dort passiert genau das, was ich beschrieben habe und darauf bezieht sich auch mein Post.

    Ich war jetzt echt etwas verwirrt und hab gerade noch mal gesucht


    Also in dem Post um den es wohl geht, habe ich nicht „Nein“ gesagt weil er auf die Couch ist sondern weil er mir in die Hand „gebissen“ hat.
    Für uns ist ein „Nein“ ein Abbruchskomando.
    Ich schicke meinen Hund mit „runter“ von der Couch.
    Geht er, wird er gelobt.
    Würde er aber eine Pfote auf die Couch legen wäre es ein „Nein“, springt er jedoch wieder hoch wird das mit „runter“ kommentiert.


    Ich denke nicht das wir damit vergleichbar zu deinem Beispiel sind

    Wieso soll ein Hund nicht selbstständig und unsicher gleichzeitig sein?
    Er findet den Schneemann Mega gruselig rennt aber drauf zu um es zu begutachten.
    Er hält keine Rücksprache (daran arbeiten wir) und geht drauf los.
    Wenn er an der Leine ist, gehen wir gemeinsam hin zum gucken, ist er nicht an der Leine gehe ich dazu um es ihm zu zeigen aber häufig hat er es da ja schon alleine beschlossen.


    Das ich meinen Freund vor dem Hund begrüße heist nicht das ich den Hund gar nicht begrüße.
    Mir wurde von einem Trainer das empfohlen so zu handhaben.
    Und Romeo nimmt ja auch fremde Hände in den Mund wenn er sich freut, wie soll ich ihm klar das er es bei anderen nicht darf wenn es bei uns nicht klappt?
    Es tut nicht weh aber nicht jeder möchte das.


    Die PLZ ist 65936 kelkheim wäre vom daher super :)

    Hallo,


    Vielen vielen lieben Dank für eure Anmerkungen, Komentaren und Tipps.


    Tatsächlich haben wir Romeo mit 5 Monaten aus einem Tierheim bekommen.
    Bis zu dem Zeitpunkt war er noch nie an der Leine oder hat Halsband/Geschirr getragen.


    Bisher wurde er von 3 verschiedenen Trainern als sehr selbstständig aber unsicher eingestuft (Rottweiler und Dackel). Mit Leckerchen suchen und bisschen Dummy spielen haben wir aber ein sehr tollen Hund draußen bekommen, er kommt sehr zuverlässig und ist auch auf Distanz in den Sitz oder Platz zu schicken.
    Wir clickern auch häufig, es macht ihm Spaß und soll die Bindung ja auch festigen.


    Also prinzipiell denke ich nicht das es sich um ein Problemhund per se handelt.
    Wird er unsicher, komm ich nicht mehr zu ihm durch, das ist aber in der Regel im Alltag eher Abends wenn da, wie gestern zbs, auf einmal ein Schneemann da steht. Erst Bellt und Knurrt er, Stubst es an und dann ist es ok. Ich kann ihn aber, bis er beschlossen hat das es ok ist, nicht abrufen.


    Wenn ich ihn anleine, weil er wieder so ruppig zu der Bolonka Hündin war, kühlt er sofort ab und macht auch kein Randale an der Leine.


    Vorhin hatte ich mal wieder so ein typisches Beispiel: ich komme vom Einkaufen heim, will kurz nach meinem Kranken Freund auf der Couch gucken, Romeo rennt hinter her (Er freut sich, bin ja für immer weg gewesen ((20min beim Rewe xD )) weil ich ihn ignoriere springt er auf die Couch und nimmt meine Hand in den Mund. Ich sage nur "Nein" er schaut mich an, springt plötzlich hoch und knabbert und Leckt an meinem Kinn.
    In so einer Situation weiß ich nicht ob er mich "beschwichtigen" will oder ob es ihm einfach nicht gefällt dass ich das jetzt unterbinden wollte.


    Für einen Tipp zu einem guten Trainer im PLZ Bereich 65*** würde ich mich ernsthaft riesig freuen


    Die letzten 2 Einzelstunden haben nämlich meine Fragen und Unsicherheit nicht richtig geklärt

    Ersteinmal vielen Dank euch allen.
    Natürlich dengel ich meinen Hund nicht ständig. Das bringt ja nichts, außer Frust.


    Ich hab nur häufig gelesen das andere Besitzer in gewissen Situationen halt mal richtig deutlich werden und ich hab mich gefragt wie das aussieht.
    Ich möchte meinen Hund nicht schupsen, an der Leine reisen oder sonst etwas machen.


    Ja, scheinbar bin ich für diesen Hund kein guter Hundehalter und das schmerzt aber ich versuche an mir zu arbeiten.


    Ich bin Freund von positiver Verstärkung weiß aber manchmal einfach nicht was ich in gewissen Situationen tun soll.
    Wir sind aktuell oft in der Tierklinik, hier ist er immer sehr gestresst und bellt andere Hunde an. Es ist so schlimm das ich mit ihm immer draußen warte. Werden wir reingerufen oder müssen am Empfang kurz warten, ist er nicht mehr zu beruhigen. Mir tut der Hund leid aber mir ist es auch peinlich nichts dagegen tun zu können.
    Einmal habe ich ihn dann auf den Arm genommen, erziehungstechnisch wahrscheinlich die Katastrophe aber ich hab nicht verstanden was die Dame mir am Empfang gesagt hat und sie war auch schon echt genervt von uns :(


    Die Aktion mit der Frau und der Rasselflasche hat mich schon wütend gemacht sie hat dazu auch ein paar Takte gesagt bekommen aber wie ich den Wurf der Flasche hätte verhindern können weiß ich leider nicht. Ich wusste nicht mal das sie soetwas hat und dann ist es auch schon geflogen :rotekarte:


    Ja mein Hund darf auf die Couch und ich weiß, wir haben eine Kamera angebracht, das er auf dem Esstisch schläft wenn wir nicht zuhause sind.


    Ich hab schon oft in der Hundeschule oder im Verein gefragt wie ich mich in gewissen Situationen zu verhalten habe aber nie eine richtige Aussage bekommen.


    Wahrscheinlich lese, schaue oder höre Zuviele Meinungen, ich traue mich schon gar nicht mehr aus dem Bauch heraus zu entscheiden

    @Spitzname


    Das ist schon hart wenn man genau weiß was das Tier später erwartet und man kann nichts daran ändern :(


    Wir haben die Vorderbeine operieren lassen damit er lange schmerzfrei bleiben kann, welch eine Ironie :lepra:


    Ich wünsche euch aber ganz viel Kraft und hoffe wirklich sehr dass euch die Schmerzen noch lange erspart bleiben