Beiträge von DerFrechdax

    @Terry vielen Dank für deinen ausführlichen und informativen Text :smile:

    Ich muss da in Ruhe drüber nachdenken... ich werde den Eindruck nicht los, dass wir von ein und derselben Sache sprechen, nur von verschiedenen Seiten angedacht... =)

    @oregano deine Finya scheint ja wirklich ein Unicum zu sein ;)

    Es ist schon interessant, wie unterschiedlich die Charaktere der Hunde sind. Und jedes mal, wenn man denkt, jetzt hab ich's raus, dreht einem der nächste Hund u.U. vielleicht schon wieder eine lange Nase... aber im Grundprinzip ticken doch irgendwie ein Grossteil der Hunde zumindest ähnlich. Und ich bin froh über die Einsichten, die mir meine Hunde jeweils vermittelt haben, auch der Podenco- Mischimaschi.

    Gute Freunde von uns holen sich nächste Woche den allerersten Welpen, und der Gedanke, so wie sie noch einmal ganz von vorn anfangen zu müssen, da wird mir himmelangst... Das soll sich auf keinen Fall überheblich anhören, ich bin einfach nur so froh und dankbar, dass ich scheinbar im Laufe der Jahre nicht die idiotischsten Trainer hatte (ok, in dem einen Verein schon, aber da war mein Hirn zum Glück eingeschaltet :pfeif: :lol: ) und nicht die furchtbarsten Hunde, und ein bißchen empathisches Gespür, und Zuneigung zu meinen Tieren sowieso, und mir so meinen individuellen Weg erarbeiten konnte, wie das ja die meisten HH genauso tun.

    Würde ich meiner Großen (50 Kilo freundlicher, leider häufig distanzloser Leonberger) erlauben, relevante Entscheidungen zu treffen, würde sie jeden Passanten beschnüffeln und jedem Kind am Mund schnuppern, was es denn als letztes gegessen hat. Danach würde sie den massigen Kopf hinhalten, um hinter den Ohren und dann auch bitte am Hintern gekrault und gekratzt zu werden. Leider wären die Leute da schon auf den nächsten Baum gesprungen und die Mami hätte die Polizei gerufen, weil ein Hund ihr Kind beißen will :lepra:
    Sie ist nicht der hellste Stern am Firnament, aber sie verlässt sich 100% auf mich und würde mir überallhin folgen.

    Den Kleinen, einen Westie-Dackel Mix wiederum möchte jedes Kind angrabschen, was der halt gar nicht toll findet. Der knurrt dann gern mal und würde auch bei Bedarf nach dem Kind schnappen (hat er aber bei uns noch nie gemacht, der Vorbesitzer bekam allerdings sehr wohl von ihm eine gelangt). Da muss ich also auch schauen, dass sein Bedürfnis nach Abstand von Fremden wiederum respektiert wird.
    Der Kleine ist aber privat daheim mir gegenüber die grösste Kuschelmaus, die es gibt, wenn ich geruhe, seine Bemühungen um Aufmerksamkeit zu beachten, er würde wohl am liebsten manchmal in mich hineinkriechen, wenn er könnte. Gleichzeitig ist er der größte Kontrollfreak, den ich wohl je im Haus hatte. Terrier halt :D

    Ach, ich könnte Stunden über die beiden Knallköpfe referieren... :lol: ich mag sie einfach, meine 2 Süßen :herzen1:

    Hallo :winken:
    Wenn der Hund sogar Flöhe hatte, wäre meine Empfehlung, den Hund auf Giardien testen zu lassen.
    Giardien können im Hund neben Durchfällen auch psychische Auffälligkeiten zb innere Unruhe verursachen, und wenn deine Maus dann nachts nicht schlafen kann, pischert sie halt auch in die Küche.
    Vorausgesetzt, es ist nicht Herr Yorkshire Terrier, der mal markieren muss, dass die Futterstation seine ist (= eure Küche) :lol:

    Ansonsten würde ich Blasenentzündung abklären lassen, wenn ihr gesundheitlicher Allgemeinzustand nicht so toll ist.

    Laufen lassen ist auch nicht die Basis. Bevor ein Hund soweit ist, dass er sich in seinem Rahmen (der nichts und niemanden ernstlich stört) bewegen kann, wird der Mensch als "Erziehungsberechtigter" immer eingreifen müssen.
    Nach meinen Erfahrungen/Beobachtungen fängt die Kontrolle aber schon an, wenn 1. gar kein Bezug zu einer Situation für den Hund erkennbar ist und 2. Mensch seinen Hund noch gar nicht kennen gelernt hat und auch nicht kennen lernen wird, weil Hund sich nicht im angemessenen Rahmen entwickeln kann. Bis jetzt konnte ich in meinem Umfeld beobachten, dass die "Hilfe mein Hund ist in der Pubertät und hört plötzlich nicht mehr"-Rufe draus resultierten, dass die Basis dem Hund gar nicht gelernt wurde, sondern in erster Linie Dressur betrieben wurde. Jegliches künstliche Herausnehmen des Hundes durch Ablenkung/Umlenkung usw. aus einer Situation, birgt das Risiko, dass Hund nicht lernt, Situationsbedingt auch ohne Anweisung des Menschen zu handeln.

    Meine Hunde dürfen jede Situationen von Anfang bis Ende aktiv "mitbekommen" (also kein Umlenken oder Ablenken).

    Wäre es unverschämt, auch dich zu fragen, wie du anhand des Beispiels von meinem Podenco- Mix damals gehandelt hättest? :smile:

    Für mich war damals der Hund ein echtes Phänomen, ich hatte nie mehr danach so einen Querkopf... im Haus, und wenn er wusste, er kann jetzt nicht weg, war er der liebste und gehorsamste Hund, jeder mochte ihn... aber sobald er eine Schwachstelle entdeckt hat, nutzte er die gnadenlos aus und weg war er.

    Mich würde ehrlich interessieren, wie du das machst, bzw. Was du darunter verstehst, dem Hund ohne Ablenkung (Leckerli?) beizubringen, auch ohne Anweisung zu tun, was ich möchte.

    Ich habe mir damals als Lösung für mich geschworen, nie mehr einen Hund ohne ausgeprägten "Will to please " zu holen.

    Vielleicht hab ich ja damals auch was übersehen... aber was?

    Lenkt man es dazu ein wenig so, dass der Hund denkt, selbst die passende Idee gehabt zu haben


    Wie machst du das bei einem Hund, der zb gerne jagt?

    Ich hatte ja mal einen Podenco- Mischling, einen ehemaligen Straßenhund, der wann immer möglich bzw. ich unkonzentriert, sich losgerissen hat und mitsamt Leine im Wald zur Jagd verschwunden ist. Alles Training, Hundeschule, verschiedene Ansätze, alles, was ich damals versucht hab, lief irgendwie ins Leere, da der Hund sich einen Kehrricht darum geschert hat, was ich gerade von ihm gern gesehen hätte. Gemacht hat er nur das, worauf er grad Bock hatte. Wenn er also grad Lust hatte, den wohlerzogenen Hund im Biergarten zu mimen, Glück für mich, hat er einen Hasen auch nur gerochen, war er weg bzw. extrem schwierig auf Spur zu halten. Ohne Leine ging leider gar nicht.

    Mich würde dein Ansatz sehr interessieren, wie bringst du dem Hund bei, dass er im Endeffekt macht, was du willst, aber aus eigenem Antrieb und ohne dass immer ein Leckerli winkt (was bei dem Jagdtrieb damals sowieso genau 0 Komma 00 gebracht hat, leider)?

    Ganz einfach ich sollte den Hund anbinden außer Sichtweite Kekse streuen, meinen Hund abholen weit vorgebeut laut schnüffelnd die imaginäre Spur verfolgen und meinem Hund dann die Stelle zeigen. Mir selbst sollte ich zuerst Kekse nehmen (wenigsten musste ich sie nicht essen) und den Rest gütigerweise dem Hund überlassen. Damit mein 9 Monate alter dominater Hund auch ja nicht auf die Idee kommt die Weltherrschaft endgültig an sich zu reißen.

    Mit 19 Jahren im tiefsten Wald konnte man sich solche Aktionen noch erlauben ohne im weißen Wagen zu landen.

    Sah beim 60 Jährigen Trainer dann endgültig wirklich irre aus.

    sorry für das OT an alle...

    @MoniqueG was unterscheidet bis auf das laut Schnüffeln und Kekse zuerst nehmen deine Schilderung von einem "normalem" Schnüffelspiel?
    Der Hund hatte Spaß und auch noch Kekse, ich seh aus Hundesicht kein Problem :D ;)

    Zum Knurren:

    Wenn ein Hund zB meldet, wurde hier im Forum schon öfter empfohlen, mit dem Hund zusammen oder auch allein an die Tür zu gehen, zu gucken, und dann was Beruhigendes zu sagen, "is ok" oder "is gut", irgendsowas. A la "Chef schaut, alles ok, kannst dich beruhigen".
    Hier wird der Hund auf Hundeebene abgeholt, indem man sich "hundlich" verhält, Hund verknüpft leichter und lernt, was er eben lernen soll.

    Was genau wäre denn da der Unterschied zum Knurren?

    Ok, natürlich andere Situation, andere Motivation, andere Botschaft, aber als HH und Mensch muss ich mich doch ein Stück weit auch auf meinen haarigen Freund einstellen, denn menschlich denken ist für jeden Hund zu hoch. Von daher begebe ich mich situationsbedingt auf Hundeebene und versuche ihn da abzuholen, wo ich stark vermute, dass er mir folgen kann.

    Wem das zu sehr nach 'Sich zum Kasper machen' aussieht, kann es ja auch anders handhaben.

    Und, natürlich gibt es auch Trainer, die Unglaubliches und sogar ziemlich Bescheuertes erzählen und verlangen. Keiner ist gezwungen, seinen gesunden Menschen- und Hundeverstand abzugeben, wenn er mit Trainer trainiert... ;) :lol:

    Guck mal hier

    Vielen Dank!
    Hm... Wenn ich das richtig lese, sollte das vom TA abgeklärt werden, oder?
    Besonders, wenn jemand so einen Welpen beabsichtigt zu kaufen?

    Eine Freundin von mir holt sich nächste Woche den besagten Welpen, ich hab nur auf den Bildern die deutlichen Tränenspuren gesehen. Ich möchte ihr auf keinen Fall die Vorfreude nehme , würdet ihr da was sagen, oder ist das zu vernachlässigen? :???:

    Bin grad hin und her gerissen.... :verzweifelt: :pfeif:

    Hallo miteinander,

    Ich hätte mal eine blöde Frage, es gibt weisse Hunde, die haben an den Augen so rötliche Schmierstreifen. Ich dachte immer, dass das mit nach innen gewachsenen Wimpern oder irgendwas anderem mit den Augen zusammen hängt, jetzt hab ich aber kürzlich ein Bild von einem wenige Tage alten Wasserhundwelpen gesehen, der das schon scheinbar von Geburt an hatte, so einen Streifen vom Augeninnenwinkel nach außen.

    Kann mir jemand sagen, wo diese Streifen her kommen und warum die fast nur bei weißen, beigen, auf alle Fälle hellen Hunden auftreten?

    Ich bin sehr gespannt! =)

    Hallo :winken:
    Ich bin bekennender Hunde- Anknurrer, ich mache das zwar nicht oft, aber manchmal eben schon. Ich habe das bisher nicht nur bei meinen eigenen Hunden gemacht, sondern auch schon bei fremden, wenn auch da bisher sehr, sehr selten.

    Ich mache das, wenn mir ein Hund zu aufdringlich wird, mir quasi schon im Gesicht hängt, um zu schauen, was ich da grad esse, zb. Wenn ein Hund mich bedrängt also.

    Vorher kommt aber immer erst eine Warnung, zuerst freundliches Wegschieben, dann versteifen ich mich körperlich, dann starre ich den anderen Hund an, und wenn der es immer noch nicht kapiert hat, dass er besser weggeht, dann zeige ich meine Zähne, runzele die Nase und brumme.
    Bisher hat jeder andere Hund darauf mit Rückzug, Aufmerksamkeit und Deeskalationsgesten reagiert. Sobald der Hund sich zurückzieht, bin ich sofort wieder freundlich, lobe ihn zb wenn er sich dann neben mich hinlegt, um eventuell herunterfallende Brösel frühzeitig zu entdecken :lol:

    Ich knurre aber nie einfach so fremde Hunde an, ohne Grund und auch nicht, wenn der Besitzer anwesend ist, denn der könnte den Hund auch wegnehmen, und darum bitte ich dann auch.

    Und, ein Hund, der in beschädigender Absicht auf mich zukommt, den würde ich je nachdem wahrscheinlich eher deeskalieren als mich auf eine Konfrontation einzulassen. Das kommt dann auf die Situation an und seine Körpersprache und ob er eher unsicher wirkt oder wirklich Stress will. Und ob da ein HH dabei ist oder nicht.

    Bisher habe ich Situationen immer richtig eingeschätzt und besonders bei meinen Hunden langt inzwischen ein Blick, wenn ich was nicht will, so dass ich nicht Knurren muss.

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was fragwürdig am anknurren zu Erziehungszwecken sein soll, es ist eine Form der Kommunikation, wie wenn ich "Aus!", "geh weg!" Oder sonst was verbales sagen würde. Nur viel feiner, denn das Ziel ist natürlich, dass der Hund in Zukunft schon auf ein Versteifen meinerseits oder einen Blick reagiert und ich gar nichts mehr sagen muss.

    Ins Ohr beißen finde ich sinnlos, schmerzhaft für den Hund und gefährlich, denn die Gefahr ist groß, dass der Hund sich wehrt, und dann ist mein Gesicht schon sehr nah an seinen Zähnen. Und auch Anrammeln etc. finde ich bescheuert, denn es setzt den Hund nur unnötig unter Stress. Auch Nackenschütteln etc. finde ich nicht ok.

    Da das Ziel ein möglichst feines Einwirken ist, starte ich also mit "Stufe1" sozusagen, und Knurren ist dann schon Stufe 5, danach käme ein Aufspringen meinerseits (sozusagen Stufe 6) und Wegdrängen des Hundes, was ich schon seit Jahren nicht mehr anwenden musste (Stufe 7 sozusagen, die Einteilung in Stufen kam jetzt spontan von mir, nur zur Verdeutlichung).

    Falls ich gemeint war, dass man das Knurren nicht als Ratschlag empfehlen sollte, ich habe geschrieben, wie ICH den Konflikt lösen würde, und es ging um einen 7monatigen Kleinhund.

    Was jeder der hier Ratsuchenden mit den Vorschlägen macht, ist ja immer ihm selbst überlassen und liegt in seinem Verantwortungsbereich allein.

    Giardien werden nicht routinemäßig getestet, das muss man bei uns zumindest extra verlangen. Manche Tierärzte sind da sofort dabei und testen das gleich mit, andere wiegeln ab ("Solange der keinen Durchfall hat...")...

    Ich hatte mal eine Fundkatze, die komplett verfloht und wahrscheinlich auch verwurmt von mir gefunden wurde. Sie wurde dann von meinen Hunden damals getrennt räumlich und erstmal auf alles behandelt, außer Giardien, weil der TA meinte, siehe oben.
    Ende vom Lied war, sie hatte natürlich doch Giardien, trotz normalem Kot, und ich musste dann 2 große Hunde mitbehandelt, die sich angesteckt hatten, mit mehreren 100en Euro Behandlungskosten für die Medikamente, weil das nach Kilo Lebendgewicht geht :lepra:

    Ich möchte dich auf keinen Fall damit verrückt machen, nur im Hinterkopf behalten.... :smile:


    Vielleicht als nächsten Vorschlag zum Kot nicht fressen üben, dass der Hund im Freilauf hinter bzw. neben dir oder nur maximal 10m vor dir läuft? Damit wärst du in Zukunft bei jedem Pferdehaufen fast gleichzeitig mit deinem Hund und könntest entsprechend einwirken auf ihn.

    Ich lasse meine Hunde ca. 20m bis mal kurzzeitig maximal 30 m vor mir laufen, dann kommt ein stop- Kommando. Meistens brauch ich das aber nicht, sie gondeln immer so im engen Radius um mich rum, wenn wir laufen.
    Alle Hunde bisher sind dann brav stehen geblieben, bis ich es wieder mit "okay" aufgehoben habe... meine jetzige Große hat das leider nie kapiert und kommt bei Stop immer zu mir hergelaufen. Ich lob sie trotzdem, weil ich ja nur will dass sie nicht so weit vorausläuft.

    Nur als weiteren Vorschlag.... :smile: