Beiträge von DerFrechdax

    keiner hat zu jederzeit überall seinen Hund unter Kontrolle, Hunde sind Lebewesen, keine Maschinen, das mal vorweg. Dann eben die Frage, was ist Freiheit und ist es für den Hund wirklich so toll, daß er überall mit hingeschleppt wird?Das ist die menschliche Vorstellung von Freiheit. Er hats halt bequem mit so einem Hund.

    Meine Hunde müssen weder Restaurant, Büro, U-Bahn oder sonstiges aushalten. Ich denke dennoch, daß sie recht viel Freiheit haben, Hund sein zu können :)

    Es kommt natürlich immer auf den Hund an. Und natürlich muss man auch nichts erzwingen, bloß weil man sich vorstellt, den Hund immer ins Büro mitnehmen zu wollen. Aber es gibt halt Hunde, die sind gern überall dabei, und es gibt welche, die lehnen dankend ab :smile: .

    Ich finde, je mehr mein Hund toleriert und je ruhiger er dabei bleibt, umso mehr Freiheiten hab auch ich selber als HH. Wenn nämlich mal Not am Mann ist und ich länger unterwegs bin, kann der Hund mit ins Büro. Wenn wir im Urlaub sind, kann mein Hund mit ins Restaurant.
    Nichts muss, aber alles kann.


    Nur vorbeugend, ich sage nicht, dass jeder Hund, der nicht von der Leine kann oder nicht mit in die Stadt kann, schlecht erzogen ist. Auf gar keinen Fall. Das hängt natürlich immer vom Individuum ab. Meine Große findet Stadt auch ätzend und stressig.

    Aber wenn ich mir nicht die Mühe machen, dem Hund eine Grundausbildung angedeihen zu lassen, dann wird der Hund in den Genuß vieler Freiheiten einfach nicht kommen können.
    Natürlich sind Hunde keine Maschinen. Aber durchaus formbar und konditionierbar und erziehbar, damit sie in unserer Welt bestmöglich zurechtkommen; und sie dafür fit zu machen, ist meine Aufgabe als Besitzer.

    ja aber ich stell mir halt die Frage, wie viel von dem, was vom Hund verlangt wird, ist wirklich ein "muß" und wieviel ist einfach die menschliche Erwartungshaltung? Klar kann man heute die Hunde nicht mehr einfach so machen lassen, aber ich denke, man könnte sie dennoch viel mehr machen lassen, als viele meinen. Mit diesem "machen lassen" meine ich nicht, seelisch verwahrlosen lassen oder gefährden, aber den Hund noch Hund sein lassen.

    Hund noch Hund sein lassen geht in unserer westlichen und verstädterten Gesellschaft leider nur sehr eingeschränkt. Es gibt zB einfach zu viele Menschen, die den Bezug zu Tieren und damit auch zu Hunden verloren haben, es gibt Mütter, die bekommen Schnappatmung, wenn ich mit meiner braven Großen um die Ecke komme, da braucht der Hund noch nicht mal aufschauen... es gibt in der Stadt zu viele Gefahren für die Tiere, es gibt auch zu viele Hunde auf engem Raum, zu viele Gerüche, zu wenig Platz, zu viel Stress und Hektik in unser aller Leben.

    Zum Thema "Was muß?" denke ich das Ganze von hinten her:

    Ein gehorsamer und gut erzogener und sozialisierter Hund hat die allergrößten Freiheiten, oder nicht ;) ?
    Er darf überall frei laufen, er kann überall schnüffeln, ich kann ihm das größtmögliche Maß an Freiheit zugestehen, weil ich weiß, ich habe ihn überall unter Kontrolle. Ein schlecht erzogener Hund muss immer an der Leine laufen, kann nicht mit ins Büro, kann nicht mit in die Stadt, nicht mit ins Restaurant, braucht u.U. einen Maulkorb, im schlimmsten Fall gibt es ein Beißvorkommnis und der Hund wandert hinter (Tierheim-) Gitter oder wird euthanasiert. Jetzt mal verkürzt betrachtet.

    Und wenn ich jetzt als Besitzer eines gut erzogenen Hundes noch ein bißchen Ahnung von Hundeverhalten und Hundepsychologie habe, dann weiß ich auch, worauf meine Hunde sehr wahrscheinlich besonders Wert legen und was ich besser bleiben lasse, um ihnen nicht unnötig auf die Nerven zu gehen oder sie zu stressen. So lässt sichs doch ganz gut leben als Hund, oder? =)

    Man muss für die Mama auch noch an den Dreck und Hundehaare denken, die eine langhaarige Rasse mit hereinschleppt... für den Fall, dass der Haushalt von der Mama erledigt wird. Ich sauge und wische hier jeden Tag, und trotzdem sieht es abends oft aus, als hätte ich eine Woche nicht geputzt... es kommt auch drauf an, ob alle beim Thema Sauberkeit zurückstecken können... über angenagte Wände, abgezogene Tapeten, zerstörte Schuhe und versaute Teppiche wollen wir gar nicht reden... und wie meine Terassentür und die Glasscheibe der Haustür aussieht, wenn meine Große da ständig ihre Nase dran plattdrückt... :ugly: :pfeif:

    Mein Beitrag war nicht böse gemeint, ich weiß, wie anspruchsvoll ein Podenco- Mischling sein kann... unserer damals war auch noch sehr intelligent und hat mich wirklich Nerven gekostet... gleichzeitig habe ich aber auch viel gelernt.
    Damals (ist schon ne Weile her) habe ich mich aus verschiedenen Gründen entschieden, den Hund abzugeben. Deshalb habe ich großen Respekt vor deinem Wunsch und Willen, zusammen mit deinem Hund weiterzuwachsen und weiterzulernen. Dafür wirklich ein großes und aufrichtiges Lob :bindafür: .

    Das mit dem Ruhe reinbringen bedeutet nicht, dass der Hund irgendwo angepflockt wird und sich nicht mehr bewegen darf.

    Du schreibst selbst, dass der Hund dich weitgehend ignoriert, wenn ihr draußen seid. Man könnte deine Versuche, ihn um Aufmerksamkeit zu bitten, sei es mit Spiel sei es Leckerli, aus Hundesicht als unsouverän empfinden.
    Wenn 2 Hunde miteinander interagieren, und einer will ständig ein Spiel starten, während ihn der andere souverän und eiskalt ignoriert, da liegt es nahe, wer die Regeln festlegt :smile: .
    Der souverän Nicht- Aufmerksamkeit- Schenkende nämlich. Denn Aufmerksamkeit ist eine Ressource, die ich als Chef nicht jedem schenke, bzw. nur dem, dem ICH sie schenken WILL.

    Von daher denke ich, liegt da der Hund begraben, sozusagen.

    Solange du um Aufmerksamkeit werben musst draußen, solange wird dein Hund nicht offen für deine Führung und Vorschläge sein.

    Wenn du das Werben sein lässt und einfach mal festlegst, ok, jetzt machen wir mal gar nix, und wenn der Kopf ausgelüftet ist, dann können wir in ein paar Wochen mit einem (!) Thema wieder anfangen, dann könnte es sein, dass dein Hund für deine Vorschläge viel offener ist. Dass er dich ernst nimmt.

    Ich weiß jetzt nicht, wie ich das erklären soll, ohne dass das doof rüberkommt.

    Mit Ruhe reinbringen meinte ich entspannte Spaziergänge in der Natur, an der Schleppi wahrscheinlich, und dann kannst du zB mal öfter die Richtung wechseln, oder unvermutet abbiegen. Du kannst anfangen, loszujoggen, und du kannst besonders langsam gehen, und alles, was der Hund machen muss, ist nicht in die Leine zu rennen. Das ist für einen Podenco schon schwer genug :ugly: :smile:
    Ihr geht in die Natur, und du übernimmst bei eurem Ausflug die Initiative und Führung, nicht dein Hund. Du bestimmst das Tempo und wohin gegangen wird und was gemacht wird.
    Einfach eine Grund- Ruhe, auf der du später natürlich alles weitere aufbauen kannst.

    Der Hund soll nicht sein Leben lang geknechtet und eingeschränkt werden, aber die Freiheiten, die ein gehorsamer Hund hat, die muss er sich eben durch Gehorsam erarbeiten. Ein Hund, der bombensicher gelernt hat zu hören, darf fast alles, ein Hund, der unzuverlässig Befehle befolgt, wird sein ganzes Leben an der Leine hängen.

    Deshalb ist eben Impulskontrolle so wichtig.

    Ich wünsche euch alles Gute und wirklich, ich meine nichts böse oder möchte dich in irgendeiner Weise angreifen oder so. Es wäre schade, nichts mehr von dir zu hören, mich würde echt interessieren, wie du weiter vorgehst... :smile:


    PS: Vielleicht gibt es ja auch bei euch eine gute Hundeschule, wo sich jemand mit Hunden wie deinem auskennt? IRL ist das ja auch immer nochmal was anderes als in einem Forum, wo jeder nur das liest, was er herauslesen will :roll: :lol:

    Ich glaube das Problem liegt sogar so, dass der Mensch von sich selbst eine Vorstellung hat, von seiner Moral, von seinem Verhalten, die er selbst nicht erfüllen kann, und wenn ich das auf einem Hund übertrage, kann es nicht funktionieren.
    Und dann kommt man sehr schnell zu Erkenntnis, das man Hunde nicht mit Menschen vergleichen kann.

    Da, denke ich, ist das Problem begraben.

    Ich versteh grad nicht, wie du das meinst - wie meinst du das? =)

    naja, ich denke, dass die Gefahr vielleicht größer ist bei getrockneten Teilen, als zb bei einem ganzen, rohen, frischen Hühnerhals? Der hat eine ziemlich glitschige Oberfläche und rutscht dementsprechend auch gut runter, falls geschlungen wird. So als Alternative zum Zähne pflegen. Allerdings geb ich sowas im Garten, und nicht im Haus... ;)

    Dentastix oder so gedrehte Irgendwas- Dinger füttere ich nicht, die kommen leider wieder hoch :tropf:
    Einmal hat meine Große ein kantiges Viereck erbrochen, im Ganzen... ich gerätselt, was das wohl ist... bis mir der Büffellederknochen vom Vortag eingefallen ist.. den hatte die irgendwie im Ganzen runtergewürgt :shocked:

    Das war getrocknet, so ca 6-8 cm langWerd mich mal schlau machen über rohen Pansen, dachte halt nur, dass trockenes Zeug besser ist für die Zähne ?

    Ich barfe auch, deshalb verfüttere ich immer mal wieder Blättermagen und grünen Pansen.
    Wir haben hier im Freßnapf vor Ort einen regionalen Anbieter, der sehr gute und hochwertige (und hochpreisige ;) ) Kauartikel anbietet, die sind ziemlich groß.

    Wenn dein Hund sowas nicht verträgt, weil er schlingt, vielleicht was anderes geben? Ich geb manchmal auch einen größeren Kanten hartes Brot, dann getrocknete Rinderkopfhaut, Ochsenziemer am großen Stück, Rinderfellstreifen, und eben wie gesagt rohe Knochen, die vom Pferd sind mit recht viel Fleisch und kommen directamente vom Pferdemetzger, und die vom Rind sind Brustknorpel und Blattschulter. Krieg da immer gefroren Lieferung. Ach ja, und Hühnerhälse mit Haut, da muss ich aber auch aufpassen, die Große frisst den schön brav mit kauen und so, der Kleine schafft es, so einen Hühnerhals im Ganzen runterzuwürgen :ugly: der kommt dann nochmal hoch und wird quasi 2x verdaut :lepra:

    Aber rohe Knochen, da solltest du erst mal schauen, wie sie dein Hund verträgt... nicht jeder Hund kann sofort eine großere Portion verdauen, wenn er das noch nie gefressen hat.