Und ich muss mich darauf einstellen und lernen damit zu leben, dass er Dinge immer genau hinterfragen wird.
Hundebegegnungen ruhig angehen zu lassen ist halt sehr schwierig. Kontakt an der Leine artet irgendwie bei anderen Hunden immer aus und frei laufen lassen kann ich ihn ja nur auf dem Hundefreilauf. Und da sind eben nun mal die Hunde da, die da sind. Dann habe ich nur noch die Möglichkeit wieder eine Stunde zurück zu fahren und 140km in den Sand gesetzt. Aber so ist es nunmal. Manchmal frage ich dann nach, wie lange die noch da sind, gehe einen Kaffee trinken und versuche es später nochmal. Aber das geht eben nur am Wochenende und auch nicht jedes, weil ich dazu echt fast den ganzen Tag brauche (eine gute Stunde Anfahrt, dann laufen lassen, ggf 2 Stunden warten, wenn zuviele Hunde da sind und dann wieder über eine Stunde zurück fahren).
Ich nehm das alles in Kauf und weiß auch, dass ich viel an mir arbeiten muss.
Ich würde es nicht hinterfragen nennen...
Das hat so einen Beigeschmack von "Der Hund nimmt mich nicht ernst", das hat was von Machtkampf. Auf einen solchen brauchst du dich mit einem Podenco nicht einlassen, denn da er ein Vermeider ist, wird er sich entziehen und dir wie nasse Seife durch die Finger glitschen. Und trotzdem gestresst sein und du genervt.
Ich denke eher, dass Podencos dazu selektiert wurden, eigenständig Entscheidungen zu treffen ohne sich abzusprechen, plus dein Hund kommt aus dem Tierheim, plus ihr kennt euch noch nicht lange, plus du bist vielleicht unerfahren (ist das dein erster Hund? Oder verwechselt ich da was?)
Ein Podenco muss sich freiwillig dir anschliessen, wenn er 100% überzeugt ist, dass er dir trauen kann.
Zum Freilauf, ich hatte dir schon Fahrrad vorgeschlagen, aber ich glaube, das ist nicht praktikabel, weil er gern mal in die Leine springt, stimmt's?
Wie wäre es mit Joggen, und der Hund läuft nebenher?
Ausserdem gibt es Hundeschulen, die Social walks anbieten, zumindest bei uns. Da gehen alle miteinander spazieren, die Hunde dürfen überall an der Leine schnüffeln, nur eins nicht, Kontakt zueinander aufnehmen. Wenn man das regelmässig macht, lernt der Hund, dass Hundesichtungen nicht automatisch in wildes Gerenne münden, die Hunde lernen, sich zu kontrollieren und ruhig miteinander unterwegs zu sein. Manche Hunde gehen auch an der Schlepp, wenn sie das komplett verinnerlicht haben und sich keinem anderen Hund aufdrängen.
Ich finde du bist auf einem guten Weg, beobachte deinen Hund weiter und überleg, wie du ihm helfen kannst zu entspannen. Nach und nach wird er sicher ruhiger werden, so dass du ihn auch wieder mit anderen Hunden kontrolliert laufen lassen kannst. Nur halt immer schön ein Schritt nach dem anderen und das Pferd nicht von hinten aufzäumen