Beiträge von DerFrechdax
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Ich verfolge sehr gespannt die Diskussion von @straalster und @DerFrechdaxund da meine Antwort doch recht lang geworden ist, ist sie im Spoiler. :)
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Ich muss, trotz der "Schwere des Themas" ein wenig schmunzeln. Meine Kinder sind 4,5 und knapp 1 Jahr alt und die ganze Diskussion (bei der ich sehr geneigt bin, Straalster zuzustimmen) könnte auch 1:1 aus einem Baby/Kleinkind-Forum stammen. Wir erziehen bedürfnisorientiert. Also, die Kinder. Um die bauen wir tatsächlich viel drumherum, um den Großen weit mehr als um das Baby, da der Große hochsensibel ist und mehr Rücksichtnahme braucht. Der Hund wird auch bedürfnisorientiert behandelt, irgendwie, wobei der halt auch irgendwo ein Stück weit mitlaufen muss in unserem Alltag.
Ich habe vor Jahren aufgehört, nach Schema x und Formel y zu handeln oder meinem Weg einen exakten Namen zu geben. Oder es genau so zu machen, wie andere, die einen ähnlichen oder nahezu gleichen Weg gehen wie wir. Es brachte nichts, auf andere zu hören. Was bei denen hilft, ist keine allgemeingültige Anleitung nach dem Motto "drücke Knöpfe a - d und du hast ein zufriedenes Kind. Mein Kind hat noch drölfzigtausend andere Knöpfe und sie alle wollen zur richtigen Zeit gedrückt, gestreichelt, massiert und ignoriert werden, damit das Kind glücklich ist. Und damit die Grundbedürfnisse unserer GESAMTEN Familie befriedigt werden. Da half anfangs tatsächlich nur Trial and Error, bis wir das Kind soweit kennengelernt hatten, dass wir es lesen konnten. Und noch heute lerne ich täglich dazu. Beim Großen und jetzt beim Baby natürlich auch.
Und genauso ist es beim Hund auch.
Als Welpe war er neben dem Baby das schwächste Glied der Kette und es wurde parallel zum Baby schon sehr viel auf ihn geguckt. Jetzt mit 5 Monaten wird das weniger, da muss er auch mal kurz warten, bis er Aufmerksamkeit bekommt, einfach, weil ich ja noch zwei Kinder hier habe. Er kann sich da aber auch wirklich gut anpassen und warten. Oft ist es noch Trial and Error und wenn ich merke, dass dieser eine Weg nicht passt, ja mei, dann nehm ich eben einen anderen. Dabei ist das Ziel, zu einem Team zusammenzuwachsen. Hier gibt es zwei klare Grundsätze: Gesundheit und Sicherheit diskutiere ich nicht. Nicht mit den Kindern und nicht mit dem Hund. Alles andere wird individuell so angepasst, dass es für alle passt. Denn bedürfnisorientierte Erziehung muss die Bedürfnisse aller im Blick haben, sonst ist am Ende auf jeden Fall einer unglücklich. Und eines gilt halt immer: gestillte Bedürfnisse verschwinden.Das hast du sehr gut und treffend zusammengefasst, danke dafür

Ich bin auch HSP, vielleicht ist es mir deshalb so wichtig, richtig verstanden zu werden und nicht in die falsche Schublade gesteckt zu werden. Ich kann dann nicht locker lassen

Vielleicht ist es auch eine unzutreffende Wortwahl meinerseits, dass ich immer wieder in solche Diskussionen verstrickt bin und mir unterstellt wird, meine Hunde wären die ärmsten Würstchen der Welt
es kommt ja auch immer darauf an, was sich im Kopf des Gegenübers für ein Bild ergibt.IRL höre ich sehr oft, dass meine Hunde gelobt werden und positiv auffallen. Erst am Samstag erzählt mir ein Gast unserer Grillfete, dass meine Große auf sie die Wirkung eines Therapiehundes habe, da sie so Angst vor großen Hunden hätte (das wusste ich nicht). Und dass meine Große so ruhig und entspannt wäre, obwohl mit über 20 Personen schon ein arges Chaos herrschte. Sie wuschelte den ganzen Abend den Hund, und die Große war im 7. Himmel

Danke jedenfalls für deinen Beitrag

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Ach so, der Spoiler oben ist für dich @straalster ...
Weiss jetzt nicht, ob gespoilerte Zitate in den Benachrichtigungen auftauchen

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Mir wurde nun allerdings gesagt, dass eine Kastration in dem Falle helfen könnte, deshalb wollte ich mal Meinungen dazu hören. Bzw dazu, ob es sinnvoll sein könnte, es mit dem Chip zu probieren, also eben nicht gleich dauerhaft.
Dass es ihn noch unsicherer machen könnte ist ein gutes Argument, was mir bisher nicht eingefallen war.
Hey,
mein Podenco- Mix, den ich vor Jahren hatte (auch aus Spanien, übrigens), war kastriert, und er wurde immer von anderen Hunden gemobbt. Er hat das durch fiddeln gelöst, und es kam vor, dass ihm die ganze Hundeschule hinterher gerannt ist, wenn er seine Kreise gezogen hat.
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Ich kannte das mit dem Fiddeln damals noch nicht, ich konnte zwar sehen, dass der Hund Stress hat, aber gleichzeitig ist er auch immer sehr gern gerannt, ich hab das damals nicht gecheckt und nicht eingegriffen, mea culpa
Die Trainer und anderen HH waren irgendwann auf uns so sauer, weil alle ihre Hunde nur noch meinem hinterher sind, dass uns nahegelegt wurde, die Treffen nicht mehr mit ihm zu besuchen. Ein Rauswurf also. Die beste Entscheidung damals für uns
Kastra löst also u.U. keine Probleme, sondern verursacht neue.
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Hallo zusammen,
ich hatte gerade meine erste unangenehme Begegnung mit einem Nachbarn... Mein Hund hatte weichen Stuhl, konnt's nicht mehr halten und es ging auf den Bürgersteig. Ich hatte es gerade schon weggeräumt, nur ein kleiner Rückstand blieb, den ich nicht abkratzen konnte und deshalb mit Gras bedeckte, damit keiner reintritt. Kommt ein Anwohner vorbei und motzt mich so von der Seite an, von wegen Sauerei und ich dachte erst, er meint das scherzhaft und lache verlegen und meine "Ja...", während ich Gras über die Stelle streue, dann motzt er aggressiv irgendwas weiter (natürlich während er weitergeht, alles andere würde ja Rückgrat erfordern), ich versteh seinen Dialekt nicht (bin zugezogen), sage ihm, dass ich ihn nicht verstehe, er motzt nochmal was, ich erkläre noch einmal ruhig, dass ich ihn nicht verstehe, und dann kommt nur ein geschmettertes "Ich Sie auch nicht!!" und dann war er auch schon um die Ecke verschwunden. Natürlich, denn sonst hätt ich ihn mit zur Gemeinde genommen, da er die Sache ja anscheinend so unbedingt bei irgendjemandem ansprechen muss - allerdings kann er das wohl nur im Gehen.
Ich wiederhole, ich habe das so gut wie möglich weggeräumt, bin jetzt aber trotzdem total fertig zu Hause eingetroffen und frage mich - muss ich denn jetzt echt ne Flasche Wasser mitnehmen, um auch die letzten Rückstände wegzuwaschen? Würde es das nicht noch weiter verteilen? Ich möchte immer alles richtig machen, um genau sowas zu vermeiden, es war auch echt das erste Mal, dass an dieser Stelle irgendwas "danebenging", Der Rückstand war vielleicht halb so groß wie ein Smartphone. Ich bin gerade ein wenig fertig und fühle mich zu unrecht angegangen. Ich hätte das gerne mit ihm vernünftig besprochen, aber irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, das war sowieso nicht das, was er wollte...
Ich würd es, wenn es vor der Haustür passiert ist, mit kochendem Wasser übergießen.
Vielleicht hat der Nachbar gar nicht mitgekriegt, dass du das meiste aufgehoben hast? Und hat gedacht, du hättest nur Gras drauf und fertig?Spoiler anzeigen
Ich hab ein Weibchen, und sie hat mal dringend pieseln müssen und sich deshalb hier in die Grünanlage gehockt. Normal hält sie immer aus bis wir oben am Feld sind, aber da hats pressiert... die Nachbarin im Garten nebenan hat sich dann auch beschwert, dass ich den Hund da "hinmachen" lasse, weil Kinder hier spielen und so (hab da noch nie Kinder spielen sehen, weder in dem Garten noch auf der Grünfläche). Der Hnweis, dass es nur Pipi war, hat nicht gegolten, denn auch Hundepipi fand sie ekelig.Seitdem gehe ich da besonders schnell vorbei, hab sie seitdem auch nicht mehr wiedergetroffen. Ich hoffe nur, die zahlreichen Hundehaufen auf dem Stück schreibt sie nicht mir zu... das wäre dann echt oberunfair...
Ich krieg den Ärger, und die anderen HH dürfen ihre Hunde da munter hink... lassen
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Ja doch das geht ganz gut ihn umzurennen. Da er ja ununterbrochen im Weg liegt muss er aufstehen wenn wir kommen und den Weg frei machen. Das klappt auch gut.
Das ist doch was, was sehr gut funktioniert, das finde ich gut
Hören tut er an sich toll! Nochmal
Wenn der Rest nicht wäre, lach.
Eine feste Aufgabe jeden Tag hat er nicht. Aber er bekommt zwischendurch eben Aufgaben. Er hilft mir zB nach dem Einkaufen das Auto auszuräumen, das liebt er. Oder überhaupt beim Spazierengehen etwas tragen zu dürfen.
Sehr gut! Ich sag meiner Großen immer, wenn wir aus dem Haus gehen "Du bleibst hier!" - Ohren gehen schon runter, große Trauer... und dann "Du passt aufs Haus auf!" und dann trollt sie sich und legt sich ans Fenster, um rauszuschauen.
Da fällt mir ein, er ist anderen Hunden ggü auch sehr aufdringlich!!
Selbst wenn er ordentlich weggebellt wird, meist von den kleineren, geht er immer wieder hin. Irgendwie schnallt er es nicht.Das haben wir hier auch. Ich musste da echt lang dran feilen, damit sie nicht jedesmal aufgrund ihres Aufdrängens (zu Recht) eine aufs Dach bekommt von anderen Hunden. Inzwischen ist sie ruhiger, ich lasse bei Hundesichtung nicht zu, dass sie Spannung aufbaut, die sich dann in einem Hinrennen und wie verrückt vor dem fremden Hund Herumkaspern äußert. Vor allem Besitzer kleinerer Hunde fanden das auch immer ziemlich, naja, daneben.
Ich habe das so gelöst, wenn wr einen fremden Hund treffen, dass ich sie erst ableine, wenn es für den anderen Besi ok ist und sie ruhig ist. Dann laufen wir nebenher, ich leine nebenbei ab, wir laufen weiter. Aufdrängen, da gehe ich sofort dazwischen mit meinen Beinen, und da sie gelernt hat zu weichen, blocke ich sozusagen meinen eigenen Hund und schicke ihn weg.Er will so wie er will und nichts anderes zählt.
Naja, es ist ein Hund, kein Mensch. Natürlich sind Hunde Egoisten, das ist doch normal bei Tieren...
Alles anzeigenAchso, das ihm hinterherrennen haben wir auch schon gemacht. Das findet er richtig blöd!!
Siehst du, also hast du auch das Recht, es blöd zu finden, wenn er das macht, und es dir zu verbitten.
Er sstubst einen auch ständig an wenn man auf ihn zu kommt oder neben ihm geht. Am Anfang wird erstmal alles abgeschnüffelt und die Nase überall hingesteckt. Ätzend!
Das hängt wieder mit der Rasse zusammen, die ihr euch ausgesucht habt... die brauchen immer kontakt und dass alles ok und gut ist zwischen euch, ganz viel Bestätigung und Liebe. Das ist einfach etwas, was euer Hübscher braucht, wie die Luft zum Atmen... versuch, es positiv zu sehen, denn du enthältst ihm sonst etwas vor, was für ihn eine Lebensnotwendigkeit ist.
Versuch, es nur soweit zu kanalisieren, dass er Streicheleinheiten bekommt, wenn er grad nicht aufdringlich ist, sondern du lädst ihn ein, weil du es grad möchtest. er wird das toll finden. Bevor er sich zu serh reinsteigert, hörst du schon wieder auf und gehst zb weg.
Versuch, das in euren Tag immer wieder mal einzubauen, Kuschelminuten, Massage, den Hund lieb behandeln, ihn streicheln und kraulen. Das braucht er. Dann muss er es auch nicht mehr ständig einfordern.Eine Box hat er seit einigen Monaten wo wir ihn hinschicken wenn er „nervt“. Dort schläft er tatsächlich auch mal nen Stündchen, aber selten. Er liegt dann hechelnd da vorne drin, bewegt sich vor lauter Unruhe ständig hin und her und hechelt am laufenden Band. Wenn ich das hecheln schon höre werde ich irre!! Ist bei den Temperaturen natürlich super!! ;-)
Vielleicht ist das mit der Box dann doch nicht so eine gute Idee... wenn er da vorne eingeht vor Hecheln und Trauer, ist das schädlich für ihn und euer Verhältnis... dann lieber nicht...
Beim Gassi gehen vor ihm zu gehen hab ich auch schon probiert. Ist eigentlich nicht möglich, er drängelt sich ununterbrochen vor, oder guckt an mir vorbei.
Das wäre dann was, was ihr mit einem Trainer unbedingt üben müsst, mMn. Denn ein Hund solchen Kalibers muss in der Öffentlichkeit immer gut händelbar und kontrolliert sein, finde ich. Das hat mit Verantwortung zu tun.
Meine Hunde laufen im Idealfall neben oder hinter mir ohne zu ziehen. Klappt nicht immer, aber mir ist das sehr wichtig und ich arbeite da ständig dran, weil ich nicht möchte, dass meine Große mich bei Katzensichtung zb hinter sich her schleift.
Drängeln geht bei uns gar nicht, ich massregel den Hund dann durch einen Pieks mit dem ausgestreckten Finger in die Seite oder schiebe sie mit dem Bein weg. Das ist ihr unangenehm und sie weicht dann aus. Das lob ich sofort, alles ist wieder gut. Sie würde mir sonst ständig mit ihren Krallen auf den Fuß (in Ballerinas bei dem Wetter
) steigen, was sehr schmerzhaft ist, wenn ich sie nicht immer mal wieder erinnern würde, mehr Abstand zu halten.So, jetzt glühen meine Finger... ich hoffe, ich hab nichts vergessen... versuch, euren Hund positiver zu sehen, nichts was er tut, tut er, weil er euch ärgern will, sondern weil er grad nicht anders kann... alles Gute für euch

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Hey,

hatte heute morgen auf dem Pferd ganz viel Zeit, um über euch nachzudenken. Ich schreib ins Zitat, wenns recht ist.
Alles anzeigenWir haben seit einem Jahr einen Landseerrüden der im Mai 1 Jahr alt geworden ist.
Wie gesagt, interessantes Alter...
Er kontrolliert und beobachtet mich quasi am laufenden Band!
Das hat als Welpe schon begonnen indem er mir immer hinterher gelaufen ist. Ich habe mir nichts dabei gedacht weil ein Welpe ja sicherlich nicht gern allein ist etc.Jetzt ist es allerdings so das es immer schlimmer wird! Mittlerweile so schlimm, das er morgens nicht frisst wenn ich mich im Haus bewege. Er hört und schaut lieber wo ich hingehe, ob ich wiederkomme usw. Und wenn er richtig Hunger hat, frisst er zwar, macht aber ständig Pausen um zu horchen ob er mich hört.
Ich gehe jetzt mal von meinem Leonberger aus, da steckt ja auch Neufundländer drin, vielleicht sind unsere Hunde sich charakterlich ein bißchen ähnlich. Das ist eine ganz tolle Rasse, total gechillt, sehr freundlich, sehr verschmust, fast aufdringlich, ich würde sogar sagen, mitunter distanzlos. Meine Aufmerksamkeit ist für meine Große ein sehr hohes Gut, ja, eine wichtige Ressource, würde ich sogar sagen, ohne die sie nicht existieren könnte.
Unsere Züchterin hat mir das damals, als wir sie als Welpe kennenlernten, schon gesagt und betont, dass wir sie wann immer möglich mitnehmen sollten und sie das einfach braucht, viel um uns rum zu sein, oft gewuschelt zu werden, und es wurde schriftlich festgehalten dass wir niemals nicht neverever den Hund in einen Zwinger stecken. Den gerade gelesenen Rat von @CH-Troete, wenn der Hund frisst, sich in seine Nähe zu setzen, ihn nicht zu beobachten, aber da zu sein, und zb was zu lesen, finde ich sehr gut. Das nimmt ihm wahrscheinlich schon sehr viel Stress.
Ein Hund, für den Aufmerksamkeit ein hohes Gut ist, wird viel tun, um diese auch zu bekommen, auch, wenn es nur negative Aufmerksamkeit ist.
Ich ignoriere sehr viel, lobe ebenfalls sehr viel, was ich gut finde, und ich massregle und korrigiere das, was in meinen Augen gar nicht geht und auf keinen Fall ausufern darf.
Ansonsten ist sie tatsächlich viel um mich rum, ohne mir direkt hinterher zu laufen. Ich lass ihr das, weil es ihr wirklich wichtig ist, soweit es mich nicht stört.
Er starrt mich fast ununterbrochen an.Was macht der Hund denn, wenn du zurückstarrst?
Wenn ich im Garten mit meinem Sohn spiele und durch den Garten laufe dann rast der Hund hinter mir her und versucht sich mir in den Weg zu stellen, meinen Arm festzuhalten. Wenn das nichts nützt und ich einfach weitermache, dann bellt er mich richtig frech an und maßregelt mich.
Sowas gibts, dass Hunde sich provoziert fühlen, sozusagen für Ordnung zu sorgen. Vielleicht kommt da auch das Hütetier durch. Meine Schäferhündin hat das auch manchmal versucht, Kinder zu kontrollieren und festzuhalten, das mussten wir ganz schnell unterbinden, sonst ist das Geschrei der Eltern der Gastkinder im Sinne von "Der Schäferhund wollte mein Kind BEISSEN!!!" ganz schnell groß. Wenn ich mit meinen Kindern im Garten spiele, und Hund würde sich bemüssigt fühlen, mitzumachen, würde ich ihn wegschicken. Ich habe dafür das Kommando "Weg!", das heißt, ich will ihn nicht unmittelbar um mich rum haben, und wenn er geht, wird sofort gelobt. Ein Hund, der immer wieder herrennt, kommt bei mir an die Leine und wird mit Spielraum festgebunden. So kann er mich sehen, aber nicht dazwischen herumlaufen und alle aufmischen.
Wir arbeiten wirklich viel daran. Wenn es klingelt und er bellt, dann darf er das 2-3 Mal machen. Aber wenn wir sagen es ist Schluss, dann muss eben Schluss sein. Das klappt so gut wie nie!
Vielleicht kapiert euer Hund nicht, dass er nur 3x bellen darf.
Meine Große hat auch eine sehr lange Leitung, alles muss mehrmals gesagt werden und Reaktionen erfolgen bei ihr nicht so pronto wie bei anderen Hunden. Sie lernt langsam, aber wenn, dann sitzt es bombig, und das wichtigste, sie will es mir ja recht machen, kapiert nur manchmal nicht, worauf ich hinaus will.
Vielleicht ist es für deinen Hund einfacher, wenn du gar nicht mehr willst, dass er bellt. Kein Hund muss bellen, um Besuch anzuzeigen.
Ihn jedesmal zu schimpfen, wäre allerdings wahrscheinlich nicht so produktiv, vor allem, da er sich ja über dein Verbot bisher hinweggesetzt hat. Vielleicht eher ein "Is gut" im Sinne von "Ich habs gesehen, danke, jetzt kannst du beruhigt weggehen."
Dazu hab ich von einem User hier vor kurzem eine ziemlich detaillierte Beschreibung gelesen, ich glaub es war @zweizylinder, wenn ich das richtig im Kopf hab. Er hat den Hund nachts, wenn er gebellt hat, immer mit zur Tür genommen, hat geschaut, da war nichts Hund ist beruhigt in sein Körbchen.
Vielleicht kannst du das zb mit einem Trainer für euch adaptieren und anpassen. Im Sinne von, "ich habs gesehen, danke, jetzt kümmere ich mich um den Besuch." Und den HUnd dann wegschicken.Mittlerweile schicke ich ihn gleich auf seinen Platz wenn es klingelt um zu zeigen, ich übernehme. Er bellt trotzdem. Er muss immer das letzte Wort haben, und wenn er nur leise hinter vorgehaltener Pfote nochmal wufft.
Das ist menschlich gedacht. Wenn er auf dem Platz liegt, ihn loben, Leckerli vielleicht, Platz und Leckerli kann man auch ohne Ablenkung durch Gäste vorher einüben. Wenns dann klingelt, wird der Hund ins Körbchen geschickt, und weiß, da kommt gleich ein Leckerli, vielleicht braucht er das mit dem Bellen dann gar nicht mehr. Ich würd ihm das Lckerli aber in der Sekunde reinschieben, wo er wirklich grad NICHT bellt, sonst belohnst du das falsche
Wir sind von Anfang an immer konsequent, setzen alles durch, keine Wischiwaschikommandos etc. Wir geben uns viel Mühe, aber irgendetwas scheinen wir falsch zu machen.
Gestern ABend zB lag er draussen vor der Terrassentür als es kühler wurde. Ich saß drin auf dem Sofa. Er stand die ganze Zeit vor dem Fenster, starrte mich an, war unruhig und hechelte ununterbrochen.Hier auch
Ich ignoriere das, weil ich es nicht bestätigen möchte. Meist macht meine Große das, wenn sie rein will zu mir.
Dann steh ich halt auf und hol sie rein, wenn sie mal grad kurz weggeht vom Fenster.Ich bin dann mal raus und um die Hausecke rum weil ich etwas geholt habe. Sobald er mich nicht mehr sehen kann bellt er.
Und du machst dann was? Lohnt sich das Gebelle für ihn denn irgendwie?
Jetzt gerade liegt er vorne im Flur und jammert weil er nicht zu mir kann.
Dann lass ihn halt rein zu dir und in deiner Nähe abliegen... aber erst die Erlaubnis geben, wenn er grad mal ne Sekunde nicht jammert...
Das ganze beschäftigt mich ganz schön. Sein Stress ist mittlerweile auch mein Stress! Und mich setzt das so unter Druck das ich mittlerweile auch schön körperliche Beschwerden dadurch bekomme

Nicht gut. Versuch, ihn so zu nehmen wie er ist. Dein Hübscher ist einfach von der Rasse her sehr anhänglich, der braucht ganz viel Kontakt und positive Bestätigung. Versuch, deinen Hund gern zu haben. Er hat das bestimmt verdient.
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Alles anzeigenGenau das finde ich so seltsam. Warum wird das denn durch Vorenthalten und Rationieren angesteuert?
Weil meine Besucher von meinem Kalb weder angeschlonzt noch abgeschleckt noch bedrängt werden möchten.
Meine Hunde und Katzen drängen sich auch nicht auf. Und die können sich melden, wenn sie mal müssen, außer der Reihe Hunger haben, kuscheln wollen, spielen wollen - aber genau dieses "ich muss das zuteilen, das muss von mir ausgehen" kreiert doch erst Stress und mehr Obacht bei Tier und Halter.
Kein Stress hier, weil ich meine Tiere sehr genau beobachte und ihnen im richtigen Moment von mir aus das zu geben, was sie jeweils brauchen, sei es Streicheleinheiten, Futter, Beschäftigung.
Tier hat immer noch offenes Bedürfnis, denn Bedürfnisse verschwinden nicht, weil mir jemand die Erfüllung verbietet. Halter denkt sich vielleicht "oh, jetzt müsste ich aber mal streicheln, damit ich nicht unfair bin". Also Stress auf beiden Seiten.
Wo nimmst du aus der Ferne denn nur das mit dem Stress her? Meine Hunde sind in ihrem Rahmen die gechilltesten Hunde, die man sich vorstellen kann, komm doch mal vorbei, schau sie dir an und überzeug dich selbst. In unserem Haushalt gibt es halt Regeln, und wenn die eingehalten werden, ist doch alles gut und entspannt und alle haben sich lieb. Nochmal, kein Stress hier. Wirklich.
Ein Lebewesen, das nicht ständig Bedürfnisse unbefriedigt hängen lassen muss, ist ausgeglichener. Und drängt sich genau deswegen nicht ständig auf. Das ist nicht einfach "erzogen" und deswegen scheinbar "höflich". Es hat es ganz einfach aus sich selbst heraus nicht nötig.
Das kommt aber auf den Hund an. Es gibt Hunde, die brauchen mehr Abstand, und es gibt welche, die können keine Minute ohne ihren Menschen sein und trauern, wenn er mal ohne sie in den Urlaub fährt. Das kann man nicht verallgemeinern.
Ich glaube, das hat mit Genauigkeit und Verständlichkeit nichts zu tun. Es ist einfach erlerntes Dominanzverhalten und vermeintlich notwendiges Klarstellen der Machtverteilung. Aus Unsicherheit wird Kontrolle und oft genug Kontrollmissbrauch.
Und der Rest, der so richtig verdammt gut hört, immer, richtig schön unterwürfig ist - ohne, das jemals liebevolle Bindungsarbeit geleistet wurde - nennt man gebrochen, erlernt hilflos, bindungsgestört.
Alles anzeigen@Das Rosilein: Mir geht es ganz generell um die gedankliche Einstellung.
Wenn mensch davon ausgeht, dass ihm unterlegene und von ihm abhängige Wesen Kontrolle ausüben wollen, ihm was Böses wollen, gegen ihn arbeiten - dann erzeugt das Frust, Stress und eine zumindest anteilig ablehnende Haltung.
Es muss begrenzt und beschränkt werden. Es muss jedes Detail kontrolliert werden. Es wird potentiell gegeneinander gearbeitet. Das kostet unheimlich viel Kraft auf beiden Seiten.
Wenn mensch davon ausgeht, dass dieses komplexe Wesen gerade etwas für sich macht, einfach unsicher ist, Anleitung braucht, zur Orientierung klare Grenzen benötigt - sieht die Welt gleich ganz anders aus. Dann findet man nämlich ganz individuelle Lösungen miteinander. Wenn mal etwas nicht klappt, ist das kein "Das hat der absichtlich gemacht um mich zu ärgern /zu kontrollieren / zu dominieren / mir auf der Nase rumzutanzen!!!- Affront" mehr. Dann ist das "Okay, da müssen wir miteinander vielleicht ne neue Lösung finden, die für uns beide funktioniert." Es gibt keine verletzten Gefühle, kein Ressentiment.
Ich nehme das Verhalten meiner Hunde nicht persönlich. Sie sind ja keine Menschen, sondern Tiere, die nur ihrem Instinkt folgen und dem, was ich ihnen wissentlich oder unwissentlich beigebracht habe, je nachdem, was ich bestätige.
Das klingt alles so hippie-dippie-esoterisch oder als würde ich auf der Wortwahl rumreiten. Aber mir geht es um eine zugleich rationale und entspannende Grundeinstellung. Um Lösungsorientierung ohne Groll und "Kontrolle" (im Sinne von Machtkampf).
Ein von mir abhängiges Wesen wird mich mit Sicherheit nicht ärgern wollen und sich damit die Versorgung versauen. Aber genau das ist die Grundeinstellung vieler.
Meine nicht.

Deswegen sind viele auch so gefrustet. Sie machen doch ALLES und meinen es nur gut und trotzdem "rebelliert" das abhängige Wesen scheinbar so ganz undankbar gegen sie.
Das ist für mich absurd. Anstatt zu verstehen und zu lösen wird unterstellt was das Zeug hält.
Öhm, ja, davon, dass einiges unterstellt wird, lese ich ganz viel hier. Siehe oben, "gebrochen, erlernt hilflos, bindungsgestört". Ich nehms jetzt mal nicht persönlich, denn du kennst mich ja nicht und kannst den Kontakt und die Bindung zwischen mir und meinen Hunden nicht beurteilen. Vielleicht hast du ja mich auch gar nicht gemeint.
Deswegen reagiere ich mittlerweile auf dieses ganze Macht-/Kontroll-/Dominanzgehabe wirklich allergisch. Weil das von Menschen zu oft falsch verstanden und missbraucht wird.
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Es ist auch schwierig, das zu erklären, man kann als HH sehr gut die Regeln festlegen und ansagen, wie es daheim läuft (und damit das Hundeverhalten bis zu einem gewissen Grad kontrollieren, das ist dann nämlich Erziehung) und trotzdem dem Hund viele Möglichkeiten geben, sich zu entfalten und sich wohlzufühlen. Ich habe sogar den Eindruck, Hunde, die Verantwortung abgeben, fühlen sich wohler, als Hunde, die keinerlei Führung und Leitung von seitens ihres Herrchens bekommen.
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Ich hoffe, ich hab das mit dem Spoiler jetzt hinbekommen, ansonsten, sorry
@FrauBre -
@Schanick ich schreib dir morgen nochmal was dazu, jetzt muss ich in die Heia

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Huhu

Ich hab eine Leo- Hündin, fast deine Gewichtsklasse
Wenn sie bestimmen dürfte, würde ich mich nur noch in meinem Terassenstuhl sitzend befinden und ihr den Hintern kraulen
und höchstens aufstehen, um Futter zu machen.
Sie ist sehr verschmust, extrem auf uns bezogen, und ich kenne dieses Stress- Hecheln und -Tropfen auch

Ein Grobmotoriker, der lernen musste, zu weichen, wenn ein Mensch ankommt, weil sich 50 Kilo Hund nicht so leicht wegschieben lassen, wenn sie nicht wollen.
Ich glaube, zusätzlich zu dem rassenbedingten Sturschädel kommt bei euch noch die Pubertät und dadurch bedingt eine große Portion Frechheit dazu, denn den Kindern zb nachzugehen ist bei uns daheim zumindest ein absolutes Unding
. Meine Große hat mich bis sie 3 war, durch ihre Art fast in den Wahnsinn getrieben, ich hab mich mehr als einmal in ewig langen Mails an unsere Trainerin von meiner Hundeschule, die wir von Welpe an besucht haben, ausgekotzt... Sie hat mir immer geraten, durchzuhalten, denn das geht alles vorbei, wenn man es richtig anpackt.Ich hab mir gerade nochmal die Rassebeschreibung des VdH zu Landseern durchgelesen. Zusätzlich, dass immer wieder konsequente Erziehung erwähnt wird, wird empfohlen, diesen Hunden eine Aufgabe zu geben. Hat euer Hund eine Aufgabe, also abgesehen davon, dich zu eskortieren?
Ich glaub, dir wurden schon Trainer empfohlen, ich hab die Seiten grad nur überflogen. Macht das nicht allein, sucht euch Hilfe zur Bestärkung und Unterstützung.
Ich würde den Hund in seinem Radius deutlich einschränken, Stichwort Hausleine, Stichwort Box zum runterkommen, allerdings, bevor ich jetzt hier ungespitzt in den Boden gerammt werde, in Absprache mit einem Trainer, der sich eure Interaktion daheim mal anschaut.
Ich würde ganz viele Entscheidungen dem Hund nicht mehr überlassen, zb dürfte er nur noch hinter mir gehen beim Gassi. Dann sieht er nicht mehr alles vor mir.
Ich würde ihn wegschicken wenn er mir nachgeht, und ich würde den Spieß sogar umdrehen, und IHM hinterherrennen, ihn kontrollieren. Das würde er wahrscheinlich blöd finden, das würde ich dann klären.Das ist nur, was ICH machen würde, weil ich mich großen Hunden genauso gewachsen fühle wie kleineren. Euer Hund spürt, wie es in dir aussieht, und eventuell vorhandene Unsicherheit gibt ihm Oberwasser. Dann lieber nicht auf einen Machtkampf mit 60 Kilo Hund einlassen...

Ich hoffe, ihr bekommt das hin und schafft es, euren Hund zu einem angenehmen Gefährten zu machen. Ich liebe Landseer, sie sehen aus wie meine Große, nur viel schönere Fellfarbe

Ich drück euch die Daumen
Das wird schon