Beiträge von DerFrechdax

    Ich möchte niemanden hier verrückt machen ;) , aber vielleicht nicht die Hunde mit kranken Hunden spielen lassen... also, mit den Hunden, von denen man es weiss.... und bei diesem Wetter lasse ich meine Hunde nicht mehr in abgestandene Tümpel springen. Ist nicht böse gemeint... :smile:

    Das mit den Giardien ist eine fiese Sache, weil die Viecher so widerstandsfähig sind... die überleben locker Monate in der Natur, und der nächste kräftige Regen wäscht die aus den vertrockneten Kothaufen in den nächsten Wassergraben/ Teich, in den dann u.U. meine Hunde springen.

    Bei uns in der Nähe gibt es einen Teich, in dem nachgewiesenermaßen (stand sogar in der Zeitung) Giardien dauerhaft leben. Und jeder Hund, der daraus säuft, steckt sich an.

    Allerdings, nicht jeder Hund wird auch direkt krank davon. Ich habe damals, als ich das Thema akut hier hatte, viel online nachgelesen, und da war von bis zu 80% Durchseuchungsrate die Rede. Also, 80% aller Hund haben Giardien latent in ihrem Darm und scheiden die auch aus. Aber nicht jeder Hund hat so viele Giardien, dass er krank wird und Symptome zeigt.

    Wenn die Darmflora intakt ist und die Darmwand mit vielen nützlichen Keimen besiedelt ist, haben es Giardien schwerer, anzudocken und sich zu vermehren. Auch fördert die Fütterung von Kohlenhydraten deren Vermehrung.

    Seit wir nicht mehr in der Hundeschule sind :hust: hat meine Große deutlich weniger mit Giardien zu tun. Einmal noch musste sie mitbehandelt werden mit der Katze, die die schon mitbrachte, und einmal wurde sie mitbehandelt, weil unser Kleiner trotz negativem Test bei der Übernahme im Januar dann eben doch Giardien hatte und so mussten wir beide Hunde behandeln.
    In der Hundeschule hatten ca. die Hälfte der Hunde immer mal wieder Durchfall, immer natürlich wegen Stress ;) . In diesem guten Jahr hatten wir ständig mit Giardien zu tun, mMn vermutlich auch, weil meine Große sehr oft aus den bereitgestellten, aber von allen angeschlabberten Wasserschüsseln gesoffen hat, und vermutlich auch, weil der Wassergraben auf dem Grundstück mit seinem verschlammten Inhalt sicher nicht so sauber war.

    Seitdem sind Tümpel, Wassergräben, fremde Wasserschüsseln und eigentlich bis auf saubere Seen und Teiche, wo ich den Grund sehen kann, alle Wasserstellen tabu, als reine Vorsichtsmassnahmen, so weit ich es beeinflussen kann... bin inzwischen auch schon etwas vorsichtig, um nicht zu sagen paranoid :lol: =)

    Die Trainerin wertet das als Unverschämtheit mir gegenüber, da der Hund eigentlich genau weiss dass ich am anderen Ende der Leine hänge, und erwägt den Hund mit einem Strahl Wasser zu bestrafen, weil Sino als nur allzu selbstbewusster Rüde bislang diesbezüglich keine Ansprache so richtig an sich rankommen liess.

    Ich frage mich einfach ob es nicht einfach fehlende Impulskontrolle an dieser Stelle ist, und dass es gar keinen Bezug zu mir hat. Und dann, Wasser, ja, nein? oder mach ich mir zu sehr nen Kopp??


    Das mit der Unverschämtheit, weil du an der Leine hängst, ist mMn menschlich gedacht. Kein Hund denkt in dem Moment, wo der Erzfeind ums Eck kommt, daran, dass du an der Leine hängst und dich verletzen könntest.

    Gute Besserung übrigens für den Finger :verzweifelt:

    Ich persönlich habe meiner Großen freundlich deutlich klar gemacht, dass ich nicht möchte, dass sie an der Leine starrt oder auf Proll macht. Dafür habe ich sie korrigiert, indem ich sie mit einem leisen "Hey" abgedrängt habe, bis sie sich hingesetzt und weggeschaut hat, dann hab ich sie sehr gelobt, und dann sind wir langsam weitergegangen. Sobald sie wieder gestarrt hat, nochmal von vorn.
    Da sie schon von Anfang an gelernt hat, zu weichen, hat sie sehr schnell verstanden, was ich will. Inzwischen gehen wir schnell, aber ohne zu ziehen, an den ewig kläffenden Nachbarsterriern vorbei. Natürlich wird dabei von mir auch kräftig gelobt am Ende, denn ich weiss natürlich, wie schwer es für einen Hund ist, nicht zurückprollen zu dürfen, wie viel mehr dann als Rüde wie bei dir :smile:

    Ich halte das Hantieren mit Wasserspritze für kontraproduktiv. Erstens ist das genaue Timing schwierig, zweitens besteht die Gefahr, dass die Verknüpfung gerade nicht "Pöbeln - Wasserstrahl- unangenehm, lass ich lieber" ist, sondern "Pöbeln - Wasserstrahl- blöder fremder Hund, dem geb ich erst Recht eins aufs Dach".
    Und, solche Massnahmen nutzen sich u.U. auch ab.

    Ich halte mehr davon, den Hund auf mich zu beziehen, anstatt nur die Handlung zu unterbrechen. Deshalb finde ich das mit dem Schau- Signal auch sehr gut, vielleicht kannst du das für dich nutzen?

    @DerFrechdax Hast du dir das Video denn mal angesehen, zum Thema "Denken" bei Tieren?


    Ja, hab ich, fand ich sehr interessant :gut:
    Wobei es um lösungsorientiertes Überlegen von Orang Utans und Kakadus geht, nicht um abstrakte Gedanken, wie wir Menschen sie uns machen.

    Ich pack den Rest in einen Spoiler, weil er mit dem Thema des Threads nur sekundär zu tun hat...

    Spoiler anzeigen


    Es kommt wahrscheinlich darauf an, was man unter "Denken" versteht bzw. was man in diesen Begriff gedanklich hineinpackt.

    Unser Denken ist ja sehr vielschichtig, und die Frage ist, wo fängt die vermenschlichende Interpretation der eventuellen Vorgänge im tierischen Gehirn an, überfordere ich meinen Hund, wenn ich ihm unterstelle, er könne ähnlich wie wir denken? Natürlich gibt es auch sehr intelligente Hunde, die gelernt haben, zb Türen zu öffnen, kreative Lösungen zu finden, Dinge zu verknüpfen und letztlich an ihr Ziel zu kommen.

    Es gibt aber auch schlichte Naturen wie meine 2 hier, die nicht besonders helle sind, was ich völlig ok finde. Ein intelligenter Hund kommt auch auf Sachen, die ich vielleicht nicht sehen möchte... :D zuuu schee is aaa nix... :lol:

    Ich habe die Frage, ob Tiere denken können, deshalb hochphilosophisch genannt, weil für mich Denken auch Nachdenken über Abstraktes, Geistiges, Spirituelles, zb über den Sinn unseres Daseins, beinhaltet. Auch Planen, Vorsorgen, aber auch Kultur, Musik, Kunst, Sprachen... das sind alles Dinge, die einen sehr komplexen Denkprozess erfordern, den ein Tier nicht leisten kann. Da stoßen Tiere an ihre Grenzen, was für mich völlig in Ordnung ist, ich verlange von einem Fisch auch nicht, dass er fliegen kann.

    Danke trotzdem für den Link, war interessant und informativ :gut:

    Ich verlasse kurz das Wohnzimmer um auf Toilette zu gehen oder den Müll runterzubringen, schon bellt und jault er.

    Ich will dich bestimmt nicht ärgern, aber bellen und jaulen muss nicht immer aus Angst geschehen. Das kann auch andere Gründe haben, zb Kontrollverlust.

    Wie reagiert ihr denn auf sein Bellen und Jaulen?

    Und, wann genau zeigt er denn das Stresshecheln und Ohren anlegen? Seit er wieder da ist immer?
    Wenn du aufstehst? Wenn du weggehst? Wenn du die Toilettentür hinter dir schließt?

    Vielleicht lässt sich die Ursache etwas eingrenzen...

    Wenn es ein geliebtes Tier ist, kann ich mir nicht vorstellen, ruhig daneben zu stehen. Da wurde ich schon aus Reflex laut werden.

    Also, wenn der Hund noch weit weg ist und startet gerade durch, um den Hasen zu erlegen, dann kann man natürlich noch eingreifen und den Hund zum Abbruch bringen, wenn der Hund gut genug hört. Da würde ich auch nicht ruhig zuschauen...

    In dem Fall, der in dem Buch von Nijboer geschildert wird, saß der Hund aber daneben und hat so blitzschnell zugelangt, dass er keine Möglichkeit mehr hatte, den Hasen zu retten. Und, wenn das Kind sozusagen schon in dem Brunnen gelandet ist, ist schimpfen sinnlos. Das wird kein Hund verstehen, warum das jetzt blöd ist, dass da ein toter Hase liegt und ich mich drüber aufrege.

    Das ist ähnlich, wie wenn ich einen Welpen schimpfe, weil ich eine Pfütze entdeckt habe. Dass die Pfütze von ihm kommt, hat er schon wieder vergessen. Ich muss den Welpen höchstens direkt beim Pieseln erwischen, wenn ich will, dass er verknüpft, dass Indoorpieseln verboten ist. Schimpfe ich hinterher, wird der Welpe nur lernen, dass ich unberechenbar bin, aus heiterem Himmel Anschisse verteile, und man sich besser verkrümelt, wenn irgendwo eine Pfütze zu sehen ist (dieses Verkrümeln wird leider oft von den HH dann als "schuldbewusst gucken" interpretiert, dabei spiegelt sich in den fallengelassenen Öhrchen und dem eingezogenenen Schwanz nur die Angst vor mir und einer Eskalation).

    Das passt zu deiner Frage "Was traue ich meinem Hund zu?", denn ich als verantwortungsvoller Hundehalter muss unbedingt die Grenzen im Begreifen meines Hundes beachten, um ihn nicht zu überfordern. Gutes und richtiges Timing und eine ruhige und angemessene (!) Reaktion auf das Verhalten meines Hundes ist dafür mMn immens wichtig.

    ok, wenn er kastriert ist... hätte ansonsten in die Richtung gedacht, dass er vielleicht sogar gedeckt hat... das fällt ja nun wohl weg... aber auch kastrierte Rüden entdecken manchmal ihre Sexualität, auch wenn's nicht zum Vater werden reicht...

    vielleicht haben bei euch in der Gegend Leute Hasenställe im Garten, und er ist davon so aufgedreht?

    Ich hatte mal einen Hund, der jede Gelegenheit genutzt hat, um abzuhauen, und dann gezielt durch die Gärten gezogen ist, um Kaninchen in den Ställen zu "erschrecken" bzw. zu jagen. Der war dann auch immer total voller Adrenalin.

    Wie kommst du denn auf Trennungsangst? Sieht dein Hund ängstlich aus?

    Edit: Ich würde solche Ausflüge in Zukunft unbedingt vermeiden, doppelt sichern, absperren, sowas. Vielleicht hat der Hund die Tür auch selbst geöffnet?