Ich glaube, dass man "früher" nicht mehr linear mit "heute" vergleichen kann.
Die sozialen Medien wie Insta, FB, TikTok, Snapchat, BeReal etc stellen alles auf den Kopf.
Es geht ganz oft nicht mehr um Inhalte, sondern um die Oberfläche. Und da ist einfach ein Hund mit Kindergesicht, bissi grumpy, vielleicht noch schön in Sonderfarben wie cremelo oder blaugrau oder Merle, plus kaum Bewegungsdrang, ganz vorn mit dabei.
Ich wette, die Hälfte der jungen Menschen, die einen Frenchie an der Leine hat, hat den nicht, weil man in der Kindheit einen Gassi geführt hat, sondern weil irgendein Influencer oder Celebrity einen hat und man das so cool fand.
Hundevermehrer nutzen natürlich auch die Medien, Meinungen werden so beeinflusst, zb in Richtung "die bösen Züchter, die für ein Blatt Papier so viel Geld wollen", und ist der brachyzephale Hund krank, kann man auch noch Fundraising machen und sich als Opfer darstellen und auf dieser Schiene noch zusätzlich Follower generieren.
Ich glaube wirklich, dass Menschen, die nicht sonderlich viel in der Bubble der sozialen Medien unterwegs sind, dazu neigen, deren Macht zu unterschätzen. Das ist oft hochmanipulativ und unterschwellig, appelliert an niedere Instinkte und den Egoismus, und dann ist da ja noch das Thema, nicht allem zu trauen, was man liest.
Das kann auch so ausgelegt werden, dass man sich nur das rauspickt, was einem gelegen kommt, und den Rest ausblendet, weil man soll ja kritisch lesen im Netz.
Und ganz oft ist es mMn auch einfach haben wollen und zufällig gerade verfügbar sein. Wie ein Accessoire. Und geht's schief, jammert man rum oder sucht sich wieder online Hilfe oder Rat zb hier im Forum.
Die neuen Medien können eine große Hilfe sein, ohne Frage, aber sie sind auch Teil vieler Probleme.