Dazu möchte ich folgendes sagen:
Ich würde auch nicht jeden 25 kg Hund bei mir aufnehmen, sondern nur einen Hund dieser gewichtsklasse, von dem ich weiß, dass das gut geht mit uns dreien
Das Ding ist, bei einem Welpen weisst du das nicht. Der kann sich in Richtungen entwickeln, die hast du nicht auf dem Schirm.
Hier wäre es mMn wesentlich sinnvoller, im Tierheim oder Tierschutz nach einem passenden erwachsenen Hund zu schauen, den man charakterlich gut einschätzen kann.
Meine aktuellen Hunde leben ja noch. Aber ich bin einfach optimistisch und frohen Mutes, dass ich, wenn ich mir mit der Auswahl und Aufzucht meines Welpen dann später viel Mühe gebe, und sorgsam bin, wieder charakterlich einen so guten Hund bekommen werde, wie Ginger und Sphinx es jetzt sind.
Auch hier ist es so, dass gewisse Dinge so sind, wie sie sind.
Was die Auswahl betrifft, ist dein Limit bei 1000€ für die Anschaffung. Da sind Hunde ais verantwortungsbewusster Vereinszucht schon raus, es bleiben eigentlich nur Vermehrer übrig, die ihre Tiere ohne Rücksicht auf Verluste billig verscherbeln. Da kann man Glück haben oder Pech.
Thema Aufzucht, ich erzähle dir mal was von mir. Ich habe mir in der Coronazeit einen Welpen aus VDH Zucht geholt, nachdem meine Leonbergerhündin gestorben war, der Welpe war übrig, weil die Käufer nicht einreisen durften. Hundeschulen hatten zu, wir hatten konsequent keinen Besuch und sind nirgendwo hin gegangen.
Dieser Hund hat ab 6 Monaten gezeigt, dass er Fremde doof findet. Bei uns zu Hause und unterwegs. War hochgradig gestresst dann und zeigte Angst und Unsicherheit. Gleichzeitig ist er auch sehr wachsam. Er braucht eine ganz konsequente Führung und Routine, wenn wir Besuch haben. Er hat zusätzlich auch EPI, eine Erkrankung, die in Verdacht steht, sich auf das Nervenkostüm negativ auszuwirken.
Dieser Hund ist mein 4. Welpe und mein 8. Hund. Ich hab alles gemacht wie immer, hab mit ihm trainiert, Junghundestunden besucht, Kurse gemacht in RO und anderem, er ist gelehrig und sehr gehorsam. Wir haben nach unserem Empfinden soweit es geht alles richtig gemacht, außer dass wir in der Prägephase verpasst haben, ihn positiv auf fremde Menschen zu prägen.
Klar sagt man sich, man ist sorgsam und gibt sein Bestes. Aber es kann auch ganz anders kommen und der neue Hund seinen eigenen Kopf oder Baustellen und charakterliche Macken. Und dann wird es mühsam, wenn man keine Unterstützung hat und nicht die große Ahnung.
PS: und natürlich lieben wir unserem kleinen Chaoten trotzdem 