Beiträge von DerFrechdax

    wollte mich nochmal zum Thema SoKa/ Gebrauchshunde äußern

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    Eine Sache ist, ich stolpere manchmal, wenn ich über Männes Handy über seinen FB- Acount surfe, über "süße" Hundevideos, wo Säuglinge von einem als Listenhund erkennbaren Hund "beschützt" / "bemuttert" werden. Oder wo Kinder einem SoKa/-Mischling um den Hals hängen, der ist schon steif und droht leicht mit angehobener Lefze, die Leute finden das soooo süß und haben :cuinlove: in den Augen.

    Ich bekomme bei solchen Videos immer Beklemmungen ob so viel Vertrauensseligkeit und Naivität. Und, ich habe solche Videos noch nie mit DSH oder Dobermännern gesehen, wäre mir auch nie im Leben eingefallen, meinem Schäferhund damals zu erlauben, meinen Kindern derart auf die Pelle zu rücken und sie so einzuschränken.

    Vielleicht will man mit solchen Videos das Image der Listenhunde verbessern, denn es gibt sicher auch Hunde, die vom Wesen her absolut charakterfest und einwandfrei sind. Gleichzeitig scheint man für diese Videos ein Risiko einzugehen, weil man nicht sehen will, dass diese Hunde eben ein Potenzial haben, wie andere Hunde natürlich auch, wie @Das Rosilein richtig feststellt.

    Ich habe interessanterweise erst hier im DF von "Breaking Sticks" gelesen, ich kannte das gar nicht. Ein Hund, wie ich ihn kannte bisher, wenn es da zu einem Beißvorfall kam (Leider hat auch meine DSH sich bei einer Gassigängerin mal aus dem Halsband gewunden und den Erzfeind in den Fuß getackert), wurde erst gedroht, hingesprungen, wieder losgelassen, so in der Art.

    Dass ein Hund aus dem Stand zubeißt und ums Verrecken nicht loslässt, scheint mir eine Besonderheit zu sein, die bei bestimmten Hunderassen spezifisch erwünscht/ erzüchtet/ selektiert worden ist. Das macht gewisse Hunde mMn in den falschen Händen gefährlicher, diese ungeheure Beißkraft und das Nicht- Ablassen. Wobei auch andere große Hunde, schlecht sozialisiert/geführt/ gesichert eine Gefahr sein können, das will ich nicht ausschließen.

    Es gibt übrigens auch Beißvorfälle in der Statistik mit Dackeln und Chihuahuas ;)
    Wird niemand davon gestorben sein, denke ich, die Zerstörungskraft ist natürgemäß geringer. Umso größer die Verantwortung der HH großer Hunde anderen Hunden und der Allgemeinheit gegenüber, mMn.

    Also ich weiss nur, dass die Listen selbst keine Grundlage haben. Beiss-Statistik ist wohl in D auch ein Desaster, wenig aussagekräftig, es nicht einmal durchgängig festgehalten wird.

    Du hast grundsätzlich Recht.

    Ich hab kurz gegoogelt, in den Artikeln, die ich grob überflogen habe, ist leider immer wieder der DSH und ...Mischlinge (wer hätte das gedacht) die Spitzenreiter.

    Trotzdem, wenn ich mir die Rassebeschreibungen von Amstaff, Bullterrier, Dogo Argentino... durchlese, finde ich immer wieder "braucht unbedingt konsequente Führung", "muss gut erzogen werden", "muss ausgelastet werden", "gehört in die Hände von erfahrenen Hundebesitzern", "geht schnell in 'Verteidung' über"...

    oder hier:

    "Sein starker Schutztrieb gepaart mit Eigenständigkeit und dem Willen, im Ernstfall auch anzugreifen, machen eine Haltung im dicht besiedelten Deutschland nicht immer einfach. Er hat starken Jagdtrieb und tötet seine Beute auch. Auf Kontakt zu fremden Hunden kann er gut verzichten, ihm reicht sein (menschliches) Rudel. Zudem können vor allem Rüden mit Artgenossen sehr rauflustig sein." - Dogo Argentino: Rassebeschreibung, Wesen, Haltung und Pflege


    Ich will jetzt keine Diskussion lostreten über Liste und wie sinnvoll diese ist oder nicht, aber hole ich mir so einen Hund, muss ich verantwortungsbewußt damit umgehen und dafür sorgen, dass nichts passiert, so einfach ist das (gilt aber natürlich für alle Hunde gleichermaßen)

    Edit: Zum Thema Listenhund fällt mir noch ein, dass man sich da explizit einen Hund anschafft, der auf eine niedrige Schmerz- und Reizschwelle gezüchtet und selektiert wurde. Dass so ein Hund eine potenzielle Gefahr für die Öffentlichkeit und andere Hunde darstellen KANN, sollte jedem klar sein, der sich für eine solche Hunderasse entscheidet, und den Hund dementsprechend vorausschauend und sicher führen. Gilt mMn auch für Hunde wie DSH, Dobermann und Rottweiler, Hunde, die als Wach- und Gebrauchshunde misstrauisch und eher nach vorne weg auflösen, dessen muss man sich als verantwortungsbewußter HH einfach bewusst sein.

    War hier ja auch nicht der Fall... :tropf:

    Und PS noch: Ich liebe Schäferhunde, mir tut es in der Seele weh, wenn Idioten die nicht gescheit führen können und dann Berichte wie hier im Thread zu lesen sind... :( eine Belastung für die Umwelt und auch für den betreffenden Hund

    Ich finde es auch sehr schlimm, was da passiert ist.

    Wenn ich mir vorstelle, ich bin am Auto putzen, mein Kleiner hampelt um mich rum und dann brechen 5 Listenhunde aus dem Wald raus und gehen auf den los... :tropf:

    Ich hab lang überlegt, was in einem Hundebesitzer vorgeht, der einfach weggeht, nachdem seine Hunde einen Minispitz fast totgebissen haben (er starb ja später). Ich kann sowas einfach nicht nachvollziehen, selbst wenn, was ich hoffe mir nie im Leben passieren wird, aber mal angenommen, meine Große würde einen anderen Hund so beißen, dass der schwer verletzt wäre, ich würde doch sofort helfen wollen!!!
    Meinen Hund anbinden oder ins Auto packen, den verletzten Hund zum TA fahren, den Leuten zur Seite stehen, denen der geschädigte Hund gehört, mich irgendwie nützlich machen, mich natürlich versuchen zu entschuldigen, die Kosten selbstverständlich übernehmen, mein Beileid ausdrücken, wenn der Hund stirbt, ich würde wohl komplett verzweifeln, würde durch meine Schuld jemand oder ein Hund zu Schaden kommen.

    Dass jemand desinteressiert weggeht und sich verdrückt, kann mMn außer der Angst, belangt zu werden, zu einem Teil auch daran liegen, dass der kleine Hund nach der Einschätzung desjenigen keine Daseinsberechtigung hat, also in dessen Augen gar kein so großer Schaden entstanden ist, der kleine Kläffer zu Recht gebissen worden ist.
    Das ist etwas, was ich schon häufiger bei manchen Großhundebesitzern bzw. Leuten, die sich gefallen, weil sie "scharfe" Hunde haben, beobachtet und gehört habe: Dass kleine Hunde nicht ernst genommen werden. Wenn sie bellen, dann sind sie selbst schuld, wenn sie angegriffen werden. Wenn sie gebissen werden, geschieht es ihnen recht, sowas ist doch kein Hund. So in der Art.

    Ich mag auch keine kleinen Kläffer frei oder an der Leine, die uns provozieren. Trotzdem muss ich damit irgendwie zurechtkommen, ohne dass mein Hund austickt. Ich habe doch die Verantwortung für meinen Hund!

    Jemand, der 5 große Listenhunde im unübersichtlichen Wald frei herumlaufen lässt, leidet an absoluter Selbstüberschätzung, Größenwahnsinn und nimmt zumindest in Kauf, dass etwas passiert. Ein "Glück" :tropf: , muss man fast sagen, dass da ein Spitz herumgelaufen ist und nicht ein Kleinkind schreiend herumgerannt ist... :verzweifelt:

    Bei uns wird auch kein so großer Hund mehr einziehen können, wie @Das Rosilein schon festgestellt hat, wird man nicht jünger. Solche Berichte bestärken mich jedoch immer mehr in dem Gedanken, lieber gar keinen Hund mehr anzuschaffen, bevor mir so etwas zustößt... über manche Hundehalter kann man nur den Kopf schütteln... jenseits von gut und böse... :( :

    Puh, ich hoffe, ihr trefft den Knallkopf nicht öfter... auch wenn er keine Absichten gehabt haben sollte, euch tatsächlich zu beißen, sondern euch nur stellen/"vertreiben" hätte wollen, kann so ein Scheinangriff beim eigenen Hund zu ziemlich, nun ja, unschönen charakterlichen Entwicklungen führen... ;) braucht kein Mensch :muede:

    Bei meiner Großen gibt es auch Hunde, groß und klein, die sie angehen, wenn sie können. Da ist es egal, dass sie ein Weibchen ist, oft haben sich die Besitzer von Rüden schon gewundert, weil ihr Hund mit Weibchen sonst kein Problem hat und so... :pfeif:
    Ja mei, aber meine ist halt groß und sieht schon auch respektseinflößend aus, da ist halt keine Zeit mehr, in dem ganzen Fell nachzusehen, ob da 2 Eierchen dran sind oder nicht, stell ich mir vor :lol: ... mit der schwarzen Maske und wenn sie da so steht, mit hoch aufgerichtetem Hals und Schwanz... sehr schick :D

    Wir arbeiten da echt hart dran, dass wir gelassen an den ganzen Pöblern und Zaunbellern vorbeigehen, und wenn ein Hund bellend und knurrend auf uns zurennt, wird der von mir vertrieben und nicht von meinen 2 Knallern... :roll: (wobei meine Große sich schon auch anbieten würde... |) )

    ...wobei ein ausgewachsener DSH schon auch mir das Herz ins Untergeschoß hätte rutschen lassen, toll, dass nichts passiert ist, hoffentlich bleibt das so!

    Es soll tatsächlich Hundebesitzer geben, die nach so einer Erfahrung ihren großen Hund (DSH zB ;) ) direkt angeleint lassen, wenn sie einen mit dem noch größeren Hund sehen... :pfeif: hat also auch Vorteile, ein Kalb zu besitzen, das einem die Haare von Kopf frisst xD

    Hey,

    du bist in einer sehr verzwickten Lage, das tut mir leid für dich.

    Ich würde an deiner Stelle mal eine Art Priorisierung vornehmen. Was ist dir am wichtigsten?
    Das Umgangsrecht mit deiner Tochter, nehme ich an.

    Dazu würde ich unbedingt anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen.

    Dann zum Hund:

    Mir stellt sich das so dar, dass du NICHT der Eigentümer des Hundes bist, sondern nur ein HÜTER. Der Hund wird im Chip wohl deine Ex als Besitzer und Eigentümer vermerkt haben, sie hat den Hund bezahlt (?) und im Kaufvertrag ist sie die Käuferin. Die Steuer ist auf sie angemeldet, einzig den Versicherungsschutz hast du auf dich laufen, was auch sinnvoll ist, denn der Hund ist gerade bei dir.

    Sprich, du könntest sie schriftlich per Einschreiben mit Rückschein (nicht nur per whatsapp) auffordern, mit Frist zum .... den Hund bei dir abzuholen. Ansonsten wirst du ihn im Tierheim abgeben.

    So leid es mir tut, ich bin ein großer Hundefreund, aber mit einem 'bissigen', ungeimpften, unerzogenen Hund an der Backe könnte dir ein Anwalt der Mutter deiner Tochter durchaus einen Strick draus drehen und du bist das Umgangsrecht mit deiner Tochter los. Das wirst du sicher nicht wollen.

    So leid es mir für den Hund tut, der nichts dafür kann, würde ich das Tier abgeben, und zwar bald. Tierheim deshalb, weil du selbst eingeschränkt bist, der Hund bei dir nicht artgerecht ausgelastet sein kann, und Tierheime einfach die besseren Connections haben, um so ein tolles Rassetier schnell zu vermitteln.

    Das wichtigste ist doch, dass du das Umgangsrecht mit deiner Tochter behältst und der Hund in gute Hände kommt, oder?

    Holt ihn deine Ex wieder zu sich, so leid es mir tut, ist das dann nicht mehr deine Baustelle. Man kann nur hoffen, dass sie sich entweder Hilfe holt und den Hund beginnt, ordentlich zu behandeln, oder ihn an den Züchter abgibt.

    Vermitteln an Privatpersonen durch dich sehe ich sehr kritisch, weil der Hund dir nicht gehört und das als Unterschlagung ausgelegt werden könnte. Neues Futter für die Anwälte der Mutter deiner Tochter...

    Deshalb wäre Tierheim meine Wahl, so traurig das ist. Dort könnte sich deine Ex ihren HUnd auch jederzeit wieder herausholen, gegen Zahlung versteht sich, dort würde er geimpft und Gassi geführt und letztendlich auch weitervermittelt.

    Alles Gute für euch! :winken:

    Ich persönlich finde das es wert ist solche Begebenheiten zu hinterfragen. Wie immer zum Wohle der Tiere. Und ich verstehe nicht warum das falsch sein sollte.

    Ich verstehe, was du meinst. Natürlich übertragen sich meine Gefühlszustände auf die Hunde, wenn ich mir schon vorher Sorgen mache, wird mein Hund das spüren, er weiss nur nicht, dass ich mir um ihn Sorgen mache und nicht wegen der Böller. Er bemerkt vielleicht meine innere Unruhe, die ich natürlich wenn möglich gar nicht aufkommen lassen möchte ;) . Komplett ausblenden werde ich meine Besorgnis wohl nicht können, aber ich tue mein Bestes. Ich bin eben auch nur ein Mensch, wie alle hier ;)

    Ich bin nun der Typ Mensch, der sich auf eine Situation, die ihm bevorsteht, gern so gut es geht vorbereiten möchte. Ich überlege, was der worst case sein könnte, und ich überlege Strategien, damit umzugehen bzw., noch besser, dem zuvorzukommen.
    Und dann, wenn ich alle Vorbereitungen getroffen habe und alles durchdacht und nichts vergessen habe, dann lehne ich mich zurück und lasse es laufen. Dann hab ich mein Bestes getan und hoffe, dass alles gut läuft. Dass meine Hunde entspannt bleiben, wir alles gut überstehen.

    Das wird wohl auch das sein , was hier viele Hundehalter anstreben. Sich bestmöglich vorbereiten und dann Augen zu und durch.

    Je panischer und schlimmer die Erlebnisse mit Hund in der Vergangenheit für den einen oder anderen waren, umso sorgenvoller blickt derjenige natürlich auf den 31..

    Und, naja, da wirkt der Tipp "Always look on the bright side of life" von dir, @Schnubbelbutz , irgendwie ein bisschen so, als würdest du die entsprechenden HH nicht ernst nehmen und ihre Besorgnis klein reden wollen.

    Daher vielleicht die gereizten Antworten auf dein Posting.

    Letzten Endes wollen wir es den Tieren so leicht wie möglich machen, alle miteinander :bindafür:

    ich zitiere mich grad mal eben selbst... dann muss ich nicht alles 2x schreiben xD

    Hört ihr den Stein, der mir grad vom Herzilein gebollert ist? xD


    Meine Hunde mögen Eierlikör :bindafür: Probelauf war erfolgreich, allerdings nur mit 1 TL voll
    Der Kleine ist sogar wedelnd noch ein bißchen um mich rum, weil er auf Nachschlag gehofft hat... werd es dieses Jahr also damit mal versuchen, zusätzlich zu den Rescue Tropfen im Wasser und Lavendelöl auf dem Hundekissen vertröpfelt (hab heute schon ein Taschentuch mit Lavendel in den Bezug ihres Kissens reingeschmuggelt), Rollos runter und Musik an und das alles... vielleicht noch kurz vor 12 einen Pulli von mir der Großen angezogen, dann ist sie hinreichend beschäftigt, den wieder auszuziehen und dran rumzupopeln :roll: :dafuer:

    Ich fühle mich deutlich besser vorbereitet als letztes Jahr, als mich die plötzliche Angst meiner Großen total unvorbereitet getroffen hat, die Jahre davor war sie "nur" nervös bzw. wurde von Jahr zu Jahr nervöser, bis sie letztes Jahr nur noch zitternd und hechelnd in der Ecke gesessen hatte, als das Geknallere richtig losging.
    Ich hatte es gar nicht bemerkt, weil ich dachte, sie liegt halt auf ihrem Platz und ruht, bis ich nachgeschaut hab und gesehen hab, dass es ihr alles andere als gut ging.
    Dieser Jahreswechsel wird entspannter werden! :bindafür: