Beiträge von DerFrechdax

    Die ganze Diskussion ist schon a weng arg OT, drum spoilere ich meinen Beitrag ;)

    Spoiler anzeigen

    Ich habe vor einer Weile das Waldbuch gelesen, das solange auf der Top Ten Liste gestanden hat. Dort wird unwahrscheinlich Faszinierendes über Bäume und Pflanzen erzählt, mit Quellenangaben und allem, also keine Spinnereien.

    Für mich der interessanteste Punkt war, dass Pflanzen immer im Kollektiv "denken" und viel kommunizieren. Für Bäume ist nicht der Erhalt des einen bestimmten Baumes XY erstrebenswert, sondern der Erhalt der Baumart. Ob es jetzt dieser Baum oder der Baum ein paar Meter weiter ist, ist egal.

    Tiere und auch Menschen sind Individuen. Natürlich gibt es auch Krakenarten, die sich selbst opfern, um ihre Jungen zu bewachen, und dann sterben, damit diese Leben können.
    Aber im Groben ist es so, dass mein Hund nur dieses eine Leben hat, genauso wie ein Schwein oder ein Rind.

    Ich bin jetzt nicht vom Fach, aber grundsätzlich ist es für mich persönlich von daher schon ein Unterschied, ob ich eine Pflanze esse oder gar nur deren Samen, oder ob ich ein Tier esse.

    (Wobei ich auch genauso dankbar bin dafür, dass diese Pflanze zb in meinem Gärtchen gewachsen ist und ich sie genießen kann.)

    Da ich Tiere esse, sind sie mir anscheinend egal. Denn sonst würde ich das nicht tun.

    Spoiler anzeigen

    Das sehe ich persönlich nicht so.

    Ich bringe auch meinen Kindern bei, dass für jedes Stück Fleisch auf dem Teller ein Tier sterben musste, das gern gelebt hätte.
    Überhaupt essen wir in Dankbarkeit unser täglich Brot. Das hat bei uns auch religiöse/weltanschauliche Gründe, und wir bedanken uns vor der Mahlzeit für das Essen.

    Nur weil ich Fleisch esse, muss mir nicht automatisch das Tier oder seine Haltungsbedingungen egal sein. Es gibt noch viel Platz zwischen den Extremen.

    Ich füttere schon seit Jahren kein Trofu, aber bei den Proben, die man immer mal zugesteckt bekommt, und die ich als Leckerli verwendet habe, habe ich festgestellt, dass die Große sie nicht verträgt. Sie hat allgemein keinen "Saumagen" und ich muss vorsichtig sein, was in den Hund reinkommt. Sie reagiert relativ schnell mit Übergeben und Durchfall. Sie hatte bereits als Welpe massiv mit Giardien zu tun und auch später war leider öfter eine Behandlung nötig, weil sie entweder selbst positiv war oder ein anderes Tier im Haushalt und sie mitbehandelt werden musste... mit Darmaufbau und allem hinterher :verzweifelt:

    Ich bin aber auch kein Trofu- Fan und barfe seit 8 Jahren, die Große wurde von Welpe an gebarft bzw. teils mit hochwertiger Dose plus Rohfleisch, je nach Zustand und meinem Gefühl.

    Es ist ja nicht so, dass die Tiere ein Leben haben bevor sie getötet werden. Sie leiden. Über 99% vegeterieren vor sich hin, schlafen in ihrer Scheisse und werden vollkommen ausgebeutet.

    Und es leiden auch so viel mehr Pflanzen wenn man Tiere isst.
    Selbst da schadet man weniger, wenn man keine tierischen Produkte konsumiert.

    Es ist für mich unverständlich, dass man glaubt, Fleischkonsum moralisch rechtfertigen zu können.

    Denn die eigentliche Sache die dahinter steht ist doch : Es ist für Fleischesser einfach nicht schlimm, dass Tiere für sie leiden und sterben. Das Menschen hungern, damit man Pflanzen an unsere Tiere verfüttern kann. Das Wälder abgeholzt werden um Futter anbauen zu können.

    Hey,
    ich hab dein Zitat kurz exemplarisch rausgezogen, ist nix Persönliches, okay?

    Mensch, Leute, lasst euch nicht zum gegenseitigen Bashing hinreißen!

    Wir sind alle Verbraucher, keiner hier will, dass Tiere leiden oder stunden- und tagelang herumgekarrt werden ohne Wasser oder Futter, keiner will kilometerweite Sojakulturen und Sprühflugzeuge, die Mensch, Tier und Pflanze mit Pestiziden einnebeln, keiner will Landgrabbing und Streit um Wasser, um Milliarden Menschen satt zu kriegen.

    Wir sollten uns hier nicht gegenseitig an die Gurgel gehen hier, das trifft die falschen.

    Spoiler anzeigen


    Solange Betriebe und Firmen Verbrauchern eine heile Welt vorgaukeln dürfen und gleichzeitig unter unsagbaren Bedingungen Fleisch oder Saatgut oder Grundlagen für Convenience- Produkte herstellen dürfen, oder Wasser abfüllen, das den Leuten dort dann fehlt, solange wird es Tierleid, Menschenleid und Zerstörung in Wald und Flur geben.

    Wenn ich an die Palmölplantagen erinnern dürfte, für die Regenwald abgeholzt worden ist, an Bilder, wo desorientierte Orang Utans durch die säuberlichen Neuanpflanzungen wandern und sich nicht mehr zurechtfinden... Leute dürfen Wasser aus dem Fluß nicht mehr entnehmen, weil der jetzt einer Mineralwasserfirma gehört, und müssen ihre Felder vertrocknen lassen... Indios werden vertrieben...

    Es nützt niemandem, wenn hier Veganer gegen Fleischesser stänkern und umgekehrt... es müsste sich etwas hinter den Kulissen ändern, der Verbraucher müsste genauer Bescheid wissen, und letztlich ist es die Verantwortung der Schlachtbetriebe, Mastbetriebe und Fleischproduzenten, dafür zu sorgen, dass ihre Tiere gesund bleiben und ein hinnehmbares, wenn auch kurzes Leben haben. Dafür bin ich gern bereit, mehr zu bezahlen.

    Leider habe ich nur die Wahl zwischen Billig- Suppenhuhn für 1,99€ vom Discounter, Bauerngockel ohne Bio für 12€ oder Biohuhn für 20€ aufwärts. Es gibt bei unserer Gemüseabokiste die Möglichkeit eine Gans für 140€ :shocked: zu bestellen.

    Bei uns macht meist der Bauerngockel das Rennen, das Billighuhn wird sogar vom Hund verschmäht. Winzig, ohne nennenswerte Bemuskelung mag ich mir gar nicht vorstellen, was das Tier für ein Leben hatte. Älter als 6 Wochen werden die idR nicht.

    Und doch, es ist für mich schlimm, zu welchen Perversionen die Wirtschaft und der Konsum die Firmen und Betriebe anstacheln, um billiges Fleisch zu produzieren, mich lässt Tierleid nicht kalt, ich kann es aber nicht verhindern. Auch die Tiere unseres Metzgers müssen in örtlichen Schlachthof in der nächsten Stadt getötet werden, inclusive Stress und Fehlern bei der Betäubung und Blutgeruch und das alles. Ich wünschte wirklich, es gäbe noch Hausschlachtungen und stressfreie Arten, Tiere zu töten.
    Ich wünschte, es gäbe keine Monokulturen, ich wünschte, es würde kein Wald abgeholzt für neue Plantagen, für neue Einkaufscenter, für Autobahnen, für ....

    Tja, wir sind leider nicht bei Wünsch dir was... :tropf:

    hält eigentlich jemand von Euch aus Prepper-Selbstversorgungsgründen Nutzvieh?

    Wenn du Hunde unter "Nutzvieh" ablegst, dann ja :D

    Für mich hat bei der Hundehaltung immer auch der Wachtrieb eine wichtige Rolle gespielt, ich fühle mich so sicherer, wenn in unserer Gegend wieder eingebrochen worden ist und ich komische Leute durch unsere Strassen gehen sehe, angeblich zum "Sammlung- Zettel-Verteilen".

    Im Notfall, also einem richtigen Notfall, in dem den Leuten die eigene Jacke näher ist als die Hose, ist es sicher nicht verkehrt, einen Hund zu haben, der das Grundstück bewacht, meldet und noch ein bißchen böse aussieht :pfeif: :lol: