Beiträge von DerFrechdax

    Ich muss noch nachschieben, ich bin total positiv überrascht vom Kleinen, der Zwerg ist sowas von gechillt und ruhig unterwegs, man glaubt es kaum. Knallgeräusche werden komplett ignoriert, und auch die Nervosität der Großen ist für ihn überhaupt kein Grund, die Ruhe zu verlieren. Hauptsache, er kann irgendwo liegen, wo ich auch bin, dann ist seine Welt in Ordnung.

    Wenn ich das vergleiche, wenn jemand an der Tür klingelt und wie er da hochdrehen kann... :gott: :lachtot:

    Verstehe einer die Hunde... ;)

    Hier ist es wie ausgestorben, am Vormittag hat sich das ganze Dorf nochmal im Rewe getroffen zum Einkauf, weil, gibt nie wieder was... :lol:
    Jetzt wird vorbereitet, und dann dürfen erfahrungsgemäß erstmal die kleineren Kinder draußen böllern, bevors ins Bett geht :muede: , die Großen sind dann ab 11, halb 12 rum heute Nacht dran, so bis um 1... hat was, wenn sich die ganzen beschickerten Nachbarn rufend und lautstark unterhaltend draußen vor unserem Haus an der Straßenecke treffen und zuprosten und knallern und böllern... nicht.
    Findet unsere Große. Ich bin da auch nicht von angetan, ich mag solcherne Atmosphäre nicht und Silvester allgemein und werd mich mit meinem Mann mit einem Film im Wohnzimmer verbunkern und die Hunde im Auge behalten.

    Die Große tigert schon jetzt auf und ab und will rein und raus... gleich geht's nochmal zu ner großen Runde und dann mal sehen, ob ich sie um 10 nochmal vor die Tür kriege ;)

    Eingeklemnte Rute wär aber auch schon Alarmstufe rot.Meine Hündin hat die Rute nur auf Halbmast wenn es böllert, aber niemals eingeklemmt.

    Nee, meine Große hat sogar schon, wenn irgendwas laut scheppert (weil zB was runterfällt) und sie schnell wegspringt, die Rute leicht eingezogen. Sie ist halt recht geräuschempfindlich inzwischen, die Gute :streichel:

    Oh, das ist ein ganz schlechtes Zeichen, wenn sie schon kein Futter nehmen wollen.Lass sie lieber die nächste Zeit an der Leine.
    Mein größter Albtraum wär immer, daß mir ein Hund vor Angst durchgeht und sich irgendwo versteckt oder unters Auto kommt.


    Ja, hab ich mir auch gedacht. Zum Glück war sie noch ansprechbar, hat mich anschauen können und sich auch ganz normal anleinen lassen, Rute war auch noch nicht zwischen den Beinen verschwunden.

    Wir anderen (und auch die anderen beiden Hunde) haben uns ganz normal locker verhalten, dem nicht weiter Bedeutung zugemessen, und so hat sie sich auch schnell wieder entspannt.

    Bei uns zu Hause war bis gestern gar nichts und dann mal vereinzelt sehr seit weg :dafuer:

    ...nur sind wir heute als Family mit Hunden in einem Anfall von Leichtsinn mit Freunden und deren Junghund zu einem Naturschutzgebiet und wunderschönen Ausflugsziel gefahren, dort ist ein niedriger langgezogener Berg, den man erwandern kann mit tollen Steilhängen und super Fernsicht :bindafür:

    ...blöd nur, dass in einem Dorf dort im Tal geböllert worden ist, was sehr gehallt hat und irre laut war, und die Große war gleich recht verunsichert... hat immer wieder zur Statue erstarrt dorthin geschaut, gehechelt, einmal sogar das zittern angefangen, hat kein Leckerli mehr genommen. Hmm... ich hab sie zur Sicherheit angeleint (dort, wo wir gerade waren, war kein Schutzgebiet und kein Leinenzwang) und sie ist wie ein Schatten neben mir hergeschlichen.

    Später wars wieder ruhig und die Große wieder normal :smile: bin gespannt, was das morgen gibt, sie liegt jedenfalls gerade lieber innen als in ihrem geliebten Garten :roll:

    wollte mich nochmal zum Thema SoKa/ Gebrauchshunde äußern

    Spoiler anzeigen


    Eine Sache ist, ich stolpere manchmal, wenn ich über Männes Handy über seinen FB- Acount surfe, über "süße" Hundevideos, wo Säuglinge von einem als Listenhund erkennbaren Hund "beschützt" / "bemuttert" werden. Oder wo Kinder einem SoKa/-Mischling um den Hals hängen, der ist schon steif und droht leicht mit angehobener Lefze, die Leute finden das soooo süß und haben :cuinlove: in den Augen.

    Ich bekomme bei solchen Videos immer Beklemmungen ob so viel Vertrauensseligkeit und Naivität. Und, ich habe solche Videos noch nie mit DSH oder Dobermännern gesehen, wäre mir auch nie im Leben eingefallen, meinem Schäferhund damals zu erlauben, meinen Kindern derart auf die Pelle zu rücken und sie so einzuschränken.

    Vielleicht will man mit solchen Videos das Image der Listenhunde verbessern, denn es gibt sicher auch Hunde, die vom Wesen her absolut charakterfest und einwandfrei sind. Gleichzeitig scheint man für diese Videos ein Risiko einzugehen, weil man nicht sehen will, dass diese Hunde eben ein Potenzial haben, wie andere Hunde natürlich auch, wie @Das Rosilein richtig feststellt.

    Ich habe interessanterweise erst hier im DF von "Breaking Sticks" gelesen, ich kannte das gar nicht. Ein Hund, wie ich ihn kannte bisher, wenn es da zu einem Beißvorfall kam (Leider hat auch meine DSH sich bei einer Gassigängerin mal aus dem Halsband gewunden und den Erzfeind in den Fuß getackert), wurde erst gedroht, hingesprungen, wieder losgelassen, so in der Art.

    Dass ein Hund aus dem Stand zubeißt und ums Verrecken nicht loslässt, scheint mir eine Besonderheit zu sein, die bei bestimmten Hunderassen spezifisch erwünscht/ erzüchtet/ selektiert worden ist. Das macht gewisse Hunde mMn in den falschen Händen gefährlicher, diese ungeheure Beißkraft und das Nicht- Ablassen. Wobei auch andere große Hunde, schlecht sozialisiert/geführt/ gesichert eine Gefahr sein können, das will ich nicht ausschließen.

    Es gibt übrigens auch Beißvorfälle in der Statistik mit Dackeln und Chihuahuas ;)
    Wird niemand davon gestorben sein, denke ich, die Zerstörungskraft ist natürgemäß geringer. Umso größer die Verantwortung der HH großer Hunde anderen Hunden und der Allgemeinheit gegenüber, mMn.

    Also ich weiss nur, dass die Listen selbst keine Grundlage haben. Beiss-Statistik ist wohl in D auch ein Desaster, wenig aussagekräftig, es nicht einmal durchgängig festgehalten wird.

    Du hast grundsätzlich Recht.

    Ich hab kurz gegoogelt, in den Artikeln, die ich grob überflogen habe, ist leider immer wieder der DSH und ...Mischlinge (wer hätte das gedacht) die Spitzenreiter.

    Trotzdem, wenn ich mir die Rassebeschreibungen von Amstaff, Bullterrier, Dogo Argentino... durchlese, finde ich immer wieder "braucht unbedingt konsequente Führung", "muss gut erzogen werden", "muss ausgelastet werden", "gehört in die Hände von erfahrenen Hundebesitzern", "geht schnell in 'Verteidung' über"...

    oder hier:

    "Sein starker Schutztrieb gepaart mit Eigenständigkeit und dem Willen, im Ernstfall auch anzugreifen, machen eine Haltung im dicht besiedelten Deutschland nicht immer einfach. Er hat starken Jagdtrieb und tötet seine Beute auch. Auf Kontakt zu fremden Hunden kann er gut verzichten, ihm reicht sein (menschliches) Rudel. Zudem können vor allem Rüden mit Artgenossen sehr rauflustig sein." - Dogo Argentino: Rassebeschreibung, Wesen, Haltung und Pflege


    Ich will jetzt keine Diskussion lostreten über Liste und wie sinnvoll diese ist oder nicht, aber hole ich mir so einen Hund, muss ich verantwortungsbewußt damit umgehen und dafür sorgen, dass nichts passiert, so einfach ist das (gilt aber natürlich für alle Hunde gleichermaßen)

    Edit: Zum Thema Listenhund fällt mir noch ein, dass man sich da explizit einen Hund anschafft, der auf eine niedrige Schmerz- und Reizschwelle gezüchtet und selektiert wurde. Dass so ein Hund eine potenzielle Gefahr für die Öffentlichkeit und andere Hunde darstellen KANN, sollte jedem klar sein, der sich für eine solche Hunderasse entscheidet, und den Hund dementsprechend vorausschauend und sicher führen. Gilt mMn auch für Hunde wie DSH, Dobermann und Rottweiler, Hunde, die als Wach- und Gebrauchshunde misstrauisch und eher nach vorne weg auflösen, dessen muss man sich als verantwortungsbewußter HH einfach bewusst sein.

    War hier ja auch nicht der Fall... :tropf:

    Und PS noch: Ich liebe Schäferhunde, mir tut es in der Seele weh, wenn Idioten die nicht gescheit führen können und dann Berichte wie hier im Thread zu lesen sind... :( eine Belastung für die Umwelt und auch für den betreffenden Hund

    Ich finde es auch sehr schlimm, was da passiert ist.

    Wenn ich mir vorstelle, ich bin am Auto putzen, mein Kleiner hampelt um mich rum und dann brechen 5 Listenhunde aus dem Wald raus und gehen auf den los... :tropf:

    Ich hab lang überlegt, was in einem Hundebesitzer vorgeht, der einfach weggeht, nachdem seine Hunde einen Minispitz fast totgebissen haben (er starb ja später). Ich kann sowas einfach nicht nachvollziehen, selbst wenn, was ich hoffe mir nie im Leben passieren wird, aber mal angenommen, meine Große würde einen anderen Hund so beißen, dass der schwer verletzt wäre, ich würde doch sofort helfen wollen!!!
    Meinen Hund anbinden oder ins Auto packen, den verletzten Hund zum TA fahren, den Leuten zur Seite stehen, denen der geschädigte Hund gehört, mich irgendwie nützlich machen, mich natürlich versuchen zu entschuldigen, die Kosten selbstverständlich übernehmen, mein Beileid ausdrücken, wenn der Hund stirbt, ich würde wohl komplett verzweifeln, würde durch meine Schuld jemand oder ein Hund zu Schaden kommen.

    Dass jemand desinteressiert weggeht und sich verdrückt, kann mMn außer der Angst, belangt zu werden, zu einem Teil auch daran liegen, dass der kleine Hund nach der Einschätzung desjenigen keine Daseinsberechtigung hat, also in dessen Augen gar kein so großer Schaden entstanden ist, der kleine Kläffer zu Recht gebissen worden ist.
    Das ist etwas, was ich schon häufiger bei manchen Großhundebesitzern bzw. Leuten, die sich gefallen, weil sie "scharfe" Hunde haben, beobachtet und gehört habe: Dass kleine Hunde nicht ernst genommen werden. Wenn sie bellen, dann sind sie selbst schuld, wenn sie angegriffen werden. Wenn sie gebissen werden, geschieht es ihnen recht, sowas ist doch kein Hund. So in der Art.

    Ich mag auch keine kleinen Kläffer frei oder an der Leine, die uns provozieren. Trotzdem muss ich damit irgendwie zurechtkommen, ohne dass mein Hund austickt. Ich habe doch die Verantwortung für meinen Hund!

    Jemand, der 5 große Listenhunde im unübersichtlichen Wald frei herumlaufen lässt, leidet an absoluter Selbstüberschätzung, Größenwahnsinn und nimmt zumindest in Kauf, dass etwas passiert. Ein "Glück" :tropf: , muss man fast sagen, dass da ein Spitz herumgelaufen ist und nicht ein Kleinkind schreiend herumgerannt ist... :verzweifelt:

    Bei uns wird auch kein so großer Hund mehr einziehen können, wie @Das Rosilein schon festgestellt hat, wird man nicht jünger. Solche Berichte bestärken mich jedoch immer mehr in dem Gedanken, lieber gar keinen Hund mehr anzuschaffen, bevor mir so etwas zustößt... über manche Hundehalter kann man nur den Kopf schütteln... jenseits von gut und böse... :( :