Hey 
ich würde an deiner Stelle dem Hund erstmal beibringen, in deiner Nähe zu bleiben, immer um dich herum. Das geht weitgehend "nebenbei", wenn du ihn die nächste Zeit an einer nicht zu langen Leine führst, so zwischen 5-10m wäre mMn völlig ausreichend.
Bei Gefahr oder wenn er sich vor etwas gruselt, würde ich ein Kommando einführen, wie "Komm, schau", wo der Hund zu dir kommen soll und dann was Gutes bekommt oder auch einen Ball/Dummy o.ä. mal ein Stück tragen darf als Belohnung. Das hilft ihm, sich auf dich zu beziehen und sich von der verunsichernden Quelle zu lösen.
Rückruf würde ich an der Schlepp/ Flexi üben, nicht stundenlang, sondern eher jedesmal nur 1-2x, wenns halt grad notwendig ist, zb, dafür aber über Monate.
Genauso könntest du im Freilauf (im Garten, nach Absprache in der Huschu oder einem Hundefreilauf) deinen Hund immer mal, wenn er eh schon in deine Richtung läuft und die Ablenkung nicht zu groß ist, heranrufen und bestätigen durch Leckerli/ Spieli/ Aufmerksamkeit. So übst du auch im Freilauf den Rückruf.
So richtig frei laufen lassen würde ich nur einen Hund, der wirklich bombig hört und jederzeit gedanklich bei mir bleibt (also nicht sein eigenes Ding macht und man selbst ist abgemeldet), immer mal nach mir schaut, bei "Störungen" wie Fahrradfahrern, fremden Hunden, Traktor, Autos etc. sofort auf Ruf kommt und jederzeit kontrollierbar ist.
Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, deshalb ist es wichtig, das langsam aufzubauen und nicht zu früh abzuleinen und sich den Rückruf u.U. zu versauen, indem der Hund die Erfahrung macht, dass er nicht kommen braucht, weil man den Rückruf nicht durchsetzen konnte, weil der Hund zu weit weg war oder andere Reize (Rehe zb.) stärker waren.
Also unbedingt viele Erfolgserlebnisse am Anfang und langsam aufbauen. Freilauf kann dein Hund später noch oft genug genießen.
Momentan würde ich ihn nur in gesicherten Ausläufen laufen lassen und ansonsten an der Leine gesichert führen.
Gutes Gelingen 