Mich interessiert: Wir war das bei euch? Warum diese Rasse? Wie habt ihr euch vorbereitet? Wird nochmal ein Vertreter dieser Rasse einziehen?
Inwiefern hat euch die Vorbereitung auf das eingestellt, was dann im Alltag auf euch zukam?
Ich bin mit einem Schäferhundrüden aufgewachsen, und ich wußte, ich will unbedingt einen großen Hund als Begleitung in meinem Leben. Als der DSH starb, war ich 16, und ich empfand eine große Leere.
Zuerst lernte ich in einem Ort in unserer Nähe durch Zufall einen Mischling aus Teneriffa kennen, der wie ein Mix aus Setter und Goldie aussah und der sich super in unsere Familie einfügte (ich wohnte noch zu Hause). Er war sanft, treu, verschmust, hatte zwar auch Baustellen, aber haben wir alles hinbekommen, sogar die BH- Prüfung geschafft.
Später, ich war mittlerweile verheiratet und mein Mann seine Hundeallergie endlich los, übernahmen wir den Podencomix, den meine Eltern meiner Oma aus einem Tierheim in Spanien mitgebracht hatten, weil sie in Rente gegangen war
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Dieser Hund war eine Katastrophe, hat mir aber auch unheimlich viel beigebracht, ich habe viel gelesen, war in der Hundeschule, hab mit einer Trainerin privat trainiert.
Als "Lösung" seiner Verhaltensoriginalitäten schafften wir uns eine süße 9 Wochen alte Schäferhündin an, und obwohl wir beide Hunde gleich erzogen und behandelten, beeindruckte sie mich durch ihren immensen Will to please und ihren tollen Gehorsam. Sie war ein echt beeindruckender Hund, wachsam, schnell, fit, ein guter Begleiter und es war einfach eine Freude mit ihr.
Als wir Nachwuchs bekamen, gaben wir den Podenco ab, ich konnte ihm nicht mehr gerecht werden und war auch irgendwo ausgelaugt und wollte nicht mehr. Was auch immer wir mit ihm versucht haben und was immer wir ihm anboten, er entschied immer nur nach seinem eigenen Vorteil und war an Teamwork überhaupt nicht interessiert.
Die Schäferhündin war dagegen trotz ihrer späteren Artgenossenunverträglichkeit aufgrund ihres Gehorsams und ihrer Anhänglichkeit ein Traumhund und blieb bis zu ihrem Ende mit fast 13 Jahren bei uns. Sie vermisse ich noch heute, mit ihr fühlte ich mich echt sehr innig verbunden.
Durch die Erfahrung mit dem Podenco war für mich klar, dass ich erstmal keinen TS- Hund mehr aufnehmen möchte, weil man nie weiß, was man da bekommt, welche Traumata so ein Hund mitbringt, es ist und bleibt ein Wagnis.
Als die Schäferhündin schon älter war, stand im Raum, einen Zweithund dazuzuholen, den sie mit "erziehen" sollte und dem sie eine gute Lehrmeisterin werden würde.
Gegen einen DSH sprach, dass die Möglichkeit besteht, sich einen Hund zu holen, der nicht so leichtführig ist wie sie, und die Aggressivität, die Wachhunden innewohnt, wollte ich beim nächsten Hund vermeiden.
Ich wünschte mir einen großen, entspannten Hund, der imposant aussieht, unerwünschten Besuch fernhält, aber nicht überschnappt und sich gut erziehen und überall mitnehmen lässt.
Deutsche Dogge, Berner Sennen und Neufundländer fielen dann weg, weil mir die gesundheitlichen Risiken zu groß erschienen, und so informierten wir uns über Leonberger und holten dann unser Goldstück endlich nach langer Wartezeit ab.
Die Große ist ein ruhiger, aber manchmal im Spiel auch ziemlich spritziger Hund, sehr sensibel, freundlich und eher Ärger vermeidend, sie hat zwar eine lange Leitung, aber ein großes Herz
Ich mag sie sehr, ich liebe ihren Geruch, ihr weiches Fell und ihre Verschmustheit.
Sie ist gehorsam, anderen Hunden normalerweise erstmal freundlich gegenüber eingestellt (außer sie wird von Kleinhunden angekeift) und lässt sich super händeln.
Gegen einen weiteren Leo spricht der unheimlich viele Dreck, den sie immer ins Haus trägt, das hatte ich definitiv unterschätzt, die Anfälligkeit für Magen- Darm- Geschichten, und einfach die schiere Größe, ich habe bis auf eine Person niemanden, der sich traut, sie Gassi zu führen, weil sie einfach unheimlich stark ist und man schon geübt sein muss, wenn man sie an einer Katze oder kläffenden Kleinhunden vorbeiführen möchte. Ich werde auch nicht jünger und traue mir so ein Kalb nach ihr nicht mehr zu.
Tja, und schlußendlich der Kleine, der zufällig zu uns kam... an Kleinhunde mit Charakter wie ihn könnte ich mich gewöhnen, wenn er nicht dauernd alles bellend kommentieren müsste. Dieses Bellen zerrt etwas an meinen Nerven, gebe ich zu.
Ob und welcher Hund je hier wieder einziehen wird, ist noch Zukunftsmusik... der Hund, den ich mir vorstelle, muss ich mir wahrscheinlich selbst backen...
durch die Jahre hinweg hat sich ziemlich gut herauskristallisiert,was ich NICHT mehr möchte... da bleibt nicht mehr viel übrig 
Meine Tochter möchte später mal 2 Goldies, die ich dann sitten soll... vielleicht wirds das dann werden, dogsharing mit dem Töchterlein 
Informiert speziell habe ich mich nicht, ein allgemeines Grundwissen zu Hunderassen, Eigenheiten, Charakter etc. habe ich mir über die vielen Jahre nebenbei angelesen, einfach, weil mich das Thema Hunde schon immer sehr interessiert hat. Ich habe verschiedene Hundevereine und Hundeschulen besucht, auch mit der Großen, um mir Unterstützung und Rat zu holen, und bei jedem Hund einen guten Start zu haben.
Mal sehen was noch kommt.
(Sorry, ist ein bißchen episch geworden... dabei hab ich schon gekürzt
)