Beiträge von DerFrechdax

    Casper bekam gestern Abend wieder Advantix. Heute Morgen waren wir im Regen spazieren.


    Ist die Wirkung nun abgeschwächt, da es ja nicht mal 24 Stunden waren und er dann nass wurde?

    Ich denke, wenn der Hund nur nass geworden ist und nicht gebadet hat, dürfte das die Wirkung nicht nennenswert schmälern... bin aber kein Fachmann... :ka:

    Sind hier auch Allergiker? Ich überlege immer wieder, wie ich das händle.
    Ich bin glutenunverträglich. Daher ist ein gewisser Teil an Mehlen immer da. Reis und Nudeln ebenso.

    Ich hab im Notvorrat zb gf Haferflocken und gf Zwieback, einige Dosensuppen ohne Stärkezusatz und Hirse-, Buchweizen und Reisflocken. Es gibt auch gf Babybreie, die haben viel Energie, sind lecker und man braucht sie nur mit Wasser anrühren. Alternative Mehle/ Flocken und Backmischungen sind auch in unserem normalen Vorratsschrank immer da sowie Nüsse.


    Ich vertrage keine Milchprodukte und Gluten.

    Ich erzähl euch mal ein Beispiel, wo ich eine Grenze gesetzt hab bei einem fremden Hund... und zwar ein Toypudel, in der Praxis meiner damaligen Heilpraktikerin. Sie hat mich oft manuell behandelt, d.h. ich habe mich dort bis auf die Unterwäsche entblättert und dann auf die Liege gelegt zum Massieren oder Akkupunktieren.


    Ihr Hund hatte die Angewohnheit, jeden anzuspringen, denn das wurde wirklich von jedem!!! mit wohlwollendem Gezirpe und Streicheln beantwortet.


    Ich fand das aber unangenehm, wenn der Hund mit seinen spitzen Krallen an meinen nackten Beinen hochgesprungen ist, weil er meinte, auf dem Weg zur Liege von mir beachtet werden zu müssen. Erziehung kam keine von der HH, sie fand das süß und ok.


    Eines Tages kam ich in die Praxis, sie geht voraus, Hund springt mich an, und ich schüttle ihn mit einer kurzen Bewegung von meinem Bein ab (nicht getreten, ich schwör) und geh weiter.
    Leider hatte ich nicht bedacht, dass ein Toypudel kein Schäferhund ist, und dass die Fliesen glatt sind... jedenfalls hatte der Hund so viel Schwung, dass er 2 Meter über die Fliesen geschlittert ist.


    Von da an hat er mich nie mehr ungebeten belästigt. Er hat gewartet, bis ich ihn herbeirufen hab, hat sich dann ganz normal von mir streicheln lassen und mich nie wieder angesprungen, sondern respektvoll Abstand gehalten.


    War das schlimm für den Hund? Ich meine Nein. Hat er was gelernt? Meine Person betreffend ganz bestimmt.



    PS: Zum Knurren komplett und für alle Zeiten in jeder Lebenslage abgewöhnen:
    Das fände ich totalen Mist.
    Ich möchte zwar nicht angeknurrt werden, und verbitte es mir, aber in anderen Situationen, zb mit anderen Hunden, muss ich dem Hund diese Form der Kommunikation erlauben, wenn ich ihm nicht eine Art "Kommunikationsbehinderung" anerziehen will. Auf so einen Gedanken, das dann zu korrigieren, komme ich gar nicht, wenn er Recht hat damit.


    @Das Rosilein ich glaube, ich erziehe meine Hunde schon immer viel aus dem Bauch raus und mach sicher nicht alles richtig, aber auch nicht allzuviel falsch. Allein, das in Worte zu packen, damit es keine Missverständnisse gibt, fällt mir wohl schwer :sweet:

    Hhhm, also ich bin mir nicht sicher, ob Du tatsächlich das Knurren korrigiert hast oder mehr durch die Bestätigung und durch vermehrte Umsicht/Vorsicht, das Aushalten positiver belegt hast (vll. mehr zufällig statt denn gewollt).
    Denn eigentlich bist Du etwas arg spät dran, wenn Du erst reagierst, wenn Dein Hund knurrt. Dem Knurren gehen in der Regel einige andere, zumeist subtilere Beschwichtigungssignale voraus und versucht sich zu entziehen. Dann kann man schon gegensteuern. :ka:

    wenn ich ihn bürste, um beim Beispiel zubleiben, dann verlange ich schon ziemlich viel von ihm. Er braucht viel Individualdistanz um sich herum, er mag kein Gepopel an seinem Fell und keine Berührungen an Pfoten und Hals.


    Und er macht sich steif, ja, er versucht sich zu verkrümeln, ja, aber wenn ich ihn bürsten will, dann muss ich ihn festhalten. Und das fand er anfangs nicht so toll.


    Er knurrt auch heute noch schnell, wenn zb ein Kind sich ihm schnell nähert oder ein Jungspund ihn anspielt. Er fürchtet vielleicht, weil er so klein ist, übersehen oder angerempelt zu werden. Oder er ist einfach dominant im Sinne von "hier will ich dich nicht haben" :ka:


    Bestätigung und Korrektur verwende ich fließend, auf ein "Hey" folgt oft sofort ein "Fein!" Schon wenn zb der Blick abgewendet wird. Nachgeben soll sich immer lohnen.

    Zum Knurren:


    MMn wird in dem Zusammenhang immer vergessen, dass es auch andere Verhaltensweisen gibt, die ein Hund statt zu Knurren, wenn ich an seinen Napf will, zeigen könnte.


    Er könnte deeskalierende Signale senden, er könnte schauen, was ich mit dem Napf eigentlich machen will (Stichwort Vertrauen), er könnte meiden, er könnte sogar starren oder eine Lefze heben (Was ich beim Futter aber auch korrigieren würde, besonders bei einem großen Hund).


    Ich bin, soweit ich mich erinnere, noch nie von einem meiner eigenen Hunde angeknurrt worden, wenn ich den Napf nochmal wegnehmen wollte, weil zb was gefehlt hat.
    Ich spreche den Hund an, streiche ihm kurz an der Flanke entlang und drücke ihn weg von mir. Dann sage ich zb "geh ab" und der Hund nimmt die Nase raus aus dem Napf. Ich lange hin und nehme den Napf weg, der Hund folgt mir wedelnd, lässt seinen Napf natürlich nicht aus den Augen, ich tu was rein, stelle es wieder hin und wende mich ab.


    Keinerlei Grund zum Knurren :ka:


    Ein Hund, der zb aus dem Shelter kommt und gelernt hat, um Futter kämpfen zu müssen, den würde ich anders behandeln, da würde ich die Konfrontationzumindest anfangs vermeiden, soweit möglich, würde aber trotzdem eine entsprechendes Echo folgen lassen fürs Anknurren und überlegen, woran das lag und wie ich damit in Zukunft umgehen will.



    Es gibt Hunde, die wollen eine Konfrontation, die sind so gestrickt, und wenn ich mich beim Füttern nicht drauf einlasse, dann darf ich eben nächstens nicht die Pfoten abwischen oder das Halsband anfassen. Und da bin ich persönlich an einem Punkt, wo ich nicht nachgebe.
    Ein Hund, auch wenn er Schlimmes erlebt hat, kann anders auf mein vorsichtiges Anleinen reagieren als mich anzuknurren oder abzuschnappen.
    Er hat immer die Wahl, und er trifft die Entscheidung, wie er reagiert, zu einem Großteil vor dem Hintergrund dessen, was schon in der Vergangenheit gut funktioniert hat.
    Hatte er mit dem Schnappen oder Knurren Erfolg, wird das beibehalten. Setze ich dem eine Grenze und hat er damit einen Mißerfolg, muss er sich was anderes überlegen, zb Zusammenarbeit im Idealfall :smile: Viele Hunde beschwichtigen nach einem Rüffel und wollen wieder gut sein und Schönwettermachen. Und da geh ich natürlich sofort drauf ein, das fördere ich. So lernt der Hund, dass es sich lohnt, wenn wir beide eher meiner Meinung sind ;) (Außer die tickenden Zeitbomben, die wir hier im Thread auch schon geschrieben bekommen haben... denen ist im Zweifel egal, was ich will und da muss immer gemanagt werden, bis sie sterben. So einen Hund hatte ich nie und werde ich hoffentlich auch nie haben :no: )
    Ein Hund muss mMn händelbar sein, ohne dass ich befürchten muss, dass es immer gleich zu einer gefährlichen Situation kommt. Etwas Frustrationetoleranz sollte er lernen dürfen.


    Unser Kleiner, der inzwischen beinahe 11jährigeTerriermix, hat zb anfangs geknurrt, wenn ich seine Pfoten anfassen wollte oder das Halsband anlegen wollte, sowie beim Bürsten.
    Ich hab jedes mal sein Knurren mit einem "Ey!" korrigiert, ein Zulassen der Berührung aber auch sofort lobend bestätigt. Der Hund hat im Laufe des letzten Jahres gelernt, dass es keinen Grund gibt zu Knurren, denn ich behandle ihn fair, vorsichtig und sanft, wenn er kooperativ ist (zb beim Bürsten), Knurren toleriere ich nicht. Ab und an, wenn ein Knoten im Fell wehtut, hebt er kurz die Letze und winselt etwas, das lasse ich durchgehen, nehme es zur Kenntnis, rede freundlich mit ihm und achte noch mehr darauf, ihm nicht weh zu tun.


    Meine Korrektur des Knurrens hat mMn also dazu geführt, dass der Kleine sich noch besser und williger anfassen lassen hat als vorher, er hat mich bisher noch nie gebissen (im Gegensatz zum Vorbesitzer).
    Mir scheint auch, dass er sich umso enger anschließt, umso klarer die Grenzen sind, die ich ziehe und umso deutlicher mein Wille ist, sie durchzusetzen. Das gibt ihm Sicherheit und Halt.


    Ich sage nicht, dass mein Weg der allein selig machende ist, aber so ist es bisher bei uns ganz gut gelaufen :ka:

    Wenn das anziehen eines Maulkorbs lebensgefährlich wird, dann macht man kein Tür Training. Wenn das bloße anwesend sein, den Hund rasend macht, dann schmeiße ich keine Kekse,

    Für mich wäre da eine Grenze erreicht, und ich habe großen Respekt vor deinem Vater, dass er den Hund so ins Leben zurückführen konnte und ihn so handelbar machen konnte.


    Für mich wäre das nichts, ein Hund, bei dem ich nicht sicher garantieren kann, dass meine Familie, unsere Umgebung und nicht zuletzt auch ich selbst sicher und unversehrt bleiben, würde von mir abgegeben oder eingeschläfert (bzw gar nicht hier aufgenommen). Ich kenne da einfach auch meine eigenen persönlichen Grenzen.


    Bei meinen eigenen Hunden, auch solche, die vorher woanders waren, hat sich noch nie einer ernsthaft gegen mich gewandt. Vielleicht hatte ich einfach nur Glück? Vielleicht hat meine Strategie "Wehret den Anfängen" gut gewirkt?
    Vielleicht waren meine Hunde bisher alle leicht zu führen und zu beeindrucken?
    Keine Ahnung :ka:

    Es ging im anderen Thread ja nicht nur um heimkommen und Hund stellt die neu eingezogene Freundin... es gab mehrere genannte Beispiele, wo der Hund die TE kontrollierte, einschränkte und maßregelt, sei es, dass sie durch Türen nicht mehr durfte, nicht auf die Couch durfte, nicht in ihr eigenes Bett, er sie anbellte und ansprang, wenn sie füttern wollte...


    Das muss irgendwann angefangen haben, ganz subtil, dass zb der Hund ihr immer im Weg lag, sie verfolgte, irgend sowas in der Art, und sie hat es sich nicht verbeten.


    Das hat den Hund lernen lassen, dass er so seine Ziele durchsetzen kann.


    Die halbherzigen Versuche, ihn zb aus dem Bett zu bekommen, haben den Hund noch gestärkt, denn mit einem Zähne zeigen und Knurren war auch dieser ihr Wunsch vom Tisch, und Hund blieb im Bett.


    Da wurde einfach schon am Anfang ganz viel verpasst zu erziehen, Grenzen aufzuzeigen, dem Hund einzubremsen, was durchaus schon mit einem Blick, einem deutlichen auf den Platz schicken, einer starken Präsenz möglich gewesen wäre.


    Und ist es schon soweit eskaliert, dass der Hund zubeißt, hilft auch keine Gewalt mehr, sondern verschlimmert das Problem, weil es zu einem offenen Machtkampf kommt, den ein Mensch nur verlieren kann (und ich lehne es ebenfalls ab, einen Hund zu verprügeln).


    Im Grunde hat der 3jährige DSH die TE erzogen und nicht umgekehrt.




    Ich persönlich kann sehr ungemütlich werden, wenn ein Hund auf dicke Hose macht, und zb nach mir schnappt. Ich korrigiere dann, wenn es mir wichtig genug ist, weil es zb mein Hund ist ;) .
    So viel wie nötig, so wenig wie möglich.


    Und der Hund muss wissen, dass er das besser nie, nie mehr macht.
    Dazu brauche ich aber nicht rohe Gewalt, da langt ein Blick, ein Auf- ihn-zugehen, ein Befehl, auf seinen Platz zu gehen, ein Brüller vielleicht, ein Schubser vielleicht. Es kommt auf den Hund an, denn eigentlich will ich vertrauensvolle Mitarbeit und Respekt und keine Angst vom Hund. Er soll sich an mir orientieren und mir folgen, dazu muss ich beherrscht und einschätzbar bleiben.


    Ein Hund, der allerdings zb sein Haus bewacht, und ich als nicht zur Familie gehörende Person betrete das Haus... Hui, da bin ich auch ganz klein mit Hut und frage freundlich an, bevor ich da einen Fuß reinsetzen... da lasse ich es nicht drauf ankommen... Ich bin mir da meiner Grenzen sehr wohl bewußt und droht mir ein Hund ernsthaft und bitterböse, würde ich sofort den Rückzug antreten und in mich gehen, was da jetzt schiefgelaufen ist bzw die Ursache ist.


    Ist mir aber auch noch nie passiert, dass ich ernsthaft angegangen wurde, weil ich immer vorher aus der Situation raus bin, und meine Reaktionen auf Hunde, die versucht haben, mich einzuschränken (sind nicht viele gewesen bisher) waren immer intuitiv, gut getimed und ohne nachtragend zu sein.


    ZB hat in der Familie jemand einen Hund, der aus Mallorca aus der Tötung kam und von ihnen dann von vorn bis hinten verhätschelt wurde. Sie sieht aus wie ein Boston Terrier.
    Dieser Hund hat, als wir miteinander (also Hundebesitzerpaar und meine Familie) bei anderer Verwandschaft eingeladen waren, mich verbellt, wollte mich aus dem Garten nicht ins Wohnzimmer lassen und hat Scheinangriffe gestartet.
    Daraufhin bin ich sie zu, hab vor ihr in die Hände geklatscht und hab sie vor mir hergetrieben, während sie weiter unsicher bellend rückwärts gehend vor mir herumgetanzt ist.
    Plötzlich schnellt sie vor und beißt mir in den Knöchel, ich geb ihr im Affekt einen Klaps auf die Wange. Sie blinzelt, zögert, springt nochmal vor und schnappt nochmal nach meinem Knöchel. Also geb ich ihr noch einen Klaps, wirklich nicht schlimm, sie denkt nach, fängt an zu beschwichtigen, dreht ab und geht mir aus dem Weg.
    Seitdem, wir lieben uns nicht wirklich innig, aber wir respektieren uns, lassen uns gegenseitig in Ruhe, sie kontrolliert andere der Familie, aber bei mir langt ein Blick und sie lässt es. So kann es bleiben und so passt es, alles paletti.


    Das alles ist aber etwas völlig anderes, als wenn ein fletschender DSH in meinem Bett liegt und ich darf auf der Couch nächtigen.


    Da ist der Besitzer gefragt, denn für den Hund gehöre ich dann ja scheinbar nicht zur Familie...


    Und da ist dann schon vorher ganz viel schief gelaufen.... :ka: