Beiträge von DerFrechdax

    @Lucy_PRT du möchtest wissen, ob der Schäferhund aus dem anderen Thread auch so geworden wäre, dass er die Freundin nicht ins Bett läßt und nicht frei im Haus bewegen läßt, wenn sie ihm schon vorher sanft Grenzen gesetzt hätte, oder was ist deine genaue Frage? :???:



    Die von Dir hervorgehobene Frage habe ich aber erst gestellt, nachdem nachgefragt wurde und nachdem es als falsch hingestellt wurde, da "nur" wegzugehen.

    von mir kam übrigens ein "prima" :bindafür:

    Welche negativen Aspekte können bei manchen Hundetypen entstehen wenn man krampfhaft alles Unangenehme in der Hundeerziehung vermeidet?

    Man hat am Ende einen verhätschelten Hörtnix, der alle Entscheidungen selbst trifft, weder Respekt vor Menschen gelernt hat noch einen selbst als maßgebliche Instanz wahrnimmt, ein Risiko für einen selbst und die Umwelt :ka:


    Ich erzähl euch mal was, hab grad Zeit, lieg hier mit Rücken herum xD ich hoffe es ist nicht zu OT



    Ich spreche mich nicht dafür aus, härter als nötig zu sein, aber zu sagen, ich mache immer alles ohne Druck oder ohne negative Konsequenzen aufzuzeigen, das ist mMn nur für ganz wenige Hunde zielführend.
    Es gibt Hunde, die nutzen das aus, sehen mein Zögern als mangelnde Durchsetzungsfähigkeit, und treffen im Zweifel die Entscheidungen lieber selbst. Entscheidungen, die mir uU nicht gefallen, von denen ich den Hund aber ohne massiven Druck dann nicht mehr abbringen kann.


    Und, wenn es im Fall des Jack Russels geklappt hat, super.
    Ist dann eben ein anderer Fall als beim DSH, der jemanden nicht aus der Tür lässt und aktiv droht. Da kann ich nicht mit weichen Mitteln kommen, der Hund tut es auch nicht.

    Aber ich sag nicht immer in der selben Situation "Nein" :ka: .
    Es gibt auch Dinge die sie mal darf und mal nicht darf.
    Z.B. sollte sie sich schonen und durfte nirgendwo hoch wegen OP Narbe, also nicht aufs Sofa.
    Hab ich einfach verboten die ersten 1-2 Tage. Danach durfte sie wieder drauf.
    Hätte ich gewollt, dass sie nie wieder auf Sofa geht, hätte ich es nicht unter Kommando gestellt. :ka:

    Dann handhaben wir das wahrscheinlich unterschiedlich.


    Hier darf ein Hund weder auf die Couch noch ins Bett, weder der Kleine noch die Große. Immer.
    Der Kleine fragt charakterbedingt ;) immer wieder an, ob nicht vielleicht doch.... Ich brauche ihn nur anschauen, da trollt er sich schon wieder (er hat aber eine super bequem gepolsterte Stoffbox neben der Couch nur für sich allein).
    Wobei, bei ihm fällt es mir schwer, weil er eben klein und süß ist, aber würde ich es ihm erlauben, müsste ich es der Großen auch erlauben... :flucht: :ugly: und dann hätte ich selbst keinen Platz mehr. Außerdem stärkt es seine Position, und das will ich nicht, er ist so schon ein vielschichtiger Charakterkopf, das ist absolut ausreichend :lepra: :lol: .



    Ich bin eher geneigt, feste Regeln zu etablieren und durchzusetzen, dann läuft vieles leichter, und der Hund fragt gar nicht mehr so oft an. Ergo brauche ich auch nicht so oft Grenzen setzen, weil sie sind ja bekannt und werden weitgehend eingehalten.


    Beispiel:
    Am Montag war ich mit Pferd, den Hunden im Freilauf und meinem Mann spazieren. Es kam auf dem Weg ein Auto (ausgerechnet der Jäger), bog ab und parkte, Hunde saßen seitlich kurz ab, und ICH hebe das Kommando auf, nicht der Hund. Das ist mir wichtig.
    Dann weiter, kam wieder ein Auto, also Hunde wieder abgesetzt... und in meinem Rücken rennt plötzlich keine 3m entfernt ein Hase los. Den ich aber nicht gesehen habe.
    Ich sah nur, dass der Kleine plötzlich aus dem Sitz hochschnellen möchte, während gerade das Auto vor uns passiert, ich rufe SITZ! , er setzt sich, ich lobe, geb ein Leckerli, er schaut mich an. Danach hebe ich das Kommando auf, mein Mann erzählt mir von dem Hasen, der Kleine würde gern ins Feld, Hasen stöbern. Ich wieder "Ä-äh", zeige auf den Weg, Hund ordnet sich unter und geht normal weiter.
    Die Große hat wieder mal gar nix mitgekriegt, die Süße :herzen1:
    Aber für mich war das ein tolles Erfolgserlebnis, dass mein Wort beim Kleinen mehr wiegt als der Reiz, der vom Hasen ausgeht. Die Große war wahrscheinlich trotzdem erstmal hinterher und hätte erst auf meinen Abbruch hin abgebrochen.


    So ist jeder halt verschieden, Hund und Herrchen, ist halt alles individuell.

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du meinst :sweet:


    Ein Abbruchkommando ist natürlich aus meiner Sicht auch ein Grenzen setzen, denn der Hund soll ja was sein lassen.
    Ich meinte mit "dem einmal gesetzte Grenzen immer durchsetzen" eher Konsequenz und Berechenbarkeit meinerseits.
    Also, nicht einmal bei irgendwas korrigieren und das nächste mal ignorieren und durchgehen lassen.


    Will ich ein bestimmtes Verhalten nicht, zb dass der Hund am Tisch bettelt, dann muss ich das immer durchsetzen, dann darf ich es nicht schleifen lassen, sonst wird der Hund die Grenze, die ich setze, irgendwann nicht mehr ernst nehmen. So meinte ich das.
    (Natürlich schleifen sich manche Sachen doch ein, wenn die süßen Hundeaugen einen dann so anblinzeln... Ich bin da auch nicht immer immun :herzen1: :lol: aber ausufern sollte es eben nicht, sonst führe ich meine eigene Erziehung ad absurdum. )


    Natürlich ist es aber so, je kooperativer ein Hund ist umso mehr Freiheiten gestehe ich ihm zu und umso weniger muss ich ihn be"grenzen".

    Wenn es bei euch gut funktioniert hat, ist das doch gut! :bindafür:
    Du entzieht dem Hund deine Aufmerksamkeit, was den Hund motiviert, das Buddeln einzustellen- alles ok.


    Grenzen ziehen würde ich das nicht nennen, aber du hast dein Ziel erreicht- prima! :gut:
    (Btw ein Hund bspw., der in einer Konfliktsituation weggeht, hat keine Grenze ggü. dem anderen Hund gezogen, er hat sich einfach dem Konflikt entzogen, was auch klug sein kann)


    Wenn der Hund nicht darauf reagiert, dann ist es natürlich auch kein „Grenze setzen“ - das ist klar.


    Der Meinung bin ich eben auch. Es kommt auf den Hund an.


    Grenzen ziehen hat für mich etwas mit Kontrolle zu tun (erst mal ohne Wertung) und mit einer Aktion, die von mir zb ausgeht, um den Hund in einer Handlung, die mir unerwünscht ist, einzuschränken, so dass der Hund ablässt davon, den Frust aushält, sich umorientiert und ein Ersatzverhalten an den Tag legt, mit dem ich einverstanden sein kann.


    Ich bringe den Hund dazu, etwas zu tun, was ich möchte bzw. etwas zu lassen, was ich nicht möchte, der Hund würde aber lieber...


    Das kann ich auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck bringen, je nach Hund.


    Ich kenne zb eine Dobermannbesitzerin, die ruft im Freilauf in der Prärie ihren Hund und hört er nicht, dreht sie um und geht weg.
    Letztens hat ihr Hund Rehe am Horizont gesichtet, startet durch, sie ruft erfolglos, dreht dann um und geht weg außer Sicht.
    Ihr Hund geht den Rehen hinterher, die flüchten, er sieht ein, dass die Distanz zu weit ist, merkt, Frauchen ist weg, und rennt ihr hinterher und holt sie ein.


    Hat sie jetzt eine Grenze gesetzt?


    Ich meine Nein.


    Sie hat den Hund jagen gehen lassen und einfach mal gehofft, dass er irgendwann aufhört, und ich wette, die Strategie (Rückruf nicht durchsetzen, Hund allein lassen und ihm die Entscheidung überlassen, ob er lieber den Rehen nachgeht oder lieber umkehrt) wird irgendwann nach hinten losgehen, wenn der Hund älter und erwachsen wird (ist noch ein Junghund und jetzt schon ewig an Schnüffeln und Wildspuren ablaufen).


    Grenze setzen bedeutet für mich, den Rückruf durchzusetzen ( oder den Hund eben nicht mehr abzuleinen) und damit das Jagen abzubrechen. Wird dann vom Hund abgebrochen und er schaut zu mir, wird sofort bestätigt, gelobt, ein Rennspiel in die andere Richtung gemacht oder ich leine den Hund an, wenn er zu erregt ist und mache was ruhiges mit ihm, was er kann und was ich wieder loben kann.


    Grenzen setzen bzw. Korrektur muss gut getimed sein, der Hund muss verstehen, was ich will bzw. nicht will ich muss konsequent sein und einmal gesetzte Grenzen immer durchsetzen. Ob ich das dann mit einem leisen "Ä- äh" mache oder einen Brüller loslasse, weil Hund durchstartet, um den Erzfeind zu vermöbeln, kommt auf den Hund und letztlich auf mein Gemüt und Temperament an.


    Ich lasse es bei erstmals gezeigtem krassen Fehlverhalten lieber etwas mehr donnern und lobe dann sofort, dann kann ich später feinere Kommandos verwenden, weil Hund definitiv weiß, was ich von ihm will. Dann reicht oft schon ein "Schhhh", Hund schaut von der Quelle der Irritation zu mir, ich bestätige mit einem Wort, Hund geht weiter, alles fein.


    Das ist halt unser Weg, jeder muss eben sehen, wie es am besten für ihn und seinen Hund passt.

    Der Züchter kann ihm am Donnerstag den Hund aber nicht wieder mitgeben.



    Und dann?

    Das ist doch alles Spekulation... Warten wir doch ab, bis Donnerstag Jerrys Besitzer wieder vom Züchter heimkommt, und welche Lösungen sich bis dahin ergeben haben... :ka:


    Abgesehen davon, dass @Hannahlein hier niemandem Rede und Antwort stehen MUSS, sondern uns aus reiner Freundlichkeit informiert, weil es uns interessiert.
    Ich drücke jedenfalls die Daumen für eine gute Lösung für alle :nicken:

    in Spanien gibt's am Markt überall so große Planchas zu kaufen, das sind riesige Pfannen für die Paellazubereitung, die in ein Gestell eingehängt werden, an das eine Gasflasche angeschlossen wird. Mit Gas bin ich auch vorsichtig, der Opa meines Mannes hat lang dort in Spanien gelebt und ist der beste Paellakoch, den ich kenne... den werde ich mal interviewen.... :smile:


    Ich hab einen Campingkocher, wir haben einen Kaminofen und Holz eingelagert, und einen Grill und Holzkohlevorrat (und Anzündervorrat ;) )


    (Viiiel wichtiger als Kochen ist mir persönlich der Wasservorrat.. weil kalt essen geht immer, aber ohne genießbare Wasser... :ka: )

    ich hatte mit dem Start dieses Threads ebenfalls keine politischen oder dergleichen Absichten... ich finde den Austausch von Ideen und interessanten Links hier sehr spannend und hab zb über die Erfurter Lichtblume oder wie das hieß und alternative Licht- und Heizquellen, auch DIY, sehr viel Neues gelernt :smile:


    Edit: sorry @Chris2406 hat sich überschnitten

    Ich freue mich unheimlich, dass der Besuch so gut und positiv verlaufen ist für dich :bindafür:
    Bitte halte uns doch auf dem Laufenden, wenn du magst, welche Fortschritte du/ihr gemeinsam erarbeitet habt :smile: Ich bin so neugierig :ops:


    Ich hoffe sehr, dass sich alles bei euch klärt und wieder einrenkt :winken: