Beiträge von DerFrechdax

    Hallo miteinander,

    gestern habe ich ein Video gefunden, auf dem meine Große mit ca. 1 Jahr zu sehen ist. Inzwischen ist sie fast 6 Jahre alt, und entsprechend hat sie sich äußerlich und auch charakterlich verändert. Früher war sie einfach nur ein riesiger Kasper, der für jeden Blödsinn zu haben war, dann irgendwann wurde sie eine selbstbewusste Dame, heute ist sie oft schnell gestresst und reagiert auch auf andere Hunde nicht mehr nur mit purer Freude. Eine gewisse Sturheit beginnt sich allmählich zu entwickeln :D dafür ist die Rasse aber ja auch bekannt ;).

    Nach meinem Empfinden ist sie sehr gereift, hat aber auch charakterliche und gesundheitliche "Macken" entwickelt (zb Ängste bei Unwetter und besonders Silvester, Unverträglichkeiten). Sie ist sehr anhänglich geworden, abhängig irgendwie.

    Egal wie sie sich entwickelt hat und noch entwickelt, ich mag sie natürlich immer und sie wird immer mein Goldstück bleiben :herzen1:

    Das hat in mir jedenfalls den Gedanken aufkommen lassen, wie das denn bei anderen Hunden so ist... wie ist das bei euren Hunden (gewesen)?

    Wie haben sie sich entwickelt? Was hat sich verändert? Haben sie "Macken" entwickelt, sind sie einfacher oder schwieriger zu händeln? Was hat sich zum Positiven verändert, was zum Nachteil? Hat euch eine Entwicklung vielleicht gar überrascht?

    Vielleicht mag der eine oder andere seine Erfahrungen hier teilen :bindafür:  :nicken:

    Merci und viele Grüße vom Frechdax :winken:

    Hi :winken:

    bei mir haben die Leo- Hündin und meine gestorbene DSH- Hündin damals in ihrer Junghundezeit beide die Wände angenagt.

    Bei der Schäferhündin war damit auch die Tapete ab :D

    Ich habe wie du angefangen vermehrt Kalk (Mineralienmischung und gemahlene Eierschalen) zu geben, und zwar so viel, bis ich nach ein paar Wochen im Kot gesehen habe dass es genug war. Dann habe ich es reduziert auf eine geringere Menge. Gleichzeitig hat sie Knabberzeug wie Ochsenziemer bekommen, wenn ich gegangen bin.

    Die Schäferhündin war auch nicht allein, ich hatte damals noch den Podencorüden dazu, der sie zu allem möglichen Unfug noch zusätzlich angestiftet hat :ugly:.

    Letztlich habe ich die angenagte Wand erstmal so gelassen wie sie war, und als diese Phase vorbei war, haben wir gespachtelt und tapeziert. Wenn ich sie gesehen habe, wie sie an der Wand zupft, gab's natürlich einen Anschiß.

    Die Große hat in ihrer Junghundezeit an ihrem Hundeplatz unter der Treppe ebenfalls großzügig besonders nachts umdekoriert und die untapezierte Wand (waren umgezogen) angenagt. Sie war ebenfalls die ersten 2 Lebensjahre nicht allein, wir hatten ja noch die Schäferhündin. Bei ihr habe ich ebenfalls supplementiert und nach einer Weile neu verspachtelt, gestrichen und dann so Klebefolie für Milchglaseffekt rundherum bis zur Höhe von 1,5m aufgebracht. Die Folie ist recht stabil, und sie hat es nur an einer einzigen Stelle geschafft, sie abzuzuppeln und ein Miniloch in die Wand zu knabbern. Die Folie klebt immer noch :smile:.

    An anderen Stellen ging sie nicht hin, sie lag eben oft in den Morgenstunden bevor alle wach wurden an ihrem Platz und hat dann ganz entspannt an der Wand rumgenagt (manchmal hab ich's gehört und sie unterbrechen können). Vielleicht hings auch mit dem Zahnwechsel zusammen :ka:

    Vielleicht hätte sie auch lieber bei uns im Bett geschlafen, who knows ;)

    Jedenfalls ist das bei beiden Junghunden passiert und hat auch wieder aufgehört. Man muss ja nicht gleich was Seelisches hineininterpretieren.

    Gutes Gelingen für euch :winken:

    Welche Erfahrungen habt ihr mit anderen Hundehaltern in verschiedenen Ländern gemacht?

    Gemischt, zumindest in Süd-ost- Spanien wo wir waren :smile:

    Die kleinen Hunde (in der Urbanizacion dort zumindest )werden verhätschelt und terrorisieren teils die ganze Straße, weil sie dort frei herumlaufen dürfen, die großen Hunde werden dazu verdonnert, den Hof und den Garten zu bewachen und kommen kaum raus. Ich hab tatsächlich beim Gassi kaum Leute getroffen, und die, die wir getroffen hatten, hatten unverträgliche Hunde.

    Da war wirklich kein einziger normaler Kontakt möglich, die Hunde hingen alle fletschend und kläffend in den Leinen.

    Die großen Hunde waren sehr oft muskelbepackte Kraftpakete, wenn da doch mal einer raus kam, ging der Mann des Hauses mit ihm zur nächsten Grünfläche, die komplett zugekackert war, weil da natürlich niemand den Haufen aufhebt :roll:

    Passanten haben die Hunde überall unterwegs bei Ausflügen durchweg positiv kommentiert, besonders die Große wurde sehr viel bewundert und einmal kam eine fremde spanische Frau, es ergoß sich ein Schwall spanisch über mich und ich durfte mir auf ihrem Smartphone Bilder ihres verstorbenen Leonbergerrüden anschauen. Das fand ich sehr süß von ihr :smile:

    Kinder haben nie und nirgends versucht, einfach die Hunde anzufassen, und insgesamt wurde uns gegenüber sehr viel Hundefreundlichkeit gezeigt. Die aber auch ihre Grenzen hat, ins Restaurant zb haben wir sie nicht mitgenommen. Das wird bei Urlaubern zwar toleriert, aber wenn der Hund größer als mini ist, stören sich manche der Einheimischen daran, auch außen auf der Terasse.

    Das mag schon sein, aber wie viele Nachbarn hat man denn so? Einen rechts, einen links? Die paar Gegenüber?

    Und dann vergleiche doch bitte das Shitstormszenario von Post #1 damit, wo es Meutebildung, Drohmails und Hasstiraden im Netz gegeben haben soll.

    Die digitale Welle scheint mir ein bisschen größer zu sein als ein, zwei verbitterte Nachbarn, denen das Leben übel mitgespielt hat :ka:

    Wenn aber der Nachbar links den Nachbarn rechts gegen dich aufhetzt und das dann die Runde durch das ganze Viertel macht, dann hast du den täglichen Spießrutenlauf inclusive. Das sind zwar weniger Menschen, aber denen kannst du deutlich schlechter aus dem Weg gehen. Die digitale Welt ist größer, aber in der realen Welt stehen reale Menschen vor dir, die dich schräg angucken oder beschimpfen.

    Das kann natürlich sein, auch wenn mir das persönlich noch nie passiert ist. Wir haben egal wo wir bisher gewohnt haben, immer ein sehr gutes Verhältnis zu den Nachbarn gehabt, so "wie man in den Wald reinschreit" und so ;)

    in der realen Welt sind die Hemmschwellen bei den meisten Menschen mMn schon höher. Online ist schnell der Kopf von jemandem gefordert, der nach der jeweils subjektiven Meinung DEN unverzeihlichen Fehler gemacht hat. In echt sind gerade die Lautsprecher, die online die größte Klappe haben, diejenigen, die einem im echten Leben nicht mal gerade in die Augen schauen können.

    Warum, ich fand sein Buch interessant :ka:

    Ich lese auch gerne was von den "wirklichen Fachleuten", die du ansprichst. Welche Texte wären denn das?

    Nun, die hässlichen Seiten des Menschen bringen Geltungssucht, Neid und aber auch Verbitterung durch Schicksalsschläge zum Vorschein. Dem war schon immer so und nicht seit Zeiten des Internets.

    Es kann der Frömmste nicht in Frieden wenn es seinem bösen Nachbarn nicht gefällt.

    Der Spruch ist dezent schon etwas viel älter und hat heute in seiner Bedeutung nichts verloren.

    Das mag schon sein, aber wie viele Nachbarn hat man denn so? Einen rechts, einen links? Die paar Gegenüber?

    Und dann vergleiche doch bitte das Shitstormszenario von Post #1 damit, wo es Meutebildung, Drohmails und Hasstiraden im Netz gegeben haben soll.

    Die digitale Welle scheint mir ein bisschen größer zu sein als ein, zwei verbitterte Nachbarn, denen das Leben übel mitgespielt hat :ka:

    Ich finde es erstaunlich, wie viel Angst doch beim Umgang mit dem Internet vorherrscht.

    Manch einer nutz es zwar, erwartet aber im Geist das bissige Ungeheuer aus dem Kabel.

    Ich finde es nicht negativ, sich der Risiken einer bestimmten Sache bewusst zu sein und sich entsprechend vorausschauend zu verhalten... und dass "das Internet" (wobei es "das Internet" als solches ja eh nicht gibt) auch die hässlichen Seiten des Menschen zum Vorschein bringt, ist ja gerade auch der Auslöser dieses Threads, guckst du Posting #1 :smile:

    Gefunden, zwar nicht das, was ich gesucht habe, aber einen ähnlichen Artikel:

    https://www.svz.de/deutschland-we…id24735652.html

    "Drastischer hört sich die Analyse von Maryanne Wolf an. Die Kognitions- und Literaturwissenschaftlerin aus Los Angeles hat sich voll aufs Thema Lesen spezialisiert. Genauer, auf Unterschiede zwischen Papier und Bildschirm. Sie greift Erfahrungen auf, die viele Menschen kennen: Wer regelmäßig über Stunden am Bildschirm liest, dem fällt es häufig schwerer als früher, lange Strecken auf Papier konzentriert zu meistern. Intensives Lesen wird plötzlich zum Stress.

    Buchautorin Wolf ("Schnelles Lesen, langsames Lesen") analysiert, dass man digital in der Regel über weite Teile hinweg huscht. Man klopft den Text auf Schlüsselwörter ab, überfliegt den Rest. Dieses oberflächliche Scannen sei auf Geschwindigkeit angelegt. Das tiefe Eintauchen ins Geschriebene dagegen werde eher vom Papier gefördert.

    Experten für Förderung des analogen Lesens

    Passend dazu können Forscher zeigen, dass lange Informationstexte aus Büchern und von Papier im Gehirn besser erinnert werden, als wenn sie aus dem Netz gefischt wurden. Wolf warnt, dass sich das Gehirn durch die neuen digitalen Lesegewohnheiten insgesamt daran gewöhnen könnte, flach und ungeduldig zu denken. Sie sieht die Gefahr, dass Menschen so einen Teil ihrer Fähigkeit zur Analyse komplexer Fragen verlieren. Ein Risiko auch fürs Mitdenken in der Politik, für Wahlen und Demokratie. Aber bewiesen, räumt Wolf ein, ist das noch nicht.

    – Quelle: https://www.svz.de/24735652 ©2019"

    Auf Dauer wird sehr, sehr viel wichtiges, vielleicht irgendwann mal überlebenswichtiges Wissen unwiederbringlich verloren gehen. Wer weiss heute noch, welche Pflanzen und Kräuter giftig sind, welche Pilze und Beeren essbar, wie man sich selbst versorgt? Wie man sich Kleidung näht? Brot backt auf Holz?

    Sorry es gibt so viel Wissen und [....] da gibt es auch viele Rezepte und Anleitungen im Internet wie im Buch.

    Wie viele Telefonnummern hatte ich als Kind im Kopf... und konnte sie jederzeit abrufen. Heute habe ich Mühe, mir meine eigene Handynummer zu merken :roll: .

    Geht mir genauso, aber mal ehrlich, brauchen tut man so was nicht. Ich lerne lieber andere Dinge, Sprachen zum Beispiel. Andere wiederherum lernen andere Dinge. Es gibt so viel was man lernen kann.

    du gehst ganz optimistisch davon aus, dass das Internet mit seinen vielen Möglichkeiten immer jederzeit verfügbar bleiben wird... ;)

    Fähigkeiten, die ich erst ergoogeln muss, wie mans macht, sind mMn nur eingeschränkt als echte Fähigkeiten anzusehen. Handgriffe, die ich in natura gesehen habe und dann selbst getan habe, werden im Gehirn anders gespeichert, als wenn ich online nur eine Anleitung dazu lese und so Wissen in mich aufnehme. Das wird immer oberflächlicher bleiben, denke ich.

    Das mit den Telefonnummern war ja nur ein Beispiel :smile:

    Und du hast recht es gibt so viel was man lernen kann, aber man muss es dann auch üben. Und das geht nur analog, nicht virtuell.

    Gerade das mit den Sprachen ist ein gutes Beispiel, ich spreche selbst mehrere fließend. Die habe ich größtenteils durch analoges Lesen in Büchern, Vokabelabschreiben, Post- its, und viel Kontakt mit Muttersprachlern gelernt. Ich nutze auch gern mal Wörterbücher im Internet und lese auch viel Downgeloadedes am Tablet und Handy, aber gelernt habe ich ganz oldfashioned :smile:

    Aber das handhabt natürlich jeder, wie er mag. Ich will meine Methode und Sichtweise jetzt nicht als das allein Seligmachende hinstellen. MMn werden virtuelle Inhalte eben wesentlich schneller vergessen, wir neigen dazu, nur zu überfliegen, lesen Texte nicht mehr zu Ende und unsere Konzentrationsspanne und die Bereitschaft, sich durch einen Text auch mal durchzubeißen, sinkt. Ich meine auch gelesen zu haben, dass Texte auf Papier anders memoriert werden als digitale Texte zb am Tablet, ich weiss aber nicht mehr, wo ich das her hab... ich geh es mal googeln :lol::lachtot:

    Ich verteufle das Internet nicht, keinesfalls, auch keine Social media... nur darf man die Tretminen halt nicht übersehen bzw. sollte sich derer bewusst sein. Meine Meinung, ganz grundsätzlich =)

    Ein Buchtipp wäre übrigens noch das Buch "Digitale Demenz" von Manfred Spitzer. Ich durfte ihm bei einem Themenabend an einer Waldorfschule zuhören, und was er zum Thema Neurologie und Verarbeitung von Inhalten im Gehirn sagt, finde ich sehr interessant.

    https://www.buecher.de/shop/erziehung…od_id/40812588/

    Im Link gibt's auch eine Leseprobe, falls es wen interessiert.

    Ich finde das ganze Thema unheimlich spannend, merkt man das? :ops:  :lol:

    Es zwingt mich keiner mein ganzes Leben öffentlich zu teilen. Das sind alles Entscheidungen die ein Nutzer (mehr oder weniger) bewusst trifft.

    Hm, da gehe ich nur teilweise mit, mit dem Thema bewusste Entscheidungen. Im Grunde hast du natürlich recht. Nur ich bestimme, was ich poste.

    Nur: Gerade FB, Instagram, Snapchat, TikTok haben sehr viele Belohnungssysteme integriert, die den Menschen manipulieren und dazu bringen sollen, immer mehr und mehr von sich zu posten.

    Denn je mehr ich poste, je mehr Bestätigung ich durch Likes erfahre, je mehr ich Aufmerksamkeit für mich bekomme, umso mehr Traffic entsteht und umso mehr Werbung findet ein Ziel und umso mehr Klicks entstehen. Meine eigene emotionale Belohnung im Sinne von Likes und Teilen etc. ist für die Firmen ja nur Peanuts und nebensächlich.

    Im Grunde wird an die narzisstische Seite unserer Persönlichkeit appelliert, und es gibt Menschen, die tatsächlich eine Sucht entwickeln, sich darzustellen. Das hängt mit der Struktur unseres Gehirns und dem hormonellen Belohnungssystem unseres Körpers zusammen.

    So ganz freiwillig ist also das Posten nicht für alle Menschen, meine ich, leider, muss man sagen. Es werden einfach auch die falschen Anreize gesetzt durch die Sozialen Plattformen selber und schwupps, hat man etwas öffentlich gesagt oder geteilt, was man hinterher u.U. bereut.