Wie schafft ihr es, eurem Hund gerecht zu werden. Besonders, wenn er vielleicht etwas komplizierter in der Haltung ist? Wie macht ihr das beruflich (daheim, Teilzeit, Vollzeit, Selbstständig, Homeoffice?), wie lastet ihr aus und wie viel Zeit nutzt ihr täglich / wöchentlich für euren Vierbeiner? Ich bin sehr gespannt, auch wenn es um Mehrhundehalter geht! Gehört der Hund eventuell sogar zu eurer Arbeit (Herdenschutzhund, Polizei, Wachhund?).
In meinem Leben gab es immer Hunde, ich bin mit ihnen aufgewachsen und hatte bis auf eine kurze Phase immer eigene. Urlaube, Wohnung, Auto, sogar mein Mann 
, alles wurde immer unter der Prämisse "Was sagt der Hund dazu, hat er Platz, einen Garten, gibt es Auslaufgebiet, ist er überhaupt willkommen, fühlt er sich wohl" ausgesucht.
Inzwischen empfinde ich mein Leben allerdings leider schon deutlich durch die Hunde verkompliziert, vielleicht auch, weil ich älter werde, inzwischen 2 halbwüchsige Kinder habe und mich ehrenamtlich teils recht zeitintensiv engagiere. Ich koche für beide Hunde aufgrund von Unverträglichkeiten, was Zeit kostet und Kosten verursacht.
Das Terriertier, der Kleine, bringt oft viel Unruhe rein, und die Große wird nach meinem Empfinden nach und nach mit zunehmendem Alter von einem fröhlichen Clown im tiefenentspannten Modus zu einer manchmal ganz schön miesepetrigen Dame mit teils dünnem Nervenkostüm 
Ich möchte mich nicht beschweren, aber das muss berücksichtigt werden. Früher haben wir die Große sehr oft überallhin mitgenommen. Inzwischen geht das nicht mehr ohne weiteres, weil sie zb in der Stadt schnell gestresst ist und eigentlich am liebsten daheim ist. Der Kleine ist sehr gern überall dabei, aber wehe, ich entferne mich weg, das muss ich anmelden bei ihm
er hat sich extrem an mich gebunden. Die Hunde aber deshalb abgeben, weil sie Arbeit verursachen und vielleicht nicht mehr 100% zu unserem Leben passen, nein, das tue ich den beiden nicht an. Sie hängen beide sehr an mir.
Allein bleiben ist zum Glück kein Problem, trotzdem ist es ein täglicher Jonglierakt, das Schnippeln und Futterkochen, 4x Gassi mit ca. 1,5 bis 2h insgesamt sowie den Rest unserer zahlreichen Termine zu organisieren. Häufig möchten die Kinder Unternehmungen planen, bei denen ich wegen der Hunde nicht mitmachen kann oder die Gassizeiten verkürzen/anders legen muss, sei es, sie herumzukutschieren, was durchaus länger dauern kann, sei es, dass Hunde vor Ort bei zb Ausflügen nicht erlaubt wären (was ich wenn möglich vermeide), sei es, dass ich (zb über Nacht) sonst Unmengen Futter mitnehmen müsste bzw. keine Kochgelegenheit hätte, sei es, dass die Große dort sehr wahrscheinlich gestresst wäre.
Hundepension ist nicht wirklich eine Alternative, auch dort ist die Große sehr gestresst und kam bisher auch bei einer sehr guten Pension völlig durch den Wind und mit durcheinandergeratener Verdauung nach Hause. Also bleiben wir daheim die nächste Zeit und hoffen, dass sie sich wieder soweit derrappelt.
Hundesport oder Kurse mache ich momentan nicht, mir fehlt dazu die Energie und Zeit. Ich genieße die langen Spaziergänge, mag meine Hunde einfach gern um mich herum haben und meine Nase in das Fell der Großen stecken und tief durchatmen.
Ob ich ihr und dem Kleinen gerecht werde, weiß ich nicht, aber ich geb mein Bestes, mehr geht nicht.