Hallo!
Ich komme gerade zurück vom ersten Pipi Gassi und habe versucht die Ratschläge direkt umzusetzen.
Emma war durchgehend an der langen Leine, wenn es weitergehen sollte habe ich sie mit einem "weiter" und meiner Körpersprache aufgefordert und bin nicht einfach weitergegangen, was ich auch schon empfohlen bekommen hab. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass so ein regelmäßiger Leinenzug sehr unangenehm ist.
Das finde ich eine gute Lösung. Irgendwann, wenn sie gelernt hat, mehr auf dich zu achten, wird sie ein Stimmkommando nicht mehr brauchen, sondern versteht dich ohne Worte. Wichtig finde ich, einen einmal gegebenen Befehl auch durchzuziehen. Also nicht "Weiter" sagen und doch noch stehenbleiben, weil Hund noch fertig schnüffeln will.
nehme den Hund am Geschirr/ Halsband und ziehe ihn herunter
Herunter ziehen bedeutet bei dir was genau? Einfach den Kopf auf seiner normale Position halten? Gibt ja auch genügend Menschen, die den Hund dann ziemlich grob mit dem Kopf auf den Boden drücken, diese Methode ist mir allerdings nicht geheuer.
Mit Herunterziehen meinte ich, den Hund am ausgestreckten Arm von sich wegzuhalten, kein Unterwerfen oder sowas. Noch besser ist, bereits am Blick zu erkennen, dass der Hund gleich ausflippen und hochspringen wird. Dann kann man die Leine kurz nehmen und zB ein Kommando wie Schau! geben und zB ein Leckerli geben, wenn der Hund schaut. Quasi als Alternative. So wie du es mit dem Sitz! gemacht hast weiter unten im Zitat.
Herunterziehen habe ich deshalb geschrieben, weil der Hund nach dem, was ich herauslese, auf 2 Beinen steht und dich anspringt, oder? Ein Hund, der mich im Übersprung als Prellbock zum Abreagieren benutzt, wird von mir festgehalten, ich sage "Ä- äh" oder "Nein!" und mache deutlich, dass ich das nicht will. Gleichzeitig bleibe ich ruhig, atme zB tief, damit der Hund auch runterkommt, und gehe dann zur Tagesordnung über. Also kein "Bestrafen" oder sowas hinterher.
Und dann könnte man sich natürlich überlegen, was die Ursache des Stresses ist. Zuwenig Auslauf an dem Tag? Zu lange im Fuß? Zu viele Hunde getroffen? Nahende Läufigkeit?
Klar, die Ursache zu kennen würde es einfacher machen. Aber wie gesagt, das kam gestern so extrem zum ersten Mal vor, weswegen ich noch keine genaue Aussage über vorhergegangene Reize treffen kann. "Zu viele Hunde" gibt es glaub ich für Emma nicht, sie freut sich über alle Artgenossen, es sei denn, sie sind zu flauschig, dann dauert es mal 10 - 20 Sekunden bis die Freude losgeht 
Bist du sicher, dass das Freude ist? Googel mal "Fiddeln". Spielen ist entspannt und locker, Fiddeln ist große Kreise ziehen, herumfegen in hoher Heschwindigkeit und ohne ansprechbar zu sein, oft mit einem leicht wahnhaften Blick. Im Körpersprache- Thread gab es vor kurzem ein Video von einem fiddelnden Junghund, der immer wieder auf und ab gerannt ist, allerdings in der "Lightversion". Das Fiddeln und Herumrennen hat dann nichts mit Entspannung zu tun, sondern dein Hund hat u.U. Stress, sehr wahrscheinlich auch einen Konflikt und weiß nicht, wie er den lösen kann. Und dann rennt er halt los, um zu deeskalieren oder Stress abzubauen. Könnte man schnell mit Spiel verwechseln. Muss nicht sein, aber man sollte es auf den Schirm haben.
Einem Hund, der Stress hat, würde ich nie im Leben was vor die Füße knallen.
Ich war damals schon skeptisch gegenüber der Methode als die Hundeschule uns diese empfohlen hat, genau wegen den gleichen Bedenken die du äußerst.
