Beiträge von DerFrechdax

    Wenn ich so überlege, habe ich schon einige Hunde gehabt, die nicht alles vertragen haben. Die Schäferhündin hat nur Pferd fressen können, sonst hatte sie Schuppen und Hot Spots, die Leohündin hat nach einer Herzwurmprophylaxe und Impfung kein rohes Fleisch mehr vertragen, sonst Durchfall, und musste bekocht werden, und zwar ausschließlich mit Pute und Huhn, der Seniorwestiemix kam mit Giardien und Magenproblemen zu mir und hat nur Huhn vertragen, und Jack jetzt hat EPI.

    Ich selber hab auch Unverträglichkeiten, die inzwischen nicht nur meinen Magen-Darm-Trakt betreffen, sondern sich auch auf meine Gelenke auswirken, genauso wie meine Auto-Immunerkrankungen.

    Ich habe manchmal das Gefühl, dass Menschen, die Allergien haben, auch öfter entsprechende Hunde haben. Ob man da einfach sensibler ist und schneller entdeckt, wenn Allergien entstehen, oder der Hund sich "anpasst", oder was da die Hintergründe sind, keine Ahnung. In meiner Familie bin ich die einzige, nur meine Mutter isst kein Fleisch, keinen Fisch und keinen Käse mehr, weil sie es nicht verträgt. Ich habe ja Milch und Gluten und vertrage Fleisch einwandfrei.


    Manchmal denke ich, da steckt noch viel mehr dahinter, und man hat bisher nur die Spitze des Eisbergs erforscht. Das Immunsystem ist so kompliziert in seinem Zusammenspiel, greifst du an einer Stelle ein, weißt du nie, wo es sich auswirkt. Auch die Durchseuchung mit Corona wirkt sich aus, man kann nur abwarten, wie. Vermutlich aber eher nicht positiv.

    Ich glaube auch nicht, dass du jetzt DIE Übung mit ihm machen kannst und er fährt sich runter. Eher wird der Frust und die Anspannung immer mehr, bis er endlich aufstehen darf.

    Kann es sein, dass euer Hund euch trotz seiner Jugend schon so viel angeboten hat, dass ihr ihn mit dem Training überfordert habt? Er ist grad erst ein Jahr alt und es hört sich an, als hätte er schon einen sehr vollen Trainingsplan.


    Wenn ihr möchtet, erzählt doch mal, was ihr mit dem Hund so macht in einer durchschnittlichen Woche. Vielleicht findet sich was, wo ihr dran drehen könnt.

    Ich glaub, früher gab es einfach keine so guten Schäler wie wir heute haben...ich hab noch so einen ganz alten da, der wie ein Messer geformt ist, der nimmt schon arg viel Frucht mit weg :tropf: oder wenn man mit dem Messer geschält hat, da war auch viel an der Schale dann mit dran :see_no_evil_monkey:

    Tomaten schäle ich eigentlich nie, aber fürs im Ganzen einkochen war es sicher sinnvoll, die vorher zu schälen, oder wenn man die Haut nicht mag im Essen.

    Bei ihm zuhause hat man schon seit ner Weile ziemlich wenig Zeit und Kapazitäten, durch den Garten rennen ist vermutlich so ziemlich seine einzige Beschäftigung. Von daher tut man sich schwer mit verbieten und ruft/holt ihn rein, wenn er bellt. Die Tür zu schließen war mein 1. Vorschlag. Er kann auch raus, wenn er alleine ist. Kein Wunder, dass er seinen Garten bewacht.

    Ja, ein Hund, der sich selbst überlassen ist und dem keiner sagt, was geht und was nicht geht, sucht sich natürlich eine Beschäftigung.

    Hier wird 2x am Tag im Napf ganz unprätentiös gefüttert zum Sattwerden.

    Ansonsten hab ich in unregelmäßigen Abständen beim Gassi Leckerli oder Trofu dabei. Macht der Hund was, was ich super finde, gibt's einen Keks, den ich mit dem Signalwort auch ankündige.

    Hab ich nichts dabei, gibt's eine verbale Rückmeldung der Zufriedenheit, aber damit mein positives Feedback wertvoll bleibt, nehm ich schon zwischendurch wieder ne kleine Tüte Leckerli wieder mit.

    Ich find das nur fair, erwünschtes Verhalten auch zu belohnen, je schwieriger die Umstände, umso wichtiger ist mir das. Niemand arbeitet gern ohne Lohn oder tut was völlig ohne einen Nutzen darin zu sehen. Warum sollte das bei meinem Hund anders sein?


    2x am Tag wird aber immer gefüttert ohne Wenn und Aber, einfach so, wie morgens die Sonne aufgeht und abends untergeht. Das nimmt der Ressource Futter eine (eventuelle) Brisanz, signalisiert dem Hund Verlässlichkeit, eine sichere Umgebung, es lohnt sich und ist was Schönes, bei mir und mit mir zu wohnen und zu leben.

    Bei weichem Kot würde ich immer zuerst abklären, ob Parasiten wie Würmer und Giardie vorliegen. Von da aus geht's dann zur Futterberatung. Ich habe lange gekocht für meinen Hund, das geht auch mit Reinfleischdosen. Ich finde die Dosen.von Granatapet sehr hochwertig. Mit einer Kohlehydratquelle wie Quinoa oder Süßkartoffeln und etwas leicht verdaulichem Gemüse wie Pastinaken, Zucchini und Möhren plus gutes Öl und einer ausgewogenen Vitami- und Spurenelementmischung müsste dein Hund gut versorgt sein.

    Lass dir aber bitte von einem Profi alles durchrechnen und abwiegen.

    Danke euch für eure Antworten. Ja, das war auch irgendwie das, was wir befürchtet haben. :winking_face:

    Wenn ich hingehe "alles in Ordnung" sage, habe ich das Gefühl, dass ich das Bellen bestätige. Auch wenn ich ihn nicht direkt lobe, hat er ja das Ergebnis, dass er Aufmerksamkeit bekommt und ich dann mit ruhiger Stimme auf ihn eingehe. Ich habe aktuell noch nicht richtig verstanden, wie das langfristig zum Erfolg (also weniger Bellen) führen wird.

    Kann mir das noch mal jemand erklären? Danke!

    Der Hund bekommt ja erstmal keine Aufmerksamkeit.

    Ich mach das genauso wie oben beschrieben.

    Zusätzlich begrenze ich meinen Hund. Früher ist er zb im Garten gern bellend nach vorn zum Gartentürchen gerannt, wenn draußen jemand heimkam, sich Leute unterhalten haben, jemand langging.

    Erstmal kam da ein Zaun dazwischen.

    Dann wurde er immer zurückgerufen, ich bin nach vorn gelaufen, hab seine Beobachtung kommentiert, und zwar, ohne ihn anzusehen, und Entwarnung gegeben. Dann sind wir gemeinsam weggegangen vom Reiz.

    Auch heute, wenn er manchmal an der Terrassentür steht und knurrt, geh ich demonstrativ und ohne ihn anzusehen hin, mach mich groß, gucke raus, und dann sag ich in beruhigendem Ton "is okay, das ist nur der Nachbar/xyz", lasse mich zusammenfallen und wende mich demonstrativ ab.

    So habe ich sein Bellen und Melden weitgehend "behoben" bzw er wacht immer noch, bellt aber nicht mehr. Er kommt zu mir und schaut mich an, wenn er mich holen will, oder er steht am Fenster und knurrt leise.

    Wichtig ist für mich, dass ich bewerte und entscheide, wie wir weiter vorgehen. Natürlich gehen wir immer so vor, dass er leise bleibt und keine Befugnisse bekommt, die seine Polizisteneigenschaften fördern ;)

    Vielleicht hilft euch ein Begrenzen mit Kindergittern weiter, also zb nachts, dass der Hund keinen Zugang bekommt zu wichtigen Fenstern beispielsweise.

    Bin ich nicht daheim, sind alle Zimmertüren Richtung Straße geschlossen. Sonst stünde mein Hund in meiner Abwesenheit ständig am (leider überall bodentiefen) Fenster und würde lautstark kommentieren, wenn sich was verändert. So kriegt er nichts mit, und entsprechend schläft er dann statt zu wachen.

    Das legt sich auch wieder, wenn ihr euren Hund ernst nehmt und seine Beobachtungen. So kann er die Verantwortung euch übergeben und hat "seinen Job" erfüllt und kann sich wieder trollen. Im Laufe der Zeit werden Geräusche ja auch wiederkehren, und wenn ihr jedes davon immer wieder mit Entwarnung belegt, wird euer Hund im Laufe der Zeit weniger Grund zum Bellen haben (außer, er ist eben an sich sehr kommunikativ. Das gibt's natürlich auch :lepra: xD ).

    So einen Hund, der schon auch mit einem, ich sag mal, stabilen Selbstbild ausgestattet ist und zu vielem eine Meinung hat, zu überzeugen, dass er sich deinen Regeln zu beugen hat, ist schon taff :see_no_evil_monkey: Ich spreche aus Erfahrung :dead: :lol:

    Unser verstorbener Senior war auch so, da kam neben dem Terrier noch der Charakter vom Rauhaardackel dazu. Den musste man echt konsequent begrenzen, sonst hätte der in jeder Hose gehangen und jeden fremden Hund über die Felder gejagt. Sind wir in einer Gruppe freilaufender Hunde Gassi gegangen, war er derjenige, der aufgepasst hat, dass alle in Reih und Glied gelaufen sind, und wehe, es wollten zwei Hunde mal spielen oder rangeln :fear: der lief dann echt oft als einziger an der Leine...

    Den musstest du ständig einbremsen und ihm klarmachen, was geht und was nicht geht. Der konnte ein richtiger kleiner Griesgram sein.


    Wir hatten den ja 6 Jahre lang, bis er 15 war, und erst im Alter ist er sanfter geworden, hat sich mehr auf mich verlassen, wollte auch mal Körperkontakt und hatte dann auch eine längere Lunte und ist nicht sofort grantig geworden, wenn ihm was gegen den Strich ging. Da war er dann ein echt toller Hund.

    Vorher musste man halt immer schauen, dass ihn keine Kinder anfassen, keine fremden Hunde ihn anspielen, er nicht bedrängt wird. Der hatte Nerven aus Stahl, im Gegensatz zu meinem kleinen Wheatenpolizisten hier xD Dadurch aber halt auch recht konkrete Vorstellungen, was er gut fand und was nicht, und hat entsprechend reagiert. Der konnte übrigens auch blitzschnell zwicken, wenn man es drauf angelegt hat.


    Ich persönlich finde im Rückblick, dass solche Persönlichkeiten schon was besonderes sind. Solche echten Charaktere gibt es nicht so oft, und mir hat es Lust auf mehr Terrier gemacht, weshalb hier also jetzt einer sitzt.

    Ein bisschen Humor und die Fähigkeit, Baustellen nicht direkt als Ende der Welt zu empfinden, wären natürlich von Vorteil :D ich bin nämlich so jemand, der sich dann denkt "O Weia, wenn der das jetzt sein ganzes Leben lang macht, was mach ich da nur?" Und natürlich will niemand einen Hund, der zwickt, ich auch nicht, und ich nehme das auch sehr ernst. Aber diese Art Hund ist so vielschichtig und hat auch so viel zu bieten, dass mir inzwischen manche easy going Rassen direkt öd und ein bisschen langweilig vorkommen :see_no_evil_monkey:

    Und, du kennst bestimmt den Spruch: "Man hat immer den Hund, den man verdient (und gerade braucht)" :woozy_face: :herzen1:   :lol: