Letztens hab ich wieder mal in einem Artikel davon gelesen, dass es immer mehr Menschen gibt, die der Meinung sind, für sie gelten Sonderrechte und Sonderregelungen und sie hätten naturgemäß mehr Rechte als andere. Häufigster Satz "Das ist aber mein Recht!!!11!!". Die sind der Meinung, bereits bestehende Gesetze und Regelungen gelten nur für die anderen. Leinenpflicht? Warum, mein Hund hört doch! Upsi - das hat er ja noch nie gemacht...
Auch die zunehmende Verrohung in der Gesellschaft wird zunehmend in den Medien thematisiert.
Beides in Kombi ist... anstrengend für den Rest der Welt, besonders wenn dann noch Tiere oder Kinder involviert sind, die natürlich auch Sonderstatus genießen, weil man selbst ja über allem steht.
Spoiler anzeigen
Daran hab ich neulich wieder gedacht. Wir waren wandern und standen vor einer Gaststätte, um die Speisekarte zu studieren. Kam plötzlich ein ca 7 Monate alter Aussie frei zu uns her, um Jack abzuchecken. Mein Mann schickte den Hund weg, mokiert sich der Besitzer, der offenbar zur Gaststätte gehörte und grad ums Eck kam, weil mein Mann den Hund verbal weggeschickt hat.
Ich hab direkt an Attacken mit Pfefferspray oder körperlicher Art gedacht, wenn man blockt, die im "Nervige HH" Faden bereits geschildert wurde und hab mich getrollt und meinen Mann mitgenommen.
Der Aussie wäre dann auch noch direkt beinah überfahren worden, weil der einfach kein Stück gehört hat.
Dass da eine HHin einfach weggeht, nachdem ihr Hund gebissen hat, passt ins Bild. Egal, ob die Verletzung jetzt oberflächlich ist, was natürlich sehr wünschenswert wäre, oder überhaupt keine Verletzung stattfindet, was noch besser ist, oder ob jemand traurigerweise stärker geschädigt wird - dass da jemand einfach weggeht, ist Teil einer gesellschaftliche Entwicklung, die in unsere Zeit passt und die stetig fortschreitet (Überhaupt, gefühlt läuft halb Deutschland mit einem Messer bewaffnet herum, wenn man den Nachrichten aktuell glauben darf.).
Man nimmt für sich und seinen Hund Rechte und Nichtanwendung geltender Vorschriften heraus, und die anderen haben gefälligst damit irgendwie umzugehen. Dass da Pflichten auch dazugehören, um ein gelungenes Zusammenleben zu erreichen, wird ausgeblendet.