Beiträge von Eni46

    Mal ganz ab von diesem konkreten Fall, kann den jemand von positiven Erfahrungen im Zusammenhang mit einer Kastration berichten? Die üblichen Pros und Cons findet man ja relativ schnell, ich bin nur ehrlich gesagt fast etwas überrascht, hier nur ein auf eine Seite zu treffen.

    Ich kann nur von meinen negativen Erfahrungen mit einer Kastration berichten und bin dadurch auch zum Kastrationsgegner geworden, sofern es keinen wichtigen medizinischen Grund dafür gibt.


    Wir mussten unseren gut zehnjährigen Terrier aufgrund eines Hodentumors kastrieren lassen. Also aus wichtigem Grund und somit auch nicht verhandelbar.

    Einige Monate nach der Operation hatten wir einen Hund, der absolut fressgeil geworden war. Plötzlich wurden Mülleimer und auch die Papierkörbe in den Kinderzimmern ausgeräumt und nach Essbarem durchsucht. Dazu hat er auch die ein oder andere artistische Meisterleistung absolviert. Draußen mussten wir ständig darauf achten, dass er nicht den Kot von anderen Hunden oder irgendwelchen Unrat futtert. Das eigentlich bombensicher sitzende "Aus" wurde täglich mehrfach zum großen Showdown. Ein entspannter Spaziergang mit vor- und zurücklaufendem schnüffelndem Hund war nicht mehr möglich, sobald man Fressbares in der Tasche hatte. Dann ist er nur noch in schönstem "Fuß" gelaufen, um endlich eine Belohnung zu bekommen. Er hat sich null und gar nicht mehr für andere Hunde interessiert, aber ist an deren Besitzern geklebt, wenn diese Leckerlies dabei hatten. Hinzu kam, dass wir nun sehr auf Gewicht, Muskulatur und Bindegewebe achten mussten.


    Man kann nun vehementes bei Fuß laufen und absolutes Desinteresse an Artgenossen als erstrebenswert betrachten und das wird von vielen Hundebesitzern auch genauso gesehen. Die Interpretation, der Hund sei nun entspannter, weil ihn Pipistellen etc. nicht mehr interessieren, kann ich jedoch absolut nicht teilen. Mein Rüde war nahezu zehn Jahre lang ein großer Verehrer der Damenwelt. Aber er stand auch im größten Liebesrausch niemals so unter Stress, wie den, den ihm die kastrationsbedingte Futtergier in seinen letzten beiden Lebensjahren beschert hat. All die typischen Hundedinge, die er zuvor so gerne gemacht hatte, mussten hinter der Suche und dem Betteln nach Fressbarem zurückstehen. Da mögen nun die Meinungen auseinander gehen, aber für mich persönlich ist es kein schönes und erfülltes Hundeleben, wenn sich alles Denken und Handeln nur um das nächste Lecker dreht.


    Hinzufügen möchte ich, dass wir gemeinsam mit unseren Tierärzten sehr darauf geachtet haben, dass er satt wird. Neben angepasstem Futter bekam er regelmäßig Äpfel, Karotten und andere kalorienarme Snacks. Sowohl von der Menge als auch vom Nährstoff- und Kaloriengehalt war er gut ernährt und hätte definitiv satt sein müssen.

    Ich hatte heute mal wieder eine geniale kulinarische Eingebung ... es gibt also, auch mal wieder, Maultaschen. :headbash:

    Aber dann war ich doch noch kreativ und habe Zwiebeln, Champignons und Karotten angebraten sowie eine Rotweinsoße gekocht. Danach wurden Maultaschen und Gemüse in eine Auflaufform geschichtet, mit der Soße übergossen und mit geriebenem Gouda im Ofen überbacken. Maultaschen Waidmannsheil könnte man‘s vielleicht nennen. :ka::D

    Vielleicht war’s jemand aus dem DF und ihr habt euch nur nicht erkannt. :ka:|)

    Elvis war der vom Züchter eingetragene Papiername und wir haben ihn als Rufname übernommen, obwohl wir anfangs nicht begeistert davon waren. Da es jedoch der Name des weltbesten, coolsten Hundes war, wurde auch der Name zum weltbesten, coolsten Hundenamen. Wir messen bei der Namenssuche für‘s Welpi alle Ideen daran und haben uns daher sehr sehr schwer getan.


    Fynn hat einen Papiernamen, der sich als Rufname nicht eignet. Er heißt I‘m a tiger. Die Vorbesitzer haben ihn Fynn genannt. Nach seiner Rückkehr zur Züchterin wurde er weiterhin so gerufen und hat mit seinen knapp sechs Monaten schon so gut darauf gehört, dass wir den Namen belassen haben, obwohl er uns nicht sonderlich gefiel.

    Mein Schwager ist ebenfalls Jäger und führt seit Jahrzehnten Kleine Münsterländer. Alle, die ich kenne/kannte, sind/waren auch tolle Familienhunde.