Im Falle eines Alaskan Malamutes finde ich das schon verbiegen. Wir sind lieber viel an der Leine unterwegs, Hund kann schnüffeln, scannen, Eichhörnchen beobachten, solang er dabei möglichst ansprechbar bleibt. Ist für meinen Hund definitiv ein besseres Leben als dürfte er all das nicht mehr und dafür ohne Leine laufen (was eh unrealistisch ist). Da sollte man schon sehr genau schauen was dem Hund wichtig ist.
Und deshalb versucht man es gar nicht ist?
Schnüffeln und gucken geht auch ohne Leine. Würde sogar mehr an Freiheit bedeuten.
Ob er jetzt - weil er an der Leine ist, keinem Reh hinterher KANN und damit sein Bedürfnis nicht befriedigt wird oder ob er wenn er ohne Leine ist, einem Reh nicht hinterher DARF und sein Bedürfnis nicht befriedigt wird- macht für dich Verbiegen?
Doch, nur nicht das, was du dir vorstellst. Wir bleiben an interessanten Schnüffelstellen stehen, folgen auch mal gemeinsam Spuren am Wegesrand oder schauen in die Gegend. Keine Leine würde definitiv nicht mehr Freiheit bedeuten, denn dann wäre das gar nicht möglich. Bedürfnis ist nicht nur einem Reh hinterher rennen zu können, sondern eben auch Orten. Da ist es dann auch mehr Freiheit, wenn mein Hund sich nicht zu mir hinwenden muß, sondern nur ansprechbar bleibt und sich der Ortung widmen darf.
Ich habe manchmal echt den Eindruck, daß das Ziel Freilauf zu sehr im Mittelpunkt steht. Es gibt viele Wege, wenn es den Hund glücklicher macht nach Reizen suchen zu dürfen und dafür nur an bestimmten Orten Freilauf haben zu können, nehme ich das so an.