Beiträge von Zurimor

    Meiner Meinung nach, ist das Gefahrenbewusstsein halt irgendwie falsch angeordnet. Während man in der Stadt eher Kinder zum Bäcker schickt und noch ein paar Leute drauf gucken lässt ob alles klappt,

    Ich würde fünfmal eher ein Kind in den Wald schicken, als alleine in die Stadt ..... Bäume tun Kindern nichts.... Menschen tun das ... mMn helikopterst du in die falsche Richtung

    Zum Wald gehören aber nunmal auch Wildtiere. Inklusive Wölfen, Bären, Luchsen (die auch Menschen gefährlich werden können) und allen anderen. Die haben jedes Recht dort zu sein.

    Phonhaus Wir können auch Echos hören, dennoch haben wir nicht die Ortungsfähigkeit per Echolot von Fledermäusen. Ich nehme an, daß die Wahrnehmung von Luftströmungen über Vibrissen sehr von dem abweichen könnte, was wir uns vorstellen können. Ich habe lange Jahre Ratten gehalten, da war das natürlich ein Thema. Da stehen die taktilen Informationen, die über die Vibrissen aufgenommen werden, nicht für sich, sondern werden zusammen mit den Informationen anderer Wahrnehmungskanäle ausgewertet. Ich sehe keinen Grund, der dagegen spricht, daß es bei Hunden ähnlich ist.

    Mich wundert ehrlich die große Diskussion über Sinn und Nutzen bei Hunden, wenn das Thema bei Pferden, die sehr viel bodenferner leben, längst durch ist.

    Phonhaus

    Du hast wahrscheinlich nicht Unrecht, aber das sind für mich alles keine Dinge, die ein Hund sonst nicht (oder nur schlechter) machen kann. Zumindest nicht offensichtlich. Jeder Hund wird durch Büsche gehen und seinen Kauknochen normal fressen können, wenn du verstehst was ich meine.

    Das ist auch so eine "ja aber"-Mentalität. ;)

    Phonhaus Der Sinn funktioniert nicht nur durch direkte Berührung, sondern auch durch Luftströmungen. Vibrissen sind nicht nur ein Tastsinn, sondern eine Erweiterung der Wahrnehmung

    Welche Funktion haben Vibrissen denn?

    Meiner Kenntnis nach zur Orientierung in dunklem und/oder unwegsamen Gelände. In der Natur stelle ich mir da einen Wolf vor, der kilometerweit durch den dunklen Wald teilweise durch dichtes Gestrüpp läuft und sich mit Hilfe der Vibrissen da ohne Kratzer oder Steckenbleiben durchschlängeln muss.

    Jetzt ist halt die Frage, ist das so notwendig bei unseren Haustieren.

    Aus anatomischen Gründen können Hunde Gegenstände unter ihrem Maul nicht sehen, die müssen sie ertasten, unter anderem dafür dienen die Vibrissen. Ein Hund ohne Vibrissen mag etwa durch Schnüffeln kompensieren, aber das ist dann Kompensation.


    Aber jetzt mal angenommen dass dabei rausgefunden wird, dass Hunde mit lockigem Fell/Trimmfell eine eingeschränkte Sinneswahrnehmung haben - egal ob man die Vibrissen abschneidet oder nicht - wegen ihres Fellwuchses. Wäre dann die Argumentation wirklich "Dann ist abschneiden okay, weil es ja eh schon durch die Zucht sinnlos geworden ist"? Oder müsste man dann nicht genau deswegen die Zucht überdenken? Gottseidank bin ich keine Tierethikerin, die sowas entscheiden muss, finde das wirklich schwierig.

    Ich bin da ja sehr klar, die richtige Schlußfolgerung wäre nicht "Dann können die ja ab".

    Die „natürliche“ Evolution ist beim Haushund teils seit Jahrhunderten durch menschliche Selektion unterbrochen. Bei jeder Rasse mittlerweile. Sie kann daher als Argument zur Beurteilung des Hunds nicht vollumfänglich herangezogen werden. Und die beim Pudel (meine einzige Erfahrung, daher einzige Referenz, gibt bestimmt noch andere) hat sie zu Vibrissen geführt, die nicht mehr so sind wie im Bauplan „Wolf“ vorgesehen. Also brauchen wir eine andere Referenz.

    Bei allen anderen Caniden aber nicht, und das kann vollumfänglich als Argument zur Beurteilung des Hundes herangezogen werden. Da ist auch keine andere Referenz notwendig bis zum Beweis des Gegenteils.

    Caissa

    Das Sinnesorgan wird nicht entfernt.

    Doch, ein funktioneller Teil des Sinnesorgans wird entfernt.