Beiträge von Munchkin1

    Spannenderweise kann hier auch jedes Kind mit Essen in der Hand quer durch die Weltgeschichte laufen und Mailo interessiert sich genau null dafür.

    Was in Menschenhand ist, muss explizit freigegeben werden, sonst ist es tabu.

    Aber das haben wir geübt, er geht auch nicht an seinen Napf ohne Freigabe und ich kann ihm Würstchen ins Maul stecken, die er erst auf Kommando frisst. War mir wichtig, weil hier eben Kleinkinder wohnen und klauende Hunde echt gefährlich wären

    Betteln sieht bei uns übrigens so aus

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    Mailo hat die Kinder gut trainiert - sie lassen immer essen für ihn irgendwo herum liegen.

    Ansonsten sehe ich das aus hygienischen und kulturellen Gründen recht einseitig.

    ICH darf meinem Hund etwas geben, ER darf es sich nicht nehmen.

    Wer penetrant bettelt, fliegt raus, passiv anglotzen und das Essen „hypnotisieren“ darf er aber sehr wohl (und auch durchaus wirksam).

    Wenn er etwas bekommt, was übrigens absolut willkürlich tagesaktuell entschieden wird, dann nur aus der Hand oder aus dem Napf, finde ich seine Nase in oder auf einem Teller, hole ich den geklauten Bissen notfalls durch die Kehle aus dem Enddarm wieder heraus und das weiß er sehr genau.

    Grundtenor muss sein, dass wir ohne Belästigung essen können. Hält er sich dran, bin ich spendabel, geht das schief, bleibts beim Hundefutter. Ausnahmen sind natürlich Unverträglichkeiten, Schokolade oder Dinge, die nicht geeignet sind für Hunde

    Oh ich möchte meine Glaskugel mal auspacken.

    Der Verkäufer (Züchter kommt mir nicht über die Tasten in dem Zusammenhang) wird das Treffen ewig verschieben. Dann kein Bargeld im Haus haben, aber „zufällig“ einen anderen Wurf. Dann feststellen, dass die zugesagten 1800€ nicht (vollständig) gezahlt werden, weil der Hund jetzt einen Mangel hat zB durch falsche Ernährung, falsche Erziehung, etc. Derweil wird der Hund fröhlich an den nächsten verschachert.

    Und schwuppdiwupp geht das Spiel wieder von vorne los.

    Im Übrigen haben wir so oder so eine Lüge aufgedeckt - entweder der Hund hat den falschen Ausweis und damit sind die dort eingetragenen Impfungen absolut wertlos, oder der ist niemals verwechselt worden und auch dann wären simple Stempel in so einem Dokument nicht mal die Tinte wert, die im Stempelkissen war. Wäre auch nicht das erste Mal, dass diese Kaliber Händler solche Dokumente fälschen, ich kenne persönlich so einen Fall, zum Glück nicht mein eigener. Prüfung der Impfung wäre in dem konkreten Fall mMn nur über Titerbestimmung möglich.

    2500€ sind verdammt viel Holz. Wäre ich auch jetzt nicht böse, wenn mir jemand die geben würde. Aber gerade deswegen überlege ich doch ganz besonders intensiv, wofür ich das Geld ausgebe. Hier geht es um ein atmendes, fühlendes, lebendiges Wesen, das die Frechheit besaß, nicht so klein zu bleiben wie gewünscht.

    Auch wenn sich viele darüber echauffieren - ich finde den Vergleich zwischen Kind und Hund hier gar nicht so unpassend, bzw im Sinne des Hundes sogar ziemlich gut.

    Wenn man ein Kind bekommt, ist da ein kleiner Mensch, der genau NULL Rücksicht auf das Befinden von Mama und Papa nimmt und gefälligst SOFORT ALLE seine Bedürfnisse erfüllt haben muss, ansonsten wird lautstark Protest angemeldet. Mit Glück wird es ein pflegeleichter Vertreter, mit Pech hat man ein Schreibaby.

    Niemand bereitet die Eltern drauf vor, auf die Aufgabe muss man sich einlassen (wollen und können), mit der Aufgabe wachsen und neue Seiten an sich selbst entdecken.

    Jetzt kommt hier ein Welpe ins Haus, ein (zumindest zu Teilen) Husky. Nichts mehr mit Couch Sonntagmorgens, nicht mal ansatzweise so, wie vorgestellt. Es eröffnen sich Horizonte an Aufgaben und Verantwortung, es muss umstrukturiert werden, ein Chaos entsteht.

    Faktisch ist, weder Hundebesitzer noch Babyeltern gehen regulär davon aus, dass es viel, viel, viel anstrengender wird, als erhofft. Man plant doch immer mit dem Idealfall und der kann in beiden Beispielen nunmal wegbrechen.

    Die einzigen wirklich relevanten Unterschiede, die ich sehe, ist zum einen die massive emotionale und hormonelle Komponente bei Eltern (aus beruflicher Erfahrung kann ich aber sagen - das ist keine Garantie für brauchbaren Umgang mit Kindern) und zum anderen die Tatsache, dass Hundehalter eher in der Lage sind, abzuschätzen, was da charakterlich ins Haus kommen könnte.

    Ansonsten - learning by doing in vielen Bereichen unterfüttert mit Sachwissen. Anders geht es nicht

    Es gibt hier so viele Punkte, an denen mein kleines Köpfchen „Stopp!!“ brüllt, dass ich gar nicht mehr weiß, wo ich anfangen soll.

    Hunde „verwechseln“ - Joa, theoretisch möglich. Wenn alle halbwegs ähnlich wären. Bis zum Moment der Übergabe. Und dann nicht mehr.

    Gibt es überhaupt einen Kaufvertrag? Irgendein Dokument, aus welchem hervorgeht, WAS du da gekauft hast? Wie kann man zwei phänotypisch völlig verschiedene Hunde verwechseln? Die vermutlich auch nicht gleich gezeichnet sind. Wieso fällt das mindestens 3 (!!) Parteien nicht auf?

    Hunde tauschen - hab ich noch nie von gehört und würde mich echt wundern, da wären dann ja zwei Familien, die beide bereit sein müssten...

    Neee, das macht mir niemand weiß.

    Kulanz - sorry, ich muss meinen Kaffee grad von der Tastatur wischen. Der Typ will Kulanz zeigen, indem er einen Fehler, den ER begangen hat, irgendwie rückgängig machen will, so wie IHM das gefällt und das dann freiwillig und ohne Rechtsgrundlage nennt? Das widerspricht sowas von der Definition von Kulanz, denn hier gäbe es (wenn man es denn ausreizen wollen würde) Gründe zur Minderung oder zum Rücktritt vom Kaufvertrag wegen fehlerhaft erbrachter Leistung (falsche „Ware“ geliefert) und dann wäre das Schlagwort Nachbesserung, aber nicht Kulanz.

    Oh, wenn meine Meinung nicht schon feststehen würde, JETZT täte sie es sicherlich

    Ich denke, dass die Reaktionen hier nicht zuletzt an dem Tonfall und den doch sehr emotionslosen Aussagen vom TE herrühren.

    Dinge wie man braucht das Geld für den nächsten Welpen, sorgen eben nicht für viel Mitgefühl für das (zugegeben wahnsinnig naive) Betrugsopfer.

    Wobei vom Foto her... bei der Größenbeschränkung im Büro wäre ich ohne Waage da ohne Hund heim gefahren. Von der Optik her ist der schon kein Kandidat für maximal 10kg. Niedlich, Kindchenschema, ja, aber nicht klein.

    Dem/der TE rate ich eigentlich nur noch, jetzt mit den Hauruckaktionen aufzuhören und sich ZEIT zu nehmen, um das weitere Vorgehen in naher und ferner Zukunft besser zu planen.

    Dazu gehört ganz direkt:

    1. Das Schicksal dieses Lebewesens mit dem riesigen Rattenschwanz der da dran hängt

    2. Für den Fall des nächsten Lebewesens eine gescheite Planung und Informationsbeschaffung

    Hier liest sich das grade eher so wie „Oh cool, ich habe Geld ich will einen niedlichen Minihusky, oh nein, der geht nicht, also Reklamation, Geld zurück und ich schaue bis dahin schonmal nach dem nächsten niedlichen Hund...“

    Spoiler anzeigen

    Kleine Anekdote, mal so als Vergleich zum Welpenkauf. Ich habe bei einer seriösen Wiener Züchterin gekauft, um übrigens einen schlappen Tausender weniger als du, dafür mit ÖKV/FCI-Papieren, was bedeutet, dass die Elterntiere von Schnauze bis Schwanzspitze gesundheitlich durchgecheckt sind, geröngt und auch auf diverse genetische Defekte getestet.

    Ich wurde darauf hingewiesen, dass "Rüde grünes Halsband" schon ein ganz schöner Brocken ist. Die Grenze laut Zuchtstandard liegt bei 60cm + 2cm Toleranzgrenze, die Züchterin meinte direkt zu mir, dass der wohl locker 62-64cm kriegen wird und damit halt zu groß. Ich habe gesagt, dass es mir egal ist, mir "Rüde grünes Halsband" ausgesucht und ihn, weil der Wurfbuchstabe G war und "Rüde grünes Halsband" groß und dick und faul und mit rotem Fell auf den Ohren herumgetapst ist, Garfield genannt. Die Fütterungsempfehlung war trotzdem ausreichend, weder ihr noch mir wäre es in den Sinn gekommen, den Hund mittels Futterentzug um 2cm schrumpfen zu versuchen, sodass er im (tatsächlich existenten) Standard bleiben hätte sollen.

    Und Mailos Züchter hat zB keine Reservierungen auf Halsbandfarben angenommen.

    Damit begründet, dass er die Hunde erst aussuchen lässt oder zuteilt, wenn er ansatzweise den Charakter erkennt, um Krisenpotential zu entgehen und die Welpen dann auch schon gechippt sind und zum zweiten hat er dann ein eindeutiges Identifikationsmerkmal und ihm kann keiner vorwerfen, betrogen zu haben.

    Hier war es also so, dass ich gekommen bin, dann irgendwann feststand, es wird dieser bestimmte Welpe, er hat ihn hochgenommen, den Chip ausgelesen, wir haben beide die Nummer, die er auf dem Vertrag eingetragen hat, mit der auf dem Gerät verglichen (bei der Abholung übrigens genauso) und DANN erst war Mailo fix für mich reserviert.

    Er erzählte von fröhlichem Halsband-Wechsel-dich Stories, die bei weniger seriösen Züchtern stattfinden und dann bei der Wurfabnahme manchmal auffallen, deswegen diese umständliche Handhabe.

    [Er] hob den Kopf der Toten an. Mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund schien sie ihn überrascht anzustarren. Wie es nur so weit hatte kommen können? Eine Frage, die [er] ihr auch gerne gestellt hätte, doch er verdrängte den Gedanken und versuchte, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren.

    Abgeschlagen - Michael Tsokos

    Wie oft macht man denn Schutzdienst bzw. Training in diesem Bereich in der Woche?

    Ist der Hund trotz Schutzhundesport noch immer alltagstauglich?

    Kann es da Nachteile geben bzgl. Verträglichkeit ggü. fremden Menschen?

    Also mich darfst du auf keinen Fall als Beispiel nehmen, ich bin nicht repräsentativ genug.

    Grundsätzlich waren wir alle 14 Tage im Schutzdienst, ich wollte das aufstocken auf 1-2 Mal die Woche, aber dann kam Corona.

    Und bezüglich Alltagstauglichkeit: Mailo wohnt und arbeitet mit mir im Kinderheim. Mehr muss ich wohl nicht sagen. Hier gehen Mitarbeiter, Beamte, Vorgesetzte ein und aus, das „Problem“ war anfangs eher, wie ich seine Liebesbekundungen deckeln kann.

    Er kann in jedes Alltagssetting mitgenommen werden, nur Artgenossen sind nicht seins nach einigen blöden Begegnungen mit TutDochWas.

    Im Hauswirtschaftsraum steht unsere Box für Brotreste, die ich trockne und zu den Pferden mitnehme. Der Raum ist direkt neben der Küche, darin wird auch Mailos Futter aufbewahrt.

    Ich stehe in der Küche und höre Knursp, Knack, Krach.

    Verdächtig.

    Gehe in den HWR - nichts und niemand. Mailos Napf voll mit vorbereiteten Abendessen, steht auf der Gefriertruhe, daneben die Box mit dem trockenen Brot.

    Hmm noch verdächtiger.

    Hinter mir wieder - Knursp, Knack, Krach.

    Ich gehe dem Geräusch nach.

    Da hat der Blödsack sich nicht ernsthaft einen halben Laib trockenes Brot aus der Box geholt, ist damit in seine Transportbox gelaufen und knuspert sich das seelenruhig weg?! Frei nach dem Motto: Den leeren Napf hätte sie bemerkt, ein fehlendes Stück Brot eher nicht

    Ich sage mal so, möglich ist es sicherlich, einen Hund aus Leistungszucht auch ohne Schutzdienst angemessen und artgerecht auszulasten. Ob es sinnvoll ist, ist etwas anderes.

    Mein Schäfer zum Beispiel ist in dem Punkt eine Ausnahme, der kann überall hin mit, ist maximal gesellschaftstauglich, wirklich ungewöhnlich. Und macht jede Art von Sport, Bewegung, Angebot liebend gerne mit.

    Aber wenn man den einmal beim Schutzdienst sieht, wenn man sieht, wie der ganze Hund eine völlig andere Form der Motivation entwickelt, dann weiß man, wofür er eigentlich atmet und was ihm wirklich Freude macht.

    Das würde ich ihm nicht nehmen wollen, wäre so, als würde mir jemand meine obligatorische Monatspackung Chips verbieten. Joa, geht ohne, ich werde nicht zum Massenmörder dadurch, aber es wäre gemein